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ESP verursacht Unfall

Mercedes E-Klasse W211

Hallo zusammen,

hier mal ein Erfahrungsbericht mit der Bitte um Kommentare…

Beim Fahrertraining ist mir der folgende Effekt zum ersten Mal aufgefallen.

Als jeder den Kreisel frei nutzen konnte, z.B. zu driften, Erfahren des Grenzbereiches habe ich das ESP ausgeschaltet und bin rechtsrum in den Kreisel eingefahren. Als ich das Lenkrad irgendwann stark rechts einschlug passierte folgendes: Gas weg, VOLLbremsung, LENKRADSPERRE.

Ich hatte natürlich beide Hände am Lenkrad, wo sie hingehören und war nicht in der Lage das Lenkrad zu bewegen bis das Auto stand. Der Trainer meinte, das wäre trotzdem das ESP, weil es sich nicht ganz ausschalten lässt.

Unfall:

Ich stand an einer Kreuzung und wollte rechts abbiegen (über 90°). Ich hatte das Lenkrad bereits stark eingeschlagen und wollte eine Lücke nutzen, habe also stark aus dem Stand beschleunigt. Auf der nassen Straße wäre es möglich, dass kurz alle 4 Räder durchgedreht haben. Auch hier folgte eine LENKRADSPERRE, sodass ich trotz beider Hände am Lenkrad nicht in der Lage war es zu bewegen.

Folge war das auffahren auf eine hohe Bordsteinkante, Reifen und Felge zerstört.

Es geht um das Auto in meinem Profil.

Kennt jemand diesen Effekt oder hat etwas dazu zu sagen?

Ich würde mich über Kommentare zur Sache freuen…

Viele Grüße

rem

Beste Antwort im Thema

Nicht das ESP verursacht den Unfall, sondern die Unkenntnis über die Physik. Man hätte in der Schule einfach etwas aufmerksamer sein sollen.

Ich versuche die Ursache des Phenomens anhand einer Skizze zu erläutern.

Das Bild soll das Vorderrad des Autos darstellen, das im Stand um 45 grad nach rechts eingeschlagen ist.

Wenn man nun plötzlich Gas gibt, erzeugt man eine Antriebskraft FA, die sich in zwei Komponente Querkraft FQ und Fv (nach vorn) unterteilt. Je größer der Lenkeinschlag und die Antriebskraft, um so größer die Querkraft.

Um in dieser Situation gegenlenken zu können, muss man mit seinen Mukkis plus Servo die FQ überwinden. Schafft man das nicht, fährt das Auto dort hin, wo die Lenkung eingeschlagen ist.

Image
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Hallo Themenstarter, Dir ist nicht etwa die Fantasie durchgegangen?

Beim ASR im Schnee erlebte ich mal, dass der Wagen stehenblieb - kein Grip, kein Vortrieb, Vollgas hat ihn überhaupt nicht interessiert.

Deine Erfahrungen sind sehr interessant und nebenbei eine Warnung, das Lenkrad nicht mit Schmackes an den Begrenzer zu knallen.

Übrigens habe ich so etwas noch nie gehört und bin entsetzt.

Ich frage mich, was bei dem sogenannten autonomen Fahren alles passieren wird.

Bitte um Erläuterung, welches Bauteil das Lenkrad "sperren" könnte...?

Deine Lenkradposition ist zwar ein Referenzwert für die ESP Regelung, aber ein Eingriff in die Lenkung ist hier nicht vorhanden...

am 18. April 2016 um 11:21

Beim meinem W203 hatte ich mal etwas Ähnliches Paar km später... beim nächsten zügigen beschleunigen mit eingeschlagenen Lenkrad ist dann die Lenkhydraulik? bzw. Lenkunterstützung kaputt gegangen...

 

Hatte zum Glück noch Garantie.

Nicht das ESP verursacht den Unfall, sondern die Unkenntnis über die Physik. Man hätte in der Schule einfach etwas aufmerksamer sein sollen.

Ich versuche die Ursache des Phenomens anhand einer Skizze zu erläutern.

Das Bild soll das Vorderrad des Autos darstellen, das im Stand um 45 grad nach rechts eingeschlagen ist.

Wenn man nun plötzlich Gas gibt, erzeugt man eine Antriebskraft FA, die sich in zwei Komponente Querkraft FQ und Fv (nach vorn) unterteilt. Je größer der Lenkeinschlag und die Antriebskraft, um so größer die Querkraft.

Um in dieser Situation gegenlenken zu können, muss man mit seinen Mukkis plus Servo die FQ überwinden. Schafft man das nicht, fährt das Auto dort hin, wo die Lenkung eingeschlagen ist.

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Respekt Dymo. Ich glaube sowas passierte mir letztes Jahr auch (nicht diese Sperre, aber das Phenomen das du erklärt hast @Dymo). Rechts abgebogen, einer durch die rote Ampel, ich wollte nichts wie weg von der Stelle, Räder waren noch eingeschlafen und die AMG Kraft war einfach nicht da um von der Stelle zu kommen. Wären die Räder geradeaus gestanden hätte man auch die Kraft auf die Straße bekommen.

Mit einer Lenkradsperre hat das rein gar nichts zu tun. Es ist, wie Dymo geschrieben hat.

Hi

das nennt man Kammscher Kreis

 

Maximal mögliche Bremskraft bzw. Antriebskraft bei gegebener Seitenführungskraft („Fliehkraft“)

die wichtigste Aussage des kammschen Kreises ist daher, dass Längskraft und Seitenführungskraft voneinander abhängen

Zitat:

@kostensparer schrieb am 18. April 2016 um 11:51:41 Uhr:

 

Ich frage mich, was bei dem sogenannten autonomen Fahren alles passieren wird.

Diese Frage ist einfach zu beantworten: genau das, was dem Themenersteller passiert ist, sicher nicht.

Themenstarteram 30. Mai 2016 um 11:48

Inzwischen habe ich den Effekt provoziert (es handelt sich übrigens um ein Allrad).

Im eingeschlagenen Zustand (nicht voll) zügig losfahren, hier hackte das Lenkrad MECHANISCH aber ich konnte es mit einem mechanischen Knall wieder lösen. Im oben beschriebenen Fall war kein lösen mehr möglich.

Zitat:

@Dymo schrieb am 18. April 2016 um 15:12:00 Uhr:

 

Um in dieser Situation gegenlenken zu können, muss man mit seinen Mukkis plus Servo die FQ überwinden. Schafft man das nicht, fährt das Auto dort hin, wo die Lenkung eingeschlagen ist.

Das hat mit der beschriebenen Querkraft nichts zu tun, die kenne ich gut. Ich bin absolut kein Langsamfahrer! und kenne die Grenzbereiche.

Ein weiterer Effekt:

schlage ich komplett das Lenkrad ein, um z.B. zu wenden und fahre langsam in Schrittgeschwindigkeit auf trockener Straße los, leuchtet das ESP Symbol und regelt dermaßen ab, dass ich erst über ca. 10 km/h komme, wenn ich das Lenkrad wieder gerader stelle.

Jetzt stell dir vor, irgendein Amerikaner kommt dahinter das Mercedes unter bestimmten Umständen mit Absicht das Lenkrad blockieren lässt, welch irrer Gedanke überhaupt und wie auch immer und zu welchen Zweck ? (Kamikaze-Auto ?)Erst etwickelt mann mit Bosh das ABS um das Fahrzeug bei Vollbremsung lenkbar zu halten und Jahre später hebelt mannn dieses verbaute System wiedre aus ? nee bestimmt nicht, so nach den Motto wir verbauen vor den Airbag eine Metallplatte damit der Airbag den Fahrer nicht trifft. Übrigens fahr ich mein Mercedes jeden Tag mit Schrittgeschwindigkeit und Volleinschlag in meiner Garage, da hat noch nie was geleuchtet nichteinmal im Winter bei Schnee. Vielleicht solltest du deinen rechten Fuß mehr Gefühl verleihen und trotz der vielen elektronischen Helferlein fährt mann ein Auto immernoch mit den Popo

Besser hätte man es nicht ausdrücken können @GHU230

Hier sind ja wieder Antworten unterwegs. :rolleyes:

@rem

Selbstverständlich blockiert die Lenkung nicht absichtlich. Ich lese das aus deinen Posts auch nicht so raus. Das von dir beschriebene Phänomen deutet also auf einen Defekt hin. Mechanisch knallen darf da auch nichts. Für mich klingt das nach einem Schaden am Lenkgetriebe. Ich denke die Kraft der Servounterstützung wäre stark genug, um andere klemmende Gelenke relativ leicht freizubekommen. Da würde man wahrscheinlich nur ein ganz leichtes Klemmen im Lenkrad merken. Tritt das Klemmen bei beiden Lenkeinschlägen auf, oder nur in eine Richtung? Was auch noch sein könnte, ist, dass das ESP aus irgendeinem Grund die vordere kurveninnere Bremse bedruckt. Dann stelle ich es mir auch schwierig vor, die Lenkung wieder aufzumachen. Allerdings passt das mit dem Knall nicht so richtig zusammen. Definitiv nimmt im 211er kein Fahrsicherheitssystem Einfluss auf die Lenkung.

Das Problem beim Wenden kann entweder vom ESP stammen, oder vom Verteilergetriebe. Das könnte man wahrscheinlich herausbekommen, indem man in der Situation ausliest, warum das ESP regelt. Rubbeln die Reifen, wenn du eine so enge Kurve fährst? Ansonsten wären am ehesten die Raddrehzahlsensoren oder der Gierratensensor mal zu prüfen. Wenn du das Problem reproduzieren kannst, würde ich mal in die Werkstatt fahren und während der Fahrt auslesen lassen, warum das ESP regelt.

Gruß

Achim

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