ForumTouran
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Touran
  6. Touran
  7. Erste 5.000 km mit dem Touran

Erste 5.000 km mit dem Touran

VW Touran 2 (5T)
Themenstarteram 4. August 2020 um 12:23

Hallo,

hätte da einen netten (hoffentlich ...) Bericht über meine ersten 5.000 km im Touran im letzten Monat. Geht auch ein bissl um den Vergleich mit einem HDK und BMW Gran Tourer.

Ansonsten eher seltene "Basis"-Ausstattung, 115 PS, 2l Diesel, Handschalter.

Hier und da etwas andere Sicht der Dinge.

Interesse oder zuviel "more of the same"?

LGL

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Muli25 schrieb am 18. September 2020 um 09:19:38 Uhr:

Sorry Leute, bitte geht aus dem Forum raus, Ihr habt leider keine Ahnung von Auto‘s.. : /

Hallo Herr Mechaniker mit eigener Garage. Ich bin gerne "Bürohengst", wie du es so schön betitelst. Als Ingenieur in der technischen Entwicklung eines Automobilhersteller, seit mittlerweile doch so manchem Jahr.

Die groben Schrauberhände würden mich sicher darin schlagen eine Bremsscheibe zu wechseln, aber ich kann mich des Verdachts nicht erwehren, dass leider die Fortbildung in der Theorie der katalytischen Oxidation bei dir etwas zu kurz gekommen ist.

Oder in kurzem, einfachen Satz, damit du dich der Ermangelung von Zeiten des Studiums nichts grämst:

Die Webseite hat Recht.

259 weitere Antworten
Ähnliche Themen
259 Antworten

Immer her mit :-)

am 5. August 2020 um 21:10

Ja gerne. Ab November werde ich auch den 2.0 tdi mit 115 PS (allerdings mit DSG) fahren und bin auf jeden Bericht gespannt.

Themenstarteram 6. August 2020 um 12:24

Los geht's: 1/n

Die ersten 5.000 km im Touran

(der etwas andere Review und zugleich ein Vergleich mit einem HDK und BMW Gran Tourer)

Wer etwas empfindlich ist, sei es, weil seine Liebe zu VW unendlich groß ist oder er mit ein paar persönlichen Anmerkungen Schwierigkeiten hat, möge weiterklicken. Dem Rest viel Spaß bei der Lektüre. Alles ist komplett subjektiv und Meinungsäußerung!

1) Ein Neuer muss her

Ohne Details zu nennen: Es geht um einen Firmenwagen und da der alte „abgelaufen“ war, musste ein neuer her. Der alte war ein Grand Kangoo – ein hervorragender Siebensitzer: 115 PS, 1,5 Liter (findet sich ganz ähnlich in A und B-Klasse), herrlich weich gefedert und auch durch den langen Radstand sehr komfortabel hinten. Ein riesiger Kofferraum mit Hecktüren, tiefer Ladekante, richtig viel Platz zwischen den Radkästen. Und dann diese genialen Schiebetüren hinten: hakten zwar etwas, aber mit Kindern und in engen Parklücken einfach genial. Im Innenraum viel Hartplastik (das meine ich positiv), alles schön abwaschbar und robust, kein Materialmix. Lief gut, auch auf der Autobahn, allerdings hätte dafür der 6. Gang ein deutlich länger übersetzt sein dürfen, dreht er doch bei echten (externes Navi) 120 km/h mit 2.450 Umdrehungen in der Minute. Und leiser hätte er dabei auch sein können, ist halt immer netter, und im Falle des Kangoo ein reines Thema der Dämmstoffverwendung. Die hätte großzügiger sein dürfen. Ganz ordentliche Sitze und in Reihe zwei wirklich sehr viel Platz. Drei Erwachsene kein Problem. In Reihe drei zwei vollwertige Sitze und reichlich Platz für die Beine bis 1,85m. Nur waren diese Sitze halt immer (man konnte sie zwar wickeln) im Kofferraum bzw. man musste sie ganz herausnehmen, wenn man den ganzen Platz wollte. Schönes Auto inkl. unlackierter Stoßstangen und Kunststoffkotflügeln vorne. Auch recht sparsam für die Stirnfläche mit rund 6 l/ 100 km bei um die 120 Reisetempo. Durch den gewaltigen Radstand etwas unhandlich in engen Parkhäusern.

2) Auswahl des Neuen

Da es den Kangoo nicht mehr als Siebensitzer gibt und wir auf jeden Fall diese Siebensitzeroption haben wollten (einfach die Möglichkeit haben, außer uns Vieren noch die Großeltern mitzunehmen oder eine handvoll Freunde der Kinder mit zum Baggersee), schauten wir uns um: Der schöne C-Max (Schiebetüren hinten!) gerade aus dem Programm genommen, Zafira von PSA gestrichen, Berlingo/ Rifter leider hässlich wie die Nacht und eine zu billige SUV-Optik mit riesig hoher Haube, also blieben nur noch 2er Gran Tourer und VW Touran übrig.

Zuerst den BMW angeschaut: Tja, also man kann sich an vieles gewöhnen, aber vorne seitlich heraus durch die flachen, aber nicht dünnen A-Säulen so viel verdeckt zu haben … sorry, aber mir ist schon wichtig, dass ich Fußgeher und Radler sehr früh und unter möglichst vielen Näherungswinkeln erkenne. Das geht gar nicht, was BMW da baut. Der Innenraum und die Armaturen sind sehr schick, geschmackvolles Design, wenig Materialmix, sehr gute Sitze vorne, zweite Reihe leider deutlich schmaler als im Touran mit mittlerem Notsitz nur. Dritte Reihe dann wirklich absolute Notsitze trotz offizieller Zulassung ohne Beschränkung, also auch für Erwachsene. Kofferraum als 5- und 7-Sitzer in jedem Fall recht klein. Optik ist mir relativ egal. Es sei angemerkt, dass BMWs erster Siebensitzer mutig, aber etwas unglücklich gemacht ist: Fängt vorne recht tief und „sportlich“ an und dann wird die Seitenlinie immer höher gezogen und auch das Dach bis hinten hin. Sieht aus wie ein Keil und wirkt gerade über der Hinterachse dadurch optisch plump. Da helfen auch 19-Zöller nur bedingt. Preislich als 218i oder Basisdiesel hat BMW attraktive Angebote gemacht, billiger als der Touran.

Themenstarteram 6. August 2020 um 12:27

2/n

Übrigens haben alle BMW serienmäßig einen Blinkerhebel und Blinker – habe den Verkäufer gefragt ... Ebenfalls relativ egal ist mir das Markenimage und dennoch hatte ich bei BMW ein gewisses Unwohlsein angesichts des doch einerseits relativ – wie sag ich das jetzt einigermaßen korrekt? – prolligen Publikums, das man in diesen Autos in den Innenstädten im Kreis herumfahren sieht und andererseits einer status(ersatz)bedachten Klientel, die ... nun ja.

Dann den VW angeschaut: Viel luftiger als der BMW (immer noch etwas eng, wenn man Kangoo gewöhnt ist), auch gute Sitze und sehr übersichtlich, gerade auch nach vorne-seitlich. Dazu Platz im Kofferraum, brauchbare drei Sitze in Reihe zwei, jeder einzeln verstellbar und vorklappbar und auch Reihe drei sehr gut zu gebrauchen bis 1,75 m inkl. guter Zugänglichkeit (nur leider kann man nicht durch die Heckklappe einsteigen, wenn beide Sitze in der dritten Reihe aufgestellt sind (das war im Kangoo ganz nett, da ging das). Leider etwas eklektischer Materialmix im Cockpit mit Hochglanzelementen und sogar Hochglanzflächen am Lenkrad (!) – wirklich unnötig. Ansonsten sauber verarbeitet, solide Türmechanismen, Bedienung weitgehend intuitiv. Die Form ist deutlich eleganter als beim BMW: vorne schön gezeichnete Linie, nicht allzu aggressiv, auch wenn das „Gesicht“ freundlicher hätte sein dürfen, stimmige Proportionen über die ganze Länge, gerade mit den 16-Zöllern mit dem 60er Querschnitt sehr ausgewogen proportioniert und nicht so peinliche riesen Aluscheiben mit kleiner Gummischicht drumherum.

Die Probefahrt: Etwas straff gefedert im ersten Eindruck, präzise, leichte Lenkung, angenehm leise im Innenraum, Handschaltung flutscht butterweich auf kurzen Wegen in die präzise definierten Gassen. 6. Gang fein lang übersetzt. Beim Beschleunigen schöner Schub bei 2.000 U/Min. Lässt sich entspannt auch bei 1.300 U/Min fahren. Ja, welcher Motor war das denn? Es war der recht neue kleine 2 Liter Diesel mit 115 PS. Sauber gemacht, VW!

Kurzum: Es wurde der Touran, ein 2 l TDI mit 115 PS in Comfortline-Ausstattung (gibt es nicht als HL) und dieser, den meisten hier wahrscheinlich leicht merkwürdig erscheinenden, Ausstattungsliste … also: „Nur“ 115 PS und Handschalter (dazu später mehr), Standardklimaanlage (also keine Climatronic), Standardradio (Composition Colour) ohne Navi, 7-Sitzer, hinten für die Kids dunkle Scheiben, Seitenairbags hinten, einklappbare AHK, ACC (wegen Tempomat) und 8 Lautsprecher. Multifunktionslenkrad in Leder. Das war’s „schon“.

3) Erste Erfahrungen

Urlaubsbedingt kamen die ersten 5.000 km in genau einem Monat auf den Zähler …

Fahrkomfort

Der Wagen fährt sich sehr schön, er ist sehr übersichtlich im fließenden Verkehr und beim Parken. Sitzposition und Lenkrad lassen sich in weiten Bereichen verstellen, da findet wohl jeder was. Leider sind die Sitzmaterialien etwas zu stoffig, abwaschbarere und nicht so rauhe Materialien finde ich besser. Leider ist auch das Material in den Türen und auf der Armlehne sehr aufnehmend und nicht optimal.

Der Schalthebel sitzt mir etwas zu tief und mittig: Etwas höher angebracht und näher beim Fahrer wäre ergonomisch besser und hätte einen Durchstieg ermöglicht wie im Kangoo. Die höhenverstellbare und nach vorne ziehbare Armlehne ist klasse.

Lenkung, Getriebabstufung, Bremsen

Gute Kurvenlage (wie gesagt, wenn man vom Kangoo kommt), präzise und sehr leichte Lenkung und Schaltung. Sehr gut geformt und nicht zu dick ist das Lederlenkrad. Gut gestuftes Getriebe, wobei jedoch der 3. Gang kürzer sein sollte: bei Tacho 33 (Navi knapp 31) dreht er 1.200 und man muss, wenn man etwas langsamer macht, gleich herunterschalten. Naja, da hat VW wohl die Kunden befragt, von denen (wie auch die meisten anderen) kaum einer – wie man täglich beobachten kann – in einer 30er-Zone 30 fährt …

Themenstarteram 6. August 2020 um 12:31

3/n

Die Bremsen packen ordentlich zu, allein die elektrische Handbremse ist nicht so mein Fall. Hab’s gerne analog, gerade beim Anfahren am Berg. Aber das geht ja auch mit dem Hebelchen ein wenig in diese Richtung: man kann ihn nach oben ziehen und dann geht der Wagen in die Knie wie beim echten Handhebel. Werde mich dran gewöhnen.

Motor

Der Zweilitermotor hat schön Kraft und ist sehr elastisch. Die 115 PS fühlen sich nach deutlich mehr an als im sogar etwas leichteren Grand Kangoo. Vllt. Serienstreuung nach oben? Egal. Da ich ganz überwiegend Autobahn und Landstraße (in mehreren Ländern) fahre, 30k Kilometer im Jahr, sind die 115 PS völlig ausreichend - muss dazusagen, dass ich eh nicht verstehe, wieso man gerade bei so einem Fahrprofil mehr Leistung brauchen sollte. Aber das ist wohl vor allem eine sehr subjektive Sache. Jedenfalls reichen mir die 115 PS allemal. Das hohe Drehmoment spielt hierbei bestimmt eine Rolle.

Handschalter vs. DKG

Zur Getriebewahl: Wie gesagt, überwiegend Langstrecke, also Autobahn und Landstraße. Habe teils mehrere hundert Kilometer ohne Gangwechsel. Ansonsten schalte ich ja auch gerne, erst recht bei einer so schön leichtgängigen und definierten Schaltung wie im Touran. Da wäre eine Automatik (DSG mitgemeint) doch recht unnötig. Natürlich ist ggf. im Stau das Zusammenspiel des DSG mit dem ACC eine feine Sache, aber im Stau stehe ich eher selten. Wenn ich täglich Stau auf einer Kurzstrecke hätte, wäre das was anderes (würde dann aber lieber das Fahrrad nehmen). Generell bin ich kein Freund von Automatikgetrieben, sie können grds. nichts wirklich besser (außer auf dem Papier – klar, die Hersteller leben vom Upselling) und gerade als Fan des Segelns bin ich da nicht auf die Programmierung der Hersteller angewiesen, wobei mittlerweile einige auf den Trichter gekommen sind und eine Segelfunktion in die Automatik integriert haben. Und Segeln kann man ganz hervorragend mit dem Touran: habe Luft etwas erhöht auf mittlere Beladung, auch wenn ich allein fahre und segle mittlerweile auf Abschnitten, gerade auf Landstraßen, wo das vorher nicht oder nicht so gut ging. Das Ding rollt sehr ordentlich auf seinen 205ern (mir immer noch zu breit). Schöne Sache!

ACC

Dann zum ACC: Haben es geordert, weil ich von meinen mehreren Franzosen vorher den Tempomaten gewöhnt war. Ein ganz simples Ding an mit Ein/ Aus/ Recall und rauf/ runter. Fertig. Sofort aus beim Kuppeln oder Bremsen. Ich hatte den fast immer drin. Ging schon automatisch: Lange Strecken 30er-Zone oder auch mit 50 durch die Stadt oder mit 80/100 über die Stadtautobahn – total entspannt (ich rede übrigens von echten Geschwindigkeiten = Anzeige vom externen Navi, keine Tachoanzeige)

Und jetzt das ACC. Nun ja, auch daran werde ich mich gewöhnen (müssen). Finde die Knöpfe nicht gut platziert (beste Lösung sind da eh Satelliten hinterm Lenkrad wie bei PSA) und sie könnten weiter herausstehen bzw. eine prägnantere Oberfläche haben. Die Funktion des ACC selbst gefällt mir grundsätzlich, außer dass man teils sehr früh das ACC ausschalten muss, wenn man auf der Autobahn jemandem etwas aufläuft, weil die Ausschermöglichkeit schon abzusehen ist. Ich weiß, strenggenommen unterschreite ich dann evtl. schon den Mindestabstand, kann dadurch aber meistens konstant und ökonomisch/ ökologisch weiterfahren ohne Abbremsen und Beschleunigen.

Überhaupt schalte ich es ständig vorübergehend aus, weil ich doch sehr viel vorausschauender fahre als es so ein System kann. Ich spare so viele Bremseingriffe und damit auch Kraftstoff. Nervig ist, wenn man in 10er-Schritten hochregelt und dann z.B. 3 km/h runtermöchte, also z.B. von 140 auf 137 km/h: Wenn man dann erst 120 km/h fährt, dann führt ein Drücken auf Set (-), dass die gewünschte Geschwindigkeit irgendwo auf den Wert springt, wo man gerade fährt. Bei Res (+) passiert das nicht.

Sehr nervig ist, dass das ACC, wenn der Vorausfahrende wieder nach rechts eingeschert ist, sehr lange braucht, bis es wieder beschleunigt, wirklich sehr lange. Fährt der Vorausfahrende in eine kleine Lücke, um Platz zu machen, ist das viel zu spät und er fährt dem nächsten LKW auf, weil ich erst neben ihm bin. Das ist mir ganz am Anfang passiert, seither gebe ich sofort Fußgas, was nicht sehr viel schwerer ist als ohne eingeschaltetem ACC. Mit dem alten abstandsagnostischen System im Kangoo ging das halt alles flott und gut anzupassen - das ACC muss man beim dichter Heranfahren ausschalten, sonst bremst der Wagen. Gut ist, dass es dann nicht bremst, wenn man den Blinker setzt, d.h. man kann dann aufschließen und knapper rausziehen – habe allerdings noch nicht herausgefunden, ob das unbegrenzt dicht geht. Ich hoffe, so eine Funktion führt auch BMW irgendwann ein, dann blinken vielleicht manche.

Themenstarteram 6. August 2020 um 12:36

4/4

Fährt man doch zu dicht auf (und dann ist immer noch viel Platz), dann bremst der Wagen kurz und die Anzeige geht an. Man muss schon sehr früh blinken, um diesen Bremseingriff zu vermeiden. Mir hätte da ein kurzes akustisches Signal besser gefallen, auf das man reagieren könnte, um ein Bremsen zu vermeiden.

Davon abgesehen gewöhne ich mich gerade an die Vorzüge der Abstandskontrolle. Fahre fast nur Autobahn bei wenig Verkehr und da ist das schon hilfreich. Ungewohnt ist, dass das der Tempomat nach Aus- und Wiedereinschalten das eingestellte Tempo automatisch wieder aufruft und dann plötzlich losbeschleunigt, auch wenn man runtergeschaltet hat. Ist mir anfangs ein paar Mal passiert, so auch am Verzögerungsstreifen. Aber auch daran werde ich mich gewöhnen und einen Workaround finden.

Zweimal hat das ACC mir schon in die Bremse gehauen, nämlich beim Überholen von LKW in Linkskurven auf der Autobahn. Einmal in D, trotz recht großem Radius und dann auch in A, wo Radien und Spuren teils viel enger sind. Völlig unbeeindruckt hingegen funktioniert das ACC selbst bei sehr dichtem Regen und massig Spritzwasser. Und auch geradeaus in engen Baustellen ist es erstaunlich sicher.

Platz hinten in Reihe 2 und 3

Der Platz in der zweiten Reihe ist an den Schultern sehr viel knapper als im Kangoo, aber es geht. Frage mich nur, wohin sich die hinteren Seitenairbags entfalten sollen. Jedenfalls drei vollwertige Sitze und in der dritten Reihe fuhren schon Personen von 1,65m längere Strecken mit und auch das ging gut, denn man kann die Sitze der zweiten Reihe nach vorne schieben und auch der Beifahrer in Reihe 1 kann das ganz gut, weil der Wagen einen sehr tiefen Fußraum hat. Top! Ebenso top sind die längs verstellbaren Sitzflächen und die Lehnenanpassung - und das für jeden der drei Sitze in Reihe 2 einzeln.

Telefon und Multimedia

Das Standardradio Composition Colour ist auch ganz gut: Schade, dass nur so wenig Stationsschaltflächen gleichzeitig angezeigt werden und man oft weiterwischen muss, ansonsten findet er rasch viele Sender und der Klang ist ausreichend und recht angenehm, wenn man noch ein wenig am Equalizer nachstellt. Sehr fein ist die Balanceregelung mittels einer Innenraumdraufsicht. Funktioniert sofort und erklärt sich auf Anhieb. So soll das sein.

Tadellos die Telefonanbindung inkl. Listen und Telefonbuch und auch die Freisprecheinrichtung ist sehr ordentlich. Wüsste nicht, weshalb ich mehr als diese sog. Basistelefoniefunktion bräuchte. Einbindung von Bluetoothquellen ist gleichfalls tadellos. Genauso über USB, worüber das iPhone auch eingebunden werden kann, wenn es eh zum Laden in einer USB-Buchse steckt. Passt alles. Leider nur zwei USB-C-Buchsen in der Ablage, habe aber dafür gleich Adapter besorgt, sodass da jetzt zwei normale USB-Steckdosen sind.

Klimaanlage

Die als Standard verbaute manuelle Klimaanlage funktioniert tadellos. Nutze sie recht selten bisher – war auch nicht so der Hitzesommer. Klar, bei vollem Sonnenschein auf freier Strecke war sie immer an. Fahre aber viel bei Dunkelheit. Es ist für mich gar kein Problem oder Lästigkeit, ab und an mal nachzuregeln. Braucht man bei konstanter Fahrt aber eh kaum. Stärke ist gut gestuft, die Lüftung dazu auch. Die Luftverteilung ist feinfühlig steuerbar, Ausströmer lassen sich gut ausrichten. Es kommt genug Luft heraus und sie lässt sich gut dirigieren. Mich nervt nur, dass die Klima dann automatisch angeht, wenn ich mal kurz auf Umluft stelle (hinterm Laster oder im Tunnel), denn das kann ich schon selbst ganz gut entscheiden – Pseudokomfortmerkmal (kann man das wegprogrammieren?).

Mir ist nach wie vor rätselhaft, warum für viele nur eine Klimaautomatik in Frage kommt. Die manuelle K. macht, was ich will – da gehen nicht irgendwelche Klappen zu, Umluft an und das Gebläse heult auf. Nein, diese überschaubaren Elemente steuere ich gerne selbst zu meiner Zufriedenheit. Und mit der Beifahrerin konnte ich mich bislang noch immer auf eine gemeinsame Temperatur verständigen … Vorteil einer manuellen K. ist auch, dass man sie bewusst auslassen kann und sie dann auch aus ist.

Licht

Tja, da wären wir dann bei einem echten Nachteil und ich hätte nie gedacht, dass ich voller Überzeugung sagen muss: Das H4-Licht im Kangoo oder im Berlingo war um Längen besser als das H7 im Touran. Hätte nie und nimmer erwartet, dass es solche Rückschritte gibt. Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien, aber überzeugt, dass H7 von den Herstellern bloß als Verkaufsargument für LED-Licht noch angeboten wird. Werde es demnächst mal mit besseren Markenbirnen versuchen. Jedenfalls ist das Licht (trotz Werkstattbesuch zwischendurch und nachstellen) viel zu kurz vor dem Auto und endet auch recht abrupt. Kann das (hoffentlich) noch mit meinen guten Augen ausgleichen, aber es ist doch sehr aus der Zeit gefallen.

Sonstiges

Top auch der relativ große Tank mit 58 Litern. Tankrüssel klackt recht früh, aber man kann noch bissl was nachfüllen (…). 1.000 km Reichweite sollten immer drin sein. Hatte zuletzt 1.160 km. Fahre oft (jeweils echte) 120 km/h manchmal auch 130 km/h – der Tacho geht sogar mehr vor als im Kangoo, bei 120 sind es schon 5 km/h und bei 130 6 km/h Voreilung. Geschenkt.

Der Scheibenwischer hat ein sehr großes Wischfeld. Schön ist die Tastfunktion für Einzelwischungen.

Handyhalterung und Navi ließen sich gut in den Lüftungsgittern anbringen. Der Blick durch die Frontscheibe ist komplett frei. Halbgare Lösungen wie AppConnect haben wir uns gespart. Sorry, VW, aber das braucht wirklich niemand, schon gar nicht zu diesem verrückten Preis für eine simple Freischaltung.

Das Sichtfeld der Außenspiegel ist gut.

Über den Bildschirm des Composition Colour stellt man noch diverse Funktionen am Auto ein, leider auch die Scheinwerferhöheneinstellung, sodass man das nicht ohne hinzuschauen währen der Fahrt korrigieren kann, wie das mit dem kleinen Rad am Armaturenbrett noch ging. Schade, ein Rückschritt.

Nicht klar ist mir, was sich bei Wahl der vier Fahrprofile ändert. Dazu sagt die (wirklich schlechte und zu 50% aus Warnhinweisen bestehende) Bedienungsanleitung nichts Konkretes und mir wäre jetzt auch nichts aufgefallen, wenn man zwischen Comfort und „Sport“ (lustig, Autos haben mit Sport genau nichts zu tun) umschaltet. Egal. Auf Normal ist alles fein.

Der Verbrauch liegt derzeit bei 5,2 bis 5,4 Litern (nachgerechnet), der BC geht ein wenig nach, aber wohl nur ca. 0,2 Liter. Die Harnstofflösung sollte laut Anzeige noch bis 9.500 km reichen.

Die Einparkhilfe reagiert mir vorne zu spät. Jetzt weiß ich das und achte ganz besonders darauf, dass sie anspringt. Sonst funktioniert sie in dieser akustischen Variante tadellos. die Graphik am Display brauche ich nicht, denn ich schaue ja raus beim Einparken.

Toll funktioniert die Ausklappfunktion der AHK (hatte aber noch nichts am Haken) über den Schalter im Kofferraum; man braucht dann nur noch den Haken mit Hand kurz einzurasten. Sehr gute Lösung!

Fazit: Ein angenehmer Reisewagen für die Langstrecke, aber bitte nicht mit H7-Licht bestellen! ACC ist so naja, ein normaler Tempomat hätte mir besser gedient. Parkpiepser sind als Assistenten ganz nett. Siebensitzer-Option ist wirklich brauchbar. Standardradio erfüllt alle Funktionen der Einbindung von Telefon und Audio.

LGL

Auch wenn meine Liebe zu VW unendlich groß ist, habe ich weitergelesen und eine Sache kann ich nicht stehen lassen: Der Blinkerhebel ist bei BMW schon immer serienmäßig verbaut, nur die Funktionen muss bei jedem Einsatz einzeln bezahlt werden, wird live online abgebucht. Connectivity können die Münchner nämlich schon eine ganze Weile.

am 6. August 2020 um 19:15

ACC mit Handschalter ist ein Totalausfall aber nicht nur bei VW...das kann rein technisch nur begrenzt funktionieren.

Ich finde im GranTourer schmiegt sich das Auto um den Fahrer, im Touran sitzt man einfach nur. Aber Geschmäcker sind halt verschieden und viel Spaß mit deinem Touran.

P.S. ich fahre dienstlich Touran und privat GranTourer

Ich glaube du hast sehr andere Erwartungen an dein Auto als ich. Das ist natürlich auch in Ordnung. Aber was mich völlig verblüfft ist, dass du ja offensichtlich eine sehr klar ausgeprägte Einstellung gegen unnötige Extras hast, dann aber 180€ für den Modus-Schalter ausgibst. Wie ist das denn passiert? :D

am 7. August 2020 um 3:46

Zitat:

@Speedophot schrieb am 6. August 2020 um 22:30:36 Uhr:

Ich glaube du hast sehr andere Erwartungen an dein Auto als ich. Das ist natürlich auch in Ordnung. Aber was mich völlig verblüfft ist, dass du ja offensichtlich eine sehr klar ausgeprägte Einstellung gegen unnötige Extras hast, dann aber 180€ für den Modus-Schalter ausgibst. Wie ist das denn passiert? :D

Bestimmt zum Segeln. Ach nein das war ja bei DSG.

Gruß Bodo

ACC ohne DSG: jedesmal nach Gangwechsel neu einstellen, ist das so? Finde ich unkomfortabel; sinnvoll ist das nach einem Bremsmanöver, so wird man nicht beim Ausfahren oder Abbiegen von unerwünschter Beschleunigung erschreckt. ACC ist bei Geschwindigkeitsbeschränkungen super, besonders in kilometerlangen Baustellen.

ACC fällt leider bei Schneefall rasch aus.

Ich meine, das ist nicht so.

ACC bei Schneefall ist eh ungeschickt.

Zitat:

@wakna schrieb am 7. August 2020 um 09:17:36 Uhr:

ACC ohne DSG: jedesmal nach Gangwechsel neu einstellen, ist das so?

Bin mir eigentlich ziemlich sicher dass du nach dem Schalten nichts neu aktivieren musst.

Muss man auch nicht, das war nur früher beim normalen Tempomaten z.B. beim Touran 1T3 so. Beim aktuellen Touran mit ACC kann man hoch- bzw. runterschalten und ACC bleibt stets aktiv. Sofern wieder eingekuppelt ist, wird verzögert / beschleunigt, je nach Fahrsituation.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Touran
  6. Touran
  7. Erste 5.000 km mit dem Touran