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erneute Fahrprüfung im hohen Alter?

Themenstarteram 6. August 2004 um 10:50

Aus gegebenem Anlass in nem anderen Thread:

Wie uns allen bekannt ist, lassen Sehvermögen, Hörvermögen, Reaktionsgeschwindigkeit ... im Alter nach: Einige ältere Menschen sind so ganz offensichtlich nicht mehr in der Lage, noch richtig am Straßenverkehr teilzunehmen, haben aber weiterhin einen gültigen Führerschein und somit die Erlaubnis, ein Auto zu benutzen.

Nun hört man gelegentlich die Rufe nach einer erneuten Führerscheinprüfung ab einem Lebensalter von 50 oder 60 Jahren. Was haltet ihr davon?

Meine Meinung vorneweg:

Sicher spricht einiges dagegen: Viele alte Leute sind auf ihren Führerschein angewiesen (speziell in ländlichen Gegenden), außerdem fahren diese Leute sehr defensiv und sind so seltener direkt in Unfälle verwickelt (glaube ich).

Außerdem muss diese Prüfung ja auch irgenwie bezahlt werden und das kann sich ein altes Mütterchen unter Umständen gar nicht leisten.

Und außerdem fahren die meisten alten Leute aufgrund ihrer langen Erfahrung sehr gut und unauffällig.

ABER:

Es gibt definitiv ältere Menschen, die aufgrund iher körperlichen (teilweise auch geistigen) Verfassung auf keinen Fall ein Auto fürhen dürften, das aber trotzdem tun. Ich kenne einige, die beim Fahren weder nach links noch nach rechts geschweigedenn in den Rückspiegel schauen, nicht blinken, links fahren etc.

Außerdem behindern viele alte Leute den Verkehr durch extremes Schleichen und unsichere Fahrweise... übertrieben kann man sagen: sie provozieren Unfälle und Staus. (achtung: polemik)

Das Schlimme daran ist: Mein Opa hört nicht auf mich, wenn ich ihm sage, er soll doch lieber freiwillig auf Bus&Bahn umsteigen - er fährt schließlich schon viel länger Auto als ich - was also tun?

Wie wäre es damit: Ab 60 Jahren muss man alle 5 Jahre zur Führerscheinnachprüfung. Das bedeutet, man macht mit seiner Fahrschule um die Ecke einen Termin aus (selbstverständlich mit richtigem Prüfer), fährt mit dem ne halbe Stunde um den Block und dann stellt sich heraus, ob man fahrtüchtig ist oder nicht. Sollte irgendwas bescheuertes passieren (wie es in jeder normalen Prüfung auch passieren kann), steht es natürlich jedem frei, die Prüfung später zu wiederholen.

Kosten sollte das ganze eigentlich nicht viel (weiß noch jemand, was die Führerscheinprüfung gekostet hat?) und es ist auf jeden Fall sichergestellt, dass man schon mal ein paar Risikopatienten aus dem Verkehr gezogen hat.

eure meinung?

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26 Antworten

Na ja, ich weiß nicht. Statistisch gesehen treten die Opas kaum in Erscheinung, irgendwo habe ich mal was von 3 % der Unfälle gelesen. Bei den jungen Wilden sind's dann 30 %...

Gruß

am 6. August 2004 um 14:32

Hi,

also gleich eine Führerscheinprüfung zu verordnen finde ich für übertrieben. Hören, Sehen und Reagieren hat mit dem Wissen wenig am Hut. Eher wäre eine Ärztliche Untersuchung sinnvoll. Wie ein Gutachten o.ä. Man muss z.B. zum Augen und Ohrenarzt wenn man den Personenbeförderungsschein haben möchte.

Gruß

Ercan

Ich halte auch eine ärztliche Untersuchung im hohen Alter für sinnvoll. Für die LKW-Führerscheinklassen wurde es ja schon umgesetzt.

Man sieht oft ältere Menschen, die kaum noch laufen können oder "herumgeistern". Dann ist es manchmal ganz schön erschreckend zu sehen, dass solche dann ins Auto (leider nicht auf der Beifahrerseite) steigen.

Ich schlage vor, dass man ab einem zu bestimmenden Alter z. B. 1 x pro Jahr beim Haus- und Augenarzt gewesen sein muss. Diese Ärzte könnte man verpflichten, "Verdächtige" z. B. dem Gesundheitsamt oder einer anderen zu bestimmenden Behörde zu melden für weitere genauere Tests und Entscheidungen.

Da jetzt einen riesen Wirbel und werweißwas für Untersuchungen für JEDEN anzuordnen find ich übertrieben. Aber eine gewissen Kontrollfunktion sollte man schon ins Leben rufen, nur sollte man es dann nicht übertreiben.

Auch könnten Augenärzte verpflichtet werden, wenn die Sehstärke insofern nachlässt, dass sie bei Führerscheinerwerb hätte eingetragen werden müssen, meldepflichtig sind. Eine Sehschwäche kann sich ja auch schon in jugen Jahren - z. B. kurz nach Führerscheinerwerb - entwickeln. Eine Kontrollfunktion diesbezüglich gibts ja scheinbar auch nicht.

Ich denke, solche Kontrollen könnten die behandelnden Ärzte "nebenbei" im Auge behalten, ohne jetzt mit riesem Aufwand neue Stellen und Behörden ins Leben zu rufen.

am 6. August 2004 um 17:10

Re: erneute Fahrprüfung im hohen Alter?

 

Zitat:

Original geschrieben von rallediebuerste

ABER:

Es gibt definitiv ältere Menschen, die aufgrund iher körperlichen (teilweise auch geistigen) Verfassung auf keinen Fall ein Auto fürhen dürften, das aber trotzdem tun. Ich kenne einige, die beim Fahren weder nach links noch nach rechts geschweigedenn in den Rückspiegel schauen, nicht blinken, links fahren etc.

Also DAS Problem haben auf unseren Straßen auch ne Menge anderer Fahrer und was die geistigen Fähigkeiten anbelangt, so sollte man (wenn Du schon mit dem Alter anfängst) den Führerschein ab 25 ausgeben......damit würde man die absolute Hauptzielgruppe für Unfälle ausmerzen. (Bei Mädels könnte man das mit 18 lassen, die brauchen ja auch keinen Ersatzpenis *sorrymusstejetztmalsein*)

am 6. August 2004 um 17:11

Naja, es ist hier schon schwer bei einem Augenarzt einen Termin zu bekommen ohne 2 Monate warten zu müssen. Alleine beim Zahnarzt sinds mittlerweile 4-5Wochen. Daher glaube ich nicht das die Ärzte dafür soooviel Zeit hätten.

@16V_Fan Man sollte aber nicht direkt alle verallgemeinern.

Gruß

Ercan

am 6. August 2004 um 17:49

Das ist richtig, aber das sollte man eben bei den Alten auch nicht ;)

Und das Risiko der männlichen Fahrer unter 25 ist deutlich höher als das der über 90jährigen :D - Nicht ?? ;)

Zitat:

Original geschrieben von C20NE-Cruiser

Naja, es ist hier schon schwer bei einem Augenarzt einen Termin zu bekommen ohne 2 Monate warten zu müssen. Alleine beim Zahnarzt sinds mittlerweile 4-5Wochen. Daher glaube ich nicht das die Ärzte dafür soooviel Zeit hätten.

Wieso? Die sollen doch nur auf Auffälligkeiten achten, keine Extratermine machen..... 1mal im Jahr ist man doch eh meist da....

am 6. August 2004 um 19:38

So leicht ist das aber nicht. Selbst nur für eine routinekontrolle muss man min. 2 Monate vorher einen Termin machen. Anders keine Chance. Hier in Essen und umgebung zumindest. Weiss nicht wie es in anderen Großstädten ist.

Gruß

Ercan

Zitat:

Original geschrieben von C20NE-Cruiser

So leicht ist das aber nicht. Selbst nur für eine routinekontrolle muss man min. 2 Monate vorher einen Termin machen. Anders keine Chance. Hier in Essen und umgebung zumindest. Weiss nicht wie es in anderen Großstädten ist.

Gruß

Ercan

Also bei uns ist das nicht so.... 2 Monate... ist ja Hammer.... Dann würd ich mich wohl einfach ins Wartezimmer mogeln....

Die geistigen Mängel von jungen Fahrern sind viel gravierender als die körperlichen von alten.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer

Die geistigen Mängel von jungen Fahrern sind viel gravierender als die körperlichen von alten.

Gruß

Ja aber die jungen Fahrer könnten etwas dagegen tun, die älteren hingegen nicht.

 

@16V_Fan

Auch junge Mädels fahren heutzutage anders, als noch vor ein paar Jahren. Ich sehe oft rasant fahrende Fahrzeuge und wer sitzt drin? kein Mann

am 7. August 2004 um 9:21

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer

Die geistigen Mängel von jungen Fahrern sind viel gravierender als die körperlichen von alten.

Gruß

Und aus welchen Quellen ergibt sich Deine Behauptung?

Ich würde mal behaupten, die tun sich nicht so viel....

Hört doch mal auf, das zu verallgemeinern, verdammt! Ich sage doch auch nicht, dass alle Audi-A8-Fahrer und -Fahrerinnen von der Straße gehören, weil ich letzte Woche einen Herrn mit schwarzem A8 fast im Kofferraum gehabt hätte und gestern auf dem Supermarktparkplatz einmal rückwärts um den Block fahren durfte, weil eine nette Dame ihr silbernes Gefährt unbedingt in der Mitte der Fahrbahn fahren musste, so das keiner daran vorbeikam - und nicht in der Lage war, 5m rückwärts auf die drei je drei Meter breiten Behindertenparkplätze auszuweichen (zum Warten, nicht zum Parken)

MfG, HeRo

...der das statistisch gefährlichste Alter, 18-20, jetzt fast überstanden hat.

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