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Erfahrungsbericht GTS 2.2 Direct AT5-AS
Da mein Vectra momentan unpässlich ist, hat mir Opel einen Leihwagen zur Verfügung gestellt.
Es handelt sich um einen Opel Vectra C GTS 2.2 Direct Automatik, mit CD70 und ansonsten Grundausstattung.
Im folgenden möchte ich nur auf den Motor eingehen.
Fahrleistungen: Trotz Automatikgetriebe wirkt der Direct um Welten durchzugsstärker als der 2.2 mit 147PS. Mit dem GTS habe ich nie das Gefühl nicht aus dem Quark zu kommen - er ist kein Rennwagen, aber ein gutes Mitschwimmen im Verkehr ist sehr lässig möglich. Die Beschleunigung 100-200 km/h (Tacho) macht der Direct mit Automatik in ~30-31s, Topspeed laut Tacho in der Ebene knapp über 220 km/h, mit etwas Schwung werden es auch 230 km/h. Die Fahrleistungen sind sicherlich auch recht gut, weil schwere Ausstattungsdetails wie Standheizung / Schiebedach / AHK usw. fehlen.
Verbrauch: Der Verbrauch liegt bei identischem Fahrprofil gegenüber den Vectra GTS V6 AT5-AS ca. 1,2 l/100km niedriger. Allerdings glaube ich, dass bei weniger schneller Autobahnfahrt und mehr Landstraßenanteil bzw. langsamer Autobahnfahrt das Verbrauchsdelta größer ausfallen wird. Bis 130 km/h nimmt sich der 2.2er einfach 0,5 l/100km weniger um eine Geschwindigkeit zu halten - beim Beschleunigen im Teillastbereich sind es schnell kurzeitige 10 l/100km Unterschied! Einzig im Stadtverkehr nervt der extreme Wandlereinsatz (im Vergleich zum V6). Das treibt den Stadtverbrauch (Stop & Go) sogar noch über den des V6 (kein Witz!!!). Gleiches gilt auch für den Momentanverbrauch über 160 km/h. Hier liegt der V6 gleichauf, bzw. teilweise bis zu 0,5 l/100km niedriger. Das liegt aber wahrscheinlich an der längeren Gesamtübersetztung.
Fahrgefühl: Man fühlt sich stets ausreichend motorisiert, gleichwohl nervt der subjektiv noch rauhere Klang im Vergleich zum 147PSer schon ein wenig. Das ist ja schon fast ein Diesel :-). Alles in allem würde ich dieses Fahrzeug allen empfehlen, die wenig Volllastanteil in ihrem Fahrprofil haben, also viel Landstraße fahren.
Getriebe: Wie schon bemerkt, fährt man mit dem 2.2er wahrscheinlich aufgrund des niedrigeren Drehmoments oft im Wandlerbereich. Dabei dreht der Motor auf 3.000 1/min hoch (der V6 nur auf 2.000 1/min), und der Wagen beschleunigt mit entsprechend Schlupf. Auch weniger gut hat mir das nervöse hin- und herschalten bei Topspeed gefallen. Hier dreht die AT5 die 4. Fahrstufe voll bis zum Begrenzer aus, um erst dann in die 5. zu schalten. sobald die kleinste Steigung kommt geht es zurück in Stufe 4 - das nervte ein wenig.
Mein Fazit: Tolles Auto und endlich ein rundum genialer Einstiegsmotor (abgesehen vom Sound). Opel, wir haben verstanden!
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12 Antworten
Hallo J.M.G.,
ich möchte deinen Eindruck vom 2.2 direkt voll und ganz bestätigen.
Ich habe den "alten" 2.2 16V in der Limousine und den 2.2 direkt im Caravan. Der Unterschied ist dabei nicht ganz so dramatisch. Leider ist der Verbrauch des 2.2 direkt im Caravan doch etwas höher als beim 2.2 16V in der Limousine, was wohl am "Caravan selbst" liegt.
Woher das "dieselige" Geräusch kommt kann ich mir nicht erklären. Vielleicht ist es die Auspuffanlage, die beim 2.2 direkt völlig anders ist (Vielleicht ist sie auch nicht wirklich dicht zu bekommen ...)
mfg.
bauto
Hallo,
J.M.G. sehr gut in kurzer Zeit beobachtet…..
dieses ständige Hin und Herschalten habe ich zum ersten mal imJanuar meinem FOH und auch im Telefongespräch dem KIC mitgeteilt.
Antwort des KIC war, das Getriebe passt sich meiner Fahrweise an. Also war unb bin ich zu blöd im 5. Gang über die Autobahn zu düsen. Habe dann alle mögliche Varianten versucht um vernunftig über 190km/h zu fahren. Ergebnis: es geht nicht.. Der kleinste Windhauch von vorne und der 4. Gang ist drin und der Lärm ist mein Begleiter. An diese Fahrweise habe ich mich bis heute (11.11.2004!!!!) nicht gewöhnt. Der große Wandlerbereich ist nicht schön, aber damit kann ich jetzt schon leben.
Gruß
birke 16
Es war jahrelang mein Job soetwas zu beobachten.
Ansonsten (ist natürlich keine optimale Lösung, aber immerhin) geh doch einfach auf der Bahn in Active Select (Fahrstufe 5.). Wenn man länger freie Fahrt hat, spart man so Sprit und senkt das Geräuschniveau.
Ansonsten habe ich gerade eine 40km Tour hinter mir. 15km im Berufsverkehr (Stadt) und 25km Landstraße. Durchschnittsverbrauch 7,6 l/100km - hey, das ist 2,5 l/100km unter V6-Niveau. Das Sparpotential im Teillastbetrieb gefällt mir echt gut!
Das "Nageln" beim Direct wird vom Direkteinspriten kommen. Diesel (bzw. die heutigen) sind ja auch Direkteinspritzer....
Komplett andere Auspuffanlage als der Z22SE????
Wieso denn das? Sind doch eigentlich die gleichen Motoren...
MfG
W!ldsau
Ich weiß nicht Johannes ob die 2,5 Liter weniger Verbrauch im Teillastbetrieb eines relativ neu konstruierten 4 Zylinder Direkteinspritzer gegenüber einem relativ alten V6, getunt mit 1 Liter Hubraum und ca. 80 PS mehr und deutlich höherem Gewicht soooooo berauschend sind. Ist das nicht bestenfalls standard?
Was den rauhen Sound angeht- vielleicht ist der Auspuff kurz vorm abfallen....
Hallo Erik,
mich hat das schon erstaunt. Klar, unter Volllast säuft der V6 Welten mehr als der 2.2er, keine Frage, aber im Teillastbereich hatte ich bislang die Erfahrung gemacht, dass der 2.2er (ohne Direct) nicht wirklich viel sparsamer ist. Auf Vergleichsfahrten (Standartstrecke Halle - Heilbronn oder Halle - Hamburg) hat der 2.2er bei identischem Fahrstil immer mindestens das selbe wie der V6 genommen, wobei allerdings (wenn freigegeben) grundsätzlich um die 200 km/h gefahren wurde (weil da noch der Tempomat funktioniert).
Das Nageln kommt mit Sicherheit vom Einspritzprinzip. Trotzdem wundert mich, dass man das nicht besser kapseln konnte. Der TFSI von Audi / VW ist da nicht so aufdringlich.
So, nach 1.500km mit dem Wagen kommen folgende Erkenntnisse hinzu:
1. Die Automatik schaltet wie bereits bemerkt sehr sanft, aber leider auch sehr oft und das mit extremen Wandlereinsatz. Wirklich störend jedoch ist der Ruck, der durch's Fahrzeug geht, wenn in "D" bei Stillstand automatisch in den Leerlauf geschaltet wird.
2. Das Fahrverhalten ist relativ agil, wahrscheinlich auch aufgrund des leichten Vollalumotors auf der Vorderachse, jedoch bei hohem Tempo sehr ungewohnt (für mich schon fast problematisch). Die Lenkung wird ab 200 km/h sehr leicht, der Fahrbahnkontakt scheint zu schwinden. Ab Tacho 220 kommt das alte GTS-Problem der leichterwerdenen Hinterachse hinzu.
3. Der Verbrauch ist unglaublich abhängig von der Fahrweise. Man kann den GTS mit 8 l/100km locker bewegen, aber auf der selben Strecke auch 14 l/100km durchblasen. Der Direkt reagiert unglaublich empfindlich auf Volllast.
Hallo
Mir fiel beim Direkt ein rauher Standlauf negativ auf.
Die Leistung ist nicht schlecht aber ein 2.2DTI wirkt subjektiv stärker.
Der Verbrauch auf Landstrasse mit manuellem Getriebe lag über 4 Tankfüllungen bei 7.4 L/100km
Anmerkung:
Der Direkt ist rauher/lauter durch die höhere Verdichtung. Mercedes-GDI und Audi-FSI haben auch dieses Problem und diese benötigen nochdazu den teureren Sprit.
@W!ldsau
Diesel waren immer Direkteinspritzer (auch Vor- und Wirbelkammermotoren sind Direkteinspritzer)
Nur die Werbeslogans und die VW-Bezeichnung TDI führten zu dem Aberglauben dass die bei LKW-Motoren seit Jahrzehnten üblichen Brennraumformen, ein neues Einspritzverfahren hätten. (es wurden nur Vor/Wirbelkammer weggelassen und notwendigerweise die Einspritzdrücke erhöht)
mfg
So, liebe Mitstreiter - ich habe soeben den Leihwagen wieder abgegeben.
Fazit nach 2.057km: Ein sehr ordentliches Auto, was im Alltag sicherlich völlig ausreicht. Der Verbrauch lag zwischen 7 und 13 l/100km, wobei man mit 10l/100km denke ich über längere Zeit rechnen kann. Es war allerdings schon ein riesen Unterschied wieder in den V6 einzusteigen - neben der Soundkulisse ist vorallem der Durchzug unter 3.000 1/min (also Alltagsdrehzahl) um einiges besser.
Zitat:
Original geschrieben von bauto
Woher das "dieselige" Geräusch kommt kann ich mir nicht erklären. Vielleicht ist es die Auspuffanlage, die beim 2.2 direkt völlig anders ist (Vielleicht ist sie auch nicht wirklich dicht zu bekommen ...)
mfg.
bauto
Der direct hat eine höhere Verdichtung: 12,5 statt 10,5 des alten 2.2er, daher auch der etwas nagelige Klang.
Zitat:
Original geschrieben von Birke16
Hallo,
J.M.G. sehr gut in kurzer Zeit beobachtet…..
dieses ständige Hin und Herschalten habe ich zum ersten mal imJanuar meinem FOH und auch im Telefongespräch dem KIC mitgeteilt.
Antwort des KIC war, das Getriebe passt sich meiner Fahrweise an. Also war unb bin ich zu blöd im 5. Gang über die Autobahn zu düsen. Habe dann alle mögliche Varianten versucht um vernunftig über 190km/h zu fahren. Ergebnis: es geht nicht.. Der kleinste Windhauch von vorne und der 4. Gang ist drin und der Lärm ist mein Begleiter. An diese Fahrweise habe ich mich bis heute (11.11.2004!!!!) nicht gewöhnt. Der große Wandlerbereich ist nicht schön, aber damit kann ich jetzt schon leben.
Gruß
birke 16
Alles Quatsch mit dem "Antwort des KIC war, das Getriebe passt sich meiner Fahrweise an", dies liegt auch mit an der Software.
Ich hatte auch diese Mängel, jetzt mit dem zweiten Getriebe und der aktuellesten Software gehts problemlos. Jetzt muss man wirklich schon sehr viel Gas geben um ein runterschalten zu forcieren.
Ansonsten schließe ich mich der Meinung an, auf der AB in die Stufe 5 mit der manuellen Wahl zu begeben. Aber Kickdown schaltet dann immer noch herunter, wohl bedacht.