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ePp - elektronisches Prüfprotokoll der Fahrprüfung. Hilfreich oder Digitalisierungsgeschwülst?

Themenstarteram 30. September 2022 um 0:19

So, letzten Freitag meine Klasse A offen gemacht und nachdem ich bei den Grundfahraufgaben erstmal einige Hütchen mit 60km/h umgerammelt habe und Fahrlehrer und Prüfer sich lieber etwas weiter weg aufgestellt haben fühlte ich mich ungestörter und ab da lief es dann etwas besser. :mad:

Jetzt zum Thema: Für dieses sogenannte ePp, also elektronische Prüfprotokoll dauert die Prüfung jetzt satte 10 Minuten länger, der Prüfer gibt einem am Ende auch nur den Lappen und weg isser. Eingehende Rückmeldungen bekommt man so nicht und diese Weisen Ratschläge in Texbausteinform von wegen, daß man leichte Fehler mache und künftig auf den Verkehr achten möge bringen doch auch nicht viel oder? :confused:

Ich hab mal nur die Seite 2 angehängt, auf Seite 1 sind nur die Grundfahraufgaben aufgelistet mit einem nichtssagenden bestanden dahinter, auf Seite 3 wird festgehalten, daß keine überdurchschnittlichen Leistungen oder Fehler beobachtet wurden. Irgendwo steht noch der Prüfungsort und der Name des Prüfers. Wollte das auch mal anhängen, für alle, die sowas noch nicht gesehen haben.

EPp - Klasse A - Seite 2 von 3
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15 Antworten

Sieht 1 zu 1 aus wie bei mir. Denke die Verlängerung der Prüfung hat wohl eher etwas mit der Auslastung und den möglichen Gebühren zu tun. Muss gesehen, die zweite Seite habe ich bis gerade auch gar nicht gesehen.

Aber das du schon direkt dein Führerschein bekommen hast, ich warte jetzt bereits wieder drei Wochen, da der Führerschein bei bestehen (mehrerer Klassen) erst gedruckt werden muss.

Die Erklärung dazu, ich hätte mich ja dazu entscheiden können nicht mehr alle Klassen zu machen und dann hätte man für ein paar Euro wieder nen Führerschein drucken müssen. Aber wenn ich sofort ein haben möchte, kann ich ja ungefähr 40€ für nen vorläufigen Führerschein zahlen ^^

Man hat das elektronische Prüfprotokoll eingeführt um die Prüfungsentscheidungen zu objektivieren und um nachträgliche Diskussionen über Prüfungsergebnisse weitestgehend auszuschliessen.

Auch bekommt der Prüfungskandidat damit, besonders bei Nichtbestehen der Prüfung, einen schriftlichen Hinweis bezüglich der Mängel die zum Nichtbestehen geführt haben.

Es ist nämlich oft so dass Fahrschüler sich am Ende der Prüfung an bestimmte Situationen garnicht mehr erinnern können, oder bestimmte Situationen anders eingeschätzt haben als der Prüfer, oder ihnen manches überhaupt nicht aufgefallen ist. Das bekommen die Kandidaten mit dem Prüfprotokoll jetzt schriftlich.

Dass im Prüfungsprotokoll für die Bewertungen Textbausteine verwendet werden, lässt sich aus Zeitgründen nicht vermeiden.

Themenstarteram 30. September 2022 um 9:32

Will mir nicht einleuchten, worin der Mehrwert in diesem Textbausteinbogen zu einer gesalzenen mündlichen Begründung eines Sachverständigen liegt außer alles weiter zu Bürokratisieren und milliardenschweren Rahmenverträgen mit Apple und Microsoft für die Ausstattung der Prüfer. Scheint ja egal zu sein was ein Prüfer sagt, wenn nur die App aus dem google-playstore das sagt hat es Bedeutung, oder was?

ePp - ach du grüne Neune, habe ich ja noch nie von gehört. MT bildet eben. ;)

Ein gutes Beispiel für Digitalisierung um jeden Preis, damit sich Deutschland ja nicht nachsagen lassen kann, man sei diesbezüglich rückständig.

Aber Hauptsache Kosten und Verwaltungsaufwand gehen rauf, auch bei der Digitalisierung gibt es bürokratischen Papierkram, nur eben nicht mehr auf Papier.

...eigentlich typisch, wie bei vielem in diesem Land.

Statt miteinander zu reden haut man sich Textbausteine um die Ohren, läßt die Leute von Automaten abfertigen bzw. schickt die Leute von Automat zu Automat -der Passierschein A38 läßt grüßen- und jeder der nicht in das 0815-vorgegebene Schema paßt wird in den Mühlen irgendwelcher Eingabemasken zermahlen.

Gut, bei dem was man insgesamt so mit v.a. den jungen Generationen mitmacht, kann ich es fast verstehen, dass man sich lieber hinter einem digitalen Wisch versteckt... sich verdrückt und die Leute mit leeren Computer-Phrasen bombardieren läßt... bei der Bundeswehr nannte man so etwas "Dummfick".

PS: ...ich hab damals bei der C-Prüfung als Linksabbieger in einer etwas blöden Situation sogar einem PKW im Gegenverkehr die Vorfahrt genommen und trotzdem bestanden (da hat man halt noch miteinander geredet)... auf der Fahrspur des PKW, also links neben mir war eine Engstelle, die der PKW sowieso nicht hätte passieren können, so lang ich da als wartender Linksabbieger rumgestanden hab. Daher hab ich etwas knapp vor dem PKW rumgezogen, so dass meine Fahrspur frei wurde und der PKW -aus seiner Sicht- nach Links rüberziehen konnte -hinter mir war frei- um die Enstelle zu passieren.

So hab ich das dem Prüfer auch erzählt als ich nach der Sitaution gefragt wurde... außerdem hat er sich den PKW noch beschreiben lassen um sicher zu sein, dass ich den auch wirklich wahrgenommen hatte - das war damals (den werd ich wohl nicht mehr vergessen) so ein alter eckiger 190er Mercedes in weiß und etwas tiefer gelegt... so wie der rote 190er vom Axel in Manta Manta. ;):D

Was genau ist denn hier die Frage?

 

Und was ist jetzt der Punkt, wenn einem der Prüfer sagt was Sache ist.

 

Ja, das ist jetzt elektronisch, ja und?

Genau hier im Forum und überall wünschen sich so viele die Digitalisierung...

 

Die Prüfergebnisse haben darauf 0 Einfluss.

Zitat:

@omasbioladen schrieb am 30. September 2022 um 11:32:50 Uhr:

Will mir nicht einleuchten, worin der Mehrwert in diesem Textbausteinbogen zu einer gesalzenen mündlichen Begründung eines Sachverständigen liegt...

Du brauchst dir keine Notizen zu machen, weil du gleich ein Dokument erhälst.

Themenstarteram 30. September 2022 um 20:14

Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 30. September 2022 um 19:33:58 Uhr:

Was genau ist denn hier die Frage?

Und was ist jetzt der Punkt, wenn einem der Prüfer sagt was Sache ist.

Ja, das ist jetzt elektronisch, ja und?

Kannst Du Deine Frage umstellen damit ich sie besser verstehen kann? Mir fällt es sonst schwer darauf zu antworten.

Eine richtige Fragestellung deinerseits kam ja nicht.

 

Deswegen habe ich ein paar Punkte ergänzt.

 

Das ist eben ein Teil der Digitalisierung.

Vor allem ist die Papierablage weg, wo händisch der Prüfbericht erzeugt wird, der im Nachhinein wieder in einen elektronischen umgewandelt werden musste.

 

So wird es eben Just in Time mit dem Tablet erfasst.

 

Das Prüfergebnis, sowie das Kritikgespräch hat damit eben nichts zu tun.

 

Kann man jetzt gut oder schlecht finden.

Für den Prüfer sollte es eine Arbeitserleichterung sein....

Ich weiss auch nicht was daran schlechter sein soll. Omasbioladen geht meiner Meinung nach davon aus, dass aufgrund des ePp halt kein Abschluss/Kritikgespräch stattfindet. Das findet bei mir und soll auch bei allen anderen in der Regel natürlich trotzdem stattfinden, da sich in der Prüfung ja nichts geändert hat ausser der Art der Dokumentation. Er wird einfach einen Prüfer erwischt haben der evtl noch nie wirklich Gespräche geführt hat danach und immer schnell zum Ergebnis kommt.

Das ePp hat keinerlei Einfluss auf Entscheidungen oder sonstwas. Aber mal wieder schön wenn was gefunden wurde worüber man sich bei TÜV/Dekra aufregen kann.

 

Und wenn man länger als drei Sekunden drüber nachdenkt ist auch klar, dass man bei mehreren Klassen aufeinmal keinen Führerschein vorab drucken lassen kann. Wie soll das Datum der erteilten Fahrerlaubnis dokumentiert werden? Es geht nur einmal händisch. Man könnte bei zwei Klassen warten bis die zweite auch bestanden ist und beide dann mit dem Datum versehen, hab ich auch schon gemacht, aber das hängt halt auch davon ab was für Kreuze der Bewerber bei antragsstellung setzt.

Grüße

Also der Hauptgrund für die Einführung des epP dürfte die einheitliche Durchführung und Bewertung der Prüfung sein. Und dieses Ziel wurde/wird auch erreicht.

Früher gab es (zumindest einige) Prüfer, die nach Gutsherrenart, mehr oder weniger lange mit dem Prüfling "rumgefahren" sind und dann den FS ausgegeben haben oder auch nicht.

Durch das epP werden z.B. die Anzahl und die zulässigen Kombinationen sowohl der Grundfahraufgaben als auch die Fragen der Sicherheitskontrolle vor der Fahrt vorgegeben, es wird die Gesamtdauer der Prüfung vorgegeben und auch die Bewertung von unzähligen denkbaren Fehlern zumindest vorgeschlagen. Natürlich kann man aufgrund verschiedener Situationen im Straßenverkehr die Bewertung übersteuern, außer bei bestimmten Fehlern, die immer zum Nichtbestehen führen (rote Ampel, Einbahnstraße etc.)

Die Textbausteine mit pauschalen Aussagen hätte man sich tatsächlich schenken können, aber:

Früher gab es einen Zettel in die Hand, z.B. mit einem Kreuz bei "Geschwindigkeit" und einem bei "Verkehrsbeobachtung" oder eines bei "Grundfahraufgaben"

Heute wird auf dem Protokoll nun ausführlich der Fehler beschrieben, z.B. "auf dem Beschleunigungsstreifen nicht an die Verkehrslage angepaßte Geschwindigkeit" oder "beim Linksabbiegen an der ampelgeregelten Kreuzung unzureichende Verkehrsbeobachtung" oder "beim Rückwärts einparken auf den Bordstein aufgefahren"

Und das dürfte für den Fahrschüler schon eine Verbesserung darstellen.

Natürlich findet nach wie vor das Abschlußgespräch statt, bei dem die Fehler, aber auch die guten Leistungen angesprochen werden.

Ich war früher organisatorisch im Prüfungssektor (nicht Fahrprüfungen) tätig, aber ich denke, dass es bei Führerscheinprüfungen ähnlich ist (es sind ja auch die gleiche Charaktere beteiligt ;) ).

 

Eine meiner Erfahrungen war, dass die Akzeptanz negativer Prüfungsergebnisse nachgelassen und die Bereitschaft, sich dagegen per Widerspruch oder gegebenenfalls einer gerichtlichen Klage zu wehren, zugenommen hat.

 

Ist doch klar, dass die beteiligten Prüfer und natürlich auch die dahinter stehenden Prüfungsorganisationen darauf reagieren und sich per nachhaltiger Beweisführung absichern müssen.

 

Nur mal als Beispiel: war es zu "Urzeiten" möglich, eine Prüfung mit einer Aufsichtsperson durchzuführen und wurden "Vorfälle" unter vier Augen geklärt, sind jetzt immer zwei Aufsichtspersonen nötig sowie eine entsprechend ausführliche und stichhaltige Protekollierung des Prüfungsablaufs und insbesondere von Vorfällen.

 

Dass dies zu mehr zeitlichem und personellem Aufwand bei Prüfung und bei deren Vorbereitung führt, sollte klar sein, wird aber bezüglich der damit verbundenen Mehrkosten meist nicht verstanden.

 

Ich meine, das genannte Protokoll der Fahrprüfung sollten wir unter dem Stichpunkt "moderne Zeiten" als angemessen betrachten.

Zitat:

@merolu schrieb am 02. Okt. 2022 um 13:6:47 Uhr:

sind jetzt immer zwei Aufsichtspersonen nötig

???

Er meint sicher die Fahrerlaubnis Prüfung ~ 1950 :D

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