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Erfahrung mit Kindersitzsystem MULTIMAC (SUPERCLUB) aus England ?

Themenstarteram 22. Mai 2017 um 19:31

Liebe Community,

ich bin neu hier und möchte gleich mal eine erste Frage stellen. Derzeit haben ich und meine Frau 2 Kinder (1 und 4 Jahre). Vielleicht kommt in den nächsten Jahren noch Nummer 3 dazu.

Wir möchten allerdings nicht unbedingt dann gleich auf den typischen Familienvan mit 3 Einzelsitzen in Reihe zwei angewiesen sein und das Kindersitzsystem MULTIMAC (SUPERCLUB) scheint da ein möglicher Ausweg für quasi jedes "normale" Auto zu sein.

Meine Frage nun: hat jemand Erfahrung mit dem MULTIMAC-System in Sachen Bestellung, Einbau, Versicherung etc. ?

Herzlichen Dank für eure Antworten,

Michael

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 20. Juni 2017 um 21:17:04 Uhr:

Moin,

Richtig - eine Konformitätserklärung muss in Amtssprache des Landes verfasst sein, in welcher das Produkt in Verkehr gebracht wird. Dazu ist ein Inverkehrbringer notwendig, ist dieser nicht ansässig muss ein Ansprechpartner verfügbar sein, für den Fall festgestellter Nichtkonformität - dies nennt man allgemein einen Vertretungsberechtigten - ich sprach nicht von einem Repräsentativen oder ähnlichem. Im einfachsten Falle handelt es sich dabei um einen Händler. Ist dieser nicht verfügbar wird es spannend für denjenigen, der keinen hat - denn gemäß ProdSG wird dieser in dem Moment zum Inverkehrbringer d.h. im Falle eines Eigenimporteurs - der Importeur.

Genau - mein Vorposter hat es richtig festgestellt - dein Postingverhalten ist MEHR als auffällig ...

LG Kester

Falsch, (ich bezieh mich hierbei auf Euch allen zugängliche Informationen des Bundeswirtschaftsministeriums) eine Konformitätserklärung muss in einer der 24 Amtssprachen der EU und zwar im Original in der Sprache des Herstellers ausgestellt sein (soweit es sich um einen Hersteller in der EU handelt). Die entsprechenden nationalen Zulassungsbehörden können eine in die jeweilige Landessprache übersetzte Kopie vom Hersteller verlangen. Es gibt diverse EU Verordnungen, die verlangen, das eine in die jeweilige Landessprache des Einsatzortes übersetzte Kopie mitgeliefert wird. Die Prüfnorm ECEr 44.... habe ich darin nicht wiedergefunden. Die Nachweispflicht der Konformität hat auf dem Produkt stattzufinden. Wenn dieses nicht möglich ist erfolgt die Kennzeichnungspflicht auf der Verpackung oder aber per mitgelieferten Schriftstück.

Laut ADAC, mit dem ich mich hierzu ausgetauscht habe, erfolgt die Kennzeichnungspflicht der Konformität bei Kindersitzen mit dem uns allen bekannten orangenen Prüflabel. Ist dieses Label vorhanden ist es laut ADAC noch nicht mal zwingend notwendig eine schriftlich Konformitätserklärung mitzuliefern. Woher hier deine abweichenden Informationen stammen hätte ich gern mal von Dir mit entsprechenden Paragraph und Absatz des jeweiligen Gesetzes oder Verordnung nachgewiesen bekommen.

Gemäß Produktsicherheitsgesetz gilt innerhalb des EU Binnenmarktes der Hersteller oder dessen Vertriebsbeauftragter als der, der das Produkt in Verkehr bringt. Es ist nicht notwendig, innerhalb der EU in jedem Land der EU wohin das Produkt verkauft wird, einen Ansprechpartner zu haben, es reicht einer im EU Binnenmarkt! Einen Importeur gibt es in diesem Sinne nicht oder erst wenn in den EU Binnenmarkt importiert wird. Nur für diesen Fall gelten Deine Ausführungen voll umfänglich. Auch hier hätte ich gern von Dir entsprechende Quellenangabe, die etwas anderes aussagen. Meine Quelle hierzu ist das Gesetz selbst, welches Du Dir beispielsweise unter www.Gesetze im Internet.de anschauen kannst. Sehr hilfreich und schon in dieser Sache aufklärend ist es hierzu mal den §2 Begriffsbestimmungen zu studieren. Es gibt aber auch zahlreiche Informationen hierzu von IHK usw. im Netz zu finden, welche das bestätigen.

Und nun mal noch zu Deinen dubiosen Verdächtigungen bezüglich Werbung und meiner persönlichen Interessen die mich antreiben hier zu schreiben.

Ich fahre einen Ford Mondeo Kombi, aktuelles Model(ich betone ausdrücklich, dass das keine Werbung für Ford ist). Trotz das ich glaube, dass das einer der größten Kombis bezüglich des Innenraumes ist, stellte ich fest, das ich spätestens mit der Kindersitzkombi, die ich in einem vorhergehenden Beitrag beschrieben habe, ein Platzproblem bekomme. Also fuhr ich in besagten Babymarkt und probierte alle möglichen Kombinationen aus. Natürlich gehen irgendwie 3 Sitze rein, wenn man bereit ist diverse Unbequemlichkeiten und Sicherheitsrisiken in Kauf zu nehmen. Diese sind z.B. Gruppe 2/3 Sitze können nicht mehr durch Isofixhalterungen im Wagen befestigt werden, weil diese soweit nach außen gerückt werden müssen, damit 3 Sitze passen. Kind und Sitz dann ausschließlich bei einem Crash durch den Gurt aufzufangen halte ich für nicht sicher. Noch dazu kam, dass bei allen Sitz Kombinationen die äußeren Sitze beim Schließen der Wagentür durch den Kontakt der Seitenaufprallkopfstütze oder Schulterpolsters mit der Türscheibe schief gedrückt wurden. Ganz unmöglich war es, ohne Gefummel noch an die Gurtschlösser heran zukommen. Mit 3 Gruppe 2/3 Sitzen hatte ich überhaupt keine Chance mehr und zwar auch nicht indem ich einen Sitz auf dem Beifahrersitz packe (es sei denn der Erwachsene, der dann hinten sitzt ist magersüchtig). Und damit Du nicht glaubst, dass ich mir das ganze sozusagen ausgedacht habe, so zusagen als Legitimation zur Bewerbung des britischen Sitzsystems kannst Du ja gern mal selbst googln um dann festzustellen, dass das ein generelles Problem von Eltern ist, die 3 Kinder haben!

Also was sind dann die Alternativen? Entweder neues Fahrzeug oder aber vielleicht dieser britische Kindersitz. Preislich kann jeder selbst nachrechnen, was sich für Ihn besser lohnt.

Wie ich feststellen musste, war die Informationslage was Testberichte und Erfahrungsberichte angeht dürftig. Ich habe mich so z.B. beim britischen "Verbraucherschutz" Which angemeldet um an deren Testbericht zu kommen, Später bekam ich vom ADAC auch dessen Testbericht (ist der selbe wie oben bereits veröffentlicht) zugesendet, worauf ich mich mit dem ADAC über die mögliche Nutzung des Sitzes in Deutschland austauschte. Es gibt noch Erfahrungsberichte aus Holland. Schlussendlich habe ich vom Hersteller noch einige deutsche Kundenadresse nach deren Einwilligung erhalten um mit denen in Kontakt zu treten. Einige von denen haben sich eine Viersitzer Variante zugelegt und in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen, weil die dort angegebene zulässige Personenzahl überschritten war. Laut deren Aussage kein Problem bei den Behörden damit, was für mich eine weitere Bestätigung zur Nutzbarkeit des Sitzes in Deutschland ist. Was ich aber bisher nicht gefunden habe, ist ein entsprechender Erfahrungsbericht in deutscher Sprache. Da ich durch Zufall auf Euer Forum gestoßen bin, dachte ich, dass ich dem Fragesteller der diese "Themenreihe" mit seiner Frage eröffnet hat, einiges zu meinen Erfahrungen mitteilen sollte. Zu diesem Zweck habe ich mich auch angemeldet um eben vielleicht mal einen umfänglichen deutschen Erfahrungsbericht hier einzustellen.

Wenn Du aber mal alle meine Beiträge gewissenhaft durch liest, so wirst Du wohl kaum eine Stelle finden, an der ich für dieses System Werbung mache, es sei den das Du die Anzahl bzw. Länge meiner Beiträge als Werbung betrachtest! Im Gegenteil dazu, habe ich z.B. im Bezug auf die Minimac Babyschale eine kritische Meinung vertreten und es gibt noch weitere kritische Punkte bei diesem System. Habe ich in Euren Augen auch für in Fahrtrichtung zeigende Kindersitze mit Hosenträgergurten Werbung betrieben, als ich mich mit den in meiner Meinung nach unqualifizierten Beitrag von meesther auseinandergesetzt habe? Wie beschreibt Ihr den ohne auf technische Details einzugehen ein technisches System ohne gemäß Eurem Verständnis gleich Werbung zu machen? Reichen Euch zwei Worte wie gut und schlecht?

Und ich empfinde es nicht als Werbung für etwas, wenn man sich über rechtliche Dinge auseinandersetzt, wie wir es in unseren letzten Beiträgen getan haben.

Also nochmal, da ich mir mittlerweile diesen Sitz bestellt habe, wollte ich gern meine bisherigen und zukünftigen Erfahrung sowie meine bisherigen Recherchen hier zur Verfügung stellen, damit es anderen vielleicht etwas leichter fällt sich ein möglichst umfassendes Bild von diesem System zu machen.

Ich verfolge keinerlei wirtschaftlichen Interessen hierbei. Falls dies hier nicht möglich sein sollte, weil man gleich dubiosen Verdächtigungen ausgesetzt wird, spare ich mir meine Freizeit , die ich bisher hier investiert habe (meine Frau wird's mir danken) und suche eine andere Möglichkeit der Veröffentlichung.

LG Staran

29 weitere Antworten
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29 Antworten

Hallo, der ADAC hat die Sache auch mal angesehen.

Gruß, der. Bazi

Themenstarteram 29. Mai 2017 um 11:17

Vielen Dank, das ist schon mal sehr hilfreich. Gibt es jemanden im Forum, der ein MULTIMAC-System sein eigen nennt und sozusagen aus der Praxis berichten kann ? Das wäre noch klasse. Danke schon mal vorab !

Hallo Michael,

ich stehe schon seit längerem mit dieser Firma im Kontakt und gestern habe ich mir den Superclub bestellt. Bis jetzt verlief alles reibungslos, auch wenn es mal länger dauerte bis Mails beantwortet wurden. Eines solltest Du sehr genau vorab prüfen. Sieh bei Dir im Auto nach wie die Gurtschlösser der Rücksitzbank an der Karosserie verschraubt sind. Mit Schraube oder mit Stehbolzen und Mutter. An diesen Punkten musst Du die Gurte zur Befestigung anbringen und diese müssen entsprechend passend ausgeprägt. Hierzu brauchst Du zumindest etwas fachliches Geschick, um die Gurte sicher zu befestigen, oder aber eine Werkstatt finden, die das für Dich macht! Alles Weitere später.

 

Andreas

Themenstarteram 14. Juni 2017 um 14:30

Hallo Andreas,

vielen Dank für deine Antwort. Gratulation zur Bestellung und Danke für den Tip. Was wirklich klasse wäre ist, wenn du, sobald der SUPERCLUB geliefert wurde, einen kleinen Erfahrungsbericht hier absetzen könntest, vielleicht sogar mit ein paar Bilder ?

Beste Grüße,

Michael

am 15. Juni 2017 um 15:07

Ganz klarer Fall: Fnger weg!

Kinder in vorwärtsgerichteten Sitzen nur mit dem fahrzeugeigenen Dreipunktgurt direkt sichern und das sowieso erst, wenn sie mindesten 4 Jahre alt sind. In allen anderen Fällen ist die Belastung für die Halswirbelsäule im Falle eines Unfalls zu hoch.

Ich halte es für ziemlich verantwortungslos, seine Kinder in vorwärtsgerichtete Sitze mit Hosenträgergurten zu setzen, spätestens wenn man sich genauer mit Kindersitzen beschäftigt hat. Und das erwarte ich eigentlich heutzutage von Eltern.

am 15. Juni 2017 um 18:49

Ich habe gerade geschaut, was das ganze kostet und puh, dann schaut doch lieber nach geeigneten Kindersitzen? Ich kann das Vorurteil, dass drei Kindersitze nicht auf die Rückbank eines normalen Autos passen nicht bestätigen. Das trifft nur zu, wenn man einfach irgendwelche Sitze wählt und nicht passend auf einander abstimmt.

Zitat:

@meehster schrieb am 15. Juni 2017 um 17:07:55 Uhr:

Ganz klarer Fall: Fnger weg!

Kinder in vorwärtsgerichteten Sitzen nur mit dem fahrzeugeigenen Dreipunktgurt direkt sichern und das sowieso erst, wenn sie mindesten 4 Jahre alt sind. In allen anderen Fällen ist die Belastung für die Halswirbelsäule im Falle eines Unfalls zu hoch.

Ich halte es für ziemlich verantwortungslos, seine Kinder in vorwärtsgerichtete Sitze mit Hosenträgergurten zu setzen, spätestens wenn man sich genauer mit Kindersitzen beschäftigt hat. Und das erwarte ich eigentlich heutzutage von Eltern.

Bevor Sie hier solche Kommentare verfassen sollten Sie sich an Ihren letzten Absatz halten. Gerade wenn es um die Sicherheit unserer Kinder geht, verdient das Thema absolute Sachlichkeit. Wollen Sie ernsthaft alle Eltern in Deutschland als verantwortungslos bezeichnen, die nicht sofort alle vorwärts gerichteten Kindersitze gegen Reboarder austauschen? Wollen Sie hier wirklich alle vorwärts gerichteten Kindersitze der Gruppe 1 (zum Teil auch Gruppe 2), die noch dazu fast ausnahmslos Hosenträgergurte besitzen als unsicher erklären? Auch diesen Sitzen werden von namhaften Prüfgesellschaften gute bis sehr gute Schutzwirkungen bescheinigt. Haben Sie bei Ihren Kindern jedes Jahr, wenn der nächste, noch sichere Kindersitz auf dem Markt war, Ihren alten Kindersitz rausgeworfen und durch einen neuen sichereren ersetzt? Dies hätten Sie gemäß Ihres obigen Kommentars aber tun müssen oder waren Sie da verantwortungslos? Sie haben sicherlich bei Ihrer gründlichen Auseinandersetzung mit diesem System bemerkt, dass der Hersteller des Sitzes die starre Fixierung des Kindes durch den Hosenträgergurt dadurch kompensiert, dass er eine relativ große Kippbewegung des Sitzes im Crash Fall zulässt und durch entsprechende "Beine " einen Teil der Crash Energie absorbiert! Im übrigen könne Sie das alles auch in diversen Testberichten nachlesen und sich auch optisch einen Eindruck von Crashverhalten des Sitzes verschaffen so z.B. unter which oder ADAC! Es gibt übrigens auch sehr viele Argumente gegen die Nutzung des fahrzeugeigenen Dreipunktgurtes zur Sicherung der Kinder, die Sie dann auch hier anführen müssen! Natürlich ist ein Reboarder Kindersitz das Maximum an Sicherheit, was man zur Zeit kaufen kann! Nur leider passen in den überwiegenden Teil der PKW keine drei Kindersitze nebeneinander und schon überhaupt nicht drei Reboarder.

Es ist übrigens kein Vorurteil, dass drei Kindersitze nicht in einen PKW passen. Dies ist fast nur in den großen Familien Van`s möglich. Weder Passat, Mondeo oder Audi usw. lassen drei Kindersitze platzmäßig zu. Das hat nichts mit dem Kauf irgendwelcher Sitze noch mit zu wenig Suche zu tun. So das man den relativ hohen Kaufpreis dieses Sitzes immer gegen die Neuanschaffung eines entsprechend großen Autos samt Unterhaltskosten rechnen muss! Wer es nicht glaubt, der sollte mal Internet danach googlen bzw. so wie ich es gemacht habe, in einen Babymarkt mit Drive In Zone fahren, und sich davon selbst überzeugen. Ich fahre übrigens keinen Polo oder Golf oder dergleichen, sondern so wie ich glaube einen der größten Kombis den man auf deutschen Straßen bewegen kann, und trotzdem passen keine drei Sitze da hinein.

Und was alle Befürwortern der Reboarder bedenken sollten, es kommt immer darauf an, an welchen Unfallszenarien man die Sicherheit definiert. Welche Unfallform am häufigsten auftritt wird aus Statistiken ermittelt. Bei einem Heckauffahrunfall, besitzt ein Reboarden genau die Nachteile eines Sitzes der in Fahrtrichtung ausgerichtet ist!

am 19. Juni 2017 um 18:36

Bei einem Heckaufprall wirken aber andere Kräfte ;-)

Wir haben zwei Reboarder bis 25kg und eine Babyschale im Kompakt Kombi. Die zwei Reboarder und ein vorwärtsgerichteter Sitz bis 12 Jahre passen auch. Andere Szenarien haben wir noch nicht getestet. Es geht also doch und das auch noch günstiger als mit dem System.

Natürlich kann man auch ein neues Auto oder eben dieses System kaufen, das mag bequemer sein. Aber die Kinder des TE sind ja alle noch sehr klein, da finde ich meehsters Beitrag schon hilfreich.

Laut dem ADAC Link ist die Miltimac Babyschale z.B. nur für Babies bis 9kg, das Durchschnittsbaby wäre dann etwa 9 Monate alt und konnte gerade so oder vielleicht sogar noch garnicht sitzen. Ein 95er-Perzentilen-Junge knackt die 9kg mit 4,5 Monaten und dann?

Zitat:

@klammeraeffchen schrieb am 19. Juni 2017 um 20:36:29 Uhr:

Bei einem Heckaufprall wirken aber andere Kräfte ;-)

Wir haben zwei Reboarder bis 25kg und eine Babyschale im Kompakt Kombi. Die zwei Reboarder und ein vorwärtsgerichteter Sitz bis 12 Jahre passen auch. Andere Szenarien haben wir noch nicht getestet. Es geht also doch und das auch noch günstiger als mit dem System.

Natürlich kann man auch ein neues Auto oder eben dieses System kaufen, das mag bequemer sein. Aber die Kinder des TE sind ja alle noch sehr klein, da finde ich meehsters Beitrag schon hilfreich.

Laut dem ADAC Link ist die Miltimac Babyschale z.B. nur für Babies bis 9kg, das Durchschnittsbaby wäre dann etwa 9 Monate alt und konnte gerade so oder vielleicht sogar noch garnicht sitzen. Ein 95er-Perzentilen-Junge knackt die 9kg mit 4,5 Monaten und dann?

Also wieso bei einem Heckaufprall andere Kräfte bei einem Reboarder wirken sollen, als bei einem in Fahrtrichtung zeigenden Sitz und einem Frontalaufprall kannst Du mir ja mal erklären.

Vielleich muss ich aber noch etwas meine Meinung präzisieren. Ich meine nicht, dass 3 Kindersitze grundsätzlich nicht gehen. Zur Zeit habe ich die eine Gruppe 2/3, einen Gruppe 1 Sitz und einen Maxi Cosi. Das passt soweit ganz gut. Nur muss mein mittelster Sohn jetzt demnächst in den Gruppe 2/3 Sitz wechseln und mein kleinster in einen Gruppe 1 Sitz, und dafür findest Du einfach keine Sitzkombination die in unseren Wagen passt.

Übrigens finde ich meesters Beitrag überhaupt nicht hilfreich. Falls Deinen Wagen für Reboarder Sitze nicht zugelassen ist(und es gibt heute noch Neuwagenmodele, die das nicht sind)bzw. der Sitz nicht für Deinen Wagen, dann bist Du auf einen in Fahrtrichtung gerichteten Kindersitz angewiesen. Die erhältlichen Gruppe 1 Sitze besitzen entweder Hosenträgergurte oder aber Fangkörpersysteme. Der ADAC und auch andere schreiben hierzu, dass durch den Hosenträgergurt geringfügig höhere Belastungen bei einem Frontalcrash für die Halswirbelsäule entstehen, als beim Fangkörpersystem. Die Fangkörpersysteme haben dafür den Nachteil. dass die Kinder sehr stark im Sitz schwitzen und es schon Fälle gegeben hat, wo Kinder bei einem Fahrzeugüberschlag aus dem Sitz gefallen sind. Dreipunktgurte sind bis zum 4. Lebensjahr zu vermeiden, da die kindliche Schulter im Falle eines Crash`s nicht stark genug für diese einseitige Belastung ausgeprägt ist. Das alles kannst Du bei Verkehrswacht oder aber beim ADAC nachlesen. Ich kann Dir gern die Links dazu geben.

Grundsätzlich aber gilt, dass wenn man schon schreibt, dass man es von Eltern erwarten kann, dass man sich mit Kindersitzen beschäftigen sollte und ansonsten verantwortungslos ist, dann gilt das ja wohl für den Autor zu aller erst.

Nun noch eine Sache zum Multimac, die erhältliche Babyschale Minimac ist laut Herstellerangaben bis 13kg und nicht bis 9kg wie der ADAC schreibt. Ich habe mit anderen Multimac Besitzern mich ausgetauscht, die den Minimac locker bis zum 18. Monat genutzt haben. Ich persönlich halte von dem Minimac nicht allzu viel, da die Sitzposition sehr aufrecht ist, wie der ADAC auch schreibt und der Kopf des schlafenden Babys nach vorn kippen kann. Das schreiben auch alle Testberichte, die ich gefunden habe. Ganz unabhängig davon, haben andere hier erhältliche Babyschalen das Problem auch. Wie hatten bei unseren zweiten Kind einen Cybex Aton 2 mit Isofix Station und da kippte der Kopf unseres Sohnes auch immer nach vorn.

Mich würde aber mal interessieren, welche Kindersitze Du nutzt und welchen Wagen Du fährst. Da wäre vielleicht auch für andere sehr hilfreich.

PS. Ich verfolge übrigesn keine persönlichen Interessen, wenn ich über den Multimac hier schreibe. Ich habe mich halt nur schon länger damit auseinandergesetzt.

Moin,

Bevor du dir selbst einen Kindersitz aus UK - ohne einen Vertreter in DE - bestellst musst du dir bewusst sein, dass ein Kindersitz eine Zulassung benötigt. Aufgrund des Zulassungsrechts in UK, kann es sein, dass der Sitz keine in DE (oder eine EU entsprechung besitzt). In dem Moment wäre dies rechtlich so, als ob du ohne einen Kindersitz unterwegs wärst. Bevor ich mir also solch einen Sitz kaufe, solltest du dich diesbezüglich schlau machen und dabei beachten, dass diese Zulassungen wegen Normänderungen nur eine Lebensdauer von 5-8 Jahren haben.

LG Kester

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 20. Juni 2017 um 09:14:22 Uhr:

Moin,

Bevor du dir selbst einen Kindersitz aus UK - ohne einen Vertreter in DE - bestellst musst du dir bewusst sein, dass ein Kindersitz eine Zulassung benötigt. Aufgrund des Zulassungsrechts in UK, kann es sein, dass der Sitz keine in DE (oder eine EU entsprechung besitzt). In dem Moment wäre dies rechtlich so, als ob du ohne einen Kindersitz unterwegs wärst. Bevor ich mir also solch einen Sitz kaufe, solltest du dich diesbezüglich schlau machen und dabei beachten, dass diese Zulassungen wegen Normänderungen nur eine Lebensdauer von 5-8 Jahren haben.

LG Kester

Also noch gehört Großbritannien zur Europäischen Union und hat somit die Verpflichtung sich an die geltenden Europäischen Normen zu halten. Ein Kindersitzhersteller z.B. in UK kann nicht nach nationalem Recht einen Sitz bauen und die geltenden Regelwerke der EU außer Betracht lassen. Das gilt auch für Produkte, die nur für den britischen Mark hergestellt werden. Die EU Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, Gesetze und Verordnungen in nationales Recht umzusetzen. In diesem Sinne gibt es kein nationales Recht mehr was unterhalb oder abweichend zu dem EU Recht ist. Mehr Sicherheit als die ECE R 44/04 verlangt kann jeder Hersteller hinzufügen, worauf einige Hersteller ausdrücklich verweisen, so z.B. Maxi Cosi.

Ganz unabhängig davon kann ich alle aber beruhigen, der Sitz besitzt die Zulassung nach ECE R 44/04 und wurde in Schweden ausgiebig getestet. Ein Zulassungsproblem wirst Du mit diesem Sitz nicht bekommen.

 

Moin,

Das ist bedauerlicherweise falsch. Das britische Recht sieht im Bereich der Fahrzeugzulassungen sehr wohl Abweichungen auf Basis britischer Normen vor. Sowohl in den Bereichen Abgas, Crash, Lautstärke und Baugruppen gibt es Ausnahmen für Produkte die ausschließlich für den britischen Markt gedacht sind. Dies soll v.a. kleine Hersteller auf dem Markt schützen. Zudem benötigt ein Kindersitz grundsätzlich eine deutschsprachige Konformitätserklärung (zum Nachweis), die ein Vertretungsberechtigter ausstellt - gibt es den nicht, dann ist man dies als Importeur selbst. Selbst wenn der Sitz alle Normen erfüllt (was ich nicht weiß, aber auch nicht grundsätzlich bezweifle) würde es dann an einem dösigen Zettel scheitern oder man trägt selbst sämtliche Pflichten. Wo der Sitz getestet wurde - ist dabei übrigens egal, er kann auch in 100 Ländern getestet worden sein und dort zulässig sein. Der Eigenimport ist daher normalerweise nicht anzuraten. Nur eine Kennzeichnung gemäß ECE Norm reicht hier NICHT aus, wie vor ein paar Jahren eine Menge Händler und Nutzer von verschiedenen Sitzen bemerkt haben. Wenn ALLES passt - gut, aber dies muss jeder, der sich für etwas interessiert wissen - denn am Ende ist es sein Geld, das weg ist, wenn er das falsche Produkt gekauft hat.

Es ist übrigens NICHT gestattet WERBUNG zu betreiben - virales Marketing mag billig sein, führt HIER aber zum Ausschluss.

LG Kester

Meines Wissens nach und nach Auskunft des ADAC gilt innerhalb der EU folgendes:

EU Konformitätserklärungen haben in einer der Amtsprachen der EU verfasst zu werden. Ein Vertretungsberechtigter des ausstellenden Unternehmens hat in der EU ansässig zu sein.

Kannst Du mir mal bitte Deine Quellen angeben, aus den Du zitierst?

Was Du mit Deinem Hinweis bezüglich der Werbung mir sagen willst entzieht sich meiner Kenntnis.

Ein Schelm, wer bei Staran an etwas böses denkt. 5 Beiträge, die alle das Produkt verteidigen und das er anscheinend so überzeugend findet, dass er sich extra für diese Beiträge angemeldet hat. :D

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