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Eric dieselt im neuen V70 III ... kleiner Fahrbericht
Hallo Leuts,
wie schon an anderer Stelle geschrieben, habe ich zum Geburtstag einen Gutschein für 2 Tage Probefahrt im V70 geschenkt bekommen. Prima dachte ich, kannste endlich mal den 3.2 fahren. Leider hatte mein Händler (und der ist wirklich groß mit mehreren Filialen) keinen einzigen 3.2 verfügbar, auch nicht in anderen Modellen. Schade, ich bin ja derzeit auf Fahrzeugsuche und es soll wieder was mit BUMMMM werden.
Jedenfalls hab ich mich dann für den 2.0D entschieden, weil der Motor als einziger Diesel auf dem Papier interessant für mich wäre. (Preis, Verbrauch und auch weil ich mal einen Vergleich zu den 2.0 TDI CR-Dieseln im Passat haben wollte, die ich ab und an als Firmenwagen mal fahre)
Am Mittwoch nach der Arbeit saß ich also im V70, EZ 03/2008, 25.000km auf dem Tacho . Ausstattung so ziemlich Basis, nix außergewöhnliches. Der Verkäufer fuhr die 20m bis zu meinem S60, weil ich noch den Kindersitz umbauen musste. Zum ersten mal hörte ich auch den Gurtpiepser und verstehe nun, warum das im Forum immer ein Thema ganz oben auf der Liste ist: das Teil ist übelst laut
Was als erstes am Fahrzeug auffiel ist der großzügige Innenraum. Die Scheibe ist doch sehr weit weg und sehr flach. Beinfreiheit nach links und rechts sehr großzügig, ebenfalls die Ellenbogenfreiheit. Negativ fallen mir gleich ein paar Innenraummaterialien auf: Das Armaturenbrett ansich wirkt zwar hübsch und hochwertig, aber ein paar Sachen gehen überhaupt nicht: Der Schaltsack sieht aus und fühlt sich an wie Gummi, ebenfalls die Armauflage über dem Staufach in der Mittelkonsole. Soll das Leder sein? Ich glaube kaum, dass dieses Material jemals eine echte Kuh wärmte. Fühlt sich an wie Gummi und ist auch mit dem Unterbau nicht fest verbunden, kann man also leicht hin und herschieben. Das Gummileder in den Türen ist ähnlich. Hallo, das Auto kostet mindestens 30.000 EUR !!! Da darf man doch etwas mehr erwarten. Der Lamellenvorhang davor ist auch wieder aus Gummi und „passt“ zum Rest. Ich dachte Volvo-Fahrer wären Cord-Fetischisten? Stehen die neuerdings auf Gummi?
Beste Antwort im Thema
Hi,
ich bin auch der Meinung, dass nahezu alle hier genannten Features auch in der Summe zumindest für mich keine Kaufentscheidung verändern.
Aber ich lese trotzdem sehr interessiert mit.
Schönen Gruß
Jürgen
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95 Antworten
Das Material der Sitze in der Kinetic-Ausstattung kann mich ebenfalls wenig begeistern. Wirkt auch wie Gummi oder Neopren. Ich will ja nicht sagen, das solches Material in einem Baustellenfahrzeug besser aufgehoben wäre ...
Das Starten durch einschieben des Zündschlüssels mit anschließendem Drücken des Startknopf rechts daneben ist zwar modern, ich sehe aber keinen Sinn drin. Das Einstecken des Schlüssels und die Drehung im Handgelenk ist ein Arbeitsgang im S60, im V70 III sind es mehrere Schritte.
Außerdem schließe ich gern mein Handschuhfach ab, weil desöfteren Geldbörse und Navi im Auto verbleibt, beim V70 müsste ich jedes Mal den Notschlüssel rausholen. Hmmm, „schöne“ neue Welt.
und nochwas: Das Handschuhfach öffnet ungedämpft wie ein Brotkasten. Klappe auf, blubb und die Klappe hängt unten.
Die elektrische Handbremse sehe ich dagegen weniger skeptisch, die Bedienung ist problemlos.
Dann ging es los: den Motor vernimmt man klar als Diesel, aber er ist gut gedämmt. Was mir gleich auffällt, ist die angenehme Kupplung. Kein einziges mal über die 2 Tage habe ich den Motor abgewürgt, beim VW CR-TDI passiert mir das ständig, auch sonst tut der Motor allerhand um mich von meiner Diesel-Phobie zu befreien, die noch aus den Zeiten der TDI-Rumpel-Düse-Motoren stammt und sich auch nicht durch die Umstellung auf CR sonderlich gebessert hat.
Der PSA-Diesel agiert recht leise, er ist sehr kräftig und der smooteste 4-Zylinder Diesel mit Schaltgetriebe den ich jemals gefahren bin. Bei den VW-TDI muss man sich beim Anfahren sehr auf den Schleifpunkt konzentrieren, was man beim 2.0D im V70 nicht machen muss. Wie gesagt, ich habe ihn kein einziges mal abgewürgt, nichtmal beim Anfahren am Berg und das will was heißen. Ebenfalls ist das einsetzen des Turbos kein Schlag ins Kreuz wie bei dem VW-Dingern – trotzdem geht der Motor kräftig zu Werke. Um es gleich mal auf den Punkt zu bringen: müsste es ein Diesel werden, würd ich den Motor sofort kaufen auch ohne die Fünfzylinder gefahren zu sein. Das Drehmoment und die Fahrleistungen sind beeindruckend, erst recht wenn man das Leergewicht des V70 kennt. Der Motor ist wirklich gut (für einen Diesel ) und VW sollte überdenken, die eigenen Motoren einzustampfen und bei PSA zuzukaufen Getriebeseitig ist ebenfalls alles im Lot. Der 6 . Gang ist nix für die Landstraße, da erst oberhalb von 100km/h zu gebrauchen.
Der Verbrauch lag bei mir bei 6,7l Diesel (lt. BC) , mein S60 braucht beim gleichen Streckenprofil 8,8l Super bzw. 10l LPG
Die ersten Meter im V70 empfand ich das Fahrwerk etwas weich und schwankend, insbesondere bei Kurvenfahrt wenn der Turbo einsetze, aber das ist wohl recht subjektiv und auf das Sportfahrwerk in meinen S60 zurückzuführen. Im Nachhinein war es aber O.K., ich empfand es als sehr angenehm und komfortabel. Etwas störend ist mir die Hinterachse aufgefallen. Die war beim Federn etwas laut, kann natürlich auch daran liegen, dass ich Kombis nicht gewöhnt bin (da überträgt sich der Schall bis nach vorn) oder im Boden des Kofferraumes lag was locker drin. Wer weiß.
Am Anfang empfand ich auch die Lenkung als gewöhnungsbedürftig, insbesondere die Rückstellkräfte. Normalerweise sollte sich die Lenkung auch bei niedrigen Geschwindigkeiten beim Loslassen des Lenkrades zurückstellen. Irgendwie ist es doof, wenn man das Lenkrad zurückdrehen muss. Das nervte aber nur am ersten Tag, am zweiten hatte ich mich schon dran gewöhnt.
Noch ein paar Sätze zur Bedienung: Eigentlich wollte ich mein Handy erst zu Hause nach Lesen des RTFM koppeln, doch nach 2km musste ich es einfach mal so probieren. Es ging absolut problemlos und der erste Versuch war auch gleich von Erfolg gekrönt. Wenn ich da an die Versuche im neuen Passat zusammen mit meinem Arbeitskollegen denke..., da hatten wir es zu zweit nach einer halben Stunde im Stand immer noch nicht geschafft. Wie man Radiosender programmiert hatte ich ebenfalls intuitiv schnell rausgefunden. Das Umschalten der Radiosender geht mit dme Drehknopf im S60 einfacher, im V70III geht es jedoch auch ohne hinzugucken: auf der „5“ ist ein kleiner Knubbel, so dass man weiß, wo die Finger hinmüssen. Negativ fand ich nur, dass man nicht beide Temperaturregler synchron verstellen kann (ich fahre zu 99% allein und verstelle immer beider Regler). Alles in allem war der Eindruck aber doch sehr positiv.
Hat denn jemand behauptet, dass es sich um Leder handelt?
Beim V70 II waren bei der normalen Lederausstattung sogar die Sitzrückseiten und die Armauflagen in den Türen aus "hochwertigem und strapazierfähigem Lederimitat" (auf Deutsch: Plastik). Erst wenn man "Sovereign Hide" orderte, war mehr Leder verbaut. Wenn man auf solche Feinheiten wie den Schalthebelsack achtet, sollte man besser einen Jaguar/Maserati/Bentley ordern...
Die Bremsen sind ebenfalls gut, nur einwas ist mir negativ aufgefallen: Beim S60 sind die hinteren Scheiben außerhalb der Reibfläche silberfarbig und rosthemmend beschichtet, beim V7 III war dort Rost wegen fehlender Oberflächenbeschichtung . Sieht natürlich weniger toll aus, wenn man da durch die Alufelge auf Rost guckt. Ist das Premium?
Wenn ich einmal über die Sparmaßnahmen von Volvo meckere, kann ich gleich weitermachen. Folgendes ist mir negativ aufgefallen und Vergleich mit dem Premium-V70 muss jetzt mal der Oktavia der „Billigmarke“ (Achtung Ironie)Skoda herhalten, den auch mein Vater sein Eigen nennt.
Warum schafft es Volvo nicht, das Ablagefach unter der Armauflage in der Mittelkonsole an die Klimaanlage anzuschließen? Beim Skoda ist das Serie.
Warum schafft es Volvo nicht, beleuchtete Rückstrahler in die Türen einzubauen? Beim Skoda ist das Serie.
Warum verbaut Volvo ein Laderollo wie in einem koreanischen Billigkombi? Jeder der den Octavia Kombi kennt, weiß was ich meine. Die Bedienung des Laderaumrollos ist dort genial gelöst. Da bewegt sich das Rollo innerhalb einer Schiene und man muss auf Höhe der D-Säule nix einfädeln und fummeln. Außerdem ist bei Skoda am Ende des Laderaumrollos eine Rinne für nasse Regenschirme. Ich hab mir das heute extra noch mal von einem Arbeitskollegen vorführen lassen, das ist wirklich genial gemacht. Für Volvo als Kombi-Premiummarke einfach nur peinlich. Wollte man da echt an den 20 Euro sparen, die so einen Lösung mehr kostet?? Das ist mir absolut unverständlich!!
Und weiter geht es mit dem Gemeckere. Wo ist der Grünstreifen in der Frontscheibe hin, den mein S60 hat? Warum ist im Staufach unter der Armlehne (die mit Gummiüberzug ) keine Steckdose? Die ist im Fach mit dem Lamellenvorhang davor, doch wie soll ich da einen Ladestecker anschließen und gleichzeitig die Lamellen schließen können?? Wäre es nicht viel einfacher, man schmeißt das Handy in dieses Staufach, und steckt es dort an??
Warum sind Warndreieck und der Sanikasten unter dem Laderaumboden versteckt? Muss ich bei einer Urlaubsreise mit vollem Kofferraum erst das gesamt Gepäck auf der Autobahn stapeln, wenn ich eine Panne habe oder erste Hilfe leisten muss?
Machen wir es kurz: Das Auto ist insgesamt „gut“, aber es ist nicht so gut, dass ich es mir sofort kaufen würde, ohne vorher andere Autos anzuschauen oder probe zu fahren. Die Punkte, die ich weiter oben kritisiert habe, hätten sich für klitzekleines Geld in Entwicklung und Produktion vermeiden lassen. Warum spart Volvo an den letzten 0,5% Fertigungskosten, wenn man mit so wenig an mehr Geld ein sehr gutes Auto hätte machen können?
So restlos überzeugt bin ich also vom V70 noch nicht. Meine Wunschmotorisierung kann ich nicht Probe fahren und so war ich heute nach der Abgabe des Wagens noch mal bei Mercedes und hab mir da C und E angeguckt. Da reizt mich der Dreiliter-V6 mit 7G-Tronic und der Heckantrieb. Ach, das wird ne schwere Entscheidung ...
und heute kam schon Post vom nächsten Hersteller, der die Nachfolge meines S60 antreten will...
Grüße,
Eric
Eric, schöner Bericht. Viele Punkte sehe ich genau so. Auch mir ist es noch nicht gelungen, meinen 2.0D abzuwürgen, habe ich sonst auf Probefahrten mit fast jedem Schalter irgendwann mal gehabt. Auch den Vergleich zum Skoda Octavia kann ich ziehen, stimmt, der ist in manchen Details wirklich gut.
Gruß, Olli
Ja Eric, ein schöner Bericht. Schade, dass es den 2.0 nicht mit Automatik gibt, vielleicht hätte man mich damit vom Wechsel abhalten können… ?
Allerdings stelle ich auch jetzt fest, dass beim V70 nicht alles Kombi war was glänzte, ähh imagemäßig verordnet war. Wenn ich mir alleine die Ablagenflut der Konkurrenz anschaue.
Gruß Karsten
Wieso bekommst Du eine Kinetic Ausstattung? Das allereinzigste mal, dass ich bei einer Probefahrt die günstigste Variante bekommen hab war, weil der Wagen von einem Kunden so bestellt worden ist und er den aber dem Händler noch zur Verfügung stellen musste.
Von daher würde ich mir so oder so noch die Standart Summum oder zumindest Momentum ansehen.
Wer weiss, vielleicht hat der Herr Chefdesigner vor Seinem Abgang noch Seine Fetische mit eingebaut (Rubber-Duck )
Gruss Kusi, hofft auf einen nicht deutschen Nachfolger
Hallo
Zu Deinem Bericht kann ich nur sagen das du mit nur einigen punkten recht hast. Der fehlende Grünkeil z.B. oder auch das unterbringen des Warndreieckes und Verbandskastens ist schon etwas ärgerlich oder auch verwunderlich von Volvo, wo doch andere sachen doch so gut gelöst sind. Aber andere kritikpunkte in deinen Bericht kann ich nicht verstehen, wie z.B. abschließbares Handschufach. Wer Bitte schön lässt in seien Handschufach Geldbörse oder Navi. Wenn das Auto geklaut wird ist alles weg egal ob du das Handschufach abschliesst
oder nicht. Das Handschuhfach mach ich dir in 10sek. mit einen schraubendreher auf, ob abgeschlossen oder nicht. Ich glaube Du bist bei einer anderen Marke besser auf gehoben, Bitte nicht so ernst meinen