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Erfahrungsbereicht GJR Falken AS200
So, nachdem ich zum Hankook Optimo schon einen Bericht geschrieben hatte, hier nun der zum Falken AS200.
ich wollte auch zu den Nokian GJR einen solchen Bericht schreiben, aber sehe keine Veranlassung dazu, weil die nach 'nem guten halben Jahr wieder runter kamen. Die waren unfahrbar bei Nässe, zumindest auf dem Vectra.
Die Basics sind gleich, einzige Unterschiede: Original Irmscherfelgen 6x16ET49 und etwas stärkerer Motor (von 100PS -> 116PS). Größe 205/55R16 91H
Auto Vectra-B Caravan, jährliche Fahrleistung ca. 10tkm, deshalb GJR.
Zu den Fahrerlebnissen:
1. Winter
Da im Februar aufgezogen, kam der AS200 gleich im Winter zum Einsatz.
Keine Probleme, sowohl auf Schnee, Eis, als auch trocken und nass.
Sehr leise.
1. Sommer
Keine Probleme.
Bei Trockenheit nicht schwammig und bei Nässe tadellos
2. Winter
Immer noch null Probleme. Steht den Winterreifen unseres Erstwagens in nix nach. Auch Kurztouren in die Alpen (manchmal musste der Vectra ran) ohne Vorkommnisse.
2. Sommer
Immer noch keine Probleme.
Lautstärke wird höher, Sägezahn bemerkbar.
Deshalb Tausch kreuzweise, auch wegen Verschleiß. Vorne ca. 3mm runter, hinten vielleicht ca. 1mm. (knapp 20tkm).
3. Winter
Nagel eingefahren (flicken lassen).
Anfangs Wintertauglichkeit noch i.O. Langsam werden Lastwechselreaktionen spürbar, d.h., in bestimmten Situationen schiebt der Wagen jetzt deutlich über die VA. Aber alles noch im Rahmen und beherrschbar.
Zum Ende des Winters doch deutliches Nachlassen der Wintertauglichkeit. Auch bei Nässe muss man es etwas langsamer angehen. Bei Trockenheit keine Probleme. Lautstärke deutlich vernehmbar, aber noch im Rahmen und akzeptabel.
3. Sommer
Rekordsommer letztes Jahr.
Während zu Beginn noch alles in Ordnung war, konnte man im Laufe des Sommers feststellen, wie der Grip vor allem bei Nässe extrem nachließ. Die Reifen wurden spürbar härter.
Vermutlich haben sich die letzten Weichmacher bei +35°C und mehr endgültig verflüchtigt.
Im Herbst merkt man dann schon, dass die Reifen ihren Zenit deutlich überschritten haben.
4. Winter (aktuell)
Grande Katastrophe
Bei Schnee unfahrbar. Bei der Fahrt auf 'ner geschlossenen Neuschneedecke bei starkem Schneefall auf der BAB ab Tempo 30 (!) unfahrbar. Das Auto fuhr dahin wo es wollte und man war eigentlich nur Passagier. Angstschweiß ohne Ende.
Auto wurde stehengelassen und es wurde mit der U-Bahn zur Arbeit gefahren.
Restprofil ca. 4-5mm (von 8mm) bei ca 30tkm.
Gummi härter als bei den SR unseres Erstwages.
Jetzt fahren wir die noch im Sommer runter und dann kommen wohl GJR von Vredestein drauf. Wegen der SZ-Problematik keine GY, Michelin, Pirelli. Bin nur am überlegen, ob ich die von Apollo nehme, die dürften den Vredesteins ähnlich sein.
Mein Fazit:
Der Falken AS200 ist neu besser als viele WR, baut nicht schleichend sondern schlagartig ab und verträgt einen Hitzesommer nur bedingt. Vermutlich hätte der bei einem gemäßigterem Sommer als letztes Jahr noch besser in diesem Winter funktioniert.
Rein von der SZ-Problematik war der eher unauffällig. Der SZ fuhr sich nach Laufrichtungswechsel (Seiten- bzw. Kreuztausch) immer wieder raus. Nur nach diesem Sommer gab's keinen SZ mehr.
Vermutlich wegen der fehlenden Weichmacher.
Gruß
Beste Antwort im Thema
So, nachdem ich zum Hankook Optimo schon einen Bericht geschrieben hatte, hier nun der zum Falken AS200.
ich wollte auch zu den Nokian GJR einen solchen Bericht schreiben, aber sehe keine Veranlassung dazu, weil die nach 'nem guten halben Jahr wieder runter kamen. Die waren unfahrbar bei Nässe, zumindest auf dem Vectra.
Die Basics sind gleich, einzige Unterschiede: Original Irmscherfelgen 6x16ET49 und etwas stärkerer Motor (von 100PS -> 116PS). Größe 205/55R16 91H
Auto Vectra-B Caravan, jährliche Fahrleistung ca. 10tkm, deshalb GJR.
Zu den Fahrerlebnissen:
1. Winter
Da im Februar aufgezogen, kam der AS200 gleich im Winter zum Einsatz.
Keine Probleme, sowohl auf Schnee, Eis, als auch trocken und nass.
Sehr leise.
1. Sommer
Keine Probleme.
Bei Trockenheit nicht schwammig und bei Nässe tadellos
2. Winter
Immer noch null Probleme. Steht den Winterreifen unseres Erstwagens in nix nach. Auch Kurztouren in die Alpen (manchmal musste der Vectra ran) ohne Vorkommnisse.
2. Sommer
Immer noch keine Probleme.
Lautstärke wird höher, Sägezahn bemerkbar.
Deshalb Tausch kreuzweise, auch wegen Verschleiß. Vorne ca. 3mm runter, hinten vielleicht ca. 1mm. (knapp 20tkm).
3. Winter
Nagel eingefahren (flicken lassen).
Anfangs Wintertauglichkeit noch i.O. Langsam werden Lastwechselreaktionen spürbar, d.h., in bestimmten Situationen schiebt der Wagen jetzt deutlich über die VA. Aber alles noch im Rahmen und beherrschbar.
Zum Ende des Winters doch deutliches Nachlassen der Wintertauglichkeit. Auch bei Nässe muss man es etwas langsamer angehen. Bei Trockenheit keine Probleme. Lautstärke deutlich vernehmbar, aber noch im Rahmen und akzeptabel.
3. Sommer
Rekordsommer letztes Jahr.
Während zu Beginn noch alles in Ordnung war, konnte man im Laufe des Sommers feststellen, wie der Grip vor allem bei Nässe extrem nachließ. Die Reifen wurden spürbar härter.
Vermutlich haben sich die letzten Weichmacher bei +35°C und mehr endgültig verflüchtigt.
Im Herbst merkt man dann schon, dass die Reifen ihren Zenit deutlich überschritten haben.
4. Winter (aktuell)
Grande Katastrophe
Bei Schnee unfahrbar. Bei der Fahrt auf 'ner geschlossenen Neuschneedecke bei starkem Schneefall auf der BAB ab Tempo 30 (!) unfahrbar. Das Auto fuhr dahin wo es wollte und man war eigentlich nur Passagier. Angstschweiß ohne Ende.
Auto wurde stehengelassen und es wurde mit der U-Bahn zur Arbeit gefahren.
Restprofil ca. 4-5mm (von 8mm) bei ca 30tkm.
Gummi härter als bei den SR unseres Erstwages.
Jetzt fahren wir die noch im Sommer runter und dann kommen wohl GJR von Vredestein drauf. Wegen der SZ-Problematik keine GY, Michelin, Pirelli. Bin nur am überlegen, ob ich die von Apollo nehme, die dürften den Vredesteins ähnlich sein.
Mein Fazit:
Der Falken AS200 ist neu besser als viele WR, baut nicht schleichend sondern schlagartig ab und verträgt einen Hitzesommer nur bedingt. Vermutlich hätte der bei einem gemäßigterem Sommer als letztes Jahr noch besser in diesem Winter funktioniert.
Rein von der SZ-Problematik war der eher unauffällig. Der SZ fuhr sich nach Laufrichtungswechsel (Seiten- bzw. Kreuztausch) immer wieder raus. Nur nach diesem Sommer gab's keinen SZ mehr.
Vermutlich wegen der fehlenden Weichmacher.
Gruß
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11 Antworten
Danke für den Bericht!
Ich hatte vor, die Reifen für den Wagen meiner Frau (Civic Bj. 08, 83 PS 4.000-5.000 Km im Jahr, 90% Stadt) zu kaufen, mit der Hoffung 5 Jahre Ruhe zu haben. Jetzt frage ich mich, ob Falken doch nicht der richtige Reifen ist.
Ein Reifen altert und wird immer härter, wodurch die Lamellen sich immer weniger bewegen können. Dadurch wird das Verhalten auf nässe und vorallem auf Schnee natürlich auch schlechter. Ein GJR hat eine weiche Mischung wie ein WR um eben auf Schnee gut zu sein, deswegen mögen die Temperaturen über 30 grad (Asphalttemp um 50-70 Grad) natürlich überhaupt nicht. Dementsprechend war meine Empfehlung damals der Nexen, den man auf Grund des Preises nach 3 Jahren abschreiben kann oder eben der Michelin bzw Goodyear, diese Reifen kosten natürlich mehr, halten aber dafür Aufgrund der Gummimischung länger.
Wenn die Art der Gummimischung und Profilierung egal wäre, wären die Sommerreifen genauso weich wie die Winterreifen, aber das merkt man selbst mit den Fingern das ein Winterreifen spürbar weicher ist.
5 Jahre sind ein hoher Anspruch an einen GJR, gerade wenn er noch im Jahr 4 und 5 gute Winter-/Nassleistungen bringen soll...für die Stadt aber vielleicht grad noch aus haltbar.
Ich sehe aber eben für Stadtfahrer das Problem dass das Profil eher wenig abnimmt und die sich dann eigentlich zu lange mit einen Reifensatz rumschlagen
Zitat:
@Power-zaehlt schrieb am 22. Februar 2016 um 08:33:22 Uhr:
Ich sehe aber eben für Stadtfahrer das Problem dass das Profil eher wenig abnimmt und die sich dann eigentlich zu lange mit einen Reifensatz rumschlagen
... und das ist bei WR/SR dann noch viel stärker ausgeprägt....
Stadtfahrten sind eher reifenverschleißend als gleichmäßiges Landstraßengegurke...bei niedrigen Kilometerlaufzeiten hast du aber bei jedem Reifen das "Problem" der Überalterung...
Einen KLEBER-GJR würde ich daher mal schon direkt ausschließen...vielleicht was von Uniroyal, die verschleißen etwas eher, wobei die Frage ist, ob man das wirklich will, denn abschätzen kann man das nicht, ob die evtl. dann doch nach 4 Jahren so abgefahren sind, dass man es nicht mehr wollte. Da stünde man dann doof da und müsste, wenn das Auto nach 5 Jahren weg soll und man fürs letzte Jahr nochmal nen Satz besorgen muss...
Kommt auf die Landstraßen und die Fahrweise an ...
Ich definiere "gleichmäßiges Landstraßengegurke" als stressfreie Fahrt unter Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen bei vorausschauender Fahrweise...
In der Stadt muss der Reifen bei Stop-and-Go mehr aushalten beim Bremsen und Beschleunigen, so sanft man das auch tun mag, v.a. betrachtet auf die zurückgelegte Strecke...
Hi,
ich kann deine (@TE) Erfahrungen der ersten 2 Jahre völlig bestätigen. Die Reifen sind genial, v.a. im Winter (besser als Conti TS800). Ich hatte das hier schon mal niedergeschrieben: http://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?...
Bisher bin ich noch immer völlig zufrieden, Alterungserscheinungen gibt es noch keine (habe die Reifen aber erst seit Frühjahr 2014 auf dem Auto).
Bin gespannt wie die Reifen sich in den nächsten 2 Jahren schlagen.
Grüße
Zitat:
Jetzt fahren wir die noch im Sommer runter und dann kommen wohl GJR von Vredestein drauf. Wegen der SZ-Problematik keine GY, Michelin, Pirelli. Bin nur am überlegen, ob ich die von Apollo nehme, die dürften den Vredesteins ähnlich sein.
Ja, Apollo ist der "Mutterkonzern" von Vredestein
Zitat:
Mein Fazit:
Der Falken AS200 ist neu besser als viele WR,
Ja, schließlich war er bis 2012 ein Winterreifen = HS 439
und wurde durch eine GJR-Gummimischung zum AS200
Zitat:
@touaresch schrieb am 23. Februar 2016 um 08:17:03 Uhr:
Zitat:
Jetzt fahren wir die noch im Sommer runter und dann kommen wohl GJR von Vredestein drauf. Wegen der SZ-Problematik keine GY, Michelin, Pirelli. Bin nur am überlegen, ob ich die von Apollo nehme, die dürften den Vredesteins ähnlich sein.
Ja, Apollo ist der "Mutterkonzern" von Vredestein
Eben drum.
Der Apollo ist zwar nur ca. einen Zehner pro Reifen günstiger als der Vredestein (jedenfalls in 205/55R16 91H), aber wenn man davon ausgehen kann, dass sich die beiden nix schenken...
Die beiden Reifen sehen sich auch ziemlich ähnlich. Ich denke auch, dass man bei Apollo noch einen Preisabschlag wegen des Namens hat.
Aber mal sehen. Noch habe ich etwas Zeit.
Zitat:
@touaresch schrieb am 23. Februar 2016 um 08:17:03 Uhr:
Zitat:
Mein Fazit:
Der Falken AS200 ist neu besser als viele WR,
Ja, schließlich war er bis 2012 ein Winterreifen = HS 439
und wurde durch eine GJR-Gummimischung zum AS200
Schade nur, dass die GJR-Gummimischung wohl eher eine WR-Gummimischung geblieben ist...
Gruß