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Erfahrungsberichte über RR Sport

Land Rover
Themenstarteram 28. November 2011 um 14:48

Hallo Gemeinde,

ich spiele z,Zt. noch bei einem anderen Verein, denke aber unter gewissen Umständen an einen Wechsel.

Deshalb suchte ich im Forum nach Berichten über den RR Sport. Aber leider konnte ich ad hoc nichts zusammenhängendes finden. Habe ich wichtiges übersehen?

Vielleicht stößt mich mal jemand an.

Danke

Doeffi

Beste Antwort im Thema

´Hallo Doeffi,

hab den RRS vir einem Jahr getestet und folgenden Bericht geschrieben (Vorsicht, RRS wurde - MJ 2012 - teilweise überarbeitet)

Gruß Daniel

Hier der Bericht:

Die Suche nach einem Nachfolger für unseren Q7 3,0TDI S-Line geht weiter.

Nachdem der 5er GT von BMW absolut nicht überzeugen konnte, hatte ich diese Woche zwei Tage Zeit mir ein Bild vom Range Rover Sport 3,0 TDV6 zu machen.

Anzumerken ist, dass ich die restliche SUV-Konkurrenz sehr gut kenne (X5, X6, ML, Touareg, Q5, XC60, XC90) und entsprechend in meine Beurteilung mit einfließen lasse.

Leider hatte es der erste Land Rover Händler in Crailsheim es nicht für nötig empfunden mich als Kunde zu gewinnen (die seit Ende November versprochene Probefahrt kam nie zustande, ich wurde nie zurückgerufen,..usw.).

Bei der Schwabengarage in Heilbronn wurde ich vorzüglich bedient, ein Testwagen war sofort verfügbar, und zur „Überbrückung“ bis zum Probefahrttermin wurde mir unaufgefordert ein ganzes Packet an Prospekte zugesendet.

Objekt:

Range Rover Sport HSE TDV6

Testeinrücke:

• Optik außen:

Wie immer Geschmackssache, mir gefallen schon immer die Fahrzeuge von Range Rover. Der Testwagen war weiß, und sah wirklich imposant aus, und sorgte des Öfteren für verdrehte Männerhälse. Ein „no go“ ist die Heckschürze, die nur notdürftig die billig anmutende Auspuffanlage, sowie das Ersatzrad abdeckt.

 

• Optik / Qualität innen

Der RRS war mit einer dunklen Softlederausstattung versehen, dazu die weißen Nähte, das belederte Armaturenbrett, das dunkle Holz und die Alueinfassungen – das machte alles einen auf den ersten Blick sehr hochwertigen und gelungen Eindruck. Beim zweiten Blick stellt man fest dass der RRS auch unter dem Rotstift (wie auch der 5er GT) leiden muss: Rückenlehnentaschen aus allerbilligsten Kunstleder, hier und dort billig wirkendes Hartplastik, Fußmatten die „lappriger“ und dünner sind wie billige Baumarktfußmatten, Blinkerhebel die aus einer Baumaschine stammen könnten…

Hinzufügen möchte ich aber, dass auch inzwischen die deutschen Premiumhersteller am Material sparen (siehe Test 5er GT), und z.B. Volvo bei den aktuellen Modellen in der Qualitätsanmutung nicht mehr nachsteht (Ausnahme die großen Modelle von Audi).

 

• Karosserie

Wenn man in den RRS einsteigt kommt man sich im ersten Augenblick ein wenig beengt vor.

Aufschluss gibt der Meterstab der sagt, dass man im RRS knapp 10cm weniger Innenbreit gg. dem XC90 hat. Durch den breiten Mitteltunnel bleiben dem Fahrer 57cm „Ellenbogenfreiheit“, der XC90 bietet da 66cm.

Mir hat das gefallen, da ich relativ schlank bin (184cm und 76Kg), aber es gibt ja auch Männer mit Bauch und Schulter;). Für mich hat er gepasst wie der sprichwörtliche Maßanzug.

Man sitzt sehr aufrecht – also eher „ auf“ dem Auto als „im“ Auto – und geniest die tolle Übersicht nach vorne und hinten. Das erste SUV wo man sich das Rentnerradar sparen kann.

Leider kommt man wegen der Enge sehr schlecht an die el. Sitzverstellung heran.

Die Sitze sind sehr bequem, haben guten Seitenhalt (das vermiss e ich so im XC90).

Auf der Rücksitzbank geht es auch deutlich beengter zu wie im XC90 oder ML usw.

Da man die Füße sehr gut unter die Vordersitze stellen kann ist die Sitzposition zu zweit trotz der Platzverhältnisse bequem. Probleme gibt es wenn 3 Personen hinten reisen wollen.

Meine Kinder waren begeistert vom RRS, trotzdem maulten sie über die engen Platzverhältnisse.

Der Kofferraum ist ok, solange man nicht allzu viel mitnehmen möchte. Unser Ausflug mit dem RRS zu Ikea ist diesmal (glücklicherweise) deutlich günstiger ausgefallen wie ansonsten;)

Allein die Grundfläche (Breite an der breitesten Stelle 122cm, Länge 99cm – XC90 Breite 139cm, Länge 119cm) zeigt dass der RRS von den Platzverhältnissen eine Klasse unter dem XC90 ist und sogar vom X5 geschlagen wird.

 

• Motor / Getriebe

Nun komme ich zum wirklichen Sahnestück des RRS. Die Motor/Getriebekombination würde ich sogar noch vor dem X5 und Q7 stellen (wir hatten/haben beide ).

Der Motor beeindruckt durch sein schon ab 1300u/min zur Verfügung stehendes Drehmoment (600NM bei 2000). Er dreht sauber und gleichmäßig ohne jegliches Turboloch oder Gedenksekunde durch. Der Punsch fehlt, und über 3500 u/min braucht dieser Motor gar nicht gedreht werden. Gerade im Vergleich zu unserem Q7 ist auffällig, dass der Q7 unten heraus weniger Dampf hat, jedoch ab 3000 u/min kraftvoller hochdreht.

Der Motor ist im Standgas doch sehr zu vernehmen (wie übrigens der 3,0D im X5 auch), jedoch schon ab 1.200 u/min kaum oder gar nicht mehr zu hören ist. Sehr beeindruckend!

Der RRS zieht kräftig bis 200km/h (Tacho) durch, dann wird er leider durch den Begrenzer kastriert. Für mich ein „no go“ , aber bestimmt gibt es schon Tuner die das aufheben (Volvo macht ja auch immer diesen Unsinn und kastriert viele der Fahrzeuge auf 210km/h!!!).

Das 6-Gangautomatikgetriebe ist das erste Automatikgetriebe bei der ich nicht selbst eingreifen wollte. Der Automat hatte immer die richtige Übersetzung parat und nutzte wie keine Andere das bullige Drehmoment. Die von mir erst kürzlich gefahrene 8-Gangautomatik von BMW ist meiner Meinung nach weniger gut, und nervt durch das nervöse hin- und hergeschalte.

Selbst manuelle Eingriffe werden sehr spontan umgesetzt.

Der Spritverbrauch pendelte sich bei mir bei knapp 13 Liter (ziemlich gleich wie Q7 und 1 Liter mehr wie X5) ein und war ca. 1,5 Liter günstiger wie bei meinem getunten XC90 (255PS). Da merkt man das sehr hohe Gewicht des RRS an (von mir selbst gewogene 2560KG).

 

• Fahrwerk / Fahrkomfort / Fahrdynamik /Lenkung

Es ist verblüffend wie behände sich diese 2600Kg um die Kurven werfen lassen.

Seitenneigung ist kaum vorhanden, und die Karosserie bleibt selbst bei schlechter Fahrbahn absolut steif. Das Fahrwerk/Achsteile/Aufhängungen machen einen sehr sehr soliden Eindruck – deutlich besser wie im XC90 und auch besser als wie im Q7.

Leider ist diese Dynamik mit einer unangemessenen Härte des Fahrwerks erkauft. Ich fand schon unsere X5 als viel zu hart, aber der RRS ist noch härter gefedert.

Das Fahrzeug ist schon bei mittlerer Fahrbahnqualität ständig in Unruhe. Schachtdeckel lassen die Zähne klappern. Querfugen auf der Autobahn schlagen bis in den Sitz durch.

Schade – es passt einfach nicht zum Fahrzeug.

Die Lenkung ist absolut frei von Antriebseinflüsse und lässt sich auch durch schlechte Straßen nicht beeindrucken. Jedoch ist sie so direkt abgestimmt, dass sie auf der Autobahn kein entspanntes Cruisen zulassen. Man ist ständig am korrigieren und muss sehr aufmerksam Fahren und Lenken um nicht die Ideallinie zu verlassen.

Auf schnell gefahrenen Landstraßen mit entsprechenden Kurven macht sie sehr viel Spaß – aber wie oft kann man denn so unterwegs sein.

Der RRS ist ein sehr sehr leises Auto. Der Motor ist kaum zu hören, jedoch ändert sich das bei hohen Autobahngeschwindigkeiten (ab ca. 170km/h). Ab dann nehmen die Windgeräusche (vor allem im oberen Bereich der A-Säule) stark zu und übertönen da eindeutig meinen XC90.

 

• Bedienung / Alltagstauglichkeit / Sonstiges

Auf den ersten Blick macht das Cockpit einen sehr aufgeräumten Eindruck. Nach zwei Tagen Fahrt im RRS muss ich aber bemerken, dass die Bedienung alles andere als Intuitiv und Ablenkungsfrei gelingt. Z.B ist die Lichtbedieneinheit nicht einzusehen – sie wird komplett vom Lenkrad verdeckt.

Des Weiteren hab ich selten einen so umständlich zu bedienenden Bordcomputer erlebt.

Auch wenn jetzt einige den Kopf schütteln werden, aber die Navibedienung im Volvo ist immer noch unübertroffen. Das Touchscreennavi im RRS lässt eine super schnelle Adresseingabe zu, das war es aber schon. Der Rechner rechnet nicht schneller als im Q7 oder XC90, die Bildschirmübersicht ist eine Zumutung. Es gibt für das Radio keine Sendertasten, bei Navigebrauch werden nicht einmal die Sender angezeigt (auch keine Senderliste).

Das Hifisystem ist klanglich ok, jedoch hätte ich mir das mehr erwartet.

Der Trockner der Klimaanlage scheint deutlich unterdimensioniert zu sein, da ich bei Regenwetter und 4 Personen im RRS die Scheiben nicht beschlagfrei bekommen habe (ohne Scheibenheizung). Im XC90 oder unseren anderen SUV hatte ich damit noch nie Probleme.

Leider fällt die Heckklappe mit einem lauten „Scheppern“ ins Schloss, zudem ist sie sehr schwergängig, deswegen ist eine Servoschließung ein Muss.

Gut ist, dass die Seitenschweller mit in den Türen integriert sind - somit bekommt man beim Einsteigen nie schmutzige Hosenbeine.

 

Fazit:

Für mich ein sehr sehr sympathisches Auto, leider mit einigen Schwächen die ich trotz aller Liebe auf Dauer nervig finden würde.

Die Platzverhältnisse, aber vor allem das überharte Fahrwerk und die teilweise umständliche Bedienung waren mehr als nur ein Haar in der ansonsten sehr guten Suppe.

Mein Traum:

Die Motor-Getriebekombination vom RRS in einem überarbeiteten Volvo XC90;)

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´Hallo Doeffi,

hab den RRS vir einem Jahr getestet und folgenden Bericht geschrieben (Vorsicht, RRS wurde - MJ 2012 - teilweise überarbeitet)

Gruß Daniel

Hier der Bericht:

Die Suche nach einem Nachfolger für unseren Q7 3,0TDI S-Line geht weiter.

Nachdem der 5er GT von BMW absolut nicht überzeugen konnte, hatte ich diese Woche zwei Tage Zeit mir ein Bild vom Range Rover Sport 3,0 TDV6 zu machen.

Anzumerken ist, dass ich die restliche SUV-Konkurrenz sehr gut kenne (X5, X6, ML, Touareg, Q5, XC60, XC90) und entsprechend in meine Beurteilung mit einfließen lasse.

Leider hatte es der erste Land Rover Händler in Crailsheim es nicht für nötig empfunden mich als Kunde zu gewinnen (die seit Ende November versprochene Probefahrt kam nie zustande, ich wurde nie zurückgerufen,..usw.).

Bei der Schwabengarage in Heilbronn wurde ich vorzüglich bedient, ein Testwagen war sofort verfügbar, und zur „Überbrückung“ bis zum Probefahrttermin wurde mir unaufgefordert ein ganzes Packet an Prospekte zugesendet.

Objekt:

Range Rover Sport HSE TDV6

Testeinrücke:

• Optik außen:

Wie immer Geschmackssache, mir gefallen schon immer die Fahrzeuge von Range Rover. Der Testwagen war weiß, und sah wirklich imposant aus, und sorgte des Öfteren für verdrehte Männerhälse. Ein „no go“ ist die Heckschürze, die nur notdürftig die billig anmutende Auspuffanlage, sowie das Ersatzrad abdeckt.

 

• Optik / Qualität innen

Der RRS war mit einer dunklen Softlederausstattung versehen, dazu die weißen Nähte, das belederte Armaturenbrett, das dunkle Holz und die Alueinfassungen – das machte alles einen auf den ersten Blick sehr hochwertigen und gelungen Eindruck. Beim zweiten Blick stellt man fest dass der RRS auch unter dem Rotstift (wie auch der 5er GT) leiden muss: Rückenlehnentaschen aus allerbilligsten Kunstleder, hier und dort billig wirkendes Hartplastik, Fußmatten die „lappriger“ und dünner sind wie billige Baumarktfußmatten, Blinkerhebel die aus einer Baumaschine stammen könnten…

Hinzufügen möchte ich aber, dass auch inzwischen die deutschen Premiumhersteller am Material sparen (siehe Test 5er GT), und z.B. Volvo bei den aktuellen Modellen in der Qualitätsanmutung nicht mehr nachsteht (Ausnahme die großen Modelle von Audi).

 

• Karosserie

Wenn man in den RRS einsteigt kommt man sich im ersten Augenblick ein wenig beengt vor.

Aufschluss gibt der Meterstab der sagt, dass man im RRS knapp 10cm weniger Innenbreit gg. dem XC90 hat. Durch den breiten Mitteltunnel bleiben dem Fahrer 57cm „Ellenbogenfreiheit“, der XC90 bietet da 66cm.

Mir hat das gefallen, da ich relativ schlank bin (184cm und 76Kg), aber es gibt ja auch Männer mit Bauch und Schulter;). Für mich hat er gepasst wie der sprichwörtliche Maßanzug.

Man sitzt sehr aufrecht – also eher „ auf“ dem Auto als „im“ Auto – und geniest die tolle Übersicht nach vorne und hinten. Das erste SUV wo man sich das Rentnerradar sparen kann.

Leider kommt man wegen der Enge sehr schlecht an die el. Sitzverstellung heran.

Die Sitze sind sehr bequem, haben guten Seitenhalt (das vermiss e ich so im XC90).

Auf der Rücksitzbank geht es auch deutlich beengter zu wie im XC90 oder ML usw.

Da man die Füße sehr gut unter die Vordersitze stellen kann ist die Sitzposition zu zweit trotz der Platzverhältnisse bequem. Probleme gibt es wenn 3 Personen hinten reisen wollen.

Meine Kinder waren begeistert vom RRS, trotzdem maulten sie über die engen Platzverhältnisse.

Der Kofferraum ist ok, solange man nicht allzu viel mitnehmen möchte. Unser Ausflug mit dem RRS zu Ikea ist diesmal (glücklicherweise) deutlich günstiger ausgefallen wie ansonsten;)

Allein die Grundfläche (Breite an der breitesten Stelle 122cm, Länge 99cm – XC90 Breite 139cm, Länge 119cm) zeigt dass der RRS von den Platzverhältnissen eine Klasse unter dem XC90 ist und sogar vom X5 geschlagen wird.

 

• Motor / Getriebe

Nun komme ich zum wirklichen Sahnestück des RRS. Die Motor/Getriebekombination würde ich sogar noch vor dem X5 und Q7 stellen (wir hatten/haben beide ).

Der Motor beeindruckt durch sein schon ab 1300u/min zur Verfügung stehendes Drehmoment (600NM bei 2000). Er dreht sauber und gleichmäßig ohne jegliches Turboloch oder Gedenksekunde durch. Der Punsch fehlt, und über 3500 u/min braucht dieser Motor gar nicht gedreht werden. Gerade im Vergleich zu unserem Q7 ist auffällig, dass der Q7 unten heraus weniger Dampf hat, jedoch ab 3000 u/min kraftvoller hochdreht.

Der Motor ist im Standgas doch sehr zu vernehmen (wie übrigens der 3,0D im X5 auch), jedoch schon ab 1.200 u/min kaum oder gar nicht mehr zu hören ist. Sehr beeindruckend!

Der RRS zieht kräftig bis 200km/h (Tacho) durch, dann wird er leider durch den Begrenzer kastriert. Für mich ein „no go“ , aber bestimmt gibt es schon Tuner die das aufheben (Volvo macht ja auch immer diesen Unsinn und kastriert viele der Fahrzeuge auf 210km/h!!!).

Das 6-Gangautomatikgetriebe ist das erste Automatikgetriebe bei der ich nicht selbst eingreifen wollte. Der Automat hatte immer die richtige Übersetzung parat und nutzte wie keine Andere das bullige Drehmoment. Die von mir erst kürzlich gefahrene 8-Gangautomatik von BMW ist meiner Meinung nach weniger gut, und nervt durch das nervöse hin- und hergeschalte.

Selbst manuelle Eingriffe werden sehr spontan umgesetzt.

Der Spritverbrauch pendelte sich bei mir bei knapp 13 Liter (ziemlich gleich wie Q7 und 1 Liter mehr wie X5) ein und war ca. 1,5 Liter günstiger wie bei meinem getunten XC90 (255PS). Da merkt man das sehr hohe Gewicht des RRS an (von mir selbst gewogene 2560KG).

 

• Fahrwerk / Fahrkomfort / Fahrdynamik /Lenkung

Es ist verblüffend wie behände sich diese 2600Kg um die Kurven werfen lassen.

Seitenneigung ist kaum vorhanden, und die Karosserie bleibt selbst bei schlechter Fahrbahn absolut steif. Das Fahrwerk/Achsteile/Aufhängungen machen einen sehr sehr soliden Eindruck – deutlich besser wie im XC90 und auch besser als wie im Q7.

Leider ist diese Dynamik mit einer unangemessenen Härte des Fahrwerks erkauft. Ich fand schon unsere X5 als viel zu hart, aber der RRS ist noch härter gefedert.

Das Fahrzeug ist schon bei mittlerer Fahrbahnqualität ständig in Unruhe. Schachtdeckel lassen die Zähne klappern. Querfugen auf der Autobahn schlagen bis in den Sitz durch.

Schade – es passt einfach nicht zum Fahrzeug.

Die Lenkung ist absolut frei von Antriebseinflüsse und lässt sich auch durch schlechte Straßen nicht beeindrucken. Jedoch ist sie so direkt abgestimmt, dass sie auf der Autobahn kein entspanntes Cruisen zulassen. Man ist ständig am korrigieren und muss sehr aufmerksam Fahren und Lenken um nicht die Ideallinie zu verlassen.

Auf schnell gefahrenen Landstraßen mit entsprechenden Kurven macht sie sehr viel Spaß – aber wie oft kann man denn so unterwegs sein.

Der RRS ist ein sehr sehr leises Auto. Der Motor ist kaum zu hören, jedoch ändert sich das bei hohen Autobahngeschwindigkeiten (ab ca. 170km/h). Ab dann nehmen die Windgeräusche (vor allem im oberen Bereich der A-Säule) stark zu und übertönen da eindeutig meinen XC90.

 

• Bedienung / Alltagstauglichkeit / Sonstiges

Auf den ersten Blick macht das Cockpit einen sehr aufgeräumten Eindruck. Nach zwei Tagen Fahrt im RRS muss ich aber bemerken, dass die Bedienung alles andere als Intuitiv und Ablenkungsfrei gelingt. Z.B ist die Lichtbedieneinheit nicht einzusehen – sie wird komplett vom Lenkrad verdeckt.

Des Weiteren hab ich selten einen so umständlich zu bedienenden Bordcomputer erlebt.

Auch wenn jetzt einige den Kopf schütteln werden, aber die Navibedienung im Volvo ist immer noch unübertroffen. Das Touchscreennavi im RRS lässt eine super schnelle Adresseingabe zu, das war es aber schon. Der Rechner rechnet nicht schneller als im Q7 oder XC90, die Bildschirmübersicht ist eine Zumutung. Es gibt für das Radio keine Sendertasten, bei Navigebrauch werden nicht einmal die Sender angezeigt (auch keine Senderliste).

Das Hifisystem ist klanglich ok, jedoch hätte ich mir das mehr erwartet.

Der Trockner der Klimaanlage scheint deutlich unterdimensioniert zu sein, da ich bei Regenwetter und 4 Personen im RRS die Scheiben nicht beschlagfrei bekommen habe (ohne Scheibenheizung). Im XC90 oder unseren anderen SUV hatte ich damit noch nie Probleme.

Leider fällt die Heckklappe mit einem lauten „Scheppern“ ins Schloss, zudem ist sie sehr schwergängig, deswegen ist eine Servoschließung ein Muss.

Gut ist, dass die Seitenschweller mit in den Türen integriert sind - somit bekommt man beim Einsteigen nie schmutzige Hosenbeine.

 

Fazit:

Für mich ein sehr sehr sympathisches Auto, leider mit einigen Schwächen die ich trotz aller Liebe auf Dauer nervig finden würde.

Die Platzverhältnisse, aber vor allem das überharte Fahrwerk und die teilweise umständliche Bedienung waren mehr als nur ein Haar in der ansonsten sehr guten Suppe.

Mein Traum:

Die Motor-Getriebekombination vom RRS in einem überarbeiteten Volvo XC90;)

Im Vergleich zum (mittlerweile doch sehr antiken) Volvo XC90 spielt der RRS subjektiv mindestens eine Liga höher. Der XC90 ist schlichtweg nicht mehr auf Höhe der Zeit, das Fahrwerk ist mir zu schwammig, die Bedienung schlechter als der RRS, das Fahrgefühl wesentlich indirekter und somit gefühlt unsicherer.

Das Design ist Geschmackssache, hier gefällt der Volvo noch heute als größerer Familienkombi.

Der RRS ist ein gutes Fahrzeug mit gutem Verbrauch, der Begriff Sport steht nicht umsonst im Namen, er federt härter als der RR (zugegebenermaßen natürlich zwei versch. Fahrzeuge, der RRS basiert auf der selben Plattform wie der Disco).

Das Entertainmentsystem im RRS ist rückständig, BMW und Audi zeigen, was hier State of the Art ist.

Vorteil aller Range Rover gegenüber den (deutschen) Mitbewerbern: es sind richtige Fahrzeuge, die Geländewagen mit der Prise Luxus versorgen. Sehr bequem, sehr gute Übersicht, problemlos auf langen wie kurzen Strecken zu bewegen.

Hi,

als mehrfacher Volvo- und auch XC90-Fahrer habe ich danach einen RRS gefahren, der mich so überzeugt hat, dass ich dann direkt zum Disco 4 bzw. dann zum LR4 gelangt bin (neben meinem V60).

Ein adäquater Nachfolger des XC90 ist eher der Disco bzgl. Platz und Variabilität, der RRS dagegen sportlicher und noch einen Hauch mehr Oberklasse. Auch ich bin der Meinung: Eine Klasse höher als der XC90.

Beide sind auch im Gelände ECHT zu gebrauchen und keine SUVs. Auch der Anhängerbetrieb ist mit beiden Spitzenklasse - auch hier (auf Grund des hohen Gewichts) kein Vergleich zum XC90. Die Motorisierung ist wesentlich "passender" für Fahrzeuge dieser Größenklasse - selbst wenn es nur der "kleine" TDV6 mit 211 PS ist.

Die neue 8 Gang des Modelljahres 2012 wird von allen bisher mir bekannten Eignern hochgelobt (in einem anderen Forum).

Schönen Gruß

Jürgen

Themenstarteram 30. November 2011 um 11:01

Danke Daniel,

Deinen Test habe ich zwar schon am Abend des 28. ausgedruckt, aber erst heute lesen können. Alle Achtung! Ich bin erstaunt wieviel Arbeit Du Dir damit gemacht hast.

Für die Objektivität dieses Berichts spricht, dass Du auch Erfahrungen mit allen anderen, höherwertigen Fabrikaten gemacht hast. Meine dagegen beschränken sich auf den MY03-er und MY07-er XC 90. Alle anderen, wie Mercedes ML, BMW X5, den 7-er Audi und den RR - damals gab es den RRS noch nicht - habe ich Anfang 03 einmal zur Probe gefahren. Ich wollte herausfinden, welcher dieser Typen als Kompromiss für meine damaligen XJ V8 und und einen anderen Geländewagen als Zweitwagen und Spaßmobil infrage käme, da wir ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zwei Pferde im Stall haben wollten und auch nicht nutzen können.

Nun, der ML überzeugte aus mehreren Gründen nicht, der BMW war absolut zu hart, der Audi und der RR für meine Frau, die ihn ja dann auch fahren musste, zu groß.

Also XC 90! Nicht zu groß, nicht so hart wie die anderen und auch anfangs nicht einmal gewöhnungsbedürftig. Der Wechsel vom 03-er auf den 07-er wurde in erster Linie wegen des Partikelfilters, auch aber wegen der verbesserten Optik und Ausstattungsvarianten vollzogen.

Zurück zum RRS. Durch Deinen Bericht weiß ich nun schon mal, worauf ich bei einer Probefahrt punktuell zu achten habe. Natürlich unterscheiden sich bei all dem die persönlichen Befindlichkeiten. Du siehst es allein schon an den beiden Reaktionen von gestern. Jeder erkennt andere Werte, denen er den Vorzug gibt. Aber einige Deiner kritischen Anmerkungen, geben mir zu denken. Da geht es um die Heckschürze, aber viel mehr um die optischen und qualitativen Merkmale der Ausstattung. Und obwohl gut zu händeln, bemängelst Du die Lenkung. Ich kann mir das gut vorstellen. Das habe ich auch bei dem RR von 03 festgestellt. Dass es auch heute noch so ist verwundert mich etwas. Dagegen würde mich die Lautstärke ab 170 aufwärts z.B. nicht stören. Mit diesem Kleiderschrank wäre es bei mir mit Sicherheit bei 150-160 am Ende.

Die Platzverhältnisse: Du passt, wie Du sagtst, "gut rein".

Ich dagegen bin der "Andere". Der mit gut 100 kg und 1,87 m Länge. Und ich möchte nicht mit dem Schuhlöffel rein und dem Korkenzieher wieder heraus. Sollte ein Spass sein!

Weiterhin würde mich wohl am meisten stören, dass er, wie Du sagst, ein überhartes Fahrwerk hat. Das ist genau das, was ich nicht vertrage.

Es gäbe noch viele Dinge, worüber man diskutieren könnte. Ich habe noch nicht mal dringesessen. Das werde ich jetzt mal abwarten und dann darauf zurückkommen.

Übrigens: Der RR ist neu oder kommt neu. Er soll bedeutend leichter werden. Was ist mit dem RRS? Hast Du darüber ggf. neue Erkenntnisse?

Nochmals Dank und

Gruß Doeffi

Hi,

der RR kommt irgendwann neu. Aber Genaues dazu gibt es m.W.n. nicht. Auch nicht zum RRS.

Wenn du "harte" Wagen nicht so magst und Raum wichtig ist solltest du einen ernsthaften Blick auf den Disco werfen. Ich war hochzufrieden mit dem RRS. Aber der Wagen war mir (auch persönliches Empfinden) deutlich zu hart gefedert. Der Disco dagegen ist weicher, aber nicht schaukelig. Und die Begrenzung bei 180 km/h scheint dich nach Angabe deines Fahrprofils auch nicht zu stören.

Schönen Gruß

Jürgen

Der nächste RR wird Ende 2012 kommen, der RRS folgt ein Jahr später. Das ganze "wird leichter"-Blabla würde ich derzeit nicht überbewerten, schwer vorstellbar, dass die Beiden tatsächlich 500kg verlieren, wie so oft behauptet.

Es wird auch noch ein Modell zwischen Evoque und RRS platziert, wann genau das sein wird, kann ich aber nicht sagen, es steht lediglich fest, dass dies der Fall sein wird. Dieses Modell wird sich optisch stark am Evoque orientieren (wobei ich nachwievor hoffe, dass genau das dem RR und dem RRS erspart bleiben wird).

Hallo!

Interessiere mich derzeit sehr für den RRS, bezüglich den Ausstattungslinien habe ich eine Frage,

wie unterscheidet sich die HSE Ausstattung Modell von 2008 zum aktuellen Modelljahr?

Grüsse

Florian

Oh, das ist einfach zu beantworten:

http://www.landrover.com/.../VN-N1068_RRS_Preisliste.pdf

Schönen Gruß

Jürgen

Hallo Jürgen!

Danke für den Link, aber ich suche die Ausstattungslinien vom Modelljahr davor.

Dein Link bezieht sich auf das aktuelle Modell, ich spiele mit dem Gedanken mir einen

gebrauchten RRS zuzulegen und da wäre die Ausstattung eben interessant. (HSE V8 TDI)

Grüsse

Florian

2008 war noch vor der Modellpflege (ab Sept. 2009)....also keine LED´s in den Scheinwerfern und innen noch die rustikalere Ausstattung. Wenn schon gebraucht würde ich auf einen Modellgepflegten V8 zurückgreifen.

http://www.auto-news.de/auto/news/anzeige.jsp?id=24297

Gruß Vegas

p.s. hier noch eine alte Preisliste : http://userdata.modix.de/.../...rover-range-rover-sport-preisliste.pdf

Hi Vegas!

Vielen Dank, dass ist genau die Auflistung die ich gesucht habe.

Das neuere Modell spricht mich vom Innenraum viel mehr an, jedoch

sind diese in meiner Preisklasse gebraucht noch nicht zu bekommen.

Auch den tollen V8 TDI vermisse ich...

Gruss

Florian

Rechne lieber nicht mit dem TDV8 im RRS.

 

Zitat:

Rechne lieber nicht mit dem TDV8 im RRS.

wieso nicht?

Gruss

Florian

Hallo,

Wie schneidet der RR Sport im Vergleich zum

Porsche Cayenne S (Modell 2008) platzmässig ab?

Hat jemand Erfahrungen? Kann mich leider nicht ganz

mit dem Innenraum bzw. deren Haptik vom RR Sport Modell 2008

anfreunden, der Porsche gefällt mir hier einfach besser.

Grüße

Florian

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