Entscheidung Diesel/Benziner
Hi,
ich bin am überlegen was ich mir Ende diesen Jahres/Anfang nächsten Jahres für einen BMW holen soll. Ich schwanke zwischen einer 330d und einer 330i Limousine. Ich fahre so ca. 14 - 15 Tkm im Jahr. Macht der Benziner leistungsmäßig und von der Laufkultur einen so großen Unterschied zum Diesel ?
Bin bis jetzt nur mal einen 530d Probe gefahren. Ging auch recht gut muß ich zugeben. Wie liegen denn die beiden vom Verbrauch her wenn man nicht immer zart fährt ?
Für Eure Hilfe im voraus schon vielen Dank !!
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41 Antworten
Hallo!
Der 330i ist drehfreudig und drehfähig (so bis ca. 6500 U/min). Der 330d dreht bis maximal etwa 4500 U/min. Der Neue 272-PS-Diesel soll ja bis 5000 drehen können, und bekam wegen dieser "sagenhaften" Drehfähigkeit ja schon zahlreiche Vorschusslorbeeren. Der 330i entwickelt sein Leistung gleichmäßig von niedrigsten Drehzahlen an, der 330d muss wie jeder Turbomotor erst das Turboloch überwinden. Es gibt also eine Menge Gründe, die trotz hohen Verbrauchs auch heute noch für den Benziner und gegen den Diesel sprechen. Die aufwendige CommonRail-Einspritzung, der Turbolader, die Ladeluftkühlung: empfindliche Bauteile, die der Benziner nicht hat. gegen den jetztigen 330i spricht, dass der Motor schon jetzt nicht mehr aktuell ist: im 630i wird in Kürze bereits der überarbeitete 3,0l- mit 258 PS angeboten. Gegen den 330 d spricht die Tatsache, dass es trotz Erfüllung der Euro-4-Norm (nur bei Schaltgetriebe) wegen des fehlenden Russfilters in Zukunft zu einem erhöhten Verlust kommen kann. Zum 330 d passt am besten die Automatik: so wird der Umgang mit dem sehr schmalen nutzbaren Drehzahlband erleichtert, der Wandlerschlupf kaschiert das Turboloch zum Teil. Die Drehfähigkeit des 330i kann man natürlich am besten mit Schaltgetriebe erleben.
In diesem Forum erlebt man tendenziell immer wieder, dass die Leute vom Drehmomentgipfel und der Sparsamkeit des Diesels so geblendet sind, dass die prinzipbedingten Nachteile des Dieselmotors vollständig ausgeblendet werden.
Wenn man 330d und 330i vergleicht, muss man jedoch fetstellen, dass sich BMW beim Preis des Diesels erstaunlich massvoll gibt.
MFG
Zitat:
Original geschrieben von Champlain
Hallo!
In diesem Forum erlebt man tendenziell immer wieder, dass die Leute vom Drehmomentgipfel und der Sparsamkeit des Diesels so geblendet sind, dass die prinzipbedingten Nachteile des Dieselmotors vollständig ausgeblendet werden.
MFG
Alles klar!! Ich gestehe, ich bin so blöd und habe mir trotz alle seiner Nachteile einen Diesel ohne Partikelfilter gekauft, der zwar Euro4 erfüllt, aber trotzdem keinen Partikelfilter hat!!
Aber spätestens seit deinem letzten Post bezüglich Fuhrpark der Bundesregierung weiss ich wenigstens, wass ich von deinen Meinungen halten kann...
QUOTE]In diesem Forum erlebt man tendenziell immer wieder, dass die Leute vom Drehmomentgipfel und der Sparsamkeit des Diesels so geblendet sind, dass die prinzipbedingten Nachteile des Dieselmotors vollständig ausgeblendet werden.
dann zähl mal bitte auf!!
edit: maaan bin ich zu blöd zu zitieren heute? naja egal, ihr wisst was ich mein ?!
gruß Jan
Ich persoenlich bevorzuge Benziner, wegen der Laufruhe und dem breiten Drehzahlband. Ich hab noch den 5-Gang, ich kann von 50-250 ohne Murren durchbeschleunigen, ohne zu schalten. Fuer mich ist das den Aufpreis wert, auch wenn ich ca. 30000km/Jah fahre.
Die Überlegung ob Diesel oder Benziner hatte ich auch. Nachdem ich ne Exceltabelle angelegt hab bin ich zum Schluss gekommen, daß der Diesel erst ab 20.000km witschaftlicher ist.
Der Fahrspaß hängt jedoch stark vom Terrain ab. In der Stadt ist der Diesel klar im Vorteil, bei Landstrasse oder AB macht der Benziner wieder mehr Spaß.
Gruß Oerek
Ach Leute, bitte nicht schon wieder diese "Glaubensdebatte"...
S. Lorenz hat doch ganz sachlich gefragt.
Die Fakten kann man ja nachlesen, die Laufkultur aber nur erfahren! Also: Probefahrt, und je nach Geschmack entscheiden.
Gruß, Timo
PS. @Feldtins: Es fehlt nur die "[" am Anfang...
Zitat:
Original geschrieben von Champlain
Hallo!
Der 330i ist drehfreudig und drehfähig (so bis ca. 6500 U/min). Der 330d dreht bis maximal etwa 4500 U/min. .........gegen den jetztigen 330i spricht, dass der Motor schon jetzt nicht mehr aktuell ist: im 630i wird in Kürze bereits der überarbeitete 3,0l- mit 258 PS angeboten. .......MFG
Der Diesel dreht zwar bis 4.500 rpm, aber nur u n g e r n, selbst als 218 PS Version im 530 bzw. X5 (Wir haben beide in der Firma). Der 3 Liter-Benziner hingegen dreht sehr willig bis an den Begrenzer bei 6.600 rpm, Tuner bieten eine Drehzahlerhöhung auf gut 7.000 rpm an, soll angeblich keine Probleme bereiten.
Ich hätte noch ein paar Benziner-Vorteile:
- auch relativ sparsam, realistisch mit gerade mal 2 L Mehrverbrauch im Verhältnis zum Diesel zu bewegen.
- w e s e n t l i c h besserer Sound
- besser für "sportliche" Kurvenfahrten geeignet: Erstens hängt der Benziner als Saugmotor direkt am Gas (feine Dosierung am Grenzbereich wichtig) und zweitens ist der im Verhältnis 100 kg leichtere Antrieb nach Testermeinungen zu urteilen deutlich spürbar, also wesentich agiler beim Einlenken und mit einem neutraleren (weniger Untersteuern durch weniger Kopflastigkeit) Eigenlenkverhalten gesegnet.
- Benziner ist relativ simpel ohne Leistungsverlust auf Autogas (Flüssiggas, auch LPG genannt) umrüstbar ( 0,54 Euro je Liter ) bzw. auf andere zukünftige synthetische Kraftstoffe und oder Gas-To-Liquids-Kraftstoffe. Da fährst Du dann weit unter Diesel-Preisen, hast keine Russschleuder und Fahrfreude, die nur der Benziner bieten kann. Wenn die Umrüstungen noch billiger werden, kann man bald nen X5 4.8 is zu Spritkkosten eines Brot-und-Butter-Autos fahren. :-)
- Benziner erheblich spritziger im oberen V-max Bereich (= oberer Drehzahlbereich) wo der Diesel prinzip-bedigt nicht mehr will
- Benziner rußt auch bei Tuning nicht. Immerhin sollen am Dieselruß 14.000 Menschen p.a. in Deutschand sterben!!! Ich möchte keinen davon auf dem Gewissen haben.
Eventuelles Tuning nach Ablauf der 2-jahres Garantie ist natürlich teurer als eine nominell gleichwertige Leistungssteigerung beim (Turbo-)Diesel, da auf klassische Maßnahmen wie Nockenwellen, Fächerkrümmer, Rennkats, Ansaugsystem etc. zurückgegriffen werden muss. Aber nach einer Kur bei Kelleners z.B. hast Du dann einen fast-M3. Fahrwerkstechnisch ist der 330 i vor allem mit dickeren Stabis recht nah an M3-Leistungen heranzubekommen. Nur eine Sperre gibt es leider nicht.
Das mit dem "alten Motor" würde mich nicht verrückt machen. Der Motor ist aus dem Jahr 2000! Wenn Du wegen des Valvetronic-Motors auf den neuen 3er warten willst (Mai 2005), dann kannst Du gleich ein Jahr länger warten, bis die Kinderkrankheiten behoben sind und es irgendwann ein adequates Sportpaket gibt.
Gruß, Marc.
Re: Entscheidung Diesel/Benziner
Zitat:
Original geschrieben von S. Lorenz
...Ich fahre so ca. 14 - 15 Tkm im Jahr.
Bei der Jahreslaufleistung wäre meine Entscheidung klar. Den 3.0i Reihensechser kann man nur beurteilen, wenn man ihn gefahren, und gehört! hat.
Allerdings muss man hier Abstriche beim Wiederverkaufswert machen! Die Diesel sind (zumindest im Moment) seehr gefragt, und grossvolumige Benziner mit etwas höherer Laufleistung waren immer schon etwas schwerer an den Mann zu bringen.
Alles Ansichtssache. Probefahren.
Gruss, dieselschwabe
Ich würde persönlich zum Benziner raten. Der 330i ist derzeit mit das beste, was in dieser Klasse angeboten wird. Zudem ist der Motor ausgereift in Gegensatz zu den Dieseln. Die haben immer noch Probleme mit Turboladern, Injektoren usw. Ich persönlich halte die Dieselmotoren für überzüchtet und viel zu anfällig. Und bei 14000 Kilometern schätze ich mal, daß hier kostenseitig der Diesel verliert.
Gruß Alex
Re: Re: Entscheidung Diesel/Benziner
Zitat:
Original geschrieben von dieselschwabe
Bei der Jahreslaufleistung wäre meine Entscheidung klar. Den 3.0i Reihensechser kann man nur beurteilen, wenn man ihn gefahren, und gehört! hat.
Allerdings muss man hier Abstriche beim Wiederverkaufswert machen! Die Diesel sind (zumindest im Moment) seehr gefragt, und grossvolumige Benziner mit etwas höherer Laufleistung waren immer schon etwas schwerer an den Mann zu bringen.
Alles Ansichtssache. Probefahren.
jawoll, schliesse mich voll und ganz an.
hallo
die frage habe ich mir auch schon gestellt.
ich habe damals eine excel tabelle erstellt.
kauf- und verkaufspreis werden nicht berücksichtigt.
mfg jochen
beide sind geil
der diesel hat den punch und den geringen verbrauch
der benziner die drehzahl, sound und laufkultur
bei 15tkm hilft nur einen probefahrt
Der Benziner hat "den Punch" auch, nur bei einer höheren Drehzahl, da Leistung = Drehmoment * Drehzahl.
Der "Punch" macht sich u.a. über das Raddrehmoment als meßbare Größe bemerkbar, wo von den stattlichen Zahlenwerten beim Diesel einiges durch die längere HA-Übersetzung "vernichtet" wird.
Das Turboloch beim Schalter tut sein übriges.
Der Benziner hat das weitaus größere Nutzbare Drehzahlband. Ein 330 Benziner ist alles andere als durchzugsschwach. Ganz im Gegenteil. Fakt ist eher, daß der 3-Liter-Diesel durchzugsschwach unter 2.000 und über 4.000 rpm ist.
Selbst der neue Register-Turbo (535 d) vergrößert das Drehzahlband nur etwas (durch immensen Ladedruck obenrum), kann am Grundübel des Selbstzünders aber auch nichts ändern. Das liegt unter anderem an der hohen Verdichtung und an der trägen Flammfront im Zylinder. Die hohe Schwungmasse tut ihr Übriges beim Ansprechverhalten.
Bei kleineren Benzinern im Verhältnis zum Diesel, sieht in der Praxis, vor allem in schwerer Karosse, wirklich kein Land. z.B. 320 i zu 320 d. Da ist der Benziner subjektiv die Lahme Gurke.
Der 330 d verbraucht deutlich mehr als der 320 d. 320 i und 330 i hingegen nehmen sich bei normaler Fahrweise nichts.
Der 330 i ist ein (relativ) sparsames Allround-Gerät. Der Diesel ist nur dann wirklich sparsam, wenn er unter Teillast (Landstraße) bewegt wird., hier spielt das drosselverlust-freie Konzept dann seinen Trumpf aus. Der subjektive "Bums" beim Diesel wird hauptsächlich durch den plötzlichen Leistungseinsatz bei knapp 2.000 rpm verursacht. Das heißt auf der anderen Seite natürlich, daß er "untenrum" sehr schwach auf der Brust ist.
Hinzu kommt, daß durch das Turboloch der Praxis-Drehzahlbereich kleiner ist, als auf dem Prüfstandsdiagramm angegeben. Grund: Das Diagramm beinhaltet statische Werte, in der Praxis beschleunigt der Wagen aber auch schon ohne Ladereinsatz etwas. Die Prüfstandswerte erreiche ich beim Turbo nur ohne Beschleunigung, etwas am Berg mit 80 km/h im sechsten Gang. Simpel: Wenn ich in der Ebene bei 1.500 rpm im kleinen Gang aufs Gas trete, spüre ich die Leistung erst bei 1.800 oder 1.900 rpm. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Der (Saug-)Benziner hingegen liefert durch direktes Ansprechen nahezu Diagramm-Werte bei der Drehzahl, wo ich unter Last gehe. Der "große" 3-Liter Benziner zieht vom Leerlauf bis zur Abregeldrehzahl anstandslos und kultiviert durch, mit einem leichten "Punch" irgendwo bei 3.500 rpm.
In der Praxis musst Du verdammt viel Fahren, damit sich der Verbrauchskostenvorteil des Diesels amortisiert. Die direkten Fixkosten des Diesels sind einiges höher, hinzu kommen höhere Reparaturkosten "im Alter". Und die Dieseltypischen Probleme wie LMM, Turbo, Einspritzpumpe, Injektoren etc. sind auch nicht von der Hand zu weisen. Leg mal die Kosten für eine Einspritzpumpe auf die Jahreskilometer um. Du wirst Dich erschrecken, wie viel das ausmacht und um wieviel sich dadurch der Break-Even-Point der Amortisationsrechnung verschiebt.
Achte mal auf Threads wie "Meiner zieht nicht mehr richtig...." etc. Da ist fast immer ein "d" im Spiel.
Das sind Fakten. Im Moment herrrscht nunmal seit Mitte der 90er "Diesel-Manie". Das freut in der Tat Gebraucht-Käufer großvolumiger Benziner. Mein Glück, wenn ich den nächsten Zweitwagen suche.... :-)
Aber unterm Strich ist ein Leistungsgleicher Benziner aufgrund seines besseren Leistungsgewichts und geringeren absoluten Gewichts immer schneller, falls es Dir darauf ankommt.
Gruß, Marc.
Hallo,
beim 3 Liter Benziner solltest du eigentlich die bessere Wahl treffen. Er fährt sich wesentlich komfortabler und weicher. Der 3 Liter Benziner ist insoferna anfällig, dass er sehr häufig Probleme mit der Einspritzanlagen haben kann. Aber nicht muss. Aber es bleibt ein Diesel.
Meines Erachtens lohnt sich der Diesel erst bei wesenltich mehr Kilometern als 15.000.
Diese beiden Fahrzeuge anhand der Fahrleistungen zu vergleichen ist nicht sinnvoll. Für den Diesel sprechen der geringere Verbrauch in Verbindung mit etwas niedrigeren Kraftstoffkosten.
Für den Benziner sprechen Laufkultur, geringere Steuer und die geringere Anfälligkeit.
Gruß