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Er6F - Kupplung kommt seit der Inspektion beim Anfahren sehr spät
Moin!
Gestern war meine Kawa bei der 12.000er Inspektion und seitdem macht mich die Kupplung kirre.
Vor der Inspektion kam der Schleifpunkt beim Anfahren relativ früh. Ich würde sagen so in der ersten Hälfte beim langsamen Loslassen des Kupplunghebels. Gestern holte ich das Bike ab, wollte wie gewohnt anfahren, doch das Bike heulte nur als wäre ich im Leerlauf gewesen (war ich aber nicht). Erst kurz bevor ich den Hebel ganz losgelassen habe, kommt der Schleifpunkt (etwa einen halben bis einen Zentimeter bevor der Hebel ganz draußen ist). Das hat mich beim Versuch, heim zu fahren so gestört, dass ich prompt wieder umdrehte und die Werkstatt darauf ansprach. Der Mechaniker testete das Anfahren und sagte "Das passt so! Die Kupplung muss so sein. Vorher war es nicht richtig eingestellt."
Naja habs ihm jetzt mal geglaubt, aber es stört mich, da ich jetzt immer wie ein Trottel anfahre. Die Kupplung kann von heute auf morgen sicher nicht völlig abgenutzt sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich an dieser "Schraube" oder auch eben an diesem Rädchen einstellen, wann der Schleifpunkt kommt? Ich meine nicht das Rädchen, womit man den Abstand des Hebels zum Lenker einstellt.
Ich habe zur Sicherheit mal ein Bild beigefügt und das Rädchen markiert, das ich meine.
Das Bild ist aus dem Internet, also nicht meine Kawa
Oder meint ihr, die Kupplung muss tatsächlich beim Anfahren so spät kommen?
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28 Antworten
Ist doch ne einstellungssache... jeder mag es anders... kannst du es denn nicht selbst einstellen?
Edit: der schwarze Hebel denke ich ist dafür
Ich hab nen rädchen dafür
Die Einstellung muss schon passen. Wenn du die Kupplung nie richtig öffnest, kannst du auch gleich ohne Kupplung fahren ;-)
An dem Rädchen dort kann man das Spiel einstellen. Einwenig muss vorhanden sein aber so richtig viel eben nicht.
Die werkstatt hat das bei der Inspektion bemerkt und entsprechend eingestellt. Da kannst du so nun nichts mehr machen, aber auch daran gewöhnt man sich. Ist also nicht so schlimm.
Edit. Der schwarze hebel ist dafür da, den hebel näher an den lenker zu bringen. Damit kannste einwenig ausprobieren.
Ich gehe mal davon aus, dass die Griffe für die Maschine auch sind.
Auf dem Phone kann ich das Bild schwer erkennen.
Ich glaube ein Rädchen zu sehen, was lenkerseitig mit einer Feder fixiert ist.
Das ist für die Feineinstellung. Das Rädelsführer etwas hinausdrehen. Mein Kupplungshebel ist auf dem ersten Milimeter völlig entspannt.
Ist das Rädchen nicht die Kontermutter von der Einstellschraube ?
Bilder
Zitat:
@Forster007 schrieb am 11. Juli 2018 um 09:12:10 Uhr:
Die Einstellung muss schon passen. Wenn du die Kupplung nie richtig öffnest, kannst du auch gleich ohne Kupplung fahren ;-)
An dem Rädchen dort kann man das Spiel einstellen. Einwenig muss vorhanden sein aber so richtig viel eben nicht.
Die werkstatt hat das bei der Inspektion bemerkt und entsprechend eingestellt. Da kannst du so nun nichts mehr machen, aber auch daran gewöhnt man sich. Ist also nicht so schlimm.
Edit. Der schwarze hebel ist dafür da, den hebel näher an den lenker zu bringen. Damit kannste einwenig ausprobieren.
Ich gehe mal davon aus, dass die Griffe für die Maschine auch sind.
Nun dass ich da nichts mehr machen kann, stimmt ja nicht ganz. Man könnte es schon auch selber nochmal anhand der Kontermutter und der Einstellschraube umstellen. Nur wie du sagst, die Werkstatt hat das bemerkt und entsprechend eingestellt und das nicht ohne Grund. Deshalb zögere ich jetzt noch, ob ich es nochmal umstellen soll
Ich danke euch!
Ja wenn die zu lasch ist, dann trennen die Kupplungsscheiben nicht richtig und sie nutzen schnell ab.... n bisschen lasch geht, aber ist halt Dein Risiko
Bei mir hab ich ca 5mm Spiel oben am Zug ... hab kleine Hände......merke das die Kupplung langsam runter ist...Seit 2 Jahren fahr ich so
Ergibt Sinn. Ich war nur verwundert denn bei beiden Fahrschulmotorräder (zuerst die gedrosselte, dann Umstieg auf die offene) kam die Kupplung beim Anfahren recht zügig. Bei den Probefahrten kam die Kupplung auch bei allen Bikes spätestens in der Mitte des Hebels während Anfahren und auch bei der ER6F war das bis zur Inspektion so.
Die "Schraube" dient dazu, das Spiel des Kupplungszuges einzustellen. Es muss etwas Spiel vorhanden sein, denn nur so ist sichergestellt, dass die Kupplung, wenn man sie nicht zieht, auch wirklich entlastet ist. Ob das nu 2mm oder 5 sind, ist ziemlich egal.
Du hast einen einstellbaren Kupplungshebel, das hat nichts mit Spiel oder sonst was zu tun, dabei geht es nur um den Abstand zum Lenker. Hat halt nicht jeder gleichgroße Hände. Hier kannst du nach herzenslust rumstellen. Dabei solltest du auch eine Einstellung finden, die für dich passt.
Der Rest ist reine Gewohnheitssache. Du hattest wohl etwas viel Spiel im Zug, das wurde von der Werkstatt korrigiert , nu hat sie weniger Leerweg und kommt gefühlt später. Einfach damit fahren...
Jede Kupplung ist anders, ist bei Autos auch nicht anders. Die einen unterscheiden sich nur um paar Millimeter, andere schon um nen Zentimeter. Solange die Kupplung nicht rutscht und Spiel vorhanden ist, keine Sorgen machen und fahren. Man gewöhnt sich daran.
In Deinem Betriebshandbuch sollte die korrekte Einstellung vermerkt sein.
Bei meiner ZZR sind es am Übergang Hebel/Helbelträger 2-3 mm, die der Spalt öffnen soll. Das sind am Hebelende dann max. 10mm, also relativ am Anfang es Hebelweges. Denke, in diesem Bereich sollte sich auch die Einstellung Deiner Kupplung bewegen.
Kleiner Ausritt in den Bereich "Fahrtechnik/Schalten":
denke, dass insbesondere die Führerscheinneulinge noch so Ihre Probleme mit dem richtigen Schalten haben.
Wer gut schalten kann, "reißt" - außer beim Anfahren - den Kupplungshebel auch nur kurz an.
Hochschalten geht auch ohne Kupplung, insbesondere in den oberen Gängen relativ leicht, "untenrum" ist's schwieriger, den richtigen Schaltpunkt zu erwischen. Runterschalten ohne Kupplung geht auch, ist aber generell hakeliger wegen der abfallenden Drehzahl.
Was ist "gut schalten"? Das ist 1. Schalten ohne Lastwechsel und 2. schnelles Schalten. Und genau diese Kombination kann nur, wer weiß, in welchem Moment das Getriebe "weich" wird und sich auch ohne Kupplung schalten lässt, weil Motordrehzahl und Drehzahl des Hinterrades miteinander korrespondieren und keine Last auf den Zahnflanken des Getriebes ist. Das ist dann "lastfreies Schalten".
Wozu? Je größer die Schräglage, um so mehr Reibung am Reifen braucht's, um nicht wegzurutschen. Bei max. Schräglage darf somit keine zusätzliche Last vom Antrieb auf den Reifen gebracht werden. Will man dann schalten, weil es die Bedingungen erforden, muss dies "lastfrei", d. h. ohne Ruckeln im Antriebsstrang erfolgen, sonst liegt man auf der Nase, da der Reifen ja die komplette Reibkraft für die Seitenführung braucht.
Daher ist es wichtig, die richtige Drehzahl-/Geschwindigkeitskombination zu kennen, bei der es am Hinterrad nicht "ruckt"; beim Runterschalten benötigt man zusätzlich noch Zwischengas.
Also durchaus mal üben mit dem Schalten ohne Kupplung, erst das Hochschalten in den oberen Gängen, dann nach unten "durcharbeiten" und dann das Runterschalten, ebenfalls erst in den oberen Gängen, mit Kupplung und Zwischengas. Testweise kann man später auch mal runterschalten ohne Zwischengas, allerdings belastet das schon das Getriebe, belasst es also am besten beim "mal probieren".
Wie üben?
Hochschalten: Schalthebel mit dem Fuß nach oben bewegen, bis der Druckpunkt kommt und leichten Druck Richtung Druckpunkt halten. Dann Gas langsam zudrehen. Wenn das Getriebe lastfrei ist rutscht der nächst höhere Gang von selbst rein.
Runterschalten: Kupplung ziehen, leichten Gaststoß geben, Schalthebel treten, mit der Kupplung den Motor bei abfallender Drehzahl "in's Getriebe fallen lassen". Letzteres ist das Gefühl, das sich einstellt, wenn sich Motor- der Getriebedrehzahl anpassen, kann's schlecht anders beschreiben.
Generelle Trainingsregel: erst richtig, dann schnell. Also am Anfang Zeit lassen und das Ganze dann allmählich automatisieren!
Wer gelegentlich zu Rennstreckentrainings geht und keinen Schaltautomaten hat, muss so schalten. Die ersten, simplen "Schaltautomaten" waren auch nichts anderes als Zündunterbrecher, die mit dem Schalthebel gekoppelt waren, um so das Zudrehen des Gasgriffs beim Hochschalten zu simulieren.
Ach ja, wenn das jetzt jemand üben will, bitte freie Strecke mit viel Übersicht und wenig Verkehr aussuchen und nicht gleich in Schräglage probieren, zuvor sollte das in Fleisch und Blut übergegangen sein!
Das ganze schalten ohne Kupplung würde ich sein lassen. Ja es mag schneller gehen und man mag noch sportlicher fahren, aber gerade für einen Führerscheinneuling sehr unpraktisch. Man hat die Maschine noch nicht mal wirklich unterkontrolle und soll sowas schon machen?
Den genauen Punkt zu treffen mag mal klappen. Aber auch das ist eher selten der Fall. Man zerstört sich also eher das Getriebe.
Hochschalten ist nicht das Problem. Hier hilft das Weglassen des Gases eigentlich von alleine.
Das abwärtsschalten ist viel Problematischer. Denn hier mit dem richtigen Zwischengas dem Moment zu finden ist einfach nicht so leicht und da vertut man sich oft, weil man nie den genauen Punkt trifft.
Das ist mit Kupplung anders.
Wer aber das gut kann, der ist nicht wirklich viel langsamer und somit ist das ganze unrelevant, vorallem für den Straßengebrauch. Und wenn man seine Maschine liebt, lässt man es gleich bleiben.
Gebe Dir recht: absolute Anfänger sollten erst mal "fahrsicher" werden.
Allerdings teile ich Deine Bedenken hinsichtlich Getriebeverschleiß nicht, wenn man in der Reihenfolge übt, wie von mir beschrieben. Habe das mit meinem 2. Motorrad gelernt, da hatte ich als Fahrer erst ca. 6tkm "auf dem Buckel", und das Getriebe dieser Maschine hielt 70tkm trotz Lernphase und ohne die sonst bei diesem Motorrad häufigen Probleme mit dem 2. Gang. Hätte wahrscheinlich auch 100tkm gehalten, leider trennte uns eine Ölspur in einer Kurve.
Letztendlich fahre ich auch mit Kupplung (siehe meinen 1. Beitrag), weiß aber die korrekten Schaltpunkte und insofern fahre ich noch getriebeschonender als nur mit Kupplung, das hat offensichtlich die Anfängerfehler beim Üben mit meinem Motorrad aufgewogen. Übrigens hielt auch mein erster Kettensatz auf der genannten Maschine knapp 60tkm, was ich nicht nur dem verwendeten Kettenöler zuschreibe, denke, lastfreies Schalten hat hier auch seinen Beitrag geleistet. Und das trotz eher "sportlicher" Fahrweise. Beschleunigungsorgien nur äußerst selten und Wheelys gehören nicht zu meinem Repertoir.
Aber das sollte jeder selbst entscheiden. Gut, dass Du Deine Bedenken geäußert hast, damit kann jeder für sich das Für und Wider abwägen.
Moin,
schöne Beschreibung, das mit dem Haftverlust muss ich mir aber noch mal durch den Kopf gehen lassen.
Grundsätzlich fährt man ja aber nie ohne "Motor am Hinterrad" durch Kurven. Schon der Kontrolle wegen.
Das mit dem Getriebe schrotten möchte ich mal nicht unterschreiben. Ich mache das auch gelegentlich.
Alles was ohne Gewalt und Geräusch geht, wird in 98,7% der Fälle nicht schädlich sein. Bei allen "Maschinen".
Es braucht etwas Übung, da gebe ich dir recht, und für einen Anfänger ist es auf der To-Do-Liste auch nicht ganz oben.
Zum Thema zurück:
- die beiden Rädchen am Bowdenzug oben sind zur Spieleinstellung. Sie korrigieren quasi die Länge des Zugs. Da gibt es eigentlich nur eine zulässige Einstellung: die mit vorgegebenem Spiel; meist 2-3mm zwischen Griff/Griffhalter
- das Rädchen/Hebelchen am Griff selbst ist eine Einstellmöglichkeit für die Ergonomie. Die Einstellung hängt von der Hand und den Gewohnheiten ab.
- die Klemmung unten am Kupplungsdeckel ist zum Aus- und Einbau, und auch eine Einstellmöglichkeit, die aber nicht "täglich" (wie die Einstellung oben[ich weiß, keiner macht das regelmäßig]) verändert wird.
Wichtig ist, dass der Zug bei eingekuppelter Kupplung spannungslos ist; der Hebel oben also in seinen 2-3 mm locker hin und her bewegt werden kann. Nach den 2mm muss die Kupplung anfangen zu trennen. Der Verlauf des Kupplungsgefühl ist dann Herstellerabhängig und "ist dann halt so".
Wie du es vorher hattest, war die Kupplung offensichtlich sehr lose und nie ganz getrennt, dann trennt sie natürlich sehr früh, aber auch nie vollständig und nutzt eher ab.
Einzige Möglichkeit sehe ich auch bei dem Rad/Hebel am Griff selbst.
Gruß
Volkmar