EQV beste Reichweite Autobahn
Frage an alle EQ(V) Fahrer: Wie ist eure Strategie für eine möglichst große Reichweite bei Autobahnfahrten?
Ich nutze bis jetzt meistens den ECO Mode, D— und stelle die Distronic auf 125km/h. Mir ist aber nicht klar, ob die Verwendung der Distronic so sinnvoll ist. So richtig vorausschauend ist sie irgendwie nicht und wenn ich selber fahre würde ich evtl. früher schon mal Geschwindigkeit wegnehmen und bei passender Lücke dann überholen. Auch bergauf habe ich das Gefühl, dass die Distronic zu viel Energie „verballert“ um auf jeden Fall die Geschwindigkeit zu halten.
Zwischen Comfort und Eco habe ich keinen großen Unterschied in Bezug auf die Reichweite festgestellt, zumindest dann nicht, wenn ich auf Comfort moderat beschleunige und nicht das maximal mögliche ausreize. Eco plus hat jetzt im Winter keinen Sinn, da haben sich die Kids hinten beschwert, dass es irgendwann zu kalt wurde.
Insgesamt langsamer zu fahren, z.B. nur 110km/h oder 100km/h habe ich bis jetzt noch nicht auf langer Strecke ausprobiert. Würde das nochmal deutlich zum Reichweitengewinn beitragen?
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74 Antworten
Ich kann zwar nichts Konkretes zum EQV beisteuern, aber grundsätzlich gilt, dass für eine gegebene Zeit die Konstantfahrt am günstigsten ist. Wenn man behindert wird, ohne Einsatz der Rekuperation verlangsamen (die ist zwar gut, hat aber auch Verluste). Auf Grund des quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigenden Luftwiderstandes lohnt sich eine langsamere Fahrt verbrauchstechnisch immer (bis zum Grenzfall dass das Heizen den überwiegenden Teil des Energieverbrauchs ausmacht).
Hallo,
Kurz: Langsamer ist sparsamer. Das gilt auf alle Fälle für die Autobahn, macht aber auch außerorts etwas aus. Und dabei geht es nicht nur um die Durchschnittsgeschwindigkeit, sondern auch um die Spitzen.
Die Rekuperationsleistung macht bei Konstantfahrt natürlich keinen Unterschied. Die Klimaleistung hat bei höheren Geschwindigkeiten und größerer Strecke auch nicht den riesigen Einfluss. Wenn man die Zeit hat etwas früher los zu fahren, und wenn man den Charakter besitzt sich auch überholen zu lassen, ist man mit niedrigerer Geschwindigkeit auf der Langstrecke immer sparsamer unterwegs.
In der Stadt sieht es dann schon anders aus. Gerade bei Kurzstrecken und niedrigen Geschwindigkeiten sind die Nebenverbraucher, vor allem die Heizung der größte Einflussfaktor. Dann kommt der Fahrstil. Gleichmäßiges, vorausschauendes Fahren senkt den Verbrauch. Ausrollen lassen spart z.B. an 2 Stellen. Einerseits fährt man dadurch langsamer, andererseits spart man sich dadurch den Wirkungsgradverlust beim Beschleunigen und Rekuperieren.
Um die Wirkung von Geschwindigkeit, Nebenverbraucher auf den Verbrauch zu illustrieren habe ich euch 2 Bilder angehängt. Die Eingabedaten sind stark vereinfacht, und das Ergebnis weicht im realen Fahrbetrieb von der Berechnung ab, da der Wirkungsgrad des Motors (Der EQV hat einen Asynchronmotor) stark von Drehzahl und Drehmoment abhängt, und hier auch nur Luftwiderstand und Rollwiderstand berücksichtigt sind.
Grüße, Björn
Also beim unseren Vitp steig der Verbrauch ab 110 sehr an. Das hengt halt mit dem Luftwiderstand zusammen. Ich denke, dass dies auch beim EQV so sein wird
Wenn ich zwischen 100 und 125km/h fahre und bei Gefälle auch Rollen lasse komme ich auf gute 330-350km. Klima auf 21 Grad. Vorklimatisieren ist sehr sinnvoll, sonst schafft die Klimaautomatik das nicht, den ganzen Raum bei Temperatur zu halten.
Ich fahre meist mit Tempomat 120. Der große Unterschied im Verbrauch zwischen Sommer und Winter hängt bei mir an der Heizung, wobei ich da noch nach der optimalen Einstellung suche. Leider kann man den Energieverbrauch der momentanen Einstellung nirgendwo direkt ablesen (Automatik versus fester Gebläseeinstellung, Luftverteilung etc.). Bei der Vorklimatisierung an der heimischen Wallbox stelle ich vor langen Fahren eine höhere Temperatur ein - das bringt scheinbar auch einige Kilometer.
Martin
Hat jemand von Euch mal den Verbrauch bei 110km/h bestimmt? Das ist ja der Referenzwert für den Abetterrouteplanner und wäre daher mal ganz interessant.
110km/h ist definitiv eine der besten Geschwindigkeiten wenn man es nicht eilig hat. Der Verbrauch ist deutlich niedriger als bei 125km/h. Bei 110 hab ich glaub ich schon Richtung 23-24kwh/100km gehabt, im Sommer natürlich. Auf Langstrecke und konstanter Geschwindigkeit spielt Eco/Eco+ kaum eine Rolle und kann vernachlässigt werden. Wenn man sich ein bisschen wärmer anzieht geht Eco+ auch und senkt den Verbrauch geringfügig, spielt wie gesagt aber kaum eine Rolle.
So richtig Mut macht mir das nicht, meiner Frau den EQV anzudienen - für ihre Zwecke ist das Auto ideal. aber alle 300 km Halt machen? Abschreckung pur, auch wenn mir meine Vernunft sagt, dass man ein - bis zwei Mal im Jahr diese "Qual" auf sich nehmen könnte. Auf der anderen Seite: Auch bei Ausflügen kommt man dann schnell an sein Grenzen. Kommt Ihr denn auch im Winter auf die erwähnten 300 km?
Im realistischen Fahrbetrieb ist die praktische Reichweite noch einmal geringer als die immer genannte Theoretische. Eine Fahr von 100 - 0% wird niemand durchführe. Das Laden auf 100% dauert eine kleine Ewigkeit, und bis 0% fährt niemand, weil man durch Stau, Umleitungen oder eine defekte / belegte Ladesäule Reserve einplanen muss. Realistisch wird immer 80 - 10% genannt, was ich für passend halte. Vielleicht noch 90 - 10%. Damit können wir 20% Reichweite abziehen. Dann stehen die Ladesäulen nicht im Abstand von exakt 240km. Und somit fährt man 150 - 220km von Schnelllader zu Schnelllader. Dafür muss man dort nicht so lange an der Ladesäule stehen.
Ich würde empfehlen ein wenig mit abetterrouteplanner zu spielen um ein Gefühl für die Etappen zu bekommen. Die Planung ist ein wenig konservativ. Je nach Fahrverhalten sind durchaus längere Etappen machbar.
Wir nutzen unseren EQV hauptsächlich für Ausflüge mit den Kindern, und ich habe eher Probleme das Auto nicht zu häufig beim Kaufland nachzuladen.
Grundsätzlich würde ich den EQV, oder allgemein Elektroautos niemandem empfehlen, der wirklich keine Pausen machen möchte und möglichst noch Richtgeschwindigkeit, oder schneller fahren Muss. Das ist schlicht nicht drin. Die Elektromobilität erfordert ein Umdenken. Sonst fahren wir das ganze Jahr einen 200kWh Akku unter dem Auto herum um 2 mal in den Urlaub zu fahren, was weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll ist.
Grüße, Björn
Danke für die Ausführungen, Björn. Dank meines EQS bin ich gerade im Umgewöhnungsprozess - deshalb halte ich den EQV für den Alltagsbetrieb meiner Frau (Kindertaxi) als geeignet und so bleibt nur der Urlaub... mal abgesehen davon dass auf Sardinien (wir fahren dort 1-2 Mal pro Jahr hin) die Ladeinfrastruktur noch zu wünschen übrig lässt...
Aus der Urlaubssicht wäre also noch weiter ein Diesel im Haus angebracht...
Hey @rower67, ich fahre meinen EQV jetzt seit fast genau einem Jahr nur als Wochenend- und Urlaubsfahrzeug nur Langstrecke und bin bei 23k km. Das geht schon
Aber gewöhn dich ein mit dem EQS und dann siehst du was du für realistisch hältst. Evtl. ist ja auch das Abo dann mal interessant um zu sehen ob es für deinen Fall passt.
Ob 120 oder 130/140 macht kaum einen Unterschied.
Gestern sind wir 2x ca 110 km gefahren.
Verbrauch hin wie zurück ca 42%.
Hin bin ich deutlich langsamer gefahren, hat aber nicht wirklich etwas gebracht.
Langstrecke und EQV ist nicht ohne öfter mal nachzuladen.
Die erste Reise mit dem EQV war zum Skifahren nach Österreich, ca. 700 Km. Der Verbrauch lag im Schnitt bei 30 kWh, bin immer so um die 110 Km/h gefahren.
Was aber auffällig war: 32 kWh auf der Hinfahrt (-1 - +1 Grad mit viel Regen) und 28 kWh auf der Rückfahrt (trocken bei ca. 5 Grad).
Habe sehr dabei viel über die unterschiedliche Bedienphilosophien bei Schnellchargern gelernt, alles in allem aber gut geladen und durchgekommen.
Wie oft hast Du geladen und wie lange dauerte die Fahrt insgesamt ?