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Entwicklung Qualitätsstandard für Autogasumrüster
Hallo zusammen,
guten Tag,
wie in einem anderen Thema angekündigt starte ich hier nun das Thema "Kriterien einer erfolgreichen Autogasumrüstung zur Entwicklung eines allgemein gültigen Qualitätsstandards für Autogasumrüster".
Die gesammelten und erarbeiteten Kriterien werde ich anschließend mit einzelnen mir bekannten Umrüstern und Importeuren erörteren und abstimmen, um daraus anschließend einen gültigen "Qualitätsstandard" für die gesamte Branche zu entwickeln - zumindest ist dies das Ziel dieser Aktion.
An der Ideensammlung sollten sich also so viele Autogasumrüster, Kunden und Interessenten wie möglich beteiligen, damit sich in Zukunft die "Schwarzen Schafe" der Branche an den entwickelten Vorgaben Ihre fauligen Zähne ausbeissen.
Jetzt seid ihr dran!
Beste Antwort im Thema
Diese Anregung kommt min. 2 Jahre zu spät. Die Autogasbranche und deren Reputation ist momentan derart beschädigt, dass Autogasinteressierte nach einer Internet-, Forumrecherche zu Recht für sich beschließen werden, die Umbauaktion sein zu lassen.
Nur was bringt eine freiwillige Zertifizierung, wenn den Discount-Umrüstern weiterhin die Türen eingerannt werden?
Warum ist die Liste der geschädigten Kunden des wohl derzeit länderübergreifend bekanntesten Autogasumrüsters aus Baden-Würtemberg so lang?
Die Antwort darauf ist ein Zitat des englischen Sozialphilosophen "John Ruskin".
„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“
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44 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Gascharly
Zitat:
Bitte bitte, zieht das durch, ich habe dies schon vor 6 Jahren angeregt, ich bin zwar Umrüster und kein B Geschädigter, aber als Umrüster machen auch mir solche Firmen zu schaffen, ich habe mich schon mehrmals gefragt, wie der das bei solchen Preisen machen kann, ich kann hin und herkalkulieren, ich kann solche Preise nicht machen, nicht auf lange Sicht, wenn ich hier mal sarkastisch sein darf, hat vom Bytomsky ein jeder das bekommen, was er bezahlt hat.
Es wurde vor 8 Jahren vom Flüssiggasverband (http://www.gas-tankstellen.de) ein jeder Umrüster, der sich bei denen eintragen lassen möchte, persönlich von den Machern besucht und das vorhandene Equipment und die Fachkenntnisse überprüft, wer die Mindestanforderungen nicht hatte, wurde nicht als Umrüster anerkannt und eingetragen, ich vermute, daß die das aus Kostengründen wieder abgeschafft haben, damals als ich geprüft wurde, passten alle aufgeführten Umrüster noch auf eine Seite. Nach deren Teststrickmuster müssten sich so manche Umrüster wieder vom Markt verabschieden. Da das Umrüstersterben bei uns im Land sehr groß ist, ist ein Umrüstgeschäft, das länger als 5 Jahre auf dem Markt besteht und immernoch der gleiche Geschäftsführer eingetragen ist, der seinen Kopf immernoch auf dem Hals trägt, schon ein eindeutiger Qualitätsnachweis. Ebenso sollten bereits erfolgreich umgerüstete Fahrzeuge ebenfalls Referenzwert haben.
Erkundigt euch über den Leumund der Umrüster, fragt nach Referenzen, überzeugt euch im Dialog über Fachkenntnisse der Umrüster, geht er auf Fragen ein oder weicht er aus, will er sich rausreden, welchen Eindruck hinterlässt er, kommen seine glaubhaften Antworten aus Überzeugung rüber oder muss er sie aus dem Keller holen!
Mein Tip, macht euch die Vorabarbeit und testet ihn bis aufs Blut, vorher ist das alles noch abwendbar.
Habe fertig!
Zitat:
Original geschrieben von Focus-CC
Zitat:
Original geschrieben von franky567
Jetzt mal wieder konstruktiv.
Wie wäre es denn, wenn wir hier alle gemeinsam einen Qualitätsstandard für Autogasumrüster entwickeln?
Gute Idee .
Meine globalen Tips für Umrüstwillige:
-Keine Vorkasse
-Pfandrecht ausschließen oder begrenzen
-Bei Übernahme des nicht getüvten Fahrzeuges keine volle Zahlung, Abschlagszahlung
-dito nur eine Abschlagszahlung wenn das Fahrzeug trotz TÜV auf der Probefahrt bockt, spuckt oder sonstige Fehler zeigt.
-am besten den Vertrag so schließen dass der Umrüster auch die Tüv Abnahme übernimmt, so dass man als Fahrer/Besitzer nur noch zur Zulassung muss.
Beispielsweise bekommt ein vom Kunden beauftragter Dachdecker, Installateur, etc. auch keine Vorkasse und auch keine volle Leistung so lange das Dach oder die Heizung Mängel aufweist.
Warum funktioniert diese Handlungsweise komischerweise nicht in der Autogasbranche ?
Zitat:
Original geschrieben von GPL1
Hallo,
ich habe mir zu dem Thema auch Gedanken gemacht und würde mich über ein paar kritische Töne dazu freuen.
Meine Idee: Internetportal mit Umrüstern, die von den Importeuren benannt werden, sich verpflichten, teilzunehmen und sich den Begingungen unterwerfen. Die wären:
1. Bewertungen nach dem Muster von Hotelcheck durch die Kunden, die umgerüstet haben.
2. Einheitliche Vertragsbedingungen wie Zahlung nur bei TÜV-Abnahme mit AGG
3. Schutz der Verbraucher vor Insolvenz des Umrüsters (Insolvenzversicherung gibt es auch im Reisebereich)
4. Hotline der Importeure, um im Fall eines Fehlers zusätzliche Hilfe zu bekommen.
5. Offene Liste mit Fahrzeugen, die besser nicht umgerüstet werden sollten
Ich finde, so etwas muss einfach, verständlich und auch für Autogas-Neulinge sofort begreifbar sein. Unterschied zu gängigen Mustern ist die Tatsache, das in diesem Fall der Kunde den Umrüster bewertet. Bisher ging man immer so vor, dass der TÜV oder andere Institutionen, die ein Interesse an einer positiven Bewertung haben, gegen fürstliches Entgelt die Zertifizierungen vorgenommen haben. Und wenn ein Betrieb für etwas zahlt, macht er das nur, wenn er auch positiv bewertet wird.
Also Leute, lasst es Kritik hageln, nur so entwickelt sich etwas.
Punkt 3 kannste streichen, ist durch Punkt 2 hinfällig.
Aus meiner Sicht das wichtigste Kriterium überhaupt.
Ggf. wäre als Absicherung für den Umrüster eine kleine Anzahlung durchaus denkbar. 20% ??
Im Gegenzug ein Wegfall des Pfandrechtes - dieses halte ich bei einem wichtigen täglich benötigten "Gegenstand" wie ein Kfz, für unangemessen .
Kleine Bemerkung am Rande:
Der Flüssiggasverband findet sich nicht hinter dem gezeigten link sondern unter www.dvfg.de und
www.autogastanken.de
Der DVFG entwickelte anhand der Werkstattüberprüfung ein Zertifizierungssystem für Werkstätten, nach dem für kleines Geld entscheidende Punkte eines Werkstattbetriebs abgefragt wurden. Hierbei werden autgasspezifische wie auch allgemeine Punkte bewertet. Der DVFG bietet akkreditierten Zertifizierungsunternehmen an, das Verfahren zu bewerben, wenn es alle Punkte des Anforderungskatalogs entspricht. Dieser Anforderungskatalog entstand aus der Zusammenarbeit mit Importeuren und Prüfgesellschaften und basiert auch auf der alten Checkliste für Autgaswerkstätten.
Der große Vorteil gegenüber dem alten Verfahren ist die widerkehrende Prüfung der Werkstatt, unabhängig von Inhaber und Geschäftsführung. Das alte Verfahren ist also nicht aus Kostengründen abgeschafft worden, sondern durch ein besseres ersetzt worden.
Zu den Anbietern des Zertifikats gelangt man über diese Seite. Derzeit wird noch eine Übersicht über zertifizierte Werkstätten vorbereitet, welche die frühere Liste der geprüften Werkstätten komplett ersetzen wird.
Viele Grüße aus Berlin
Zum Thema einer Checkliste würde ich als Schreibtischtäter folgende Oberbegriffe wählen:
1. Beratung
2. Einbau (technik)
2.1 Dokumentation Motorwerte vor Umrüstung
(Werte der OBD)
3. Übergabe
3.1 Einbaudokumentation
(OBD Werte im GAsbetrieb)
3.2 Wartungshinweise für Werkstatt
(analog derer von Icomworker)
3.3 Serviceheft übergeben
(auch zur Sicherheit des Umrüsters)
3.4 Eintragung und amtl Papiere
Zur Hälfte hat Icomworker bestimmt schon was in Petto
Ergänzt doch einfach weiter... - dann sollte doch eine Checkliste rauskommen, die auch dort wo notwedig z.B. den Innungen Details verraten
Danke für die Hinweise. Über den Punkt einer Erstellung einer "Checkliste" ist das alles längst raus. Es GIBT bereits ein für die Anwendung maßgeschneidertes Audit, das von echten Zertifizierern angeboten wird.
Zitat:
Original geschrieben von GPL1
Hallo,
ich habe mir zu dem Thema auch Gedanken gemacht und würde mich über ein paar kritische Töne dazu freuen.
Meine Idee: Internetportal mit Umrüstern, die von den Importeuren benannt werden, sich verpflichten, teilzunehmen und sich den Begingungen unterwerfen. Die wären:
1. Bewertungen nach dem Muster von Hotelcheck durch die Kunden, die umgerüstet haben.
2. Einheitliche Vertragsbedingungen wie Zahlung nur bei TÜV-Abnahme mit AGG
3. Schutz der Verbraucher vor Insolvenz des Umrüsters (Insolvenzversicherung gibt es auch im Reisebereich)
4. Hotline der Importeure, um im Fall eines Fehlers zusätzliche Hilfe zu bekommen.
5. Offene Liste mit Fahrzeugen, die besser nicht umgerüstet werden sollten
Klingt vernünftig und könnte zumindes für das Internetportal Greifen.
Die Handwerkskammern sollten vor Zertifizierung die Betrieblichen als auch technischen Voraussetzungen prüfen.
(Immer noch werden bei Reparaturen Gas auf irgend einer Wiese abgelassen wird )
Der größte Mist wird meiner Ansicht nach mit der ECE-R 115er- Regelung geschafft, die in seiner Ausführung dann doch eher eine 67 R -01
Abnahme erfordert, hier Tür und Tor für Werkstattpfusch offen lässt.
Daran ändert auch eine Vereinigung nichts.
Ob sich ein eingesessener Betrieb, der nicht auf Internet- oder Laufkundschaft angewiesen ist sich zusätzlich einer Organisation stellt ist fraglich, da hier das Erfolgsrezept die Qualität seiner Arbeit ist und nicht ein zusätzliches Aushängeschild.
Eine einheitliche Preisbildung würde auch Raum für bessere Arbeiten schaffen.
"Aushängeschilder" würden möglicherweise für mehr Zulauf sorgen, aber gerade deshalb nicht die Qualität, die mit Zeitaufwand einhergeht, verbessern.
Den NO GO CHART hatte ich eröffnet um Kunden an Beispielen aufzuzeigen was ein Nogo ist, andererseits auch als Warnung für pfuschende Werkstätten, in der Annahme es würde mehr Sorgfalt und Überlegung fließen.
Denkste, es wird fleißig weiter gepfuscht, auch von ausgewiesenen Fachbetrieben .
Schön wenn dann hin und wieder Kunden auf dem Hof stehen, die man glaubt schon mal gesehen zu haben und nach 3-5 jahren rein prophilaktisch eine Durchsicht wünschen.
Grüße
So wenig, wie ich mich bei Handwerksleistungen auf irgendwelche Verbände und Siegel verlasse, sowenig habe ich das bei der Gasumrüstung getan. Ich besitze nicht die Fachkunde, um die "guten" und "schlechten" Siegel zu vergleichen. Nur eins weiß ich: wo man mit Zertifizierungen und Siegeln Geld machen kann, tummeln sich mindestens ebensoviele Scharlatane wie Seriöse.
Ein DVFG ist mir als Endkunde unbekannt.
Also bleibt einem nichts anderes, wie bei anderen Handwerkern auch, und damit bin ich bisher gut gefahren:
-auf Erfahrungen hören , möglichst natürlich aus dem eigenen Umfeld von Leuten mit hoher Glaubwürdigkeit (Kollege hatte bereits erfolgreich bei meinem Umrüster umrüsten lassen)
-sich den Laden und die Leute dort anschauen
-Angebote einholen und prüfen
-und bei ungutem Gefühl sich nicht drauf einlassen bzw. die Sache schnellstmöglich beenden (mußte einmal einen mir empfohlenen Fliesenleger aus meinem Bau rauswerfen, war nicht schön für beide Seiten, aber über seinen Pfusch ärgere ich mich heute noch - glücklicherweise sah ich schon nach wenigen m², das das mit dem nix wird, da der erfahrene Senior leider nun seinen unfähigen Junior die Arbeit machen ließ)
-und bei kleineren Differenzen mit den Leuten reden, kleine Fehler können passieren und die Folgen können im vernünftigen Gespräch diskutiert werden, einen Rechtsanwalt brauchte ich trotz vergebenen Handwerkerleistungen im sechsstelligen €-Bereich noch nie
Zitat:
Original geschrieben von dvfg
Danke für die Hinweise. Über den Punkt einer Erstellung einer "Checkliste" ist das alles längst raus. Es GIBT bereits ein für die Anwendung maßgeschneidertes Audit, das von echten Zertifizierern angeboten wird.
Auf der DVFG Seite stehen mal grade 6 Umrüster und die auch noch ohne die aus Kundensicht notwendigen Details der Bewertung.
Ein "Audit, das von echten Zertifizierern angeboten wird" mag manchmal für Geschäftskunden interessant sein. Für Privatkunden ist die daraus entstehende Zertifizierung wertlos. Typisches Beispiel ISO-9001, hat heute praktisch jeder Betrieb, der das Geld für die Rezertifizierung bezahlen mag, hat aber mit der für den Privatkunden einzig wichtigen Qualität der tatsächlichen Leistung normbedingt absolut nichts zu tun.
Hier geht es darum, wie sich ein Betrieb tatsächlich gegenüber seinen Kunden verhält, nicht darum, wie er im Rahmen eines förmlichen, vorher gut abgesprochenen Audits behauptet, sich zu verhalten.
Der übelste Pfuschbetrieb, den ich persönlich erlebt habe, hat natürlich sein ISO-9001. Ich bin mir auch sicher, dass er die Bedingungen eueres, anscheinend gegenüber Endkunden geheimhaltungsbedürftigen Audits erfüllen würde. Der zugehörige Großhändler (mit Ecoengines auch nicht bloss eine vergruschte Lagerhalle mit Bastelecke) hat zwar an dem Einbau noch ein paar Mängel mehr entdeckt als ich, hat den Pfuschbetrieb aber nicht von seiner Empfehlungsliste gestrichen - der ist halt ein zahlender Kunde.
Zitat:
Die Handwerkskammern sollten vor Zertifizierung die Betrieblichen als auch technischen Voraussetzungen prüfen.
[...]
Das hätte eigentlich schon immer geschehen müssen. Die Tragik bei der ganzen Angelegenheit ist doch, dass ohne genaue Anleitung und strenge Prüfung der Pfusch vorprogrammiert ist. Je mehr Freiheit möglich ist, desto mehr geht in der Fläche schief.
Zitat:
Der größte Mist wird meiner Ansicht nach mit der ECE-R 115er- Regelung geschafft, die in seiner Ausführung dann doch eher eine 67 R -01
Abnahme erfordert, hier Tür und Tor für Werkstattpfusch offen lässt.
Ursächlich für den angeblichen Mangel der R.115 sind das in der Vergangenheit geringe bzw. schlechte Angebot von Systemen nach R.115 und die mangelhafte Durchführung der GSP. Das einbaufertige Gassystem, einfach im Einbau mit genauen Anleitungen und einem voprogrammierten Steuergerät ist von vielen - insbesondere von Pfuschern, schlechtgeredet worden. Der eigentliche Mangel - nämlich die Werkstatt, die die GSP durchführt, wurde dabei völlig ausgeblendet.
Das Problem liegt nicht an der heranzuziehenden Vorschrift; für ein Gassystem ist und bleibt nun mal R.115 einschlägig. R.67-07 beschreibt nur den mechanischen Teil der Gasanlage (Komponenten und Befestigung). Über das Gesamtsystem und die Abgasbeschaffenheit wird man da nicht viel finden. Es gibt also strenggenommen keine R.67-Anlagen.
Die Umsetzung hat auch gezeigt, dass die Werkstätten nicht mit der Freiheit umgehen können und eine Qualifizierung des Personals auf jeder Ebene (Werkstatt, TÜV und Hersteller) vonnöten ist, um mindestens ausreichende Qualität in den Markt zu bringen. Die Hersteller versteckten sich aber lange Zeit hinter dem Liefern von Komponenten und schoben die Verantwortung (Gewährleistung) auf jeden einzelnen Umrüstbetrieb.
Zitat:
Ob sich ein eingesessener Betrieb, der nicht auf Internet- oder Laufkundschaft angewiesen ist sich zusätzlich einer Organisation stellt ist fraglich, da hier das Erfolgsrezept die Qualität seiner Arbeit ist und nicht ein zusätzliches Aushängeschild.
[...]
"Aushängeschilder" würden möglicherweise für mehr Zulauf sorgen, aber gerade deshalb nicht die Qualität, die mit Zeitaufwand einhergeht, verbessern.
Dieser Argumentation kann ich nicht folgen. Wieso soll der Nachweis der korrekten Arbeit schädlich sein? Gerade Unternehmen, die ihre Prozesse beherrschen, können das Wachstum steuern. Unternehmen, die in diesem Bereich nicht ganz so stark sind, lernen über ein ganzheitliches Auditverfahren. Das ist insgesamt ein Argument für ein Audit, meinen Sie nicht?
Insbesondere, wenn man eine Qualitätsoffensive gegen schwarze Schafe fahren will, muss man sich mit scharfen Waffen rüsten: Man braucht belastbare Beweise, dass die Unternehmen erstens in der Lage sind Qualität zu produzieren und zweitens - noch viel wichtiger - korrekt mit Reklamationen und Fehlern umgehen. Gerade der zweite Punkt ist für Kunden von entscheidender Bedeutung.
Wie gesagt, wir sehen dieses Zertifikat nicht als alleinige Lösung. Eine Bewertung durch Kunden ist eine hervorragende Ergänzung. Beide Ideen schließen sich nicht gegenseitig aus.
@GerhardT2
Ein Audit soll nicht Betrug oder Pfusch verhindern, vielmehr soll es ein Unternehmen befähigen, qualität liefern zu können, die systematischen Fehler aufzeigen und eine Hilfestellung sein.
Nur weil es manchen gelingt, sich Audits zu erschwindeln, bedeutet nicht, dass ein solches Verfahren gänzlich wertlos ist. Eine Analogie: Die bloße Existenz von Falschgeld katapultiert uns nicht zwangsweise zurück in die Tauschwirtschaft. Auch hier sind auditierte Qualitätsprozesse am Werk, um die Fehlerrate möglichst gering zu halten. Selbst wenn Betrügern immer wieder versuchen, Blüten in Umlauf zu bringen.
Diese Anregung kommt min. 2 Jahre zu spät. Die Autogasbranche und deren Reputation ist momentan derart beschädigt, dass Autogasinteressierte nach einer Internet-, Forumrecherche zu Recht für sich beschließen werden, die Umbauaktion sein zu lassen.
Nur was bringt eine freiwillige Zertifizierung, wenn den Discount-Umrüstern weiterhin die Türen eingerannt werden?
Warum ist die Liste der geschädigten Kunden des wohl derzeit länderübergreifend bekanntesten Autogasumrüsters aus Baden-Würtemberg so lang?
Die Antwort darauf ist ein Zitat des englischen Sozialphilosophen "John Ruskin".
„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld. Das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“
Original geschrieben von ICOMworker
Zitat:
Ob sich ein eingesessener Betrieb, der nicht auf Internet- oder Laufkundschaft angewiesen ist sich zusätzlich einer Organisation stellt ist fraglich, da hier das Erfolgsrezept die Qualität seiner Arbeit ist und nicht ein zusätzliches Aushängeschild.
[...]
"Aushängeschilder" würden möglicherweise für mehr Zulauf sorgen, aber gerade deshalb nicht die Qualität, die mit Zeitaufwand einhergeht, verbessern.
Zitat:
Original geschrieben von dvfg
Dieser Argumentation kann ich nicht folgen. Wieso soll der Nachweis der korrekten Arbeit schädlich sein? Gerade Unternehmen, die ihre Prozesse beherrschen, können das Wachstum steuern. Unternehmen, die in diesem Bereich nicht ganz so stark sind, lernen über ein ganzheitliches Auditverfahren. Das ist insgesamt ein Argument für ein Audit, meinen Sie nicht?
Nein, meine ich nicht.
Unternehmen die ihre Prozesse beherrschen steuern das Wachstum, nur welches....
Werkstattdurchsatz gleichbedeutend mit Umsatz, die Grundlage kaufmännischer Idiologie, lässt nur ein Gewinn orientiertes Preisleistungsverhältnis zu.
Ein Audit wird am Ergebnis einer gewinnorientierten Arbeitsweise nichts ändern, denn sehr oft orientiert sich eine mangelhaft ausgeführte Arbeit
an Zeitvorgaben die den Preis bilden, nicht unbedingt Unvermögen.
Zitat:
Original geschrieben von dvfg
Danke für die Hinweise. Über den Punkt einer Erstellung einer "Checkliste" ist das alles längst raus. Es GIBT bereits ein für die Anwendung maßgeschneidertes Audit, das von echten Zertifizierern angeboten wird.
Der DVFg bezeichnet sich selbst als "...national und international anerkannte und kompetente Vertretung der Flüssiggas-Wirtschaft...", deren Interessen eine Gewinnmaximierung sein sollte. Ich bestreite nicht, dass dort auch über Qualitäten, ISo Zertifizierungen gesprochen wird. Aber sorry - ich glaube beim besten Willen nicht, dass diese vertretung die Kundeninteressen bei Zielkonflikten einfließen lassen wird. Deshalb halte ich die Idee, eine Checkliste gemeinsam mit den Prüfeinrichtungen / Fachverbänden etc. auch aus Kundensicht zu erarbeiten als sehr hilfreich und vertrauensbildend.