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Entladene Batterie schnell und einfach testen

Themenstarteram 5. Januar 2021 um 16:00

Es gibt dazu unzählige Beiträge, die sich oft in Spitzfindigkeiten verlieren oder dem Fragenden raten, zum Bosch Dienst zu fahren ;-)

Wir hatten letztens den ADAC zum Fremdstarten hier (lange Geschichte ... Wagen war abgesoffen). Die Batterie war in Folge vieler Startversuche leer. Die Frage, ob sie noch zu retten ist, hat er wie folgt beantwortet:

Mit Stromzange Ladestrom der Lima messen. In den ersten Minuten sollte dieser ca. die Hälfte der Ladung der Batterie (natürlich in A) betragen. In meinem Fall wurden ca 20 A gemessen, also war die 44 Ah Batterie noch zu retten.

Was sagen die Profis dazu?

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10 Antworten

Warum so kompliziert, durch den ladestrom kann man auch nicht genau sagen ob die Batterie noch zu retten ist. ... Ladespannung messen, und dann die Spannung der Batterie. Oder einfach 15minuten fahren und schauen ob er danach wieder anspringt.. Da sollte man min 12.2V haben dann ist die definitiv noch gut.. Wenn die Batterie nach dem Fahren nur noch 12V hat, und da trotz Laden nichts passiert kann man die bald weg entsorgen

 

Wenn die Batterie schlecht ist merkt man das relativ früh.. Entweder braucht er länger oder öfters, oder die Beleuchtung oder Anzeige im Auto spinnt rum..

Aber selbst nach diesen Kriterien kann man nicht gehen.. Meine Batterie war das destillierte Wasser alle, der test der Werkstatt sagte Batterie tot.. Lief aber noch 3 Jahre weiter..

Prinzipiell ist das schon in Ordnung, denn die Stromaufnahme ist ein Kennwert für eine Batterie.

Problem:

Wenn ein Zellenschluss vorhanden ist, wäre die Stromaufnahme bei entladenen Restzellen ebenfalls größer, nur ist die Batterie dann trotzdem und irreparabel defekt.

Außerdem:

Wenn die Batterie trotz vieler Startversuche leer ist, gibt es erstmal ohnehin keinen Grund, davon aus zu gehen, dass die Batterie nicht zu "retten" ist, denn sie ist dann ja im besten Fall nur entladen.

Dass sie vermutlich noch relativ intakt ist, hat sie ja vorher durch die vielen Startversuche bewiesen.....

@vanguardboy Was bitte schön ist an der Aussage zur Höhe des Ladestroms „kompliziert“?

Allein Grammatisch ist die Aussage ja schon präzise und kurz. „Ladestrom sollte bei einem „leerem“ Akku etwa die Hälfte der Akkukapazität erreichen. Punkt. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Und inhaltlich gibts daran auch nichts zu bemängeln. Ein defekter Akku würde weniger Ladestrom aufnehmen, ein defekter Generator würde weniger Ladestrom liefern können. Also die, mit einer Stromzange, simple Ladestrommessung prüft damit auf der Straße zwei Komponenten gemeinsam.

Dein Beitrag hingegen ist um einiges länger, sachlich teilweise falsch oder nicht eindeutig. ( in deiner Batterie ist Säure aber keine destilliertes Wasser und auch ein defekter Akku kann nach dem Aufladen eine Weile seine Klemmenspannung halten. Bei Belastung bricht die Spannung dann jedoch sofort zusammen. Und zwischen gut und schlecht gerade mal 0,2V zu nennen, ich bitte Dich! )

Natürlich gibt es destillierte Wasser in den Batterien. Bei den neuen gecapselten kann man da nichts mehr nachfüllen. Aber die alten haben teils noch stopfen und sind Wartungsarm. Das Wasser in der Säure verbraucht sich und muss nachgefüllt werden..

https://energicplus.com/de/blog/wie-ihre-blei-säure-batterien-warten

https://youtu.be/cC420QIc5-A

https://www.google.de/.../...erie-%25C3%25BCberpr%25C3%25BCfen%3famp=1

Ich denke wir bewegen uns hier auf Definitionsniveau.

Meines Wissens nach besteht der flüssige Inhalt eines PKW Akkus (EFB u. AGM mal ausgenommen) aus einem Elektrolyt Namens „Schwefelsäure“ also H2 SO4. Darin sind natürlich Anteile Wasser vorhanden/gelöst.

Allerdings innerhalb des Akkus nicht irgendwie „getrennt“, sondern als mehr oder minder homogene Flüssigkeit, dem Elektrolyten.

Reines „destilliertes Wasser“ wäre nur sehr, sehr schlecht leitfähig, da es kaum freie Ionen enthält die einen Stromfluss ermöglichen.

Natürlich wird da im Laufe der Zeit mehr o. weniger des Wasser Anteils im Elektrolyten „verdunsten“ (Beim Laden ensteht ja bspw. auch Wärme) Diese Aufkonzentration des Elektrolyten, also den, wenn man so will, „Wasserverlust“ kann/muß man wieder ausgleichen, und das wird, bspw. durch entmineralisiertes Wasser gemacht. Moderne Akkus haben übrigens Techniken an Bord in denen dieser Wasserverlust wieder kondensiert und zurückgeführt wird.

Ich bin kein Chemiker, sollte also vorsichtig sein hier, denn ich befinde mich da auf „dünnem Eis“ was meine belastbaren Kenntnisse da betrifft.

Aber wir sollten uns darauf einigen können das in einem PKW Akku als Elektrolyt Schwefelsäure (H2 SO4) ist und nur mit dem als Hausfrauenbegriff „destiliertem Wasser“ aufgefüllt wird. Es gibt da auch keine Zone reinen Wassers die wieder aufgefüllt wird in dem Sinne „das Wasser wird schon wissen wohin es gehört“.

Man mag mich inhaltlich korrigieren wenn ich hier völlig daneben liege.

Zitat:

Aber selbst nach diesen Kriterien kann man nicht gehen.. Meine Batterie war das destillierte Wasser alle, der test der Werkstatt sagte Batterie tot.. Lief aber noch 3 Jahre weiter..

Und von daher ist deine Aussage oben, @vanguardboy „in meiner Batterie war das destillierte Wasser alle“ dann auch nicht völlig falsch. :D

Darauf hatte ich mich bezogen, man möge mir die Kritik daran verzeihen.

Allerdings ist auch in keinem Deiner angefügten Links davon die Rede, das eine PKW Batterie mit „Wasser“ gefüllt ist, von daher.......

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 5. Januar 2021 um 21:12:24 Uhr:

 

...Ich denke wir bewegen uns hier auf Definitionsniveau....

...Ich bin kein Chemiker, sollte also vorsichtig sein hier, denn ich befinde mich da auf „dünnem Eis“ was meine belastbaren Kenntnisse da betrifft....

....und nur mit dem als Hausfrauenbegriff „destiliertem Wasser“ aufgefüllt wird. ....

Sagenhaft. Der TE hatte es schon geahnt - Es gibt kaum ein Thema was nicht zerredet wird.

Was an dem Begriff "Destilliertes Wasser" unfachmännisch sein soll (das meist Du doch mit Deiner Diffarmierung der "Hausfrau") entzieht sich meiner Vorstellung. Aber gut, dass Du erkannt hast, dass Du selbst keine "belastbaren Kenntnisse" hast (mehr natürlich als ne doofe Hausfrau, is klar)

Zitat:

Was an dem Begriff "Destilliertes Wasser" unfachmännisch sein soll (das meist Du doch mit Deiner Diffarmierung der "Hausfrau") entzieht sich meiner Vorstellung.

Na Du bist ja drauf.....mir liegt es fern „Hausfrauen“ zu diffamieren. Hier ging es mir einzig um den Begriff

destilliertes Wasser im Zusammenhang mit dem Inhalt einer Batterie.

Allgemein gilt aber häufig, ich betone „häufig“, nicht immer, das das Destillierte Wasser eigentlich „entmineralisiertes“ Wasser ist. Zur Unterscheidung sei folgendes angemerkt,

„Destilliertes Wasser“ wird eben durch Destillation hergestellt, das ist in der Herstellung relativ teuer und Energieintensiv ( wie man sich vermutlich vorstellen kann)

„Entmineralisiertes Wasser“ auch Deionat, Batterie o. Bügelwasser genannt, hingegen wird über Ionentauscher in großen Mengen relativ günstig hergestellt.

Diese wenigen Kenntnisse dazu bringe ich noch aus meiner Tätigkeit in einer Kraftwerkswasseraufbereitung mit, dort werden hunderte Tonnen Wasser in solchen Ionentauscherstraßen aufbereitet.

Rein für die Verwendung hier in Akkus spielt die Herstellung keine Rolle, wohl aber vermutlich der Preis. Man bekommt in Drogerien und Supermärkten vermutlich eher das „Entmineralisierte Wasser“ da günstiger in der Herstellung.

Und ja.....wir „plaudern“ hier sicher abseits des Kernthema‘s, aber wenn das vernünftig geschieht sehe ich da kein Problem solange sich der TE.

Themenstarteram 28. Februar 2021 um 15:21

Danke für die Antworten! Hatte mich länger nicht gemeldet. Also scheint "mein" Schnelltest ja durchaus ganz brauchbar zu sein.

 

Die o.g. Batterie erfüllt tatsächlich immer noch ihren Dienst und hat einen weiteren Winter überlebt.

Zitat:

@Michael1252 schrieb am 5. Januar 2021 um 17:00:37 Uhr:

Es gibt dazu unzählige Beiträge, die sich oft in Spitzfindigkeiten verlieren oder dem Fragenden raten, zum Bosch Dienst zu fahren ;-)

Wir hatten letztens den ADAC zum Fremdstarten hier (lange Geschichte ... Wagen war abgesoffen). Die Batterie war in Folge vieler Startversuche leer. Die Frage, ob sie noch zu retten ist, hat er wie folgt beantwortet:

Mit Stromzange Ladestrom der Lima messen. In den ersten Minuten sollte dieser ca. die Hälfte der Ladung der Batterie (natürlich in A) betragen. In meinem Fall wurden ca 20 A gemessen, also war die 44 Ah Batterie noch zu retten.

Was sagen die Profis dazu?

Das is a Schmarrn.

Und wenn nur 10A zu messen gewesen wären, müsste es ja nicht an der Batterie liegen, sondern kann auch am Generator liegen, wenn der z.B. nur 10A liefert, dann kann die Batterie heile sein, wie sie will.

Oder an der Verkabelung, die durch ein Kontaktproblem den Strom auf 10A begrenzt.

Und der Generator: braucht wieder einen intakten Motor und eine intakte Kraftübertragung zur Lima. Wenn da der Riemen rutscht oder der Motor nur auf einem Zylinder läuft, dann kann auch die beste Lima nix machen.

Und selbst wenn Motor, Lima, Riemen, Batterie alle ok sind, wird es erst mit einer Ruhestrommessung komplett. Denn sonst kann es immer noch sein, dass ein defekter Verbraucher die Batterie immer wieder leer zieht. Am Ende will der Kunde ja sein auslösendes Problem gelöst haben.

Oder wenn jemand dachte, die Batterie sei leer, aber in Wirklichkeit ist sie voll (den Ausgangszustand kennt man ja nicht), dann wird auch bei intaktem Gesamtsystem nur ein kleiner Strom gemessen. Und nun könnte irrige Annahme kommen: die Batterie sei defekt.

Meine Meinung: alle Probleme rund um die Batterie müssen daher systematisch angegangen werden. Und möglichst mit externen Messmitteln. Denn im Auto muss man immer auch von möglichen Mehrfachfehlern ausgehen.

Psst, es gibt destillliertes, bi-destilliertes und sogar tri-destilliertes Wasser .......;)

Eine Batterie verbraucht Wasser indem sie als Nebenreaktion H2O in H2 und O2 spaltet und die H2SO4 ist so viel schwerer als H2O das sie langsam zu Boden sinkt und somit ein Konzentrationsgradient entsteht.

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