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Erfahrungsbericht Gebrauchtrollerkauf ältere Modelle

Themenstarteram 9. Dezember 2011 um 8:47

Hier wird ja gelegentlich nach einer Beratung für einen gebrauchten Roller gefragt.

So als Hilfestellung:

Im August habe eine 2003/2004 Aprila Mojito gekauft Kostenpunkt 850 Euro plus Spedition - enthalten waren Versicherung, guter Helm, Case und Gepäcklederroller, verlängerter Gepäckträger . Km Stand 2700 km

Der Roller ist optisch in einem fast neuwertigen Zustand kein Rost, keine Kratzer

So weit so gut: Nach etwa 1000 km Zylinderklemmer. Ursache ist etwas mysteriös, es war kein Öl mehr in der Pumpe, ein Defekt der Pumpe liess sich aber auch nicht feststellen. Ein paar Tage Ärger mit Transport und Fehlersuche. Dann günstige Reparatur für 290 Euro inklusive neuem Zylinderkit. Hätte man auch slebst machen können, ich war aber unsicher in der Diagnose - weil der Zylinder noch Druck aufgebaut hat

 

Der zweite Roller ist ein Aprilia Scarabeo 1996. Optischer Zustand sehr gut. Km 8000. Wurde für 650 plus Transport gekauft - mit Problemem mit dem Vergaser und vier Jahren Standzeit

Man merkt dem Roller deutlich seine längere Lebensdauer und Laufleistung an. Trotz des sehr guten äusseren Zustands, sind die Kunststoffe versprödet, es gibt oberflächliche (von außen nicht sichtbare) Rostbildung an Scheuerstellen und Rahmenkanten. Auch Metallteile wie Schrauben sind brüchig und mürbe.

Wer keine Lust zum Selber-Schrauben hat, sollte sich das mit so einem alten Roller gut überlegen. Wenn man es ordentlich macht, muss man viele KLeinteile austauschen. Vielleicht nicht auf einen Rutsch, aber doch dann wenn man sie auseinanderschraubt

 

Dabei gibt es dann unangenehmen Überraschungen:

Tachowelle ist gebrochen (wie zu erwarten) aber bei Neumontage sitzt die Tacho-Schnecke fest (Typsicher Verschleiß dreht nur noch rückwärts)

Gummis der Spiegel sind brüchig - Austausch

Auspuff Krümmer ist verrostet - Austausch - abstrahlen und lackieren lohnt in der Preisklasse nicht

Auspuffschraube bei Demontage abgerissen. War durchgerottet, ließ sich so aus dem Handgelenk abdrehen. Zur Zeit: Improvisierte Befestigung. Lösung: Neuer Zylinder oder Gewinde aufbohren

Fazit: ich bin nicht unzufrieden, weil ich ja "gezwungen" bin, meiner Bastelleidenschaft nachzugehen. Wer aber nur billig nach einem Roller sucht, sollte auf eventuell unbeliebte Modell und jüngere Baujahre achten. Vor allem, wenn Reparaturen nur in der Werkstatt erledigt werden, wäre ich vorsichtig mit den alten Modellen

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11 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Krakz

 

Hier wird ja gelegentlich nach einer Beratung für einen gebrauchten Roller gefragt.

So als Hilfestellung:

Im August habe eine 2003/2004 Aprila Mojito gekauft ..........

Fazit: ich bin nicht unzufrieden, weil ich ja "gezwungen" bin, meiner Bastelleidenschaft nachzugehen. Wer aber nur billig nach einem Roller sucht, sollte auf eventuell unbeliebte Modell und jüngere Baujahre achten. Vor allem, wenn Reparaturen nur in der Werkstatt erledigt werden, wäre ich vorsichtig mit den alten Modellen

Eben !!! Wer "ältere, gebrauchte Roller" kauft, muss sich bewusst sein, dass ständig was ausfällt und repariert werden muss !!!

Ich habe in meiner Jugend nur "ältere Mopeds," halb kaputte, Schrottkübel gekauft. Aber ich war mir auch bewusst dass da erst mal viel Arbeit ansteht bis der wieder "richtig verkehrstüchtig" ist !!

Dementsprechend hab ich aber auch nur 15 DM, 30 DM, 50 DM, etc. bis 150 DM (für eine Adler) und 500 DM (für eine Triumph, mit nur Schönheitsfehler) bezahlt !!

.....und alle, nach Instandsetzung, und ner Weile gefahren, wieder gut verkauft !! :D

Meine erste, eine total vergammelte, fahruntaugliche Quickly, für 15 DM gekauft, nach wochenlangem putzen und repariern, in Top-Zustand versetzt !!! :p

Dann wollte der, der sie mir verkauft hatte, seine Quickly wieder haben, zurückkaufen !! Wollte sie natürlich nicht mehr hergeben, erst als er mir "drohte" dass er wüsste dass ich noch gar keinen Führerschein habe, und mir 150 DM dafür bot, gab ich sie wieder her !! :(

Dann kaufte ich mir eine (reparaturfällige) Zweisitzer-Rex ... usw... usw.... usw.....

Mein Fazit:

ältere Roller, Mopeds, Motorräder sind wesentlich reparaturanfälliger als ältere Autos !! Das sollte sich jeder bewusst sein und mit vielen, meist kleinen Reparaturen, wie Tachowelle, Bowdenzüge, Bremsen, Reifen, Riemen, Vario, Auspuff, Beleuchtung (Spiegel blind etc) rechnen !!!!

Wem "schrauben" Spass macht, kann durchaus an älteren Fahrzeugen viel Freude haben.

Wer aber nicht schrauben will/kann, wer eben nur FAHREN will, ist mit einem neuen besser bedient als mit einem gebrauchten !!! Und wenn das Geld knapp ist, dann ist immer noch besser einen neuen China-Roller zu kaufen, als einen alten vergammelten, vermurksten Markenroller !!

Ich habe mich früher nur mit "Marken-Mopeds" beschäftigt, es gab damals gar keine "Billig-China-Ware", ich weiss, dass auch "gute Qualität" in wenigen Jahren vergammelt, vermurkst und total kaputt geritten sein kann !!! :eek:

wölfle ;)

Zitat:

Original geschrieben von kleiner_boeser_Wolf

Und wenn das Geld knapp ist, dann ist immer noch besser einen neuen China-Roller zu kaufen, als einen alten vergammelten, vermurksten Markenroller !!

Wobei es für den Preis eines neuen Chinarollers mit ein bißchen Suchen immer noch einen gebrauchten Japaner mit 1 Jahr Gewährleistung vom Vertragshändler gibt.

Z.B. letztes Jahr einen Doodo/Teos von 2002 mit 12tkm für 799€ gekauft (und den Händler noch ein Topcase anschrauben lassen).

Was sich als vermurkst herausstellte, konnte der Händler gleich wieder auf seine Kosten richten.

Natürlich ist beim Gebrauchten schon etwas verschlissen wie z.B. Reifen (wobei ich auch nagelneue ChengShin (?) schnell gegen Heidenauer austausche) oder Treibriemen (der dafür wesentlich haltbarer).

Gebraucht hat immer irgendwie einen subjektiven Makel. Dafür ist bei "gebrauchter Marke" der Werterhalt besser.

Ein 13tkm alter Baumarktroller ist nahezu unverkäuflich, ein 25tkm alter Japse dagegen nicht ganz so schlimm. Denn in der Verschleißteil-Austauschphase sind beide, aber die Japse haben haltbarere Teile.

Was beim Japse stets als Vorteil bleibt, ist das großzügigere Platzangebot für den Fahrer (Lenker stößt nicht an Knie) und mehr Motorleistung (9kW).

Und sollte mal Not am Roller sein, nimmt sich jeder Händler dem Patienten an, denn ein Samurai fällt nicht schon beim anschauen auseinander.

am 9. Dezember 2011 um 13:22

Ein Auto hat nach 10 Jahren auch meistens nicht 12 Vorbesitzer - ab dem 3. kann man normalerweise schon auf einen Wartungsstau schliessen. Wird zumindest die ersten paar Jahre in ner Werkstatt fachgerecht gewartet. Bei den Rollern wird ja oft ab ende der Gewährleistung garnichts mehr gemacht.

Dazu oft noch jahrelange Standzeiten, wo der Gammel so richtig zuschlägt.

Das scheint bei gebrauchten Rollern ja irgendwie der Standard zu sein - zig Vorbesitzer, scheiss Pflege.

Was mich halt wundert ist, wie viel die Teile nach x Jahren immer noch kosten sollen. Auto hat nach 3-4 Jahren schon die hälfte seines Neuwerts verlohren. Wenn man mal nen 3 Jahre alten Roller für 200 Euro unter Neupreis findet, ist das schon ein echtes "Schnäppchen".

Und was die 50km/h vor 2000 oder DDR 60km/h Teile kosten ist schon fast Hysterisch. Für das Geld kann man auch gleich nen 125er Schein für machen und dann ordentlich Gas geben.

Da wird auch bei Ebay geboten, das man nur mit den Ohren schlackern kann. Zig jahre altes Zeug, nicht fahrbereit, schlechter Zustand und immer noch mehrere Hundert Euro?

Die enthusiastischen Hobbyschrauber sind dann auch oft genug überfordert und verkaufen das Teil nach einer Saison gleich wieder - und es wird wieder wie dumm mitgeboten.

Ich hatte bei meinen Ciaos relativ Glück - die erste war ein "Alltagsfahrzeug" in einem optisch nicht sehr berauschenden aber technisch ganz guten Zustand. Die zweite (für Vadder, der sich durch die Anschaffung der ersten gleich an seine Wilde Jugend zurückerinnert hat und auch sowas wollte) war duch einen recht erfahrenen Hobbyschrauber in einem altersgemäss guten, frisch gewarteten Zustand.

Im Moment tendiere ich als DrittTöff (für meine Schwester - die hat jetzt auch endlich eingesehen das ein Zweitwagen für die Stadt nicht lohnt, die öffentlichen schon Beutelschneiderei für Einzelfahrten betreiben und so'n TöffTöff super Praktisch ist) zu nem "Marken China Roller" a la Peugeot Kisbee oder Piaggio Zip (neu halt). Da scheint zumindest die Serienstreuung nicht ganz so dramatisch wie bei den Baumarkt/Internet Chinakrachern.

Ich habe bislang nur positive Erfahrungen mit Gebrauchtrollerkauf gemacht:)

Wenn man schrauben kann und sich auskennt, kann man meist ganz gut abschätzen ob sich der Kauf lohnt.

Wie der Verkäufer letzendlich den Roller gefahren hat, ist jedoch nur zu vermuten.

Viele Roller sind einfach verbastelt bzw. genießen einen erheblichen Wartungsstau und werden oftmals auch noch zu stark überzogenen Preiser verkauft.

Für einen verbastelten Yamaha Aerox werden gerne mal einige Hundert € noch verlangt, würde ich niemals machen.

Ich selber kaufe nur unverbastelte Exemplare.

Meinen Hyosung Cab hab ich damals 5000km gefahren, bis sich sämtliche Teile verabschiedet haben, aber dafür hab ich letzendlich auch nur 200€ bezahlt und beim Wiederverkauf immerhin noch 60€ bekommen.

Die Kiste war sehr stark vernachlässigt wurden, da merkt man wirklich, dass Pflege echt wichtig ist;)

Mein aktueller MBK Ovetto ist ein wahrer Glückskauf.

10 Jahre alt, 7500km vom älteren Herren, Garagenfahrzeug, mit 50km/h-Zulassung für 500€.

Mittlerweile bin ich den in knapp 11 Monaten 9500km gefahren und hab keinerlei Ausfälle zu beklagen. Nach der jährlichen Fahrleistung hätten 70% aller Chinaroller schon ihren Todestag miterlebt:D Meine Wartungsarbeiten beschränken sich auf den Austausch von Varioriemen- und Gewichte, Zündkerzenwechsel, Luftfilterreinigung und Fahrzeugwäsche. Lediglich eine Tachowelle ist bei Kilometerstand 10000 gerissen.

Die Kiste ist dermaßen zuverlässig, es begeistert mich immer wieder:D

Würde sie jedem(!) neuen Chinaroller vorziehen.

Themenstarteram 9. Dezember 2011 um 18:26

Naja - habe vorhin den Motor beim Scarabeo raus uns siehe da: Risse im Ansaugstutzen.

Never ending Story

Na so ist noch ganz lustig, aber wenn man das mit knappen Geld gekauft hätte, wäre es wohl eher traurig

APRILIA SR 50 lc mit Minarelli-Motor - the best off!!!

Themenstarteram 10. Dezember 2011 um 9:20

Also dass soll sich nicht so negativ anhören. Es ist eben ein Hobby - wenn ich mir einen Yougtimer kauf, habe ich auch mehr zu tun, als mit einem Kia Rio und Sieben-Jahres-Garantie

War eher nur ne Warnung für jemand der ein Schnäppchen sucht

Zitat:

Meine erste, eine total vergammelte, fahruntaugliche Quickly, für 15 DM gekauft, nach wochenlangem putzen und repariern, in Top-Zustand versetzt !!! :p

Mein Fazit:

ältere Roller, Mopeds, Motorräder sind wesentlich reparaturanfälliger als ältere Autos !! Das sollte sich jeder bewusst sein und mit vielen, meist kleinen Reparaturen, wie Tachowelle, Bowdenzüge, Bremsen, Reifen, Riemen, Vario, Auspuff, Beleuchtung (Spiegel blind etc) rechnen !!!!

wölfle ;)

das was Du geschrieben hast möchte ich mal anders formulieren:

es ist nicht egal WAS man kauft

eine 50jährige Quickly konntest Du noch herrichten, z.B. http://preisvergleich.ebay.de/.../230711372768?clk_rvr_id=294370005811 einen 50jährigen Chinaböller wird man nach so langer Zeit nicht niemals finden

Weil der schon zum vierten mal recycled ist

Wer meine 70er Dax von 1976 in diesem Mai bekommen hat, ist nicht angeschmiert.

Technisch und optisch TOP Zustand. Bei entsprechender Pflege sieht die nach 35 weiteren Jahren noch genau so gut aus

also noch echte deutsche Wertarbeit ;-)

Der 6-jährige SH 125 den ich danach kaufte, war neuwertig, wie aus dem Laden- ein super Teil

aber ein Plastikbomber.

Der wird nicht die ersten 35 Jahre überstehen

Und der Zoomer den ich jetzt habe hat was die "Karossrie" und Elektrik bertifft eher Chinaböller Qualität

Zitat:

Original geschrieben von Opa_grufti

 

......das was Du geschrieben hast möchte ich mal anders formulieren:......

...und das was du "anders formulieren" willst, werde ich dir erklären:

Ich wollte damit ausdrücken dass auch "Markengeräte" in wenigen jahren verrammelt und vergammelt sein können !!

Die Quickly war damals, Anfang der 60er, vielleicht 10 jahre alt, aber in einem Zustand als hätte sie schon 20 Jahre auf dem Müll gelegen !!! :eek:

...und wer einen Chinaroller pfleglich behandelt kann auch mehr als 10 Jahre lang damit fahren, kann mit dem länger fahren als einer der seinen Markenroller verbastelt, vermurkst und vergammeln lässt !!! :mad:

Wieviel Chinaroller hattest du denn schon ?? Oder erzählst du auch nur alles weiter was du von einem gehört hast der das wieder von einem gehört hat der das gehört hat...usw....

 

wölfle ;)

 

10 Jahre mit einem Chinaroller - Gott bewahre! Meiner nervte alle paar Wochen mit einem neuen Problem - den möchte ich mal sehen, der sich sowas freiwillig antut....

Mit meinem Schatzi hatte ich mir mal für 300 Mäuse einen 10 Jahre alten Kymco Heroism 150 mit 30.000km geholt und diesen über 2/3 Jahre bis zu km-Stand 61500 problemlos gefahren. Da wir nix dran gemacht haben, ist natürlich irgendwann der Riemen gerissen. Sonst alles o.b. Also man kann durchaus an ein günstiges Gefährt kommen, aber auch mal ins Klo greifen. Letzeres ganz besonders dann, wenn man sich nicht auskennt. Also gut ansehen und genau prüfen ist die halbe Miete beim Gebrauchtroller...

Zitat:

Wieviel Chinaroller hattest du denn schon ??

wölfle ;)

ne einen Chinaroller hatte ich noch nicht

am Beisiel DAX versuche ich mal Dir zu erklären was ich meine

schau mal hier http://suchen.mobile.de/.../searchresults.html?...

die nagelneuen aus chinesischer Produktion kosten um die 1100 €umel

wenn man beide nebeneinander stellt weiß man das es nicht nur Nostalgie ist, daß die alten höher gehandelt werden

bei der Monkey ist es noch extremer

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