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Erschreckende Vielzahl von Rückrufen 2014
Habe gerade gelesen, dass nun auch Opel Fahrzeuge zurückruft:
Opel rät zu dringender Sicherheitsüberprüfung bei 8000 Autos
Rüsselsheim (dpa) - Opel hat für 8000 Fahrzeuge eine dringende Sicherheitsüberprüfung empfohlen und den Besitzern dazu geraten, das Auto bis dahin nicht zu fahren. Es geht um die Modellreihen Adam und Corsa der aktuellen Generation. Hintergrund sei, dass die betroffenen Fahrzeuge mit einem Teil des Lenkungssystems hergestellt worden seien, das nicht den Spezifikationen entsprach. Weitere Details nannte ein Opel-Sprecher nicht. Betroffene Kunden würden automatisch kontaktiert. Besitzer solcher Fahrzeuge könnten sich auch auf der Opel-Website informieren, ob ihr Wagen betroffen ist.
(26.09.2014 21:55 Uhr © Rhein-Zeitung Impressum )
Was ist da los in der Auto- und Motorradwelt? Sind die Modelle nicht mehr ausreichend durchkonzentriert und getestet worden? Wird zuviel an den Rechnern simuliert, statt Feldversuche durchzuführen?
Werden die Zulieferer wie eine Zitrone ausgequetscht und sie liefern mangelhafte Produkte infolge des Kostendrucks?
In diesem Jahr kommt mir die Zahl der Rückrufe dramatisch hoch vor. Hersteller aus vielen Ländern sind betroffen, darunter auch etliche, die mit Qualität und Zuverlässigkeit werben.
Ich möchte gerne mal eure Meinung dazu hören - hier gibt es ja einige "Insider" zu dieser Thematik
Beste Antwort im Thema
Als ob das vor 20 Jahren jemanden gekümmert hätte.
Ist eben blöd heute, mit dem Internet, den Journalisten, überall, den Foren. Ich meine einfach man muss (heute) jedem Pups hinterherjagen, denn wenn was passiert, ist das Geschrei groß.
Plötzlich ist ein Einzelfall keiner mehr, wenn im Internet die Post abgeht. Und dass man auch immer gleich beim Fahrzeug nach dem Fehler sucht?
Außerdem ist an den modernen Autos so viel dran und überall nur das leichteste und gleichzeitig günstigste.
Zudem macht man heute keine 100 % Kontrolle mehr, sondern geht bei entsprechender Fähigkeit des Prozesses einfach davon aus, dass das schon passen wird. Gut, macht man wohl auch schon länger, aber mit dem steigenden Druck...
Klar, wir haben nur ein Fehlerteil je eine Million.
Heißt dann, wenn man 10 Mio Stück macht, sind es schonmal 10 oder vielleicht sogar bei 1 Mio Stück schon 20, weil man eben bei den weiteren 19 Mio keins mehr gehabt hätte. Unwahrscheinlich, aber auch nur Statistik und wer glaubt denn, dass man bei 10.000 Gutteilen dank der 99,99 % Sicherheit dann noch genau das eine fehlerhafte rausfindet?
Schonmal zigtausend Bauteile kontrolliert im Sinne einer 100 % Kontrolle? Was ein Spaß.
Würde mal gerne eine FMEA in der Lenkungsentwicklung miterleben wie man da die Wahrscheinlichkeiten annimmt und die Folgen bewertet.
Wundert mich jedenfalls nicht, dass die Automobilhersteller selbst nur noch die Bleche hindengeln und die kritischen Bauteile dann zu einem Fahrzeug montieren.
Rost... Spaltmaße... hust... kann man was machen... defekte Lenkschlösser, Airbags, da ist´s schon besser, wenn man den Lieferanten packen kann, auch wenn´s natürlich dem Image nicht gut tut.
Wobei, dann kann man immer noch darauf hinweisen, dass die defekten Airbags vom ausländischen Zulieferer auch in Marke X, Y und Z stecken.
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10 Antworten
Das liegt an den Zulieferer da kommt es halt auf billig an. Aber im ernst 8000 sind ja noch relativ wenig.
Zitat:
Original geschrieben von 1a2b3c
Das liegt an den Zulieferern
Nö.
Zitat:
Original geschrieben von 1a2b3c
da kommt es halt auf billig an
Jo.
Renault - da war glaube ich von 250.000 die Rede Twingos in der Hauptsache.
schade, in rotmetallic sehen sie richtig gut aus - für nen Renault
Als ob das vor 20 Jahren jemanden gekümmert hätte.
Ist eben blöd heute, mit dem Internet, den Journalisten, überall, den Foren. Ich meine einfach man muss (heute) jedem Pups hinterherjagen, denn wenn was passiert, ist das Geschrei groß.
Plötzlich ist ein Einzelfall keiner mehr, wenn im Internet die Post abgeht. Und dass man auch immer gleich beim Fahrzeug nach dem Fehler sucht?
Außerdem ist an den modernen Autos so viel dran und überall nur das leichteste und gleichzeitig günstigste.
Zudem macht man heute keine 100 % Kontrolle mehr, sondern geht bei entsprechender Fähigkeit des Prozesses einfach davon aus, dass das schon passen wird. Gut, macht man wohl auch schon länger, aber mit dem steigenden Druck...
Klar, wir haben nur ein Fehlerteil je eine Million.
Heißt dann, wenn man 10 Mio Stück macht, sind es schonmal 10 oder vielleicht sogar bei 1 Mio Stück schon 20, weil man eben bei den weiteren 19 Mio keins mehr gehabt hätte. Unwahrscheinlich, aber auch nur Statistik und wer glaubt denn, dass man bei 10.000 Gutteilen dank der 99,99 % Sicherheit dann noch genau das eine fehlerhafte rausfindet?
Schonmal zigtausend Bauteile kontrolliert im Sinne einer 100 % Kontrolle? Was ein Spaß.
Würde mal gerne eine FMEA in der Lenkungsentwicklung miterleben wie man da die Wahrscheinlichkeiten annimmt und die Folgen bewertet.
Wundert mich jedenfalls nicht, dass die Automobilhersteller selbst nur noch die Bleche hindengeln und die kritischen Bauteile dann zu einem Fahrzeug montieren.
Rost... Spaltmaße... hust... kann man was machen... defekte Lenkschlösser, Airbags, da ist´s schon besser, wenn man den Lieferanten packen kann, auch wenn´s natürlich dem Image nicht gut tut.
Wobei, dann kann man immer noch darauf hinweisen, dass die defekten Airbags vom ausländischen Zulieferer auch in Marke X, Y und Z stecken.
Zitat:
Original geschrieben von stormcloud
Was ist da los in der Auto- und Motorradwelt? Sind die Modelle nicht mehr ausreichend durchkonzentriert und getestet worden? Wird zuviel an den Rechnern simuliert, statt Feldversuche durchzuführen?
Werden die Zulieferer wie eine Zitrone ausgequetscht und sie liefern mangelhafte Produkte infolge des Kostendrucks?
Die Intervalle, bis das Nachfolgemodell auf den Markt kommt werden immer kürzer. Somit wird auch die Testphase verkürzt. Hätte man nicht die Unterstützung durch den PC wären die Rückrufe deutlich mehr. Heute reift das Produkt nun mal beim Kunden. Deshalb rate ich immer noch jedem, sich ein Fahrzeug erst dann zu kaufen, wenn das Nachfolgemodell präsentiert wird. Schließlich kann man sich dann auch sicher sein, das man ein ausgereiftes Fahrzeug anschafft und nicht eins mit Kinderkrankheiten.
Leider ticken die Leute aber immer mehr entgegengesetzt und warten beim Autokauf, bis das "reperaturanfällige" Nachfolgemodell kommt. Immerhin will man doch kein altes Produkt haben, man muss ja auch gucken, was die Nachbarn/Arbeitskollegen sagen... "Guck mal der Mayer, hat sich den neuen Golf geholt, lass mal gucken gehen." Sehen wir es psitiv, die Hersteller geben dafür einen längeren Garantiezeitraum als früher und versprechen, das die Kinderkrankheiten kostenlos beseitigt werden... wenn diese in den ersten Jahren auftreten...
Die Zulieferer müssen ein bestimmtes Produkt zu einem bestimmten Preis abliefern. Dies ist immer schwieriger. Das Auto wird immer kompakter, mit immer mehr Technik. Zeitgleich soll das neue Modell nicht teurer werden als das alte, wenn man die Inflation mal nicht berücksichtigt. Schließlich hat man nichts zu verlieren, denn die Konkurzenz macht es genau so. Die Kunden gucken bei Consumerprodukten halt auf den Preis. Bei Premiumfahrzeugen wird zwar auch auf den Preis geachtet, aber in entgegengesetzter Richtung. Da ist jedes fahrzeug unter 50.000 euro doch genau so viel wert, wie ein Dacia. Naja, dies ist aber ein anderes Thema.
Unsere Autos werden immer perfekter, das will der Markt so, das muss so sein.
Gleichzeitig muss auch der Profit wachsen, das wollen die Eigentümer so, das will der Markt so, das muss so sein.
Daher sind die paar Rückrufe ganz normal, früher gab es das auch, nur da wurde das nicht durch Internet gezogen, da wussten es halt keiner.
Also alles im Grünen Bereich, zurücklehnen und entspannen.
Ersetze "Konzentriert" durch "Konstruiert" (blöde Auto-Korrektur.....schäm)
Für mich ist dies auch ein Problem der Zulieferer. Was aber wiederum an den Herstellern liegt. Da wird in der Probephase beste Qualität geliefert, dann kommt der Preisdruck des Herstellers, der Zulieferer will den Auftrag erhalten / behalten und spart an allen Ecken und Kanten. Dann passiert soetwas wie bei VW mit den Steuerketten. Auch die immer weiter erhöhte Produktionsdigitalisierung, fördert den Ausschuß. Bei Mercedes gibt es im Bereich Karosserie Fertigung, bei der Teilestanzung, zeitweise einen Ausschuß von 60 %.
MfG aus Bremen
Zitat:
Original geschrieben von Spatenpauli
Für mich ist dies auch ein Problem der Zulieferer. Was aber wiederum an den Herstellern liegt. Da wird in der Probephase beste Qualität geliefert, dann kommt der Preisdruck des Herstellers, der Zulieferer will den Auftrag erhalten / behalten und spart an allen Ecken und Kanten. Dann passiert soetwas wie bei VW mit den Steuerketten. Auch die immer weiter erhöhte Produktionsdigitalisierung, fördert den Ausschuß. Bei Mercedes gibt es im Bereich Karosserie Fertigung, bei der Teilestanzung, zeitweise einen Ausschuß von 60 %.
MfG aus Bremen
Moin,
hinzu kommen viel zu kurze Test-und Nachweisphasen, da die neuen Modelle
jährlich auf den Markt müssen. Die Software ist noch nicht ausgereift,
der Kunde wirds testen!
Ob er jedesmal Gehör bekommt? Meist ist sein Problem unbekannt, es müssen leider,
erst wieder schwere Tatbestände zu beklagen sein,
für so eine Feldaktion.
schönen Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Spatenpauli
Da wird in der Probephase beste Qualität geliefert, dann kommt der Preisdruck des Herstellers, der Zulieferer will den Auftrag erhalten / behalten und spart an allen Ecken und Kanten.
Prototypenbau und Vorserie Produktion in der westlichen Welt. Serienfertigung dann aus Preisgründen in irgendeinem Billiglohnland, Produktionsland oftmals per "Wunsch" des Kunden festgelegt.
Übrigens, taiwanesische Firmen wandern aus China ab weil dort zu teuer.