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Erst noch "Einfahren"? Tipps?
Hallo,
ich habe vor kurzem sehr spät mit 48 J. meinen A1 Führerschein ohne große Probleme gemacht. Das Fahren macht mir sehr viel Spaß...Aber:
Wenn ich mit meinem Sohn fahre (A2) und seinem Kumpel dann sehe ich nur noch deren Fersen und beneide sie wie sie heizen, die Kurven fahren und die Geschwindigkeit für sie gefühlt ein Kinderspiel ist.
Ich "tucker" dann hinterher mit meinen 70-80 kmh und die Kurven traue ich mir noch längst nicht mit dieser Geschwindigkeit zu nehmen.
Wenn ich alleine fahre, bin ich vorsichtig (besonders bei Nässe) und genieße das Fahren (Ich grinse im Kreis).
Es gelingt mir aber noch nicht so gut die Kurven zu fahren (obwohl ich den Blick in das Ende führe) oder die Geschwindigkeit tatsächlich auszunutzen (Habe eine CB125F, bin sehr klein).
Ist es normal, dass man als Führerscheinfrischling noch so übervorsichtig fährt?
Und hat jemand Tipps, wie man die Fahrpraxis üben kann/die Kurven richtig ausbalanciert?
Liebe Grüße
Wildes Möppi
Beste Antwort im Thema
Bisher ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, da hilft wirklich nur üben. Und danach fährst du die Kurven eventuell leichter als dein Sohn. Denn die 125er hat ziemlich schmale Reifen und lässt sich daher sehr einfach in die "stabile Seitenlage" bringen.
Dazu hängt der Spaß - wie du selbst schon bemerkt hast - nicht von der Leistung des Bikes ab.
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21 Antworten
Es ist "normal" und auf jeden Fall gesünder, als Anfänger erst einmal vorsichtig zu fahren. Man muss sich an diese neue Art der Fortbewegung gewöhnen.
Wenn Du etwas Fahrpraxis hast und Dich an das neue Fahrzeug gewöhnt hast, dann wäre ein Fahrsicherheitstraining oder Kurventraining angebracht. Z.B der ADAC bietet sowas an.
Ja, es ist normal. Taste dich bitte langsam an höhere Geschwindigkeiten heran und fahre nie schneller, als du es dir zutraust. Und versuche schon gar nicht, an jemanden dranzubleiben. Mit der Fahrerfahrung wirst du automatisch sicherer und auch schneller. Dauert eben ein bisschen.
Um es knapp zu sagen. Mit einer A1 hast du gegen eine A2 absolut keine Chance. Wenn du ernsthaft hinterher kommen möchtest, empfehle ich dir die Aufstufung oder einen offenen Schein. Das Grundproblem ist schonmal dass du nicht einmal die meist erlaubte Geschwindigkeit fahren kannst und gleichzeitig nicht einmal annähernd an die Beschleunigungswerte aus der Kurve heraus herankommst. Die haben einfach die 3,5 Fache Motorleistung bei gleichem Gewicht. Es ist schon schwer jemandem mit 1,5 mal so viel Leistung hinterher zu kommen.
Als Neuling fährt man natürlich vorsichtig. Dein ganzes Einschätzungsvermögen muss sich an das Zweirad gewöhnen. Dazu zählt auch dass man längst vor der Kurve den richtigen Gang und die richtige Geschwindigkeit sowie das gas anliegen hat. Das spielt beim Auto eine deutlich geringere Rolle.
Meine Empfehlung an dich - erstmal Kilometer fahren, dann zum ADAC und ein Training machen. Die führen dich dann schon in sicherem Rahmen an deine Grenzen und die Grenzen der Maschine.
Ein Sicherheitstraining ist immer wichtig, aber er hilft dir nichts für Kurven auf der Landstraße. Einfach viel fahren und immer etwas mehr Schräglage probieren. Das beste Warnsignal ist die Fußraste. Solange die nicht streift, keine Gefahr. Wenn sie das erste Mal den Boden berührt, hast Du die Schräglage erreicht, in der Du "noch sicher" fahren kannst. An alles davor muss man sich einfach gewöhnen, das dauert.
Wieso macht man mit 48 J den A1?
Verstehe ich nicht.
Das hatte mich auch gewundert, zumal es zum offenen A praktisch keinen Kostenvorteil gibt. Vielleicht hat es was mit der Größe/Gewicht zu tun? Möglicherweise bekommen wir es ja noch erklärt.
Zitat:
@F800-Rider schrieb am 2. November 2019 um 17:43:14 Uhr:
Ein Sicherheitstraining ist immer wichtig, aber er hilft dir nichts für Kurven auf der Landstraße. Einfach viel fahren und immer etwas mehr Schräglage probieren. Das beste Warnsignal ist die Fußraste. Solange die nicht streift, keine Gefahr. Wenn sie das erste Mal den Boden berührt, hast Du die Schräglage erreicht, in der Du "noch sicher" fahren kannst. An alles davor muss man sich einfach gewöhnen, das dauert.
Why? In nen ordentlichen Sicherheitstraining lernt man z.B. wie man in der Kurve Bremst oder wie man reagiert wenn Fremdkörper in Kurven liegen.
Das alles gibt die Sicherheit die man zum zügigen Fahren braucht.
Danke für die ersten Einschätzungen!
Das hilft mir sehr viel weiter und "beruhigt" mich, richtig bisher gehandelt zu haben (Habe meinen Schein seit 1 Woche).
Warum "nur" A1?
Ich habe eine Sonderbescheinigung beim TÜV bekommen, weil ich eine Augenerkrankung habe, wo ich nicht auf der Autobahn und der Kraftfahrstraße fahren darf. (Spastik im Auge nach Schädelbasisbruch). Ich fand es wirklich schön, dass der TÜV mir dennoch die Chance gegeben hat den Mopedführerschein zu machen, es war immer mein Traum! Ich habe anfangs nicht gedacht, dass ich es schaffe, aber mein Fahrlehrer war grandios!.
Die Sonderfahrten musste ich nicht machen, nur Überland und Nachtfahrt.
Die Prüfung lief reibungslos.
Ich habe mit A offen begonnen und fühlte mich aber mit der A1 Maschine sehr sicher und gut. Zudem habe ich den Führerschein zusammen mit meinem Sohn gemacht und der sollte eine ordentliche A2 Maschine haben, die A1 reicht mir erstmal völlig. Wenn sich was ergibt in 2 Jahren, dann erweitere ich, aber ich brauche das Moped nur zur Arbeit und zum rumfahren (Mensch macht das Spaß!).
ADAC habe ich auch schon gedacht wg Sicherheitstraining.
Ich versuche im Moment einfach nur Erfahrungen zu sammeln und bin echt langsam (Insbesondere beim Austesten der Witterung). Dennoch zaubert mir das fahren ein Lächeln ins Gesicht.
Ich übe mich also in Geduld.
Wie schnell fährt man im Stadtverkehr in die Kurven und wie schnell auf der Landstraße?
Liebe Grüße
Wildes Möppi
Zitat:
@Haasinger schrieb am 2. November 2019 um 17:53:26 Uhr:
Zitat:
@F800-Rider schrieb am 2. November 2019 um 17:43:14 Uhr:
Ein Sicherheitstraining ist immer wichtig, aber er hilft dir nichts für Kurven auf der Landstraße. Einfach viel fahren und immer etwas mehr Schräglage probieren. Das beste Warnsignal ist die Fußraste. Solange die nicht streift, keine Gefahr. Wenn sie das erste Mal den Boden berührt, hast Du die Schräglage erreicht, in der Du "noch sicher" fahren kannst. An alles davor muss man sich einfach gewöhnen, das dauert.
Why? In nen ordentlichen Sicherheitstraining lernt man z.B. wie man in der Kurve Bremst oder wie man reagiert wenn Fremdkörper in Kurven liegen.
Das alles gibt die Sicherheit die man zum zügigen Fahren braucht.
Das ist einer meiner Probleme:
Ich bringe die Maschine in Schräglage, gehe mit dem Oberkörper aber noch nicht mit. Das ist mir selbst aufgefallen!
Das wichtigste neben dem "in die Kurve legen" ist die Blickführung. Schaue immer dort hin, wo du auch hinfahren willst. Also weeeiiit in die Kurve und deren Ausgang hineinsehen. Auf keinen Fall vor das Motorrad oder noch schlimmer in die Kurvenaussenseite schauen.
Zitat:
Wie schnell fährt man im Stadtverkehr in die Kurven und wie schnell auf der Landstraße?
Liebe Grüße
Wildes Möppi
Die Frage kann man pauschal nicht beantworten. Jede Kurve ist individuell und hat einen anderen Gullideckel.
Sofern man nicht abbiegt kann man eigentlich innerhalb einer Stadt meistens alles mit dem erlaubten Höchstgeschwindigkeit fahren. Klar, wenn da ein Kindergarten ist oder Kopfsteinpflaster muss man sich anpassen. Aber meist geht es schon.
Auf der Landstraße ist das aber eine ganz andere Nummer. Da du sowieso maximal 80 oder so fahren kannst sollten aber die meisten Kurven abseits der Berge auch damit zu bewältigen sein. Wenn die Technik sitzt.
Zu deiner Körperhaltung kann ich nur sagen, experimentieren. Such dir nen Kreisverkehr und fahre den 20 mal. Mal drückst du das Motorrad runter, mal mehr den Körper.
Du wirst feststellen, je mehr du den Körper in die Kurve verlagerst desto weniger Schräglage hat das Motorrad selbst. Irgendwann machst du das als Fahrer dann automatisch, also Drücken, Legen und leichtes hangig off. Und für die Sicherheit im mittleren bis höheren Geschwindigkeitsbereich ist es einfach besser den Körper mit zu nehmen als das Motorrad in unnötig tiefe Schräglage zu bringen.
Zitat:
@beku_bus1 schrieb am 2. November 2019 um 18:12:43 Uhr:
Das wichtigste neben dem "in die Kurve legen" ist die Blickführung. Schaue immer dort hin, wo du auch hinfahren willst. Also weeeiiit in die Kurve und deren Ausgang hineinsehen. Auf keinen Fall vor das Motorrad oder noch schlimmer in die Kurvenaussenseite schauen.
Das tue ich meistens, aber dann schaue ich ebenso auf den Straßenbelag vor mir und komme dann "aus der Kurve" was ja nicht richtig ist. Also einfach Blickführung wo ich hin möchte und Straßenbelag etwas "mehr" ignorieren?
Zitat:
Zu deiner Körperhaltung kann ich nur sagen, experimentieren. Such dir nen Kreisverkehr und fahre den 20 mal. Mal drückst du das Motorrad runter, mal mehr den Körper.
Du wirst feststellen, je mehr du den Körper in die Kurve verlagerst desto weniger Schräglage hat das Motorrad selbst. Irgendwann machst du das als Fahrer dann automatisch, also Drücken, Legen und leichtes hangig off. Und für die Sicherheit im mittleren bis höheren Geschwindigkeitsbereich ist es einfach besser den Körper mit zu nehmen als das Motorrad in unnötig tiefe Schräglage zu bringen.
Ok das leuchtet mir ein!
Üben Üben Üben!
Zitat:
Das tue ich meistens, aber dann schaue ich ebenso auf den Straßenbelag vor mir und komme dann "aus der Kurve" was ja nicht richtig ist. Also einfach Blickführung wo ich hin möchte und Straßenbelag etwas "mehr" ignorieren?
Straßenbelag spielt eine Rolle. Ölflecken o.Ä. muss man erkennen. Aber eine 125er bietet sehr viel Grip bei wenig Gewicht und hat auch nicht die Leistung um plötzlich am Kurvenausgang hinten auszubrechen. Es ist meist mehr Kopfsache weil das Vertrauen und die Erfahrung noch nicht reicht.