1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Erfahrungen auf Landstrassen mit 45km/h "Autos"

Erfahrungen auf Landstrassen mit 45km/h "Autos"

Hallo,

wir würden unserer Tochter gerne ein 45km/h Autochen kaufen. Aber wir wohnen auf dem Land in Oberbayern und sie müsste dann mit dem relativ langsamen Fahrzeug über Landstrassen fahren und wäre irgendwie auch ein Verkehrshinderniss.
Ist hier jemand in diesem Forum selber mal mit einem 45km/h Fahrzeug öfter auf Landstrassen gefahren oder hat Kinder die dies machen? Kam es öfters zu gefährlichen Situationen weil z.B. jemand im Dunkeln dachte dass es sich um ein richtiges Auto handelte? Oder zu brenzligen Situationen durch geschnitten werden, gefährliche Überholmanöver oder evtl. sogar einem richtigen Unfall wegen der niedrigen Geschwindigkeit?

Vielen Dank

174 Antworten

Obwohl Straße schon immer mit ß geschrieben wurde, würde ich trotzdem antworten 😄

Ich bin lange Zeit selber mit Moped 60km/h gefahren, ja es war sehr gefährlich. (Mache es heute auch noch ab und zu)

Es wird leider sehr oft mit Gefährdung überholt (zu wenig seitlicher Abstand).

Es ist auch nicht so cool, wenn jemand weit über 100km/h fährt, und das Moped dann mit sehr langsamer Geschwindigkeit auftaucht. Erschwerend ist dabei auch die schmale Silhouette... So einen Auffahrunfall möchte ich nicht erleben.

Von daher rate ich davon ab!

Erfahrungen haben wohl etliche, zumindest mit ähnlich Fahrzeugen aus der 45 km/h Gruppe, die typischen 50ccm Roller., Piaggio Ape 3 Rad u.s.w ...

Damit wird man bereits in Städten auf typischen 50er Strecken laufend riskant überholt und bedrängt... Leute die Ost Simsons mit 60km/h Zulassung hatten waren da schon besser unterwegs, da sie im Verkehr mitschwimmen können...in der Stadt, auf der Landstraße war´s dann auch zu mager, da musste man bereits zur 125er greifen die ihre ~100 km/h schafft..

Wenn man mit sowas auf Landstraßen unterwegs ist, kann man sich sicherlich auf unschöne Manöver der anderen Verkehrsteilnehmer am laufenden Band einstellen ... ich würde es nur in Betracht ziehen, wenn es wirklich 0 alternativen dazu gibt...oder es ist wirklich die kurvige "einspurige" Landstraße zum eisammen Gehöft im Nirgendwo, wo der einzieg andere Verkehrsteilnehmer zu 99% der 20km/h Trekker ist...

Ich hätte da immer ein ungutes Gefühl, dass einer da angefeuert kommt und in das kleine 45 km/h Autochen fährt. 🙁

Wenn deine Tochter also öfters Landstraße fahren muss, so ist vielleicht ein Ellenator die bessere Alternative, darf auch ab 16 Jahre gefahren werden, es bedarf kein Autoführerschein, sondern nur irgendeinen Motorradführerschein. So ein Ellenator fährt etwa maximal 90 km/h und kann somit mit dem normalen Landstraßenverkehr einigermaßen mitfließen.

Gruß

Uwe

Hauptsache ist, daß man das Teil von hinten bei Dunkelheit ausreichend erkennt. Manche Rückleuchten sind da einfach zu schwach. Ideal wäre meiner Meinung nach zusätzlich ein reflektierender Streifen auf der Heckklappe, was aber leider für privat genutzte Fahrzeuge nicht zulässig ist.

Das eine oder andere Aha-Erlebnis gab es schon, wenn man mit 100 daherkommt und merkt, daß die Kiste voraus nur knapp 50 läuft.

Hier bei uns auf dem Dorf fahren viele Jugendliche mit diesen Kisten rum. Einerseits, weil es kaum ÖPNV gibt und einen sehr umtriebigen Händler in der Gemeinde.

Ich persönlich würde da eher einen Elenator vorziehen. Sieht hinten zwar echt komisch aus mit der schmalen Achse, läuft aber immerhin 80 und ist innen ein "richtiges" Auto.

Ähnliche Themen

...wenn, dann aber richtig... :-))

Gruß jaro

Bild #211506149

Geparda ist eine weitere Variante, auf Basis VW Up. https://www.geparda.de/
Heute zufällig gesehen. Und auch ein 45 km/h Auto überholen müssen. Übersichtliche Landstraße d.h. schon von weiter Entfernung bemerkt, dass das Fahrzeug schnell näher kommt und dann auch den 45 km/h Aufkleber gesehen.

Wenn dann würde ich ebenfalls auf den Dreiradumbau setzen (L5e Zulassung). A1 Führerschein vorausgesetzt.
Wie gesagt, vollwertiges Kfz (Sicherheit). 2+2 Sitzer und Vmax an die 100 km/h. Was auch einen Einsatz auf der Autobahn ermöglicht.

Natürlich deutlich teurer, dafür dürfte der Wiederverkauf auch besser sein.

Ich bin ja vor Ewigkeiten selber mit der 80km/h Vespa und auch mal mit einem 50ccm Moped unterwegs gewesen. Es gab immer mal unschöne Manöver der anderen Verkehrsteilnehmer. Aber mich interessieren eben die aktuellen echten Erfahrungen. Ellenator ist eben ein ganzes Jahr später und tatsächlich insgesamt auch noch teurer und der Führerschein viel aufwändiger. Am liebsten würde ich ja selber mal eine Zeit lang bei uns mit so einem Fahrzeug rumfahren. Aber mieten kann man die nicht und selbst die billigsten Gebrauchten kosten ja schon ein paar tausender.
Vielen Dank für die vielen Antworten, freue mich aber auch wenn noch jemand mit echten und aktuellen Erfahrungen schreibt.

45 und 80 km/h ist aber ein himmelweiter Unterschied. Ich kann nur dazu raten: Mach es nicht. Du weißt, was auf dem Spiel steht, wenn es schiefgeht.

Sagen wir mal so, die deutsche wie europaweite Unfallstatistik deckt sich nicht mit den Vorurteilen 😉

Der Überholweg für einen normal motorisierten PKW ist minimal, da kommt man fix vorbei. Vernünftige Rückleuchten und ein gut erkennbares 45er-Schild hinten dran sind wichtig. Und am Ende hat's dann doch noch deutlich mehr Knautschzone, Wetterschutz usw.. als ein Roller oder Mopped. Da sind geringe Abstände beim Überholen weit ungefährlicher als bei einem Zweirad.

Diese Umbaukisten auf 3rad und dann noch Autobahn - DAS ist lebensmüde. Ich fahre einen Twizy in der 80er Version. Stadt oder Landstraße völlig unproblematisch. Kraftfahrstraßen oder Autobahnen sind dagegen richtig unangenehm. Man darf zwar drauf, kann aber i.d.R. nicht mit LKWs, Bussen oder Gespannen mithalten. Mal ganz abgesehen davon dass die Dinger preismäßig dann noch eine ganz andere Liga sind.

Hier in meiner ländlichen Gegend (Münsterland) fährt mittlerweile auch einiges von den 45er-Kisten rum. Hat man sich dran gewöhnt. Radfahren ist halt out.

Ich persönlich würde keinen Meter mit so einem langsamen Gefährt über Landstraßen fahren, ich würde es auch keinem raten. Es ist viel zu gefährlich.

Selbst wenn man zügig TL fährt, ist man ja heute schon aus Prinzip ein Verkehrshindernis. Zumindest habe ich die Erfahrung als Kleinwagenfahrer. Da muss unbedingt dicht aufgefahren werden, da muss unbedingt überholt werden........aus Prinzip.

Und dann in solch einer kleinen lahmen Kiste, geht gar nicht ! Das passt nicht in die moderne Welt voller toller Autos mit lauter tollen wichtigen Fahrern.

Ich kann von den Bummelwarzen nur abraten. Nicht wegen der zu erwartenden forcierten Überholvorgänge. Aber wenn die Tochter wirklich mal auf der Landstraße unterwegs ist, die etwas weniger gut ausgebaut mit ein paar Kurvenkombinationen gesegnet ist, dann droht Ungemach von hinten. Auf so einer Straße wäre ich einem 45er-Rutscher mal fast in das Heck gedonnert.

Mein Chef und ich haben letztes Jahr einen Toyota Bus abgeschleppt der auf so ein 45 km/h Plastikauto aufgefahren ist.
Der Plastikbomber lag mit der Fahrerseite im Straßengraben unter Wasser, die Fahrerin hat es Gott sei Dank ohne größere Verletzungen überstanden.

Zum Glück sind meine beiden Kinder schon alt genug das sie "richtige" Autos fahren dürfen.

Hallo,
Bekannte von uns haben so etwas Ihrem Sohn gekauft. Was willst auch sonst machen bei einem minderjährigen Bäckerlehrling ...
Passiert ist damit nie etwas und besser als auf dem Roller bist du da drinnen allemal aufgehoben. Es kommt sicher auch auf das Einsatzprofil an. Im mir bekannten Fall wurde das 50cc Auto überwiegend superfrüh morgens auf menschleerer gut ausgebauter Bundesstrasse bewegt und am frühen Nachmittag bei Helligkeit zurück. Strecke zur Lehrstelle waren einfach 15km.

Ich persönlich hätte allerdings auch kein gutes Gefühl, meinen Nachwuchs mit so etwas auf die Strecke zu schicken. Zum Glück gingen die Meinen lange genug auf eine mit ÖNPV erreichbare Schule..

Ist klar, wenn man die Möglichkeit zum richtigen Auto hat, wär wohl auch der 30 Jahre alte Kleinwagen besser und vorallem schneller... Und wohl 99,99% würden sich so entscheiden...

Aber wenn als einzige Alternative tatsächlich nur der 45km/h Roller wär, aus der Perspektive ist ein 45km/h Miniauto die bessere Wahl... doch wesentlich sicherer und wettergeschützt.. Das Beispiel vom Vorschreiber mit dem Beckerlehrling irgendwo weit Abseits von ÖPNV Alternativen beschreibt es ganz gut ... dann sage ich auch besser als ein Zweirad...

Deine Antwort
Ähnliche Themen