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Erstes Auto 3000€ oder doch lieber 8000€?
Hallo liebes Motortalk-Forum,
Erstmal kurz was zu mir. Ich bin 23 Jahre alt und habe meinen Führerschein vor ziemlich genau 5 Jahren gemacht, bin seit dem nicht mehr gefahren. Ich habe mich jetzt nach der Übernahme in eine unbefristete Stelle(2k€ Netto, Fixkosten 750€) und außerhalb der Probezeit entschieden, dass es Zeit ist mir ein Auto anzuschaffen. Mein Kopf ist was das Thema angeht im Moment sehr wirr, daher frage ich hier um Rat.
Fahren würde ich täglich 10Km pro Strecke zur Arbeit und am Wochenende meistens ca. 200Km on top, wenn ich die Familie besuche. (Ich möchte hier nicht über die Notwendigkeit eines Autos diskutieren. Mir sind die Kosten und Vor- bzw. Nachteile bekannt.)
Ansprüche die ich aktuell an das Auto habe:
- Sicherheit (ESP gewünscht)
- Schaltwagen
- Benziner
- unter 150.000Km gelaufen
- TÜV mind. 18 Monate, am besten Neu
- Kein Kleinstwagen, da ich 1,90m groß bin und gerne auch mal Freunde mitnehmen würde. (Kein Corsa C z.B.)
- wenn möglich mit Klimaanlage
- Aussehen erstmal egal, so gut wie möglich ("Rentner Aussehen", oder Farbe Rot z.B.)
Daraus ergeben sich jetzt drei Möglichkeiten:
1. alter Gebrauchtwagen um die 3500€ bar kaufen mit frischem TÜV und so gut gepflegt wie möglich. (Hier schließt ESP schon viele Wagen aus). Beispiele: Golf IV, Opel Astra D, Golf IV Plus, Fiat Grande Punto, Ford Focus
In meinem Kopf das Risiko:
- Wagen braucht Reparaturen die teuer sein können
- Schwierig was zu finden, da ich aktuell überall mit dem ÖPVN hin müsste.
Vorteile:
- mich "ärgert" es nicht, wenn ich eine Delle reinfahre oder ähnliches.
- direkt mobil
2. neuerer Gebrauchtwagen um die 8000€ finanziert auf max. 2-3 Jahre mit einer Anzahlung. Beispiele: Ford Fiesta 1.25, Hyundai i20/i10(vielleicht was klein), "hier könnte euer Vorschlag stehen"
In meinem Kopf der Vorteil:
- weniger Risiko für teure Reparaturen
- mehr Sicherheit bei neueren Modellen
- kann Länger gefahren werden
- etablierter Händler?
Nachteil:
- Finanzierung. Bei dieser Vergleichsweise kleinen Summe sind die Zinsen nicht hoch. Gehalterhöhungen sind jedoch sicher im März und September 2022.
- Fahranfänger mit 8000€ Auto, sinnvoll?
3. Ich schlage mich noch ein paar Monate mit der Deutschen Bahn rum, "verschwende" ca. 150€ an Bus und Bahnkarten (und meine Nerven) im Monat und spare noch was Geld weiter, bis ich mir einen neueren gebrauchten Wagen ohne Finanzierung kaufen kann. Kann aktuell ca. 750€ bei Seite legen / Monat.
Die Versicherung wird von meinen Großeltern übernommen und da ich bei SF1 liege wird die so bei ~1000€ im ersten Jahr liegen.
Ich würde mich einfach über den Input von Lebenserfahrenen Menschen freuen, die mir da eine Empfehlung geben können und mir sagen können, welche Option Ihnen am sinnvollsten erscheint.
Viele Grüße
IT-Dino
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42 Antworten
Mein 1. Auto war ein Polo für 3.000 DM mit 150.000. War zum Anfangen top! Ich würde nich zu viel für den ersten wagen aussuchen. Finanzieren schon mal gar nicht.
Die Gebrauchtwagenpreise haben stark angezogen, da erscheint mir heute 6 bis 8k realistischer um ein brauchbares Auto zu finden.
Zitat:
@it-dino schrieb am 3. September 2021 um 07:14:55 Uhr:
.....
Fahren würde ich täglich 10Km pro Strecke zur Arbeit und am Wochenende meistens ca. 200Km on top, wenn ich die Familie besuche. (Ich möchte hier nicht über die Notwendigkeit eines Autos diskutieren. Mir sind die Kosten und Vor- bzw. Nachteile bekannt.)
....
Also zur Arbeit 2*10*200=4000km pro Jahr.
Plus optional 50*200=10000.
1.) Reduziere Wochenendfahrten.
2.) Unter 4000€ sollte es schon etwas solides geben.
3.) "Wenig" km bei gutem Erhaltungszustand.
Modernen Diesel mit Partikelfilter eher nicht, weil der auf 10km nicht warm wird.
Ältere Diesel eher auch nicht.
Außerdem haben Diesel in dem Preisbereich sehr viele km.
Hi,
ich würde einfach nach beidem Suchen.
Wenn du ein gutes billig Auto findest schlag zu, wird aber schwierig gerade bei der aktuellen Marktlage.
Und schau nicht nach Golf und Astra sondern z.b. nach Bora/Jetta und Astra Limousine, Focus Stufenheck usw. wie du selbst sagst "Rentner Aussehen".
Parallel kannst du natürlich auch nach einen teureren Gebrauchten suchen, da sieht es gerade aber auch recht übel aus, die Preis sind hoch und das Angebot knapp. Und ob du dir da einen "exoten" kaufen willst!?
Klapper mal Dein Umfeld ab und nimm einen mit, der sich mit Autos auskennt.
Und dann guck mal, was da noch im passablen Zustand um die 3,5K mit TÜV rumsteht.
Sitzprobe und fahren.
Opel Astra H oder auch Zafira mit 1,6er oder 1,8er Benziner sind gut und geräumig - habe selbst 3 Astras gehabt (1,86m groß und auch etwas füllig. ).
Toyota Avensis 1.8 , Mazda 6 1.8, Nissan Almera 1.8 , . . . . auch gute Optionen.
Motoren stabil - nur Rost musst Du IMMER genau gucken - grade Achsen/Achsträger/... Mazda fiel leider auch oft wg. mangelnder Rostvorsorge auf - dafür hält die Technik.
ESP ist kein Zaubermittel und setzt physikalische Kräfte auch nicht ausser Kraft - lieber mal selbst im Regen / Schnee auf gesperrter Strecke (Parkplatz die Reaktionen des Wagens testen. Manchmal sind gute Reifen / Bremsen schon die halbe Miete.
Diesel halte ich bei 10km-Strecken für Unsinn - grade mit Partikelfilter.
Deswegen habe ich meinen schönen Astra 1,9CDTI abgeschafft - der wollte immer dann freibrennen, wenn man kurz vorm Carport war oder durchs Werkstor fuhr.
Selbst für Benziner sind 10km wenig.
Bei Deiner gewünschten Fahrzeuggröße und Strecke musst Du eh mit 8-10 Litern Verbrauch rechnen.
Oder man nimmt einen billig Kleinwagen in neu, die sind im allgemeinen sehr wertstabil und die ersten Jahre sollte erstmal nichts anstehen, was Kopfschmerzen verursacht.
Zitat:
@Fett_Esser_Boy schrieb am 3. September 2021 um 09:43:35 Uhr:
Oder man nimmt einen billig Kleinwagen in neu, die sind im allgemeinen sehr wertstabil und die ersten Jahre sollte erstmal nichts anstehen, was Kopfschmerzen verursacht.
-
Wenn er denn drin sitzen kann - durchaus heutzutage immer eine gute Option.
Günstiger fährt man kaum - auch wenn man teilfinanziert hat.
Hab ich damals mit meinem Corsa 1,3CDTI auch gemacht, als ich Strecke zur Meisterschule reissen musste.
Zum Thema ESP: Ich finde es grob fahrlässig einem Fahranfänger dazu zu raten, dass es nicht wichtig ist!
Es ist eine der besten Erfindungen im Automobilbau! Es hält das Auto bei Vollbremsungen auf Kurs, wenn eine Seite griffig ist, die andere nicht, korrigiert Fahrfehler in den Grenzen der Physik, wo natürlich die Reifen eine Rolle spielen. Keinesfalls hebt es die Grenzen der Physik auf, aber es reagiert auf jeden Fall richtig und schnell genug. Und zwar immer, egal ob der Fahrer müde ist oder Kopfschmerzen hat oder ein Fahrsicherheitstrainging hatte.
ESP ist Pflicht und mein 2004er Nissan Micra Kleinwagen hatte es damals schon. Also bitte.
Beim normalen Fahren, der Witterung angepasst und der StVO ist ein Auto mit ESP quasi narrensicher. Hingegen kann es ohne ESP böse Überraschungen und Abflüge geben.
Zitat:
@benprettig schrieb am 3. September 2021 um 09:55:21 Uhr:
Zum Thema ESP: Ich finde es grob fahrlässig einem Fahranfänger dazu zu raten, dass es nicht wichtig ist!
-
Hab ich auch nicht gesagt.
Ich habe nur ausgeführt, das es kein Allheilmittel ist und man es nicht überbewerten darf.
Natürlich ist es nützlich - aber man soll sich nicht drauf versteifen, ganuso wie dem Rest der heutigen Assistenzsysteme.
Ein wacher, aufmerksamer Fahrer ist immer noch die beste Sicherheit.
Da widerspreche ich dir dennoch. Es gibt nur ein Bremspedal, ESP kann aber jedes einzelne Rad gezielt abbremsen, um den Wagen in der Spur zu halten bzw. mit einem gezielten "Ruck" zu stabilisieren. Ich finde es ist eine der genialsten Erfindungen im Automobilbau. Die Assitenzsysteme die es sonst noch gibt, finde ich auch recht überflüssig.
Zitat:
@it-dino schrieb am 3. September 2021 um 07:14:55 Uhr:
1. alter Gebrauchtwagen um die 3500€ bar kaufen mit frischem TÜV und so gut gepflegt wie möglich. (Hier schließt ESP schon viele Wagen aus). Beispiele: Golf IV, Opel Astra D, Golf IV Plus, Fiat Grande Punto, Ford Focus
Klugschmeißmodus: Es gab nie einen Golf IV Plus und einen Astra D ebenfalls nicht.
Generell finde ich dieses Segment nicht ganz ohne. Beim Kauf musst du genau schauen und du brauchst eine Portion Glück. Gerade wenn du den Wagen regelmäßig brauchst und auch nicht selbst schrauben kannst/willst, kann das da schnell fies werden. Hier ist alles drin. Manche finden einen ordentlichen Wagen der ohne große Investitionen 4 Jahre fährt und bei anderen stehen nach wenigen Monaten richtig teure Reparaturen an. Hinsichtlich Technik und Sicherheit schwierig. Mit Glück bekommst du da ein etwas aktuelleres Fahrzeug schon mit ESP und Seitenairbags.
Zitat:
2. neuerer Gebrauchtwagen um die 8000€ finanziert auf max. 2-3 Jahre mit einer Anzahlung. Beispiele: Ford Fiesta 1.25, Hyundai i20/i10(vielleicht was klein), "hier könnte euer Vorschlag stehen"
Tendenziell noch schlechter. Technisch sind die Wagen natürlich relativ aktuell und sollten noch viele Jahre gut fahren. Dennoch würde ich nicht so viel finanzieren, da kleine Unfälle oder dann doch fällige Wartungen und Reparaturen schnell ins Geld gehen (das du nicht hast).
Such doch irgendwo dazwischen. Leih dir woanders Geld oder nutze deine Option 3 ein paar Monate. Für 5-6000€ bekommst du schon deutlich brauchbarere Fahrzeuge von Privat (Händler lohnt in dem Preissegment eh nicht). Da ist dann z.B. ein Astra J von 2011 drin. Der erfüllt - abseits der modernen Assistenzsysteme - die aktuellen Sicherheitsanforderungen. Hat einen noch immer recht aktuellen Komfort und bei gepflegtem Zustand hält der noch viele Jahre. Das kannst du analog auf die meisten Konkurrenzmodelle wie z.B. Focus übertragen.
Die Vorteile:
- Autos im alter von 8-12 Jahren mit noch genug Restlebensdauer
- ESP ist meistens Serie (außer bei einigen Kleinwagen). 6 Airbags längst Standard.
- Fahrkomfort auf hohem Niveau. Da hat sich in den Folgegenerationen bis heute nicht viel getan
- Viele Komfortausstattung (Parkpiepser, Tempomat, Sitzheizung) findet man dort auch schon
- Bei den Kosten ist natürlich mit den üblichen Verschleißteilen zu rechnen. Ebenso können unplanmäßige Reparaturen hinzukommen - das ist aber im 8000€ Segment nicht viel besser
- Große Auswahl
- Eine Delle oder Schramme hat keinen nennenswerten Einfluss auf den Restwert
- Du musst nicht ewig Sparen. Entweder in der Familie etwas leihen oder 2-3 Monate Zug fahren
- Den Wagen wirst du, sofern sich deine Lebensumstände wieder ändern, in ein paar Jahren mit geringem Wertverlust wieder los.
Im Gegensatz zu 3000€ bist du hier deutlich weniger auf den Faktor "Glück" angewiesen. Im Vergleich zu den 8000€ hast du keine lange Finanzierung an der Backe. Das Kostenrisiko ist dementsprechend geringer und du brauchst keine Vollkasko.
Benprettig: Das Fahrzeug gerade halten bei einer Vollbremsung auf unterschiedlichen Fahrbahnbelegen macht aber auch das ABS.
Ich muss ganz ehrlich gestehen das ein gutes Fahrwerk und gute Reifen viel wichtiger sind als ESP. Mein Octavia 1U ist mir bei einem Ausweichmanöver mit Vollbremsung auf der Autobahn trotz ESP ausgebrochen wo mein Corsa C mit Serien Sportfahrwerk nur drüber gelächelt hätte und der hatte kein ESP. Allgemein hatte ich bis jetzt noch keinen Opel dessen Fahrwerk so schlecht war das ich aufs ESP angewiesen war.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 3. September 2021 um 09:31:13 Uhr:
Hi,
ich würde einfach nach beidem Suchen.
Wenn du ein gutes billig Auto findest schlag zu, wird aber schwierig gerade bei der aktuellen Marktlage.
Und schau nicht nach Golf und Astra sondern z.b. nach Bora/Jetta und Astra Limousine, Focus Stufenheck usw. wie du selbst sagst "Rentner Aussehen".
Parallel kannst du natürlich auch nach einen teureren Gebrauchten suchen, da sieht es gerade aber auch recht übel aus, die Preis sind hoch und das Angebot knapp. Und ob du dir da einen "exoten" kaufen willst!?
OK, Exoten sind Geschmackssache.
Aber in jedem Fall eine ergebnisoffene Suche.
Etwa so etwas.
https://m.mobile.de/.../search.html?...
ESP Schalter habe ich keinen gefunden.
Traktionskontrolle ohne ESP finde ich witzlos.
Also nur ABS.
Auf jeden Fall den Standort einschränken.
Das Alter kann man auch noch.
Oder....
Zitat:
@benprettig schrieb am 3. September 2021 um 10:18:00 Uhr:
Da widerspreche ich dir dennoch.
-
Das bleibt Dir unbenommen - ich werde das auch hier nicht weiter ausdiskutieren.
Fahrzeuge ohne ESP sind aber nun nicht unfahrbar und wie andere ausführten, ist ABS auch noch da.