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Erfahrungen beim ML 420 (W164): Defekte, Schwachpunkte, Hinweise
Meinen ML 420 W164 hat nun bereits 270.000 km (Bj 2006) auf der Uhr und ich habe den Kauf nie bereut. Am Liebsten würde ich ihn nicht wieder hergeben.
Ich habe ihn 2009 mit ca. 80.000 km für ca. 35.000 € vom Daimler Händler als "Jungen Stern" gekauft und eine Junge Sterne Garantieverlängerung abgeschlossen. Der Neupreis betrug lt. Prospekt ca. 90.000 € was in Anbetracht meines Kaufpreises schon ein beachtlicher Wertverlust für den Erstbesitzer war. An Extras ist so ziemlich alles enthalten was die Aufpreisliste seinerzeit anbot einschließlich Anhängerkupplung und Standheizung). Selbst nachgerüstet habe ich lediglich eine Bluetooth Schnittstelle (an AUX) um mein IPAD an das Autoradio anzuschließen (Höre gerne Hörbücher auf langen Fahrten)
Ich bin ein "ab und zu Gelegenheitsschnellfahrer" dann will ich es mal wieder wissen und fahre ihn auf der Autobahn auch mal am Limit (regelt bei 250 km/h herunter). Ansonsten bin ich eher mit <=130 km/h unterwegs und liebe es komfortabel über die Autobahn zu gleiten. Anteil Autobahn / Stadtverkehr ca. 95:5%. Gelände fahre ich so gut wie nie. Das Auto hat mich nie wirklich im Stich gelassen aber der eine oder andere Defekt war dann doch und ich gehe davon aus, dass dies mit weiter steigender Kilometerleistung nicht weniger wird.
größere Defekte:
- 120.000 km: Radlager vorne links defekt (Geräusche), Elektrische Heckklappenverriegelung defekt (Garantie: 100 %)
- 140.000 km: Luftfeder + Luftfederkompressor defekt (Garantie: Arbeitslohn 100%, Material 50%)
- 155.000 km: deutlicher Kühlwasserverlust: Die Werkstatt hat lange "herumgefummelt" bis sie herausfand, dass an einem Zylinderkopf Gas austrat das in das Kühlwasser eingeblasen wurde. Der Motor musste ausgebaut werden (extrem aufwändig), der betreffende Zylinderkopf (hatte Riss) wurde ausgetauscht. (Garantie: Arbeitslohn 100%, Material 50%)
- 180.000 km: keine Garantie mehr
- 220.000 km: Glühkerze defekt. Habe bei der Gelegenheit alle austauschen lassen da der Materialwert gering im Vergleich zum Arbeitslohn steht
- 260.000 km: Glühkerze undicht, Gasaustritt (tritt über die Lüftung ins Innere des Autos). Ich vermute Montagefehler beim Austausch, kann es aber natürlich nicht beweisen.
Zustand bei ca. 270.000 km:
- so gut wie kein Rost,
- kleine Lackabplatzer bei Kunststoffteilen (kann rel. leicht selbst behoben werden), Verbrauch im Durchschnitt ca. 11 Liter Diesel auf 100 km (vorwiegend Autobahn). Sitzleder auf Fahrerseite (Veloursleder) löst sich langsam auf
- Alle Extras und Ausstattungsmerkmale funktionieren nach wie vor.
Derzeit Negatives:
- Beim Anfahren insbesondere mit etwas eingeschlagener Lenkung habe ich das Gefühl als würde der Antrieb eine sinusförmige Modulation aufweisen (Ankündigung von Gelenkwellenverschleiß?
- Insbesondere im kalten Zustand schaltet der erste Gang relativ hart. Gibt sich mit steigender Temperatur
- Klacken aus dem Antriebsstrang beim Lastwechsel. Das war schon immer aber es wird mehr.
Was mich interessiert:
Erfahrungen Anderer mit dem gleichen Auto. Welche Defekte muss ich im Weiteren erwarten.
Beste Antwort im Thema
Mittlerweile habe ich das Thema mit den lauten "Knackgeräuschen beim Beschleunigen aus dem Stand" gelöst.
Es war die Kette im Verteilergetriebe. Ich habe das bei einer Werkstadt in Neustadt an der Weinstrasse der auch in EBAY unter "Mercedes Verteilergetriebe Instandsetzung W164 W251" wirbt, reparieren lassen da meine zuhause ansässige Autowerkstatt das Thema nicht so gerne anfassen wollte und der Meinung war man müsse dazu den Motor ausbauen....
Termin vereinbart. Dort angekommen musste ich knapp 3 Stunden warten dann war das Thema durch. Es wurden die Zahnkette, Lager etc. ausgetauscht. Kosten incl. Montage knapp 1000 € incl. MwSt.
Die Knackgeräusche sind weg und der gesamte Antriebsstrang hat nun so gut wie kein Spiel mehr. Bislang bin ich hoch zufrieden. Nun habe ich noch ein geschwindigkeitsabhängiges Brummen ebenfalls aus dem hinteren Bereich. Das war vorher auch schon da. Ich schätze das werden die Radlager sein. Das lasse ich nun ebenfalls noch prüfen.
Ich hoffe dass ich dann erst mal wieder Ruhe bei meinem ML habe denn sonst ist er auch nach nunmehr >300.000 km noch sehr gut in Schuss.
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10 Antworten
Habe auch einen derartigen 420er mit Vollausstattung & Offroad Pro mit jetzt 168 Tkm.
Verbrauchswerte & Fahrweise ähnlich und bisher ohne Wehwehchen bis auf einen Getriebetausch bei ca 86 Tkm (Garantie):
Das Lenkgetgriebe macht jetzt beim Anfahren im kalten Zustand ein paar Geräusche - da nun ohnehin ein Getriebeölwechael ansteht werde ich auch mal das Lenkgetriebe prüfen lassen.
(Kann man den Ölstand im Lenkgetriebe auch selber prüfen) ?
Ansonsten läuft alles super.
Gruß Karl
Das kann ich leider nicht beantworten. Ich habe bis auf Kleinigkeiten nichts selbst an dem Auto gemacht.
Wie man den Ölstand beim 420er im Lenkgetriebe prüft weis ich jetzt - Luftzuführung rechts & links zusammen mit der Abdeckung runter - und schon liegt der kleine Vorratsbehälter mit Schraubverschluß rechterhand in Reichweite.
Es fehlten tatsächlich ca 200 ml (bei 1,5 l Volumen schon recht viel ).
Wo ist das abgeblieben ?
Ein Blick unter das Auto offenbahrte das Malheur : Servopumpe leckt !
Lt Aussage des Mechanikers wäre die Pumpe etwas unterdimensioniert für ein Fahrzeug dieser Größe ! (???)
Im Austausch momentan nicht verfügbar - also neu. Macht ca 1100 € !
(Man soll den Tag eben nicht vor dem Abend loben)!
Wenn die Kiste jetzt gerade in der Werkstatt ist wird nun auch der Getriebeölwechsel mit Filter gleich miterledigt der ohnehin demnächst geplant war.
Grußß
Karl
Habe jetzt ca. 285.000 km runter. Kürzlich wurden die Gummilager vorne an den Achsschemeln ausgetauscht. Jetzt ist wieder Ruhe in der Lenkung. Sensor im Luftmengenmesser wurde ausgetauscht da der ML einmal in den Notbetrieb ging. Der Heckklappenschalter war vergammelt. Heckklappe konnte nicht geöffnet werden. Wurde ebenfalls ausgetauscht. Alles in Allem incl. Getriebespühlung habe ich dafür ca. 450 Euro bezahlt, wobei ich nicht mehr zum Daimler selbst gehe, da dort alles immer mindestens doppelt so teuer ist und man mich laufend fragte wann ich mir denn ein neues Auto kaufen wollte......
kann ich bestätigen! Getriebvespülung = gute Investition
Zitat:
@shingra schrieb am 30. April 2016 um 07:58:09 Uhr:
Habe jetzt ca. 285.000 km runter. Kürzlich wurden die Gummilager vorne an den Achsschemeln ausgetauscht. Jetzt ist wieder Ruhe in der Lenkung. Sensor im Luftmengenmesser wurde ausgetauscht da der ML einmal in den Notbetrieb ging. Der Heckklappenschalter war vergammelt. Heckklappe konnte nicht geöffnet werden. Wurde ebenfalls ausgetauscht. Alles in Allem incl. Getriebespühlung habe ich dafür ca. 450 Euro bezahlt, wobei ich nicht mehr zum Daimler selbst gehe, da dort alles immer mindestens doppelt so teuer ist und man mich laufend fragte wann ich mir denn ein neues Auto kaufen wollte......
Ich habe jetzt 206tsd. KM auf der Uhr und kürzlich ein Asessment gemacht ob ich mir einen neuen, einen anderen PKW oder weiter fahre. Lt. der Werkstatt meines Vertrauens könnten folgendes verschleissbedingte Investitionen kommen:
Injektoren unter 1.000,-
Turbolader unter 1.000,-
Kleinere Gummis wie Achsmanschette etc. sind kein Thema und zählt bei mir unter Verschleiss den jedes Fahrzeug hat.
Kompressor für die Luftfederung ist bereits ausgetauscht und ich habe bereits 2 X Getriebespülung vorgenommen. Das sollte nix kommen wenn ich den Wagen besonnen warm fahre.
Auf der Autobahn brauche ich übrigens 10-11 Liter Diesel :-)
Ich habe vor 3 Wochen nun die 300.000 km Grenze durchstoßen. Kurz davor hatte ich seit langem mal wieder eine etwas größere Reparatur da die Hydraulikpumpe für die Servolenkung defekt war (Lager). Glücklicherweise habe ich Nebengeräusche gehört und die Pumpe konnte rechtzeitig ausgetauscht werden. Hätte ich länger gewartet hätte es dann auch durchaus teurer "krachen" können. Ungefährlich ist so etwas übrigens auch nicht da schlagartig bei Ausfall der Pumpe die Lenkung mehrfach schwerer zu lenken geht.
Ich habe eine generalüberholte Pumpe einbauen lassen was mich in Summe trotzdem fast 1000 € gekostet hat
Nun habe ich beim Anfahren aus dem Stand (ich meine im verstärkten Maße, wenn auch ein Lenkeinschlag vorhanden ist) laute Knackgeräusche (1..2..max.3) aus dem hinteren Drittel des Wagens, Richtung Antriebsstrang.
Ich habe recherchiert und Ähnlichkeiten der Symptome bei Berichten vernommen in denen die Kette im Verteilergetriebe überspringt (Längung, Verschleiß). Ich werde nun meinen Mechaniker bitten das zu prüfen.....
Man kann in diesem Fall ein überholtes Getriebe kaufen, bzw. das eigene überholen lassen. Ich denke bei einem Auto mit 300.000 km ist das dann der richtige Weg sofern die Überholung professionell durchgeführt wird.
Wenn jemand auf Basis eigener Erfahrungen eine andere Idee hat, bitte kurzen Kommentar schreiben....
Ansonsten bin ich immer noch absoluter Fan meines ML´s. Er ist einfach ein klasse Auto. Gerne würde ich ihn nochmals 300.000 km fahren.
Mittlerweile habe ich das Thema mit den lauten "Knackgeräuschen beim Beschleunigen aus dem Stand" gelöst.
Es war die Kette im Verteilergetriebe. Ich habe das bei einer Werkstadt in Neustadt an der Weinstrasse der auch in EBAY unter "Mercedes Verteilergetriebe Instandsetzung W164 W251" wirbt, reparieren lassen da meine zuhause ansässige Autowerkstatt das Thema nicht so gerne anfassen wollte und der Meinung war man müsse dazu den Motor ausbauen....
Termin vereinbart. Dort angekommen musste ich knapp 3 Stunden warten dann war das Thema durch. Es wurden die Zahnkette, Lager etc. ausgetauscht. Kosten incl. Montage knapp 1000 € incl. MwSt.
Die Knackgeräusche sind weg und der gesamte Antriebsstrang hat nun so gut wie kein Spiel mehr. Bislang bin ich hoch zufrieden. Nun habe ich noch ein geschwindigkeitsabhängiges Brummen ebenfalls aus dem hinteren Bereich. Das war vorher auch schon da. Ich schätze das werden die Radlager sein. Das lasse ich nun ebenfalls noch prüfen.
Ich hoffe dass ich dann erst mal wieder Ruhe bei meinem ML habe denn sonst ist er auch nach nunmehr >300.000 km noch sehr gut in Schuss.
Ich habe gestern meinen ML 420 (w164) verkauft. Irgendwie mit Wehmut da er mich nun über 250.000 km mit erstaunlich wenigen Problemen und keinem einzigen Ausfall während der Fahrt begleitet hat. Sein Tachostand ist 330.000 km da ich ihn mit knapp 80.000 km gekauft hatte. Good bye "Dicker"
Ich habe mir einen jungen W166 ML 350 als Ersatz gekauft und hoffe dass ich auch so viel Glück mit diesem Auto habe.
Zitat:
@shingra schrieb am 13. Juni 2018 um 13:17:52 Uhr:
Ich habe mir einen jungen W166 ML 350 als Ersatz gekauft und hoffe dass ich auch so viel Glück mit diesem Auto habe.
Naja, ich will dir nicht die Freude vermiesen aber... glaube kaum das du mit dem 350CDI, > 250kkm ohne Probleme abspulst.... Probleme mit Adblue, Heizung, NOx Sensoren etc. pp. ist leider immer noch sehr aktuell beim 350ger Diesel