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Englischen Wohnwagen für deutsche Zulassung umrüsten
Hallo zusammen
Im Moment wird ein Wohnwagen versteigert. Es handelt sich um einen Hobby 645 VIP von 2010. Innen sind sogar noch die Schutzfolien vorhanden. Er ist also noch neu.
Jetzt ist aber der WW für den englischen Markt produziert worden. Auf den Bildern sind die GB-Steckdosen gut zu erkennen. Es fehlen auch sämtliche Papiere. Kein COC, keine Gasprüfung, kein garnichts.
Aber der Preis von aktuell 9000€ ist doch irgendwo sehr verlockend.
Was müsste denn alles gemacht werden, damit der hier in DE eine Zulassung bekommt und normal gebraucht werden kann, ohne ständig 10 Reiseadapter zu brauchen?
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12 Antworten
Vollgutachten (so bekommt man die Zulassung!), eventuell kann Hobby die COC Papiere zuschicken, Gasprüfung, Umrüsten der Steckdosen (könnte man auch allein machen!). Frag doch mal einen TÜV Prüfer vor Ort! Die wissen das genau!
Und die NSL nach links umpflanzen.
Moin!
In die englischen Steckdosen bekommt man ganz gut die deutschen Stecker rein.
Einfach mit ´nem halben Eisstiel oder sowas im mittleren Loch die Kindersicherung entriegeln und schon passt jeder deutsche Stecker.
Ich habe angesichts der Preislage gerade entschieden, damit zu leben.
Gruß Ulf
Preislage? Eine Steckdose kostet knapp 10€! Ehe ich mit irgendwas in den Steckdosen rumfummle... :O
Stimmt die NSL habe ich vergessen! Oder beidseitig!
Eben.
Ich habe zürka 7 Steckdosen, wozu minimum 70 Euro ausgeben
für ein funktionierendes System?
Mein System (von T.E.C.) habe ich nicht passend auftreiben können,
also alle Rahmen mit wechseln.
Nebenbei gesagt auch noch völlig verstricket, besch***en auszubauen...
Nee, nee, die bleiben drin.
In der Fernsehecke kommt fürdie Ladegeräte ein Daueradapter und der Rest bleibt so...
OK in unserem Knaus waren nur 2(oder 3?) Steckdosen original. Alle anderen habe ich verbaut!
Alternativ sind drei, vier dieser Dinger noch billiger und im Urlaub sicher nicht zuuu nervtötend.
NSL muss von rechts nach links oder rechts UND links, wie schon erwähnt. Dabei kommt es ganz auf die Rückleuchten an, ob die NSL einfach getauscht werden kann oder, wie an meinen Wohnwagen die Rückleuchteneinheiten komplett gegen neue ausgetauscht werden müssen. Die NSL ist die einzige Umrüstung, welche für die Zulassung relevant ist!
Die englischen Steckdosen konnte ich völlig problemlos gegen deutsche ersetzen. Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch einige zusätzliche eingebaut (ganz normale schöne Dosenserie von DÜWI).
Gas: der Druckminderer wird voraussichtlich weder 30 noch 50mbar sein. Die Engländer haben ungerade Druckangaben. Dazu passt die englische Verschraubung am Schlauch eh nicht an die deutschen Gasflaschen. Also neuer Druckminderer mit Schlauch. Unser Engländer hatte Kupferleitungen. Hier mußten für 200,-€ Edelstahlstützhülsen eingebaut werden ... das sollte beim Hobby aber eher nicht nötig sein.
Die für den englischen Markt produzierten Modelle (auch von Hobby) haben, weil der Engländer dies bei einem Wohnwagen erwartet, häufig einen Full-Sized-Oven ... also Kochherd mit Backrohr und evtl. Gasgrill. Hier werden gerne Modelle von bei uns unbekannten Herstellern wie z.B. Belling eingesetzt. Sofern Du eine Gasprüfung machen möchtest, benötigst Du für den u.U. eine EU-Konformitätsbescheinigung des Herstellers zur Erstellung des gelben Gasbuchs. Ging bei meinem Belling-Herd ganz unkompliziert und kostenlos per eMail.
Was für eine Wasserversorgung hat der angebotene Hobby?? Die Engländer arbeiten i.d.R.. mit einem Aussentank ... der Aquaroll und einer aussen am Wohnwagen angesteckten Tauchpumpe, der Whalepump. In GB habe ich schon WWs deutscher Hersteller mit der Aquaroll gesehen. Kann also sein, dass Du die Wassertonne samt Pumpe benötigst.
So ... dass war erst mal alles, was mir so eingefallen ist.
Für die deutschen Papiere benötigst Du dann entweder eine Vollabnahme nach §21 oder CoC und normale HU nach §29. Dazu den Eigentumsnachweis (Rechnung, Kaufvertrag).
Gruß
NoGolf
Naja, die Beschreibung ist da nicht wirklich ausführlich. Ist ein beschlagnahmter WW, der jetzt vom Zoll versteigert wird.
WW für den englischen Markt produziert.
Der WW hat vorne links ein beschädigtes Seitenfenster, wozu es kein Bild gibt. Genauso wenig vom leichten Hagelschaden auf dem Dach. Und die Zugdeichsel ist getauscht worden.
Ansonsten neuwertiger Zustand laut Beschreibung.
Nach den Bildern hat er einen richtigen Ofen.
Ansonsten hat er keine Papiere und auch keine gültige Fahrgestellnummer.
Mehr steht dazu nicht da.
Die Frage ist, ob es sich lohnt den für mittlerweile 9500€ zu ersteigern.
Das gleiche Modell kostet laut mobile.de zwischen 12500 und 15000€. Fertig für die Straße.
Ob sich das rechnet ... ich würde es (nur mal so mit dem, was Du schilderst) so aus dem Bauch heraus eher verneinen wollen. Wir haben uns den Briten hauptsächlich wegen des Full-Size-Oven und des Layouts geholt. Unterm Strich kam der auch nicht billiger, als ein hiesiger WW.
Gruß
NoGolf
Hallo Bruder Tac,
Du kannst Dich ja noch im Vorfeld erkundigen, was die Zuteilung einer neuen Fahrgestellnummer (durch Hobby?) und eines neuen Briefes kostet.
Freundliche Grüße,
/Lausi.99
Ich hab gestern ... bei nachtschlafener Zeit ... noch einen Umrüstpunkt vergessen:
Die Anschlussstecker zum Zugfahrzeug!! Richtig gelesen ... "die" Stecker ... die Engländer haben durchweg 2x 7pol (12N und 12S) anstatt des 13pol-Steckers. Wäre allerdings auch kein Drama. Entweder mit einem "Continental-"Adapter (25-35€) zu betreiben oder gleich einen neuen 13pol-Stecker montieren. Ich bin fast 2 Jahre mit dem Adapter gefahren. Dann hat mich das auf Dauer doch genervt und ich habe inzwischen auf unseren 13pol umgerüstet. Da die beiden 7pol-Kabel vom Platz her absolut nicht in den 13pol-Stecker wollten, wurde dabei das komplette Anschlußkabel bis zum Sicherungskasten erneuert.
Dazu haben die Bodenhalterungen für die Gasflaschen in GB einen anderen Abstand und müssen, je nach Ausführung, für unsere deutschen Gasflaschen entweder ersetzt oder zumindest versetzt werden. Die Wandgurte passen wie sie sind.
Gruß
NoGolf
Fahrgestellnummer ist lt. Gutachten zumindest bekannt. Damit könnte man einfach ein neues Typenschild von Hobby erstellen lassen (Preis?). Wenn, wie beschrieben, auch die eingeschlagene SN am Fahrgestell manipuliert wurde, muss diese je nach Zustand entwerder nachgeschlagen oder komplett unkenntlich gemacht und die richtige Fahrgestellnummer neu eingeschlagen werden.
Was ich etwas unverständlich/verwirrend finde, ist die Angabe zur Zugeinrichtung: "... für den englischen Markt produziert (z.B. Zugdeichsel, elektrische Anlage)."
Dabei ist ja wohl nur die ASK gemeint und in GB wird seit spätestens 1998 nur noch die 50mm Diameter Kugel nach EU Directive 94/20 (DIN 47058) verwendet, also wie bei uns. Da dürfte somit keine Veränderung nötig sein.
Bei der Elektrik handelt es sich, wie schon angesprochen, wirklich nur um die Steckdosen für die Verbraucher. Selbst die Eingangsdosen sind CEE und alles andere ist für 230V/50Hz bzw. 12V-Bordspannung ausgelegt.
Gruß
NoGolf