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Erfahrungen nach 2 Wochen - Umstieg von E-Klasse auf 5er

BMW 5er F11
Themenstarteram 13. März 2018 um 20:47

Hallo zusammen,

ich möchte heute, nachdem ich meinen kürzlich erworbenen 535d nun bald 4.000 km gefahren habe, ein paar Erfahrungen mitteilen. Das sind alles nur subjektive Eindrücke nach dem Motto: Wie fühlt sich der 5er an, nachdem man 4 Jahre lang die Mercedes E-Klasse gefahren ist? Wie schlägt er sich im Vergleich zu den Erwartungen, die man vielleicht hat, wenn man diesen Markenwechsel vollzieht?

Zunächst: Warum bin ich überhaupt auf den 5er gekommen? Eigentlich wollte ich wieder eine E-Klasse als jungen gebrauchten kaufen, so zirka 3 Jahre alt, wie letztes mal. Es sollten mindestens wieder 265 PS, besser mehr sein, vor allem aber jetzt ein T-Modell. Nach kurzem Recherchieren folgende Erkenntnis: Der W212 kommt mir plötzlich altbacken vor im Design, vor allem innen. Einen Diesel in der gewünschten Leistung gibt es nicht - nur Rückschritt möglich. Benziner wäre für mich kein Problem, aber der 350er gefällt mir nicht und der tolle 400er ist sehr selten. Jetzt die entscheidende Erkenntnis: Die W212 T-Modelle sind vergleichsweise teurer als der 5er Touring. Nach kurzer weiterer Recherche war dann klar, der 535d ist ein prima Kompromiss zwischen Wirtschaftlichkeit und Leistung. Nach einigem Suchen, Probieren und Fahren war dann auch die grobe Richtschnur für die Ausstattung klar und kurz darauf habe ich einen 3 Jahre alten F11 gefunden, der zu 85% die Kriterien erfüllte. 100% erschienen mir beinah utopisch, scheinbar gibt es im 5er einfach nochmal mehr Varianten und Pakete als bei der E-Klasse!

Nun zu meinen Eindrücken:

Antrieb: Das Kapitel geht an den BMW. Die 48 Mehr-PS machen sich subjektiv zwar erst spät bemerkbar, so ab 200 km/h, aber manchmal machen auch kleine Unterschiede Glücklich. Die 7g-tronic+ im Mercedes schaltet zwar butterweich und komfortabel, aber das ZF-Getriebe ist einfach schneller, treffsicherer und verhaspelt sich seltener in den unteren Gängen. Ein halber Pluspunkt geht noch an den BMW für den besseren Sound. Ein Kritikpunkt wäre für mich der Verbrauch: Bei meinem Fahrprofil (70% Landstraße, 30% BAB) verbraucht der BMW gut einen Liter mehr, selbst bei maximal sparsamer Fahrweise komme ich hier nicht an den 265-PS-Motor dran. Wichtige Ergänzung: Die E-Klasse fuhr mit permanentem Allrad, der BMW hat (bewusst) kein Xdrive.

Optik: Für mich ist der BMW einfach das modernere Auto, insbesondere von Innen gefällt mir das Design. Hier wirkt es, als wäre der 5er nicht nur 1 Jahr später auf den Markt gekommen, sondern 3 oder 4. Die Elektronik hat hier einen gewissen Anteil: Das digitale Kombiinstrument und der große Navi-Bildschirm sehen einfach (noch) zeitgemäß aus.

Komfort: Bei diesem Thema hat mich der Mercedes in fast allen Belangen mehr überzeugt. Die Komfortsitze im 5er sind toll, hier punktet er. Sie sind besser als die Multikontursitze im W212. Anders bei der Federung: Der 5er bügelt schlechte Straßen nicht so souverän aus. Wenn ich über Land fahre, fühlen sich einige Straßen plötzlich so mies an, wie sie aussehen. Auf der Autobahn fehlt es dem 5er zwar nicht an Souveränität, aber an Gelassenheit: Die Lenkung ist um die Mittellage nervös und der Geradeauslauf nicht so toll (W212: Parameterlenkung / F11: keine IAL); Seitenwinde führen zu größeren Abweichungen von der geplant Fahrtrichtung. Größtes Manko: Der F11 ist laut, die Windgeräusche ließen mich zunächst ein offenes Fenster vermuten.

Fahrverhalten: In diesem Kapitel bin ich noch nicht weit gekommen, den 5er habe ich noch nicht im Grenzbereich bewegt. Er taucht in engen Kurven und bei schnellen Richtungswechseln erstmal recht stark ein; der Aufbau neigt eher zum Wanken als ich es vom W212 gewohnt bin. Allerdings hat mein 5er auch keine aktive Dämpferkontrolle, jedoch hatte die E-Klasse das recht weit verbreitete Airmatic-Fahrwerk.

Als vorläufiges Fazit kann ich für mich festhalten, dass der "alte" 5er genau wie die "alte" E-Klasse ein tolles Auto ist. Beide haben einen anderen Charakter, was gut ist, und die Wahl zwischen beiden haben zu müssen, ist fast ein kleines Luxusproblem.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 13. März 2018 um 20:47

Hallo zusammen,

ich möchte heute, nachdem ich meinen kürzlich erworbenen 535d nun bald 4.000 km gefahren habe, ein paar Erfahrungen mitteilen. Das sind alles nur subjektive Eindrücke nach dem Motto: Wie fühlt sich der 5er an, nachdem man 4 Jahre lang die Mercedes E-Klasse gefahren ist? Wie schlägt er sich im Vergleich zu den Erwartungen, die man vielleicht hat, wenn man diesen Markenwechsel vollzieht?

Zunächst: Warum bin ich überhaupt auf den 5er gekommen? Eigentlich wollte ich wieder eine E-Klasse als jungen gebrauchten kaufen, so zirka 3 Jahre alt, wie letztes mal. Es sollten mindestens wieder 265 PS, besser mehr sein, vor allem aber jetzt ein T-Modell. Nach kurzem Recherchieren folgende Erkenntnis: Der W212 kommt mir plötzlich altbacken vor im Design, vor allem innen. Einen Diesel in der gewünschten Leistung gibt es nicht - nur Rückschritt möglich. Benziner wäre für mich kein Problem, aber der 350er gefällt mir nicht und der tolle 400er ist sehr selten. Jetzt die entscheidende Erkenntnis: Die W212 T-Modelle sind vergleichsweise teurer als der 5er Touring. Nach kurzer weiterer Recherche war dann klar, der 535d ist ein prima Kompromiss zwischen Wirtschaftlichkeit und Leistung. Nach einigem Suchen, Probieren und Fahren war dann auch die grobe Richtschnur für die Ausstattung klar und kurz darauf habe ich einen 3 Jahre alten F11 gefunden, der zu 85% die Kriterien erfüllte. 100% erschienen mir beinah utopisch, scheinbar gibt es im 5er einfach nochmal mehr Varianten und Pakete als bei der E-Klasse!

Nun zu meinen Eindrücken:

Antrieb: Das Kapitel geht an den BMW. Die 48 Mehr-PS machen sich subjektiv zwar erst spät bemerkbar, so ab 200 km/h, aber manchmal machen auch kleine Unterschiede Glücklich. Die 7g-tronic+ im Mercedes schaltet zwar butterweich und komfortabel, aber das ZF-Getriebe ist einfach schneller, treffsicherer und verhaspelt sich seltener in den unteren Gängen. Ein halber Pluspunkt geht noch an den BMW für den besseren Sound. Ein Kritikpunkt wäre für mich der Verbrauch: Bei meinem Fahrprofil (70% Landstraße, 30% BAB) verbraucht der BMW gut einen Liter mehr, selbst bei maximal sparsamer Fahrweise komme ich hier nicht an den 265-PS-Motor dran. Wichtige Ergänzung: Die E-Klasse fuhr mit permanentem Allrad, der BMW hat (bewusst) kein Xdrive.

Optik: Für mich ist der BMW einfach das modernere Auto, insbesondere von Innen gefällt mir das Design. Hier wirkt es, als wäre der 5er nicht nur 1 Jahr später auf den Markt gekommen, sondern 3 oder 4. Die Elektronik hat hier einen gewissen Anteil: Das digitale Kombiinstrument und der große Navi-Bildschirm sehen einfach (noch) zeitgemäß aus.

Komfort: Bei diesem Thema hat mich der Mercedes in fast allen Belangen mehr überzeugt. Die Komfortsitze im 5er sind toll, hier punktet er. Sie sind besser als die Multikontursitze im W212. Anders bei der Federung: Der 5er bügelt schlechte Straßen nicht so souverän aus. Wenn ich über Land fahre, fühlen sich einige Straßen plötzlich so mies an, wie sie aussehen. Auf der Autobahn fehlt es dem 5er zwar nicht an Souveränität, aber an Gelassenheit: Die Lenkung ist um die Mittellage nervös und der Geradeauslauf nicht so toll (W212: Parameterlenkung / F11: keine IAL); Seitenwinde führen zu größeren Abweichungen von der geplant Fahrtrichtung. Größtes Manko: Der F11 ist laut, die Windgeräusche ließen mich zunächst ein offenes Fenster vermuten.

Fahrverhalten: In diesem Kapitel bin ich noch nicht weit gekommen, den 5er habe ich noch nicht im Grenzbereich bewegt. Er taucht in engen Kurven und bei schnellen Richtungswechseln erstmal recht stark ein; der Aufbau neigt eher zum Wanken als ich es vom W212 gewohnt bin. Allerdings hat mein 5er auch keine aktive Dämpferkontrolle, jedoch hatte die E-Klasse das recht weit verbreitete Airmatic-Fahrwerk.

Als vorläufiges Fazit kann ich für mich festhalten, dass der "alte" 5er genau wie die "alte" E-Klasse ein tolles Auto ist. Beide haben einen anderen Charakter, was gut ist, und die Wahl zwischen beiden haben zu müssen, ist fast ein kleines Luxusproblem.

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Der W212 wirkt tatsächlich altbacken. Da muss man schon zum 213 greifen. Aber da sind die leistungsstarken Jahreswagen selten und teuer.

am 13. März 2018 um 21:06

Das sind absolut luxusprobleme aber mit dem geld kommen halt auch wieder die weitaus grösseren entscheidungsmöglichkeiten die dazu führen :D

Mich wundert, dass Du das Bedienkonzept gar nicht erwähnst. Bin neulich die 2015er e-Klasse eines Freundes gefahren... Was soll ich sagen? Gegenüber dem selbsterklärenden super schnellen iDrive ist man in der E-Klasse Stundenlang mit Nichtigkeiten beschäftigt. Smartphone koppeln, Musik streamen, wechseln auf Radioempfang, Eingabe eines NAVI Ziels etc...

Das ist sooo kleinteilig und undurchdacht beim Mercedes. Vom Fahren her viel besser als ich dachte. Automatik super weich und komfortabel, Lenkung direkter und dadurch handlichereres Gefühl in der Hand als beim 5er mit M-Paket und schön leise. Aber das Bedienkonzept? Grottig.

am 13. März 2018 um 21:15

Mein Glückwunsch zum jungen F11 und danke für Deinen schönen Bericht.

Ich kann einiges davon bestätigen, manches ist halt sehr von der Ausstattung abhängig.

Das mit dem verblüffenden Geradeauslauf habe ich auch, rüste zu Ostern das erste Mal auf neue Reifen um. Mal schauen, ob es dann erträglich bei meinem F10 530xD wird und sich meine Unterarmmuskulatur wieder zurück entwickelt.

Seitenwindprobleme habe ich dagegen keine und die Lenkung in Mittellage ist bei mir einwandfrei (auch kein IAL).

Schnelle Richtungswechsel sind im Sport-Modus bei mir kein "Problem". Aber das ist natürlich sehr subjektiv.

Schlechte Straßen im Comfort+-Modus merke ich kaum, im Sport-Modus aber schon. Spurrillen und hängende Straßen sind ein Graus wegen fehlendem Geradeauslauf. Gute, horiontal ebene, Straßen lassen meinen Dicken allerdings wie auf Schienen fahren. Aber wo hat man die schon?

Wäre auch wichtig welches Baujahr beim F11 (Facelift?) und welches Fahrwerk verbaut ist (DDC, oder Standard?).

am 14. März 2018 um 8:55

Die elektrischen fahrwerke mit härteverstellung müssten doch einen wankausgleich haben oder?

Ich hab das standardfahrwerk, keine ial, durch xdrive vorne nicht die m federn, relativ hoch, was die windanfälligkeit bei hohen geschwindigkeiten(aber auch nur bei hohen windgeschwindigkeiten) auch erklärt, man merkt auch wenn man landstrassenkurven schneller nehmen will das das nicht ganz so sein fall ist.

Dafür das es aber kein sportwagen ist und kein sportfahrwerk hat, liegt er bei 240 schon gut auf der strasse wenn nicht grade sturm draussen ist und man immer nach links oder rechts gedrückt wird

Zitat:

@Bmwlndividual schrieb am 14. März 2018 um 09:55:31 Uhr:

Die elektrischen fahrwerke mit härteverstellung müssten doch einen wankausgleich haben oder?

Nein, dass ist eine weitere Fahrwerksoption.

Themenstarteram 14. März 2018 um 17:51

Eine Wankstabilisierung hat meiner garantiert nicht ;) Ich habe nur das Standardfahrwerk. Und wie erwähnt ist er 3 Jahre alt.

Zur Bedienung: Ich fand das Konzept vom Comand in einigen Details besser. Dazu zählt die physikalische 10er Tastatur zum Nummern wählen, die ich sehr gern benutzt habe, weil wir firmenintern nur 4-stellige Nummern auch für Mobiltelefone haben.

Das Nummern eingeben und wählen kannst Du mit der hervorragenden Sprachsteuerung mit nur einem Tastendruck und das ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Schnell und komfortabel.

am 15. März 2018 um 5:57

Wenn ich so lese, trauerst Du irgendwie der E-Klasse nach.

Da, wo Du rational vergleichst, bist Du vom BMW nicht überzeugt.

Kann das sein ?

Zitat:

@RAKrins schrieb am 15. März 2018 um 06:57:53 Uhr:

Wenn ich so lese, trauerst Du irgendwie der E-Klasse nach.

Da, wo Du rational vergleichst, bist Du vom BMW nicht überzeugt.

Kann das sein ?

Zwischen welchen Zeilen liest Du das denn?

Ist aber auch klar, jedes Auto ist halt anders und man gewöhnt sich dran. Jeder Hersteller und sogar jedes Modell setzt woanders seine Kompetenzen und Eigenheiten. Ein 5er ist auch nicht per se in allem besser im Vergleich zum 3er.

am 16. März 2018 um 8:58

3er ist eher was für die stadt oder kürzere strecken.

Für die bahn oder wenn man auf dem land wohnt und auch mehr knautschzone gebrauchen kann ist der 5er die bessere wahl.

Parkplatzsuche und neidkratzer in der stadt wären mir zu nervig, hat mir bei meinem 3er schon in der seele leid getan!

So, jetzt als langjähriger versch.Klassen(C. bis E./Klasse) im MB.Lager vorher gefahren, erstmal auf einem 5.BMW umgestiegen seit gut 5.Monaten kann ich deinen Bericht in einigen Punkten gleichstellen, jedoch Fahrwerksmässig finde ich liegt er viel satter, agiler und sportlicher in den Kurven als jeder MB.!

Lenkung könnte man etwas verbessern im BMW. Langstreckenmässig auf der Autobahn finde ich den MB. und BMW. in etwa gleichauf, wobei der Geradeauslauf beim MB. besser abläuft...wie beim BMW.

Komfort und Bedienung ziehe ich den BMW vor...

Geräuschkulisse fast vergleichbar mit MB.Bei Windeinwirkung MB.etwas besser als beim BMW.

Aussehen/Ausstattung wesentlich zeitnaher und moderner als im MB. Die MB. wirken mittlerweile immer altbackener...(Ausnahmen gibt es natürlich bei MB.)

Gehe zwar auch schon auf die 60zig. zu, muss aber gestehen die modernere Variante des BMW,s gefällt mir viel besser, ich bereue den Umstieg nicht bisher...

Und ich bin kein sportlicher Fahrer, sondern eher der ausgeglichene ruhige Zeitgenosse auf den Strassen, deshalb hab ich auch den 520dA-touring mit weniger Leistung vorgezogen gegenüber der stärkeren Motorisierung, dafür aber mit ziemlich voller Hütte...

Aber dies ist ja auch reine Einstellungssache, er macht letztendlich viel Fahrfreude und Spass zur Zeit...;)

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