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Empfehlung; Gebrauchter Offroader für leichtes Gelände
Hallo zusammen,
ich schaue mich zurzeit nach einem Offroader um für das leichte Gelände (Schotterwege, Felder und Wiesen, lose Waldwege).
Der Wagen soll auch auf Landstraßen bewegt werden, aber kein AB-Hatz.
Außerdem soll er fast ausschließlich im Ausland bewegt werden, somit sollte nur wenig Technikschnickschnack vorhanden sein, aber eine bewehrte Technik besitzen.
Ich bin absoluter Neuling im Offroad Bereich, daher ist auch nur angelesenes Backgroundwissen vorhanden.
Meine Vorgaben:
Der Offroader sollte nicht mehr als 4-5T Euro kosten.
Er sollte in einem guten Zustand sein, nicht die 200Tkm überschreiten, Fünfsitzer.
Ich würde aus dem Bauch einen Diesel bevorzugen (bin selbst Dieselfahrer), lasse mich aber zu diesen Vorgaben auch gerne belehren.
Auf was muss ich achten, und was wären so die Kandidaten auf die ich mich konzentrieren sollte ?
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10 Antworten
Moin,
Zitat:
Original geschrieben von EdoA
Ich würde aus dem Bauch einen Diesel bevorzugen (bin selbst Dieselfahrer), lasse mich aber zu diesen Vorgaben auch gerne belehren.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass Du auch die jährlichen Fixkosten so niedrig wie möglich halten willst, ist ein Diesel m.E. eher keine gute Wahl. In der Preisregion bis 5000 Euro fährt fast alles noch bestenfalls mit Euro 2, selbst wenn er dann nur 2 Liter Hubraum haben sollte, sind das schon 345 Euro jährlich. Dazu kommen kürzere Ölwechselintervalle und der immer drohende Turbolader-Kollaps. Wenn Du nicht einen Benziner mit Konstruktionsschwäche erwischt (gibt da leider ein paar...), wäre der unter'm Strich günstiger.
Beim Fünfsitzer können wir Jimny und Niva schon ausklammern, wäre auch ein wenig zuviel Geländewagen für Deine Anforderungen. Beim RAV gibt es für den Preis nur die erste Generation, hat als Fünftürer zwar viel Kofferraum aber nicht viel Platz für Passagiere. Der Suzuki Vitara sieht da ähnlich aus, nur mit weniger Kofferraum, ebenso wie ein Pajero Pinin. Wahrscheinlich wäre eine Nummer größer sinnvoller, anbieten würden sich dann Honda CR-V (erste Generation), Ford Maverick II (baugleich mit Mazda Tribute), Subaru Forester oder Land Rover Freelander.
CR-V: Ist für echtes Gelände untauglich, der Allrad schaltet verzögert zu. Für einen Feldweg reicht es aber allemal - und er ist in dem Vergleich neben dem Forester am haltbarsten.
Maverick/Tribute: Viel Auto für's Geld, allerdings etwas lässiger verarbeitet und rostanfälliger, teilweise teure Ersatzteilpolitik (Wenn ein ABS-Sensor hinüber ist, gibt es den nur mit neuer Antriebswelle)
Forester: Sieht nur nach Kombi aus, kann aber mehr - auch mehr als der CR-V. In der Preisklasse sind die Laufleistungen aber zumeist sehr hoch, stellt sich die Frage wie lange man damit noch besser fährt.
Freelander: Das Haltbarkeits-Glücksspiel, der 1.8er leidet an einem Konstruktionsfehler am Zylinderkopf, da wäre der Diesel vermutlich die bessere Wahl. Für Wartung und Reparaturen würde ich aber mehr Reserve einkalkulieren als für die anderen genannten Alternativen.
Eine ähnliche Suche habe ich gerade hinter mir, das Ergebnis ist etwas exotischer geworden: Renault RX4 .
Dürfte aber zusammen mit dem CR-V die unterste Grenze dessen darstellen, was man noch Schlechtwegetauglich nennen darf...
In welches Ausland geht's denn?
Gruß
Derk
@Derk, danke für deine Info.
Zu der Dieselthematik. Da ich den Wagen evtl. auch im Ausland anmelden könnte, sind Euro2 und hohe Steuern nicht wirklich problematisch. Das Turbosterben könnte ein Problem sein. Schätze ich als Dieselfahrer aber auch nicht so hoch ein (Warm-, Kaltfahren).
Der Vorteil beim Diesel wäre das höhere Drehmoment bei niedriger Drehzahl.
Ich muß gestehen, daß ich keines der aufgeführten Fahrzeuge im Fokus hatte was ja aber nichts heißen mag.
Meine Favoriten waren bisher:
Nissan Patrol
Mitsubishi Pajero
Toyota Land Cruiser
Jeep Cherokee
Vielleicht werde ich mich auch mit meinen Anforderungen noch etwas anpassen, das kommt ganz darauf an, was ich noch an Erfahrung bei der Suche und Probefahrten machen werde.
Ich werde den Wagen vorwiegend in Bosnien bewegen, wird aber auch immer wieder nach D zurückkommen um in die Werstatt gefahren zu werden.
Zur Gegend wo der Wagen zum Einsatz kommt, ich sag mal so da sind gehäuft Nivas zu sehen.
Okay - aus "Schotterwegen, Wiesen und Waldwegen" hätte ich jetzt kein Survival-Expeditionsmobil abgeleitet...
Wenn's in die Richtung gehen soll, fehlt noch der Terrano auf Deiner Liste. Cherokees sind in der Preisklasse auch aufzutreiben (Zum Diesel lies' aber besser nochmal durch's Forum, die Haltbarkeit des Benziners hat er bei Weitem nicht), Landcruiser, Pajero und Patrol für 5000 sind hingegen ein Fall für den solventen Geldbeutel - denn das sind dann eher rollende Teilelager mit einem beträchtlichen Dienstalter. Darunter gab es auch in den 90ern noch solche Diesel, die alle 5000 km einen Ölwechsel wollten.
Zitat:
Original geschrieben von EdoA
Das Turbosterben könnte ein Problem sein. Schätze ich als Dieselfahrer aber auch nicht so hoch ein (Warm-, Kaltfahren).
Bei der avisierten Laufleistung musst Du aber darauf vertrauen, dass die diversen Vorbesitzer auch so rücksichtsvoll waren - aufgrund der überwiegenden Nutzung dieser Fahrzeuge als reine Arbeitsgeräte ist das eher unwahrscheinlich.
Gruß
Derk
am anfang hätte ich ja noch diesen renault kango 4x4 vorgeschlagen
aber das hat sich wohl erledigt
Naja, "Survival-Expeditionsmobil" ist doch etwas zuviel.
Der Wagen sollte schon tauglich sein fürs Gelände, aber ich werde jetzt damit keine Wüstenexpedition vornehmen und auch keinen Dschungelbesuch.
Ich wollte kein hohe Investition tätigen, da der Wagen nicht ständig im Einsatz sein wird, aber die Technik sollte unkompliziert sein.
Einen Patrol schließe ich jetzt aus. War heute einbisschen Autos schauen, da ist mir aufgefallen, dass mir der Patrol zu Voluminös ist. Sieht zwar cool aus aber wie gesagt, einfach zu heavy.
Was ist denn der unterschied zwischen einem Mitsubishi Pajero und Galloper ?
Zitat:
Original geschrieben von EdoA
Was ist denn der unterschied zwischen einem Mitsubishi Pajero und Galloper ?
Der Galloper ist der koreanische Nachbau des L040 mit diversen "Verbesserungen".
Es gibt ihn als Diesel nur als 2.5 mit 99 PS. Dessen Standfestigkeit war schon im Pajero nicht so berühmt, häufige Überhitzungsprobleme mit Kopfdichtungsschaden und kaputten Köpfen.
Wenn Du nichts großes ziehen willst und keine Autobahnorgien damit veranstaltest, ok,
jedoch sollte man bei dem Auto genug Geld für ne Kopfreparatur in der Tasche haben.
Wäre aber meine letzte Wahl aufgrund der Haltbarkeit und von der Innenausstattung bekommt man Augenkrebs wenn man nicht gerade die Lederausstattung hat.
Den Pajero V20 gibts in drei Varianten: GL, GLX und GLS.
Der GL ist meist günstig zu haben, hat aber an Ausstattung mal gar nix und nur den Easyselect Allrad.
Der GLS ist das Flaggschiff mit mehr Komfort und Spielereien und dem Superselect Allrad, der GLX hat ein paar Spielereien weniger.
Den Pajero bekommt man als 2,5 TD mit 99 PS und 116 PS (nach Baujahr) und als 2.8 TD mit 125 PS.
Als Benziner gabs die mit ner 3l und 3,5L V6 Maschine.
Die beste Wahl ist der 2.8 TD, einzig bekannter Mangel ist das die E-Pumpe ab 150.000 Km schon mal aufgibt. Ansonsten rennen die Motoren bei guter Pflege ewig. Wichtig ist dass alle 5000 Km das Öl gewechselt wird und die Schmierdienste regelmäßig gemacht wurden.
Leider ist allgemein bekannt dass das die besten Autos sind und so sind die Preise für gute 2.8er mit guter Ausstattung jenseits der 8000er Grenze angesiedelt.
@Annaconda, danke deinem ausgiebigem Post.
Somit landet auf der Liste der möglichen Fahrzeuge ein PajeroV20 2.8TD (GLS oder GLX).
Attribute auf die zu achten gilt: Scheckheft, Schmierdienste (was beinhaltet das ?), evtl. E-Pumpe
gewechselt (welche Kosten fallen beim Wechsel an ?)
Ist hier der Sport eher zu vermeiden oder gar zu empfehlen ?
Den Sport gabs m.W. nicht als 2.8er.
Die Schmierdienste enthalten u.A. Ölwechsel mit Filter, das Abschmieren der Gelenkköpfe und der Kardanwelle und das Entwässern des Kraftstofffilters. Drauf achten dass der Service von Mitsu gemacht wurde, freie Werkstätten wissen oft nicht dass der V20 noch abgeschmiert werden muss.
Die E-pumpe kann man überhpöen lassen, dann ist man mit ca. 1200 € dabei. Wenn das Auto eine nachgerüstete elektrische Vorförderpumpe hat, Finger weg. Dann hat die E-Pumpe schon eine Macke und der Besitzer hat die Rep-Kosten gescheut.
Ganz wichtig ist es auch auf Rahmendurchrostungen zu achten.
Ist der 2.5TD gar nicht zu empfehlen oder nur mit der 116PS Variante ?
Oder hat dieser Motor erhebliche Schwächen gegenüber dem 2.8TD.
Irgendwie bin ich Diesel-gepolt, vielleicht will mich doch noch jemand zu einem Benziner überreden.
Ich habe beim Benziner die Befürchtung, wenn der Geländewagen mal doch mehrere km bewegt wird, mir die Haare vom Kopf schluckt.
Gibt es sonst noch Offroader die jemand gerne empfehlen würde ?
Würde mich freuen, dann ist die Wahrscheinlichkeit etwas zu finden höher.
Zitat:
Original geschrieben von EdoA
Ist der 2.5TD gar nicht zu empfehlen oder nur mit der 116PS Variante ?
Oder hat dieser Motor erhebliche Schwächen gegenüber dem 2.8TD.
Zu kurz übersetzt für die Autobahn, und grundsätzlich höher belastet als der 2.8er - daher auch die von anaconda.44 genannten Haltbarkeitsunterschiede .
Die Ähnlichkeiten zwischen Pajero Sport und Pajero beschränken sich auf den Namen und den Motor - der Sport ist die Kombi-Version des L200, und hat entsprechend den simpleren Allradantrieb und die preiswertere Gesamtkonstruktion.
Zitat:
Original geschrieben von EdoA
Gibt es sonst noch Offroader die jemand gerne empfehlen würde ?
Wie schon geschrieben: Terrano II 2.7 TD. Sieht vielleicht nicht so schön aus, aber Motorprobleme kennt er nicht, der 2.7er war in keiner Leistungsstufe (99 oder 125 PS) und in keiner seiner diversen Behausungen (Terrano I, King Cab, Terrano II) anfällig, nicht mal in Bezug auf den Turbolader. Zu kurz übersetzt ist er im letzten Gang auch, aber das Schicksal teilen alle Diesel-Geländewagen dieser Ära. Mit langem Radstand ist das Platzangebot dem Pajero ebenbürtig, allerdings war er neu deutlich preiswerter - und das sieht man dann doch an der einen oder anderen Stelle.
AutoBild ist zwar nicht immer eine zuverlässige Quelle, aber mit der Zusammenfassung haben sie es ganz gut getroffen.
Gruß
Derk