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Es fängt an ! Opel Werk Bochum schließt

Themenstarteram 10. Dezember 2012 um 21:10

Hallo Leute,

als OpelanerOpelaner habt ihr bestimmt gehört " Das Werk Bochum " schließt. Viele meinten immer ich jammere und nehme vieles wahr was nicht so ist. Viele haben mich müde belächelt, aber solangsam zebröckelt der Auto und Industriestandort Deutschland , Schlecker, Karstadt, Opel.

Deutschland und deren Industrie wird im wahrsten Sinne des Wortes abgeschafft, GM hat aber schön EU Fördergelder kassiert.

Die Menschen auf der Insel der Seligen wird immer weniger, es wird jetzt immer mehr Leute treffen.

Glaubt Ihr im ernst alle 3000 Leute die Ihren Job verlieren werden sind faul? Wollen nicht arbeiten ?

Denkt Ihr jeder wird sich weiterbilden können ? Manche sind einfach zu alt ? Manche sind auch Out of the Job ! In allen Branchen kommt der Sensenmann " Früher oder später " , es wird wirklich düster...

Viele Opelaner werden bei Hartz IV landen, da bin ich mir sicher ... Es geht nicht um den Konzern GM , sondern Opel steht eigentlich als Synonym für die anderen Betriebe.

Wie ich schon sagte, jedes Jahr kommt eine neue Umwälzung bis der letzte Depp kapiert was Sache ist in Deutschland. Die Opelaner sollen schon mal Bewerbungen schreiben üben und sich klarmachen was auf dem Arbeitsmarkt wirklich los ist ( Lüge vom Fachkräftemangel )

Gruss

Beste Antwort im Thema

Leute, es tut mir leid daß ich einigen hier auf die Füße trat. Jetzt wirklich. Echt!

Vielleicht bin ich in den letzten Jahren einfach zu vielen Schwätzern begegnet, die immer von anderen verlangten etwas zu verändern. Ob vom Staat, von den Firmen, von der Gemeinde, bis hin zum Partner. Nie, aber auch nie waren sie schuld an der eigenen Situation. Vermutlich hat das Internet und somit die Chance mit mehr Leuten zusammenzukommen dazu geführt, daß ich es leid bin immer die gleiche Leier ertragen zu müssen.

Ich möchte hier nicht unnötig viel Privates über mich erzählen, aber einige haben ja mein Leben so halbwegs richtig durchschaut.

Ich kann euch jedenfalls sagen, daß ich und meine Frau nix aber auch gar nix geschenkt bekommen haben. Am Anfang unserer Familiengründung war immer einer von uns Student und der andere hatte einen Minijob. Wir lebten definitiv schlechter als heute eine Hartz4-Familie. Das könnt ihr mir glauben oder auch sein lassen, aber es war so. Wir haben zwar darüber gekotzt aber nicht gejammert. Da wir wußten es tut niemand etwas für uns, mußten wir uns selbst helfen und viel und hart arbeiten.

Um meine Gefühlslage und meine Denke zu verstehen, möchte ich euch dennoch einen kleinen Teil meines Erlebten mal erzählen.

Eine 2. Fremdsprache zu lernen war in unserer 10-Klassen-Schule nur fakultativ, also freiwillig. Ich entschied mich mit einigen anderen Schülern dafür. Das hieß, entweder schon in der "nullten" Stunde zu kommen, oder nach der 6. Stunde eine weitere Stunde zu bleiben.

Die faulen Schüler lachten uns aus. Sie blieben früh eine Stunde länger im Bett und waren im Sommer eine Stunde früher am Baggersee, weil wir am Vokabellernen und Klausurenschreiben waren.

Nach der Lehre, war mir klar, daß ich in meinem Leben mehr wollte als nur an der Maschine zustehen. Ich machte in meiner Freizeit, also neben der Arbeit, mein Abi nach. Und wieder lachten die Faulen. Während sie schon in der Kneipe saßen und ihr Feierabendbier tranken, steckte ich bis über beide Ohren in Integral- und Differentialrechnung.

Als ich schließlich studierte, lachten sie immer noch und verhöhnten mich. "Die Jahre, in denen du studierst,verdienen wir Geld. Das kannst du nie aufholen!"

Ich murrte und studierte. Mit sehr guten Abschluß machte ich meinen Diplom-Ingenieur. Ich kam in einen Betrieb und mein erstes Gehalt war unter dem eines Arbeiters. Ja so war das im Arbeiter- und Bauernparadies. Und wieder lachten sie mich aus.

Und dann kam 1990 die Zeit, in dem endlich wieder alles vom Kopf auf die Füße gestellt wurde. Als ich mein erstes vernünftiges Gehalt von 3000 DM brutto bezog, waren die Faulen schon ruhiger und lachten nicht mehr. Als ich nach einem Jahr Probezeit(!) 5000 DM Brutto bekam, war Stille. Es folgte Mißgunst und Beschuldigungen. Sie würden ja auch hart arbeiten und warum ich jetzt so viel mehr als sie verdienen würde, das ist ja ungerecht.

Und nun haben ich gelacht! 20 Jahre nach ihnen habe ich gelacht und ihnen gesagt, daß ich das nicht ungerecht finde und daß das so richtig ist.

Ich war dann auch öfter arbeitslos. Habe mittlerweile wohl den 10. Job. Und? Ich bewerbe mich neu und arbeite weiter hart und gut.

Und heute? Die Kinder sind groß, sind fleißig, Eins hat studiert, eins in der IT einen tollen Job und mir geht es gut. Ich genieße nun mit meiner Frau die Früchte meiner harten Arbeit. Und ich hasse Schwätzer. "Kann ja nicht jeder studieren!, muß ja auch einer die andere Arbeit machen!, die Welt ist ja so ungerecht!, wieso bekommst du das 4-fache von mir?..."

Und dann fragst du, was hast du denn gemacht in deinem Leben damit es dir besser geht? Und dann hörst du alles mögliche, alle sind schuld aber nicht sie selbst.

Ich bins leid und kanns nicht mehr hören.

Also Kinder, ihr könnt etwas aus eurem Leben machen oder es sein lassen. Ihr seid freie Menschen. Es ist euer Ding. Bedenkt aber, ihr habt nur ein Leben.

Und nein, es gibt im Leben keine Garantie, daß alles so läuft wie ihr euch das vorstellt und selbstredend ist ein Studium keine Garantie für ein sorgenfreies Leben. Aber es erhöht die Chance mächtig.

Also. Entschuldigung für die harten Worte. Aber ich lebe gern in einer Leistungsgesellschaft. Sie ist nämlich gerechter als andere. Der, der viel macht bekommt viel, der der faul ist, bekommt wenig. Verhungern muß aber bei uns niemand. Selbst dafür sorgen die Fleißigen mit ihren Steuern.

(und jetzt kommt bitte nicht mit faulen Millionärssöhnchen...)

Macht selbst etwas! Nehmt eurer Leben selbst in die Hand und verlangt nicht von Anderen euer Leben zu ändern!

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Wieso fängt es an? Sonst jammerst du doch, dass seit Jahren alles abwärts geht. Und das Ende von Bochum war ja leider mehr als absehbar. So wie damals das Zechensterben. Und dennoch kann man in Bochum noch gut leben und nicht alle (auch die Kumpels) sind arbeitslos, wie ich selbst erlebt habe.

Ich beantrage, dass der Opelaner keine Themen mehr in diesem Forum erstellen darf.

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider

Ich beantrage, dass der Opelaner keine Themen mehr in diesem Forum erstellen darf.

^this

das hat man 2008/09 schon gesehen als sie das erste mal pleite waren :P

Opel geht den Bach runter! Ja und?? Ist eh schon lange kein Deutscher mehr. Die Gewinne gingen schon lange in die USA. Und Daweoo als Chevrolet und Opel zu verkaufen konnte auf Dauer nicht gut gehen.

Und es gibt noch:

- Mercedes

- BMW

- Audi

- VW

- Skoda

- Ford

- Franzosen

- Fiat

- Japaner

- Koreaner

usw.

Ist also unwahrscheinlich, dass wir demnächst zu Fuß laufen müssen.

Und um mal die Klischees zu bedienen:

Relativ einfach erlernbare Jobs werden die Mitarbeiter schon finden, die Bezahlung wird nur eine ganz andere sein. Warum muss den ein Arbeiter bei Opel, der nur das linke Hinterrad festschraubt, doppelt soviel verdienen wie der Busfahrer, der morgens, bei Glatteis 50 Kinder zur Schule fährt?

@ OpelanerOpelaner

 

Wann hast du deinen letzten Opel Neuwagen gekauft?

Schlecker und Karstadt sind Handelsunternehmen, oder waren es.

Und Opel ist noch nicht mal der Polizei in NRW oder Hessen gut genug - alle stellen sich hin und jammern, soll doch mal ein Präsidialrat mit einem Insignia fahren lassen. Der ist doch lt. des TE Oberklasse.

Zitat:

Auto und Industriestandort Deutschland , Schlecker, Karstadt, Opel.

Deutschland und deren Industrie wird im wahrsten Sinne des Wortes abgeschafft, GM hat aber schön EU Fördergelder kassiert.

 

Wat für ein Jammerlappen, der TE.

Aber recht hat er:

- 100.000e Weber sind arbeitslos geworden. Maschinen nahmen ihnen die Arbeit weg

- 90% der Bevölkerung des Mittelalters waren in der Landwirtschaft beschäftigt, heute nur noch knapp5%. Die armen Bauern!

- fast 100%(!) aller Hufschmiede verlor in den letzten 100 Jahren ihren Job

zu weit zurück? OK, dann hier jüngere Pleiten:

- Bremer Autobauer Borgward - 20.000 Mitarbeiter

- Baukonzern Philipp Holzmann - 11000 Arbeiter

- Manroland, dem weltweit drittgrößten Hersteller von Druckmaschinen - 6500 Mitarbeiter

- Nürnberger AEG-Werk - 1.750

- Infineon-Tochter Qimonda weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiter, davon mehr als 5.000 in Deutschland

- Billigkaufhauskette Woolworth Deutschland - 11.000

- Wäschehersteller Schiesser - 2300 Mitarbeiter

- AgfaPhoto - 1100

- Grundig - 3800

- Fotohaus Photo Porst - 1100

- Werftenverbund Bremer Vulkan - 2000 Mitarbeiter

- Quelle - 3300

- Schlecker - 13.000,

Das sind nur die großen Firmen.

Von 2003 bis 2006 brachen per anno zwischen 34.000 und 39.500 Firmen zusammen!

Und nun zum Fazit: seit dem 2. Weltkrieg haben mehr Menschen ihren Job verloren als Deutschland Einwohner hat.

Ganz Deutschland ist arbeitslos!

Und jetzt auch noch Opel mit seinen 3000 Mitarbeitern! Das ist der Untergang!

morgen

es ist nicht schön wenn leute ihere arbeit verlieren.aber es ist der lauf der dinge!man hätte schon vor jahren nicht geld von staatlicher seite dort reinstecken sollen.u jetzt wo der hahn zugedreht wird ist das geschrei gross!man solle immer bedenken es ist eine unternehmerische entscheidung gewesen.

Zitat:

Original geschrieben von A4 AVANT 1220

morgen

es ist nicht schön wenn leute ihere arbeit verlieren.aber es ist der lauf der dinge!man hätte schon vor jahren nicht geld von staatlicher seite dort reinstecken sollen.u jetzt wo der hahn zugedreht wird ist das geschrei gross!man solle immer bedenken es ist eine unternehmerische entscheidung gewesen.

Genau das ist das wirklich Tragische an der Sache. Natürlilch wird es mit Bochum, den Opel-Beschäftigten und dem Automarkt irgendwie weitergehen. Es passiert nichts was nicht schon unzähligen Menschen unzählig oft passiert ist und überlebt wurde.

Dennoch ist es traurig, dass wieder mal ein deutsches Traditionsunternehmen vom Mismanagement eines ausländischen Konzerns ruiniert wurde. GM hat Opel zweimal gerettet. Einmal während der Weltwirtschaftskrise und einmal nach dem Krieg. Aber seit den 1980ern reihte sich eine unternehmerische Fehlentscheidung an die Nächste, weil man in Detroit einfach nicht kapiert dass der europäische (und im besonderen der deutsche) Automarkt anders funktioniert als der amerikanische.

Es ist ja nicht so dass die Autoindustrie ein zwangsweise sterbender Patient wäre. Opel könnte wie VW erfolgreich Autos bauen, wenn man sie konkurrenzfähige Autos hätte bauen lassen - wozu man bei Opel in der Lage gewesen wäre.

 

Die Erlösung naht: Der 21.12.2012.

Zitat:

Original geschrieben von Holgernilsson

Die Erlösung naht: Der 21.12.2012.

Hach wär das schön!

Allein mir fehlt der Glaube...

es ist u bleibt eine unternehmerische entscheidung!u die gabs aber auch schon 2008/2009.das solle man nicht vergessen.den der markt bereinigt sich von selbst.es wurde nur nach hinten verschoben die schliessung,dank staatlicher hilfen!aber wir können ja alles verstaatlichen!mal sehen wie lange das gut geht.

Zitat:

Original geschrieben von A4 AVANT 1220

...aber wir können ja alles verstaatlichen!mal sehen wie lange das gut geht.

höchstens 40 Jahre;)

Zitat:

Original geschrieben von OpelanerOpelaner

aber solangsam zebröckelt der Auto und Industriestandort Deutschland , Schlecker, Karstadt, Opel.

Wenn ein Unternehmen, nun mal nicht in der Lage ist sich der aktuellen Wirtschaftssituation anzupassen, ist die logische Konsequenz, dass es schließen muss.

Wer Trends verschläft, schlechte Produkte hat, zu teuer anbietet, schlechte Vertriebsstrukturen und so weiter besitzt, wirtschaftet einfach nicht zeitgemäß. Dann muss man sich über die Quittung nicht wundern.

Die Hauptfehler wurden von GM gemacht. Dazu die Lopez-Katastrophe, die den Ruf von Opel nachhaltig ruiniert hatte.

Und Heute?

Ich sehe bei Opel kein Auto was ich unbedingt haben möchte, kein Alleinstellungsmerkmal.

Der Opel Adam wurde in der ADAC Motorwelt getestet und ist ganz gut bei weggekommen (besser als der Eindruck bei mir war).

Ich sehe keinen Grund selbst von Ford zu wechseln. Wer würde da dann von Daimler, BMW, Audi etc. zu Opel wechseln?

Selbst als Firmenfahrzeuge bekommt Opel kein Bein in die Tür; neue Polizeiwagen von Opel habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen.

Alte Astras und Zafiras als Blitzerwagen, die sehe ich nach wie vor. Das ist aber auch kein Imagegewinn...

Es werden wieder einmal viele Menschen arbeitslos. Traurig aber nicht zu ändern. Ich habe in meinem Arbeitsleben auch schon 2x meinen Job verloren, stand einmal kurz vor Hartz4; einmal habe ich selber gekündigt und heute geht es mir (finanziell) so gut wie noch nie, so dass ich in wenigen Monaten meine kompletten Altschulden vorzeitig tilgen kann.

Ich weiss wie es ist das Gefühl zu bekommen, nicht mehr gebraucht zu werden. Zweifel nagen. Jeder Rückschlag, jede abgelehnte Bewerbung schlägt aufs Gemüt.

Und trotzdem habe ich jeden Tag die Jobbörsen abgegrast, fast immer wieder die gleichen Stellen drin, hab mich nebenbei wieder fitter gemacht was Programmierung etc. angeht und dann gab es eben zwei Chancen wieder einen Job in meinem studierten Bereich zu bekommen.

Einmal als stellvertretender Projektleiter in Salzgitter, was ich nach langem überlegen aus diversen Gründen abgelehnt hatte und kurz darauf in der Softwareentwicklung als normaler Entwickler bzw. Tester in Lübeck.

War im Verhältnis nicht sehr toll bezahlt (-14.000Euro Brutto/Jahr verglichen mit dem Job zuvor), aber man ist erstmal wieder drin "im Geschäft". Das Arbeitsklima war hervorragend und irgendwann bekam ich mein eigenes Team und jetzt mit dem neuen Arbeitgeber auch mehr Gehalt und andere Vergünstigungen.

Klar hätte es auch anders laufen können; eine Garantie hat man nicht, selbst wenn man aktiv bleibt und trotz Rückschlägen jeden Tag den Arsch wieder aus dem Bett bekommt, auch wieder jobmässig Fuß zu fassen.

Aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit. Und wenn ich an eine Sache herangehe mit dem Gedanken, was alles schief gehen könnte, dann geht es erfahrungsgemäss auch meistens schief.

 

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