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Erfahrung mit Reifen von TOMKET
Hallo Leute!
Der Reifenhändler in meiner Ortschaft verkauft schon seit zwei oder drei Jahren Reifen von Tomket (Herstellerseite lässt sich via Google leicht finden). Anscheinend ein tschechischer/Ostblock Reifen, welcher am Marketing spart um die Preise niedrig zu halten.
Auf der Herstellerseite lässt sich eine (kaum wissenschaftlich aufgebaute) Vergleichsstudie finden, wo der Reifen natürlich recht gut dasteht (ohne Nennung konkreter Referenzreifen).
Nun schau ich hin und wieder, wenn ein Reifenkauf ansteht, im Internet bevor ich bei meinem Reifenhändler bestelle - aber finde Jahr für Jahr keine Tests oder Bewertungen zu dem Tomket Reifen und bestelle dann doch wieder einen Dunlop.
Soweit ich weiss, verkauft er den Reifen aber sehr häufig (fast exklusiv, im Ort fährt schon fast jeder Tomket^) weil er günstig ist und sich anscheinend gut fährt. Jedes Jahr behauptet er wieder "nächstes Jahr wird der viel teuerer sein weil der Mainstream drauf anspringt", aber jeder Jahr wieder finde ich im Internet NICHTS zu dem Hersteller und dem Reifen.
Wie gibts das, dass hier konsequent nichts im Internet zu dem Reifen auftaucht. Man findet ja auch zu jedem Hinterhof-Chinareifen Tests?
Kennt die Marke jemand?
Ergänzung - das Einzige was sich so finden lässt:
Beste Antwort im Thema
Geht mir ebenso. Was hier wöchentlich für ein Rotz ausgegraben wird, um noch ein paar Euro zu sparen, ist schon bemerkenswert.
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231 Antworten
Dann hat Dein Händler ja sein Ziel erreicht und Du bist darauf angesprungen... ;-)
Wie oben geschrieben, kaufe ich keine Billigreifen ohne Bewertungen.
Ich interessiere mich für Erfahrungen, daher der Thread hier.
Ich sehe das jetzt ein wenig differenzierter....
Der Händler hat einige Kunden mit den Tomket, er selbst montiert die Dinger und ist auch der Ansprechpartner für Reklamationen. Wenn er nun nicht gerade den Keller voll mit den Dingern hat und sie auf Teufel komm raus loswerden muss, dann könnte es schon ein Indiz dafür sein, dass hier die Qualität passt. Tomket läßt in China und Thailand fertigen, das ist an sich auch nicht schlimm, wenn man mit den Fabriken gute Qualität vereinbart und diese auch bezahlt.
Wenn der Ort in 2-3 Jahren immer noch Tomket ordert und fährt, dann scheint die Qualität ja zu passen, aber man muss sich dennoch immer vor Augen halten, dass Tomket jederzeit in den Fabriken die Qualitätsstandards ändern kann, um mehr Profit zu machen usw... Die Verlockung ist groß, weil man in den wenigsten Fällen nach der Etablierung am Markt als Billigreifen in das höhere Segment mit höheren Preisen kommt, da sind die etablierten Marken zu stark dafür, um das lange genug durchzuhalten, die meisten Marken verschwinden dann wieder. Tomket hat den Vorteil, in Tschechien seinen Markt zu haben, der ihnen eine gewisse Planungssicherheit gibt, um sich dann nach und nach auf die anderen Märkte zu stürzen und auch hier dann die entsprechenden Qualitäten anbieten zu können. Einzelne Händler können das sicher in ihrem Umfeld etablieren, aber die Masse wird man nur über Ketten wie ATU erreichen, hier steht aber erstmal der Einkäufer, der für solche Experimente Konditionen einfordert, die es maximal zur Nullnummer reichen lassen.
Ich hab schon viele Marken kommen und gehen sehen, manche waren echt gut, andere hätten gar nicht erst hier aufschlagen sollen... Solange man nicht im Erstausrüstergeschäft drin ist, kann man jederzeit und schnell wieder bedutungslos und pleite werden
Zitat:
@Spossideat schrieb am 7. April 2019 um 10:54:06 Uhr:
Wie oben geschrieben, kaufe ich keine Billigreifen ohne Bewertungen.
Ich interessiere mich für Erfahrungen, daher der Thread hier.
Die Erfahrungen kannst du dir doch im Ort holen, eine bessere Quelle gibt es doch gar nicht.
Teilen sich die Modellformen auch mit anderen Marken. Wie mit Habilead Fortuna Infiniti.
Ich vermute mal, Tomket wird nicht denselben R+D-Aufwand treiben wie Michelin oder Conti, also werden die eben bei irgendwelchen Reifenherstellern einkaufen und das entsprechend vermarkten. Kommt halt letztendlich auch darauf an, was die einkaufen in Punkto Qualität. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Chinesen in der Lage sind, deutsche Qualitätsansprüche zu befriedigen, nur werden die Preise dann auch so hoch, dass es wieder uninteressant ist. Wenn der Tomket dann nahezu dasselbe kostet wie ein Fulda, Uniroyal oder ähnliches, dann kauft man den nicht, weil dafür auch bewährte Produkte erhältlich sind.
Mir erschließt sich nicht ganz, wieso man über einen völlig unbekannten Tomket nachdenkt, wenn es gute und günstige Reifen von Barum, Sava, Nexen usw. gibt.
Geht mir ebenso. Was hier wöchentlich für ein Rotz ausgegraben wird, um noch ein paar Euro zu sparen, ist schon bemerkenswert.
Ich würde es nie grundsätzlich ablehnen, aber eben mit einer gesunden Portion Kritik anschauen. Als damals die ersten Nexen hier aufgeschlagen sind, reagierten wir auch mehr als skeptisch, aber irgendwie hat sich das ganz gut entwickelt, es muss also nicht immer unbedingt falsch sein, natürlich weiß ich, dass es dann zu 95% doch so ist.
Interessant wäre jetzt, wenn der TE seine örtlichen Tomket-Nutzer befragt und wie da die Meinung dazu ist. Dem Reifenhändler würde ich jetzt da weniger trauen, der kann ganz andere Ziele verfolgen, die müssen nicht immer zum Wohle des Kunden sein
Zitat:
@cdfcool schrieb am 7. April 2019 um 17:25:10 Uhr:
Interessant wäre jetzt, wenn der TE seine örtlichen Tomket-Nutzer befragt und wie da die Meinung dazu ist.
Nur sind solche Erfahrungsberichte nicht immer hilfreich, weil die meisten Autofahrer ihre Fahrzeuge weitab vom Grenzbereich bewegen. Somit bekommt man kaum Erfahrungsberichte, wie sich die Reifen z.B. bei einer Vollbremsung oder eine scharf gefahrenen Kurve verhalten.
Das sind aber genau die wichtigsten Kriterien, denn auch der noch so unsichtigste Autofahrer kann mal in eine Situation kommen, in denen das Verhalten der Reifen im Grenzbereich eine Rolle spielt, z.B. wenn er eine Vollbremsung machen muss. Wenn der Bremsweg dann 10 m länger ist als bei üblichen anderen Reifen, dann…
Gruß
Uwe
Ja, das stimmt durchaus, aber man merkt schlechte Reifen auch schon vor den kritischen Situationen. Wer einigermaßen sensibel ist, der merkt auch schon bei normalen Fahrten, ob ein Reifen was taugt oder nicht.
Zitat:
@cdfcool schrieb am 7. April 2019 um 18:23:05 Uhr:
Ja, das stimmt durchaus, aber man merkt schlechte Reifen auch schon vor den kritischen Situationen. Wer einigermaßen sensibel ist, der merkt auch schon bei normalen Fahrten, ob ein Reifen was taugt oder nicht.
Das stimmt zwar, aber das spreche ich vielen heutigen Autofahrern ab. Wer immer schön gemächlich fährt, der freut sich z.B. dann noch, dass bei den Reifen die Lenkung so schön leichtgängig ist.
Wie sonst lässt sich erklären, dass viele Autofahrer mit bekanntlich schlechten Reifen zufrieden sind und positiv von diesen berichten?
Gruß
Uwe
Weil es vielen egal ist. Da gibt es viele Aspekte, ich will dir mal ein paar darstellen, die mir täglich als Montagebetrieb so unterkommen, da bin ich auch freier, nach den Kaufmotiven zu fragen...
Es gibt den Klassiker, dass der Reifen fürs Auto der Frau ist, die fährt eh nur in die Stadt, der genügt ihr vollkommen, allerdings ist die Frau in den wenigsten solcher Fälle auch zugegegen....
Dann den Autobesitzer, der in Reifen mit Profil als einzigen Sinn sieht, nicht bestraft zu werden, also einfach nur schwarz, rund und mit genug Profil für die sachkundige Bewertung der Rennleitung...
Dann den Geizhals, der kauft grundsätzlich immer nur, was möglichst billig ist, der holt sich auch gebrauchte Reifen bei ebay, wenn die nix kosten und man das Profil noch erkennen kann (da habe ich bisher selten was dabei gesehen, was besser wäre als das, was auf unserem Altreifenhaufen rumliegt)...
@Spossideat Ich habe auf der Seite von Tomket gelesen, dass die Rohstoffpreise um 30% gestiegen sind. Das heisst erstmal nicht viel. Wenn der Anteil der Wertschöpfung klein ist und das ist zu vermuten, dann hat das mit dem Endpreis herzlich wenig zu tun.