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Ersatzteilbeschaffung alter Mercedes Modelle
Hey Oldidriver.
Hat jemand Erfahrungen, wie es mit der Ersatzteilbeschaffung von Mercedes Modellen, '65 - '75 aussieht?
Komplizier? Einfach?
Sauteuer?
Viellecht kann mir ja jemand nen Tipp geben.
Will mir nämlich keinen alten Benz zum herrichten kaufen, wenn ich dann die paar Ersatzteile die ich brauche nicht bekomme bzw nicht zahlen kann
Gruß Dominik
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30 Antworten
Moin,
Es gibt zwar Teile, die man für bestimmte Fahrzeuge nur sehr schwer bekommt (z.B. Chromzierteile 190SL), man könnte auch sagen, es gibt sie kaum für Viel Geld und Gute Worte ...
Aber den Großteil aller Teile ist tatsächlich über den örtlichen MB-Händler zu beziehen. Zusätzlich gibt es heutzutage ja die rührige Clubszene und Oldiemärkte.
Einige Teile sind allerdings heftig teuer (z.B. Heckklappe 123er T-Modell), aber bekommen wird man wohl beinahe alles.
Erfahrungen diesbezüglich hat ein Freund von mir mit seinem /8er Coupe gemacht und die waren wirklich nicht schlecht, auch nicht von den Preisen her.
MFG Kester
Moin Dominik,
hab mal ne Heckflosse Bj.'66 gefahren. Ersatzteile gibt es für Mercedes reichlich, auch günstig. Und wenn du mal was auf die schnelle brauchst damit der Benz wieder läuft gibts noch fast alles bei Mercedes. Gabs hier entweder am Lager zum mitnehmen oder musste bestellt werden. hab nie länger als 8 Tage warten müssen, meißtens war es nächsten morgen um 10:00Uhr da. Manche Teile sind erstaunlich günstig (bei Mercedes), andere wirklich sauteuer. Dank Mercedes Baukasten passen einige Teile vom 123er z.B auch beim /8 usw.
Alles in allem: Wenn du so ein Auto hast immer Teile sammeln wenn du sie günstig haben kannst, irgendwann brauchst du sie bestimmt...
Chrom
Hallo Dominik,
Teile gibt es zur genüge, aber ich sehe ein anderes Problem:
1965 nannte ich einen 220 Sb mein eigen, es folgten ein 220 D/8, ein 200/8, ein 240 D/123 und als letzter ein 280 SE, alles Neufahrzeuge. Danach war ich von der schlechten Mercedes-Qualität restlos bedient und fahre bis heute privat keine DC-Fahrzeuge mehr, beruflich leider noch etwa 40.000-60.000 km/a DC-Kisten - die Qualität bis heute mangelhaft, die Preise abgehoben. Siehe das Mercedes-Forum oder lese das Buch "Nieten in Nadelstreifen". Für Leute ohne Kohle sind DC Traumwagen (weil teuer), für berufliche Nutzer oder Vielfahrer Alpträume, Reparaturanfällig und das Geld nicht Wert - wenn nur nicht das Image wäre (Augustiner läßt grüssen - für Nichtbayern: das beste Münchner Bier, keine Ahnung warum!).
Die alten Benziner brauchen besonders im Winter über 20 l bei 95 PS, die 280er saufen generell über 18 l, die Diesel/8 haben Fahrleistungen wie die Enten. Die ersten D/8 hatten laufend Motorschäden wegen Überhitzung (der Motor wurde nur vom 190 D aufgebohrt übernommen), nahezu alle Bleche sind verrostet. Kosten und Zeitaufwand stehen in keinem Verhältnis zum fast nicht vorhandenen Gegenwert.
Wenn ein Auto aus dieser Zeit, dann DB SL, Porsche 914 oder 911, BMW 02, evtl. Delorean, VW Käfer Cabrio oder VW Coupe. Diese Fahrzeuge sind ein nicht so großes Faß ohne Boden und machen auch heute noch Spaß beim Fahren.
Meine privaten Anforderungen an einen Oldtimer sind: Coupe (oder Cabrio), Einspritzanlage (kein Vergaser), rundum Scheibenbremsen, ABS, Servolenkung, dann ist der Wagen heute noch alltagstauglich, die Kosten halten sich in Grenzen und man staune, ab Ende der 70er Jahre gibt es das schon.
Nun dürfen mich die DC-Fans steinigen - ich halte auch dies aus!
Viele Grüsse
Moin,
Naja, deine Erfahrungen in Ehren, steinigen werde Ich dich dafür sicherlich nicht.
Ich kann deine Erfarhrung allerdings weder mit meinem 123er, noch meinem 126er oder meinem 124er bestätigen (Bin alle Wagen mehr als 40.000 km gefahren, Sommers wie Winters). In meinem Bekannten und Freundeskreis gibt es noch 2 116er und 1 /8er Coupe, die auch alle Problemlos laufen. Rost ist zwar bei einigen Modellen ein Thema, aber das Problem findet man bei Fahrzeugen der 70er Jahre eigentlich überall, dank billigem Recyclingstahl. Und viel Rost habe ich bei keinem meiner Mercedes gefunden, allerhöchstens kleinkrams, den man an einem Weekend beseitigen konnte.
Das einige Modelle, weil sie technisch höchst konserviert wurden Säufer sind/waren ist unbestreitbar. Aber Mercedes wollte den 250er gar nicht in den 123er einbauen ... aber der Markt verlangte den Motor ... Aus welchen Gründen auch immer.
Die De Lorean sind meiner Auffassung her aber alles andere als KEIN FASS ohne Boden. Das einzige was da einigermaßen günstig zu haben ist, sind Teile für den Wald-und-Wiesen-Euro-V6-Motor. Alles andere wird für das Auto quasi in Gold aufgewogen.
Erstmal thx für eure Antworten!
Um mal etwas konkreter zu werden, ich dachte an ein /8er Coupè '68-'73.
Aber ist es um die Benz Qualität wirklich so schlecht bestellt??
Das wundert mich jetzt. Ich kenne genügend /8 Fahrer, die 300t, 400t km und noch mehr ohne größere Probleme runtergerissen haben (meist Diesel).
Was meinen die Anderen dazu? Auch solche Erfahrungen wie axsimuc?
Gruß Dominik
Ach, jetzt war der Rotherbach schneller
Naja, gut zu wissen dass es auch noch ein bisschen positivere Erfahrungen mit dem /8 gibt.
Mein Senf zum Thema Qualität:
Auch ein Mercedes ist ein Auto, nichts dran was nicht irgendwie kaputt gehen kann, rosten tut er wie die meißten Autos und wenn man ihn reperiert kostet das Geld. Und auch bei nem Benz gilt das der Zustand nach über 30 Jahren stark von den Vorbesitzern abhängt. Mal Gewint man, mal verliert man...
Ich persönlich halte den 240D-Motor für die sinnvollste Motorisierung. Meiner Ansicht nach der Beste Kompromiss zwischen erträglichem Verbrauch und akzeptabelen Fahrleistungen, es sei denn man nimmt als Referenz nen 911er.
Ich hab erst Anfang des Jahres so einen Motor einem Bekannten geschenkt und eben dieser Motor ist gerade dabei die dritte Karosse zu überleben. Was nicht heißt das noch nie was an diesem Motor instandgesetzt werden musste....
Chrom
Moin,
genau ... das ist alles sicherlich richtig. Dem ist wenig hinzuzufügen. Man hat da bei einem 30 Jahre alten Auto nunmal eine Menge Menschen die vorher drauf rumgeritten sind. Und wie der Wagen behandelt wurde/gewartet wurde, kann leider auch seltenst nachvollzogen werden.
Ob der 240D nun der beste Motor ist, oder der 280E ist sicherlich eine Frage dessen, welchen Anspruch ich an das Auto habe und welchen Charakter ich selbst besitze. Ich persönlich würde zum 280E tendieren ;-) . Die Coupes gab es allerdings werksseitig nur mit 6-Zylinder-Benzinern (und sowas will er ja haben).
MFG Kester
Genau, sowas will er ja haben
Gut, dann jetzt mal in Ruhe auf das richtige Angebot warten, pressiert ja nicht.
Ich weiß nur noch nicht, ob ich das Teil dann oginool herrichte, und somit die Annehmlichkeiten einer H-Zulassung genießen kann, oder ihn umbaue (würd mich eher jucken, hab bis jetzt nur restauriert). Mit TopChop, tiefer, breiter und netten Chromfelgen. Und Mattschwarz. Könnt mir vorstellen, dass das dann ganz nett aussieht.
Naja, werd ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen...
Danke nochmal für eure Antworten!
So wie ich dich verstanden habe, willst du einen Wagen aus den 60/70er Jahren herrichten und kein top-restauriertes Fz. kaufen. Ein über 30 Jahre altes Fz. muß überall gerichtet werden, es kostet Unmengen Zeit, Ersatzteile, Garage etc., es ist also ein Hobby und kein "Geldverdienen". Wenn man bedenkt, daß dieser Aufwand bei allen Fz. nahezu gleich ist, dann sollte man sein Augenmerk darauf richten, daß man an dem fertigen Ergebnis viel Fahrfreude hat und das Fz. noch einen gewissen Wert bekommt und evtl. noch verkaufbar ist. Bei einer Limo ist die Wertevernichtung am größten, dann kommt das Coupe und mit einem Cabrio fährt man auf der relativ sicheren Seite. Dieses sollte man im Vorfeld beachten und nicht viel Lehrgeld bezahlen.
Sehr gut hat es ein Bekannter von mir gemacht: Kauf eines betagten 230 SL vor 8 Jahren, diesen bis auf die letzte Schraube zerlegt, in über 2 Jahren in der Garage neu aufgebaut und heute ist es ein Top-Auto mit H-Kennzeichen.
Ich fahre als Oldtimer ein Coupe und ärgere mich, daß ich mich vor über 15 Jahren nicht zu einem Cabrio überreden ließ, da meine "Traumwagen" große GTs wie 928, 850, XJS etc. sind. Mein nächster Oldtimer ist in Planung und ein Cabrio. Ein anderer Bekannter ärgert sich über den gleichen Fehler: er hat mit viel Liebe einen SLC restauriert, fast für die Katz.
Eigentlich wollte ich nur sagen: alte DB sind in unrestauriertem Zustand ein Haufen Schrott auf 4 Räder wie andere Marken auch, sie erfordern viel Zeit und Geld und nach Restauration in einen fahrbereiten zulassungsfähigen Zustand hat man bei Limos und Coupes viel Zeit und Geld vernichtet, da ein entsprechender Gegenwert nicht entstanden ist.
Zitat:
es ist also ein Hobby und kein "Geldverdienen".
hab ich irgentwo was anderes behauptet?
Zitat:
Wenn man bedenkt, daß dieser Aufwand bei allen Fz. nahezu gleich ist, dann sollte man sein Augenmerk darauf richten, daß man an dem fertigen Ergebnis viel Fahrfreude hat und das Fz. noch einen gewissen Wert bekommt und evtl. noch verkaufbar ist
Ich hab lange überlegt (und tu es immer noch), ob ich mir einen alten Ami, oder nen alten Benz zulegen soll.
Auch wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass der Restaurationsaufwand der gleiche sein sollte - ich will nen Oldi für den allteäglichen gebrauch (auch Winter). Und da ziehe ich den Benz ganz klar vor.
Dass ein Ami mit 5,7ltr V8 vielleicht mehr Spass machen kann, will ich jetzt gar nicht abstreiten.
Aber allein schon, danach dieses riesige Lenkrad, mit dem dünnen Kranz und dem Chromring in der Mitte in der Hand zu haben lässt mich drüber weg sehen, dass ich "nur" einen Benz habe, und keine Corvette, keinen DeLorean oder was weiß ich (wobei wir uns glaub ich nicht drüber streiten brauchen, dass bei slchen Autos die Restauration sehr wohl um einiges teurer wäre).
Und zum Thema verkaufen - i. d. R. fahre ich meine Autos/Moppeds bis zum bitteren Ende.
Zitat:
Bei einer Limo ist die Wertevernichtung am größten, dann kommt das Coupe und mit einem Cabrio fährt man auf der relativ sicheren Seite.
Wie schon gesagt - Alltagsoldi --> Winter --> Cabrio --> Wärmeisolierung der Verdecke vor 30 Jahren --> nicht gut
Zitat:
sie erfordern viel Zeit und Geld und nach Restauration in einen fahrbereiten zulassungsfähigen Zustand hat man bei Limos und Coupes viel Zeit und Geld vernichtet,
Nochmal zum Thema Geld - Ich hab Platz und es eilt nicht, also Zeit. Und ich verstehe ehrlichgesagt nicht, warum immer gejammert wird, dass das alles so teuer ist. Dass es kein billiger Spass ist, ist mir ja klar, aber auch nicht so extrem, wie es oft dargestellt wird.
Denn oft kann man mit einfallsreichtum und Improvisation ein durchaus gutes (ja, wirklich) Ergebnis erziehlen, ohne auf teure, neue Ersatzteile zurückgreifen zu müssen.
Hierzu noch ne kurze Geschichte: Meine bester Kumpel und ich haben uns beide mit 16 eine alte, verrottete Suzuki GS gekauft, für je 450 Mark. Ich bin noch zur Schule gegange, er war schon in der Lehre. Es war in den Ferien, er hatte Urlaub. Also haben wir uns ans herrichten gemacht. Er mit vielen Neutleilen, neu verchromen etc. Hat gut drei Wochen gebraucht.
Ich, als Schüler ja kein Geld, hab alles selber gemacht. (ihr glaubt ja gar nicht, was man mit viiieeel einfallsreichtum wieder alles richten kann, wo man auf den ersten Blick denkt, da ist Hopfen und Malz verloren) Ich hab knapp drei Monate gebraucht.
Beim Verkaufen (es tat weh, aber so war die Abmachung), habe ich dann 80 Mark mehr bekommen als er. Das Moped war wirklich top.
Das nur mal als Beispiel, dass weniger manchmal mehr sein kann, und man auch ohne Kohle (die ich ja hätte, sie aber zum Haus reonvieren brauche) weit kommt.
Gruß Dominik
Moin und willkommen im Kreis der Verrückten,
aber ehrlich wenn schon Oldie ,dann DB.
Einfacher und schneller dürfte es wohl keine Teile für einen Oldie geben .
Und die Preise sind im Vergleich zu anderen marken nicht
" Benzlike"
Also viel Spaß und frohes Flexen.
Zitat:
Original geschrieben von Lanzakay
...und frohes Flexen.
Danke
Mein Tipp:
Nimm zum Einstieg in die Autowelt und zum Warmwerden ein altes VW Cabrio wie den Käfer 1303 oder 1302. Basisfz. und Ersatzteile gibt es überall, der Fahrspaß ist gratis und ein späterer Verkauf kein großes Problem.
Zum Flexen und Schweißen gibt es auch genug: die Seitenschweller (nicht die angeschraubten Einstiegstritte) sind fast immer durchgerostet und die Bleche rund um die Anschraubstellen für die Vorderachse müssen neu eingeschweißt werden. Meist ist auch die Vorderachse komplett hin, die kann man aber mit Hilfe eines Wagenhebers und einigen leeren Bierkisten ausbauen. Motor und Verdeck sind kein Problem, Bremsen ebenfalls nicht.
Und immer mit der Batterieabdeckung fahren, sonst brennt dir die Karre sprichwörtlich unter dem Hintern weg.
Ich bin kein Bedenkenträger, aber alte Autos am Leben zu erhalten ist ein steiniger geld- und zeitverschlingender Weg!