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Erhöhter Leerlauf und Ruckeln

Mercedes
Themenstarteram 4. Mai 2021 um 16:27

Moin,

habe einen 190E 1.8 mit Automatikgetriebe und sonst auch guter Ausstattung allerdings folgendes Problem.

Leerlaufdrehzahl liegt bei 1500-2000 Umdrehungen.

Motor ruckelt im Stand.

Beim einlegen des Rückwärtsganges darf man nicht sofort Gas geben sonst gehr der Motor aus.

Erstmal ganz sanft kommen lassen, dann kann man Gas geben.

Sollte der Motor ausgehen im Rückwärtsgang hilft nur in P Stellung Gaspedal durchdrücken und starten, ansonsten springt der Wagen nicht mehr an.

Fahren kann man den Wagen aber normal wenn der mal ins rollen kommt.

Getauscht wurden:

Verteilerkappe

Zündkabel

Zündkerzen

KGE Schläuche überprüft und teilweise getauscht.

Bevor ich hier weiter tausche brauche ich eure Tipps.

Was könnte noch in Frage kommen:

Leerlaufsteller?

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7 Antworten

Ich bin kein Profi, habe aber ein ähnliches Problem gehabt.

Bevor du anfängst alles neu zu tauschen, würde ich dir empfehlen eine Druckprüfung durchzuführen. Diese ist auf der WIS gut beschrieben, wenn du die CD nicht hast, schreib mir privat und ich lass dir die pdf zukommen bzw. Schau im Internet. Dadurch kannst du die Membranen, eine an der benzinpumpe und eine im motorraum als Fehlerquelle ermitteln, auch die benzinpumpe kann man damit überprüfen.

Die Leerlaufsteller gehen eigentlich seltene kaputt (obwohl sie oft gewechselt werden) überprüfen kannst du ihn mit einer 9v Batterie. Dazu den stecker am leerlaufsteller abziehen und die batterie an die pole ranhalten, vom Abstand passt es perfekt, wenn du was klicken hörst dann passt dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit. Wenn nicht kannst du ihn ausbauen und in Benzin einlegen (über nacht am besten) und dann nochmal ausprobieren, müsste damit wieder gut sein.

 

Nur durch ausschließen möglicher Fehlerquellen kommst du zum Ziel.

 

Könntest vielleicht noch an dem OBD I das Fahrzeug auslesen, vielleicht ist ein Fehler gespeichert? Das auslesegerät am besten selbst bauen (10€) oder kaufen (30€).

 

Könnte auch das ÜSR sein,

Einspritzdüsen

Falschluft

Usw.

 

Wie gesagt viele Quellen einfach eine nach der anderen ausschließen.

mach eine neue Lamdasonde rein, wenn die älter ist?!

viel Erfolg

Themenstarteram 6. Mai 2021 um 21:09

Ich habe noch keine Zeit gehabt, um mich darum zu kümmern. Das mit der lambdasonde hatte mir der Vorbesitzer gesagt, diese wurde auch getauscht. Der Wagen lief danach besser, jetzt ist er aber wieder im alten Zustand

Hallo,

eine systematische Prüfung ist in solchen Fällen vermutlich am sinnvollsten. Oftmals sind es auch mehrere sich überlagernde Ursachen, dazu gibt es mittlerweile einigen Lesestoff hier im Forum.

Einen guten Einstieg bietet der verlinkte Leitfaden zur Prüfung der KE-Jetronic. Für viele Prüfarbeiten reicht ein einfaches Multimeter aus und man kann anschließend schon einige Ursachen ausschließen.

-> https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=667137

Grundlegende Kenntnisse des Aufbaus und der Funktion der KE-Jetronic sind ebenfalls hilfreich:

http://media0.webgarden.cz/.../Bosch%20KE-Jetronic.pdf

Sind sämtliche potentielle Quellen für Nebenluft überprüft worden? Ein heißer Kandidat dafür ist, neben gerissenen oder geweiteten Unterdruckschläuchen, auch das Formteil aus Gummi auf der Unterseite des Luftmengenmessers. Risse und Undichtigkeiten sind an dieser Stelle im eingebauten Zustand aber nicht immer einfach zu entdecken.

Ändert sich etwas am Verhalten des Motors, wenn man den Stecker am elektrohydraulischen Stellglied bzw. am Steuergerät der KE-Jetronic abzieht?

Tritt das Problem sowohl bei kaltem als auch bei warmem Motor auf? Oder bestehen die Probleme nur ab / bis bestimmten Kühlmitteltemperaturen?

Viele Grüße und viel Erfolg

Innensechskant

Zitat:

@Innensechskant schrieb am 7. Mai 2021 um 12:54:44 Uhr:

...

Ein heißer Kandidat dafür ist, neben gerissenen oder geweiteten Unterdruckschläuchen, auch das Formteil aus Gummi auf der Unterseite des Luftmengenmessers. Risse und Undichtigkeiten sind an dieser Stelle im eingebauten Zustand aber nicht immer einfach zu entdecken.

...

Au ja :D ! Neben dem ÜSR ein echter W201 / 124 - Spezi. Manchmal fliegt der Schlauch in das Ding auch mit einem lauten Knall ab.

Themenstarteram 12. Mai 2021 um 9:52

Ich hab mal nun nebenbei, nur kurz, versucht etwas zu machen. Wenn ich es richtig gemacht habe, zeigt das tastverhältnis 20 an.

Wenn ich den Stecker vom EHS abziehe, pendelt sich zwar der Leerlauf im normalen Bereich ein, das ruckeln ist jedoch weiter vorhanden

Es sollte immer die KE Anlage überprüft werden .

Grundlegender Prüfumfang bei Problemen an der KE-Anlage , Achtung hierzu sind Fachwissen und entsprechende Werkzeuge nötig , wer das nicht selber kann , der in einer Fachwerkstatt besser aufgehoben .

 

 

• Wenn nötig eventuell Verschleißteile wie Luftfilter, Zündkerzen tauschen

 

• Wenn Probleme durch die Zündanlage nicht ausgeschlossen werden können Zündverteiler, Zündkabel, Zündzeitpunkt prüfen (Stellung des Abgleichsteckers berücksichtigen; Abgleichstecker generell nur auf Normal oder Super, entsprechend der getankten Benzinsorte! ). Am schnellsten festzustellen sind Zündungsprobleme mit einem mehrkanaligem Hochspannungsoszilloskop und Induktivgeber anhand der Sekundärbilder der Zündspule für die einzelnen Zylinder.

 

• Spannungsversorgung und Masseanschlüsse des KE-Steuergeräts überprüfen.

 

• Kraftstoffdrücke messen

 

• Gaszug bzw. Regulierungsgestänge überprüfen

 

 

Symptom-Ursache-Lösung:

 

Symptome des Problems genauer analysieren:

 

Abgleichstecker des KE-Steuergeräts auf Stellung 1 !

 

In welchen Betriebszuständen des Motors tritt das Problem auf? :

 

a) Funktioniert die Kaltstartanreicherung /Warmlaufanreicherung ?

 

(Nach einwandfreiem Kaltstart leicht erhöhte Leerlaufdrehzahl zum Warmlauf des Motors?)

 

b) Hängt der betriebswarme Motor gut am Gas? (spontane Gasbewegungen gegen Vollgas werden unmittelbar ohne „Verschlucken“ angenommen?)

 

c) Ist in allen thermischen Betriebszuständen ein runder Motorleerlauf gewährleistet? (laufender Motor [beobachtet am Zyl.-Kopf] sollte sich in

 

der Gummilagerung nicht sichtbar bewegen)

 

d) Funktioniert die elektronische Leerlaufdrehzahlregelung? (Leerlaufdrehzahl wird auch unter leichter Belastung eingeregelt und

 

aufrechterhalten? z. B. Fahrstufe D eingelegt

 

e) Leerlaufdrehzahl sollte außerdem relativ konstant gehalten werden und nicht mehr als 50 U/min (bei mir sind es 30 U/min am Analogdrehzahltester)

 

schwanken, wobei der Drehzahlsollbereich eingehalten werden muss)

 

f) Läuft der Motor auch in Lastübergangszuständen (z.B. bei Schalten auf N-, bzw. Auskuppeln im Schiebebetrieb oder beim Bremsen) absolut

 

ruckelfrei ohne abzusterben?

 

g) Verdecktes Symptom: CO-Gehalt lässt sich nicht oder nur schwer Einstellen, Leerlaufdrehzahl erhöht sich beim Einstellen.

 

 

Ursachen und Lösungsansätze

 

Wenn einzelne Symptome negativ sind, empfehlen sich die folgenden Vorgehensweisen mit den entsprechend gekennzeichneten Kleinbuchstaben

 

Sind mehrere Symptome negativ, die Lösungsansätze einzeln analog anwenden.

 

a): Kühlmitteltemperaturgeber, Kaltstartventil, Leerlaufsteller, und deren Verkabelung zum Steuergerät überprüfen.

 

Extreme Falscheinstellung des Potis führt zu ähnlichen Symptomen. Potisignal überprüfen.

 

b): Elektrohydraulischen Drucksteller, Drosselklappenschalter, Leerlaufschalter, sowie deren Verkabelung zum Steuergerät überprüfen

 

zuletzt Potiverkabelung zum Steuergerät, Potisignal überprüfen

 

c): Ansaugtrakt des Motors auf Dichtheit überprüfen.CO- Einstellung überprüfen bzw. nachjustieren.

 

Potistecker abziehen: verbessert sich der Leerlauf bei abgezogenem Stecker deutet dies

 

auf Verschleiß des Stauscheibenpotentiometers hin. Potisignal überprüfen.

 

d) / e) : Schwankt die Leerlaufdrehzahl ständig um mehr als 50 U/min, Potistecker abziehen. Verbessert sich der Leerlauf bei abgezogenem Stecker

 

z. B. Motor „sägt“ nicht mehr) deutet dies auf starken Verschleiß oder Falscheinstellung des Stauscheibenpotentiometers hin. Potisignal überprüfen.

 

Ist die Leerlaufdrehzahl konstant erhöht (Notlauf mit und ohne abgezogenem Potistecker), d.h. es erfolgt keine Einregelung der Leerlaufdrehzahl bei leichter

 

Belastung (z.B. Fahrstufe D oder viele elektrische Verbraucher), Leerlaufregler, Drosselklappenschalter, Leerlaufschalter,

 

deren Verkabelung zum Steuergerät, Verkabelung des Potis zum Steuergerät, und Potisignal überprüfen.

 

f): Leerlaufregler, und dessen Verkabelung zum Steuergerät überprüfen. Abgasmessung durchführen, Auspuffanlage auf grobe Dichtheit kontrollieren. Ist der

 

Sauerstoffgehalt im Abgas stark erhöht deutet dies auf eine „unvollständige Verbrennung“ des Motors hin. Weiteres Vorgehen siehe „g)“

 

g): Ansaugtrakt des Motors auf Dichtheit überprüfen. (besonders Gummiteile neigen dazu nach einem gewissen Alter brüchig zu werden, was zum

 

ziehen von Falschluft führt) Leerlaufregler, dessen Verkabelung, Potiverkabelung und Potisignal überprüfen. evtl. ist das Gemisch auch stark abgemagert.

 

CO-Gehalt kontrollieren und einstellen

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dieter

https://www.ebay.de/sch/275bosch/m.html

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