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Eure Einschätzung zur Rechtslage? Shells Reifenpilot hat Reifen versaut

Volvo S40 1 (V)
Themenstarteram 4. Oktober 2011 um 10:08

Hallo zusammen,

ich wollte mit diesem Thread einfach mal eure Einschätzung der Rechtslage abklopfen und mir ggf. ein paar Tipps holen.

Am Wochenende hab ich mir in einen meiner gerade mal 4000 km und 2 Monate alte Sommerreifen einen Nagel eingefahren (Lauffläche, etwa 2 cm vom Rand entfernt).

Hab mir dann in einer Shell Tankstelle deren Version des Reifenpilot gekauft (Shell Hausmarke) und am Montag entsprechend der Anwendungshinweise angewandt.

Nun fahre ich heute morgen zum Reifenfuzzi, um das Loch fachmännisch flicken zu lassen, da wird mir gesagt, dieses Zeug macht den Reifen unbrauchbar und er lässt sich nicht mehr flicken. Nun steht aber auf der Dose von Shell wortwörtlich: "... An der nächstgelegenen Tankstelle anhalten und den Reifen mit dem richtigen Druck aufpumpen. Reifen sobald wie möglich reparieren lassen..."

Von "Reifen danach unbrauchbar" oder "Reifen muss ersetzt werden" ist nirgends die Rede. Der Produktbeschreibung folgend bin ich nun also davon ausgegangen, dass der Reifen geflickt werden könne. Pustekuchen. Da ich mir nun einen neuen Reifen kaufen darf, was ich ohne das Zeug nicht hätte machen müssen, habe ich vor, Shell den Schaden ersetzen zu lassen. Ich erwarte von Shell den Ersatz des Reifens und die Erstattung des Kaufpreises für den Reifenpilot, denn dicht ist der Reifen damit nicht geworden, obwohl ich genau nach Anleitung vorgegangen bin (20 km mit max. 45 km/h ununterbrochen fahren, direkt nach Einfüllung).

Meint ihr, ich komme mit meiner Schadenersatzforderung durch? Notfalls per Anwalts Hilfe? Mit der Beschwerdestelle von Shell hab ich schon telefonisch und per Mail Kontakt aufgenommen, bisher trotz Zusage eines Rückrufs jedoch nix gehört.

Danke schonmal. :)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. November 2011 um 20:31

Ich wollte mal einen Abschlussbericht abliefern.

Der Zulieferer von Shell hat sich letzte Woche bei mir gemeldet und die Erstattung der Kosten für den neuen Reifen veranlasst (nach Zusendung der Rechnungskopie des Reifenhändlers). Ebenfalls hat er zugesichert, dass zukünftig auf dem betreffenden Produkt darauf hingewiesen wird, dass der Reifen nach Anwendung repariert _oder_ ersetzt werden muss. Das war ja auch mein Punkt. Hätte das gleich drauf gestanden, hätte ich das Zeug nicht angewandt und den Reifen für 10 € reparieren lassen können.

Also, es hat zwar etwas gedauert, aber ich bin zufrieden. :)

 

@huddelund brassel: Naja, ich hab die Aussage, der Reifen wäre nach Anwendung nicht zu reparieren, aber nicht nur von einem Reifenhändler, sondern von 4 (!) persönlich und von 2 weiteren telefonisch erhalten. Irgendwann glaubt man es auch. :)

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Hallo,

die Aussage des "Reifenfuzzi" kann ich nicht ganz nachvollziehen. M. W. wird ja das Loch aufgebohrt und mit einem kegelförmigen Gummistück verklebt. Evtl eine zweite Meinung einholen. (Vielleicht hatte er einfach keine Lust.)

Bei mir hat damals eine Dose auch nicht gereicht, habe eine zweite verfüllt und noch ca. 20.000km so gefahren. Luft mußte trotzdem ein Mal im Monat nachgefüllt werden. (ca 0,3bar) :D

Gruß, Roman

P.S.: Welchen Geschwindigkeitsindex hat der Reifen? Ab einem bestimmten Index darf nicht mehr geflickt werden.

Themenstarteram 4. Oktober 2011 um 10:54

Ich hab nun schon alle Reifendienste des Ortes abgeklappert und jeder bestätigte mir, dass eine Reparatur nach Anwendung von "Reifenpilot" oder ähnlichem unmöglich sei, da der Kleber des Flickstopfens wohl auf diesem Zeug nicht hält und dieses Zeug wohl auch das Gummi ganz schön angreift.

Der Geschwindigkeitsindex ist übrigens W.

Hm, aber wenn ich deine Erfahrung so lese, vielleicht sollte ich mir doch einfach noch ne Flasche Reifenpilot kaufen und diese drüberknallen. Vielleicht hälts ja dann. mit -0,3 bar / Monat könnte ich leben, jetzt bin ich bei -1 bar in 8 Stunden. ^^

Ich habe zwischenzeitlich mal mit der Anwaltshotline meiner Rechtsschutzversicherung telefoniert und die meinten, da die Gebrauchsanweisung in diesem Punkt nicht eindeutig ist, könnte man eine aussergerichtliche schriftliche Aufforderung zur Leistung von Schadenersatz versuchen. Das werde ich mal tun, dann berichte ich weiter. Aber eins weiß ich: Reifenpilot oder ähnliche Plörre nutze ich nur noch im äußersten Notfall wenn ich sonst gar nicht mehr vom Fleck komme. Ich meine, selbst mit dem Nagel drin hat der Reifen weniger Luft verloren als jetzt nach Nutzung dieses "Wundermittelchens"... >.<

am 4. Oktober 2011 um 11:21

Normalerweise werden Reifen ab V eh nicht mehr repariert.

Jap,

wie dksp richtig geschrieben hat, ab V (>240km/h) darf nicht mehr geflickt werden. Also Reifenpilot hin oder her müßte ein neuer Reifen her. Ich bezweifle immer noch, dass es am Reifenpilot liegt. Diese Sets gehören ja mittlerweile zur Standartausrüstung bei Erstauslieferung statt Ersatzreifen.

Gruß, Roman

am 4. Oktober 2011 um 11:56

Zitat:

Original geschrieben von eisbaer757

Diese Sets gehören ja mittlerweile zur Standartausrüstung bei Erstauslieferung statt Ersatzreifen.

Gruß, Roman

Das ist aber kein Argument dafür, dass man den Reifen nach Gebrauch dieser noch reparieren kann.

Das stimmt natürlich. :)

Das ist ja echt zum ko..en, kann ich verstehen.

Nun habe ich ja auch mal rumgeg..gelt und u.a. das hier gefunden welches ich für eine seriöse Antwort halte:

http://www.a3-freunde.de/wiki/ReifenReparatur

demnach solltest Du erst beim Reifenhersteller anfragen ob er es erlaubt und er Richtlinien für eine Reparatur erlassen hat, es eventuell sogar nur ein markeneigenener Reparatursatz benutzt werden darf (ist bei Conti so, hat das i-net ausgespuckt ;)).

Erst wenn der Reifenhersteller sein OK geben würde hättest Du m.M. in dieser Einzelfallentscheidung eine Chance. Sonst würde shell pauschal nur die Änderung der Anleitung aufgedonnert bekommen. Bis dahin mußt Du Dir eh einen neuen Reifen kaufen um den beschädigten als "das Teil" so zu haben wie er zum Schadenzeitpunkt zeitnah ist/bleibt.

Darum wird der shell-Mitarbeiter auch erst recherchieren bevor er Dir vorschnell irgend etwas sagt was dann weder Hand noch Fuß hätte.

Grüße und viel Glück

 

Ist mir ja ganz neu. Also ich weiss nicht, wie in D vulkanisiert wird, aber hier in Polen haben wir immer die zu reparierende Stelle gereinigt und mechanisch aufgerauht, so dass von Rückständen des Reifenpilot dort keine Rede sein kann.

Wir haben das Mistzeug auch nicht geliebt, es ist nämlich ne ziemliche Sauerei den Reifen von innen wieder zu reinigen etc., aber machbar ist es schon. Anscheinend ist es aber jetzt in D angesagt, solche Reifen gleich abzulehnen, bringt ja auch nicht so viel Kohle wie´n Verkauf eines Neuen.

na ja arthur.. ohne was gegen polen zu sagen, aber ihr habt ja auch keine hemmungen aus einem vorder- und einem hinterwagen, ein ganze auto zu schweissen. :-)

aber mal scherz bei seite.

seit ich auto fahre und es reifenpilot gibt ( egal welcher marke ) kenne ich es nur das jeder reifenhändler sagt, finger weg von dem zeug und lieber ein vernünftiges ersatzrad ins auto. ( zumindest ein notrad ).

das zeug versaut den reifen von innen dermassen, wie von arthur schon beschrieben, das sich hier kein reifenhändler die zeit nimmt, das zeug auszukratzen und dann auch noch die garantie zu übernehmen das ein solcher reifen auf der felge wieder dicht wird und hält. das zeug sieht ja auch in den bereich, wo der reifen auf die felge trifft.

dabei geht es dem reifenhändler einzig um die gewährleistung die er geben muss, wenn einen reifen repariert, bzw aufspannt. ist das selbe thema, wie jeden winter, reifenhändler xy weigert sich runderneuerte aus dem i-net aufzuziehen. was auch quatsch ist, da auch die reifen ihren ihren dienst tun. (hab für den winter selber welche ).

die beste lösung wäre gfewesen, dem händler nix von dem reifenpilot zu sagen und nur zu sagen, da. loch. dichtmachen mit so nem gummiwürstchen.

ansonsten kann man nur sagen, auch das dichtzeug in den neuwagen ( das soll ja bis zum reifenende drinn und dicht bleiben )

, nur im absoluten notfall einsetzen. also bei fahrten in der pampas oder so.

Zitat:

Original geschrieben von riemannr

na ja arthur.. ohne was gegen polen zu sagen, aber ihr habt ja auch keine hemmungen aus einem vorder- und einem hinterwagen, ein ganze auto zu schweissen. :-)

aber mal scherz bei seite.

seit ich auto fahre und es reifenpilot gibt ( egal welcher marke ) kenne ich es nur das jeder reifenhändler sagt, finger weg von dem zeug und lieber ein vernünftiges ersatzrad ins auto. ( zumindest ein notrad ).

das zeug versaut den reifen von innen dermassen, wie von arthur schon beschrieben, das sich hier kein reifenhändler die zeit nimmt, das zeug auszukratzen und dann auch noch die garantie zu übernehmen das ein solcher reifen auf der felge wieder dicht wird und hält. das zeug sieht ja auch in den bereich, wo der reifen auf die felge trifft.

dabei geht es dem reifenhändler einzig um die gewährleistung die er geben muss, wenn einen reifen repariert, bzw aufspannt. ist das selbe thema, wie jeden winter, reifenhändler xy weigert sich runderneuerte aus dem i-net aufzuziehen. was auch quatsch ist, da auch die reifen ihren ihren dienst tun. (hab für den winter selber welche ).

die beste lösung wäre gfewesen, dem händler nix von dem reifenpilot zu sagen und nur zu sagen, da. loch. dichtmachen mit so nem gummiwürstchen.

ansonsten kann man nur sagen, auch das dichtzeug in den neuwagen ( das soll ja bis zum reifenende drinn und dicht bleiben )

, nur im absoluten notfall einsetzen. also bei fahrten in der pampas oder so.

Na und? Wenn das gut gemacht wird, können die Kisten noch jahrelang herumfahren. Wobei diese Fälle heutzutage eher die Ausnahme sind und auch nicht mehr legal. Wusstest du, dass in PL die Autos jedes Jahr zum TÜV müssen?

Gegenüber meinen Erfahrungen in D, wo ich geboren und aufgewachsen bin, gibt es hier oft noch echte Schrauber in den Werstätten, und nicht sog. Mechatroniker, die nur Teile gemäß Anleitung austauschen können. Frag so einen mal, wie so ein Auto im Detail funktioniert, da ist oft Funkstille. Generell habe ich mit polnischen Werkstätten keine schlechteren Erfahrungen gemacht als mit deutschen, eher das Gegenteil ist der Fall.

Bei mir passt kein Ersatzrad in den Wagen, die Mulde ist mit dem Gastank belegt, und im Kofferraum fährt der Hund :D.

Hatte letztens noch n Reifenschaden, auch mit Reifenpilot geflickt, und da wurde gar nicht diskutiert. War`n ähnlicher Fall wie im Eingangspost beschrieben, der Reifen wurde gereinigt, fachgerecht vulkanisiert und macht keinerlei Probleme.

Es ist auch nicht so, dass es jetzt ein fast unlösbares Problem ist, den Reifenpilot zu entfernen, es ist halt nur etwas mehr Arbeit. Ich habe in Ostroleka einen Reifenservice als Interims-Geschäftsführer geleitet, insofern kenne ich das Problem aus Erfahrung.

Das mit der Gewährleistung ist m.M.n. ne Ausrede, es geht einzig und allein um die Mehrarbeit und/bzw. um die Möglichkeit, mehr Umsatz zu machen.

Hallo erstmal,

Reifenpilot kann ausgewaschen werden

deswegen verstehe ist die Aufregung nicht wirklich.

Hier bei unseren Reifenhändlern ist es so, dass der

Mehraufwand einfach bezahlt wird (ca 8€) und

damit ist die Sache vom Tisch.

Zu Rechtslage, Du musst beweisen, dass der Reifenpilot

das Material deines Reifens angegriffen und massiv geschwächt

hat und so eine weitere Nutzung des Reifens nicht möglich ist.

Das geht nur über Gutachter und wird ein Rechtsstreit über

Jahre und da der Streitwert ich sag mal gering ist wird

es früher oder Später auf einen Vergleich kommen.

Bedeutet jede Seite bezahlt seine Anwaltskosten und

Shell übernimmt den Reifen. Da die Kosten für den Anwalt ca.

10-150 mal so teuer werden wie ein Reifen kostet kannst

du dir ja jetzt selber nen Urteil bilden ob es was bringt gegen

Windmühlen zu kämpfen. Ach ja und noch was hat der Reifenhändler

wirklich wegen der Verwendung vom Reifenpilot abgeleht oder weil

es vielleicht ein Hochgeschwindigkeitsreifen ist den er nicht

flicken darf ??? und hat deswegen die Reparatur abgelehnt?

Bestimmt kommt gleich wieder der Einwand ist doch egal

was für nen Reifen das war aber der Händler darf es halt nicht

und wenn dann noch reifenpilot drin ist würde ich auch sagen

nimm nen neuen Reifen, bevor ich mir die Arbeit mache und mich

in die Nesseln setze.

Gruß Hubra

PS: nix gegen Polnische Werstätten, die sind besser

als die Deutschen. Da wird einem wenigstens eine

richtige Diagnose gestellt und nicht wie hier einfach alles nach

und nach durchgetauscht bis der Fehler weg ist und das

Portemonai des Kunden leer ist.

Ich kann nur sagen Polnische Werstätten sind viel besser

als ihr Ruf.

Themenstarteram 8. November 2011 um 20:31

Ich wollte mal einen Abschlussbericht abliefern.

Der Zulieferer von Shell hat sich letzte Woche bei mir gemeldet und die Erstattung der Kosten für den neuen Reifen veranlasst (nach Zusendung der Rechnungskopie des Reifenhändlers). Ebenfalls hat er zugesichert, dass zukünftig auf dem betreffenden Produkt darauf hingewiesen wird, dass der Reifen nach Anwendung repariert _oder_ ersetzt werden muss. Das war ja auch mein Punkt. Hätte das gleich drauf gestanden, hätte ich das Zeug nicht angewandt und den Reifen für 10 € reparieren lassen können.

Also, es hat zwar etwas gedauert, aber ich bin zufrieden. :)

 

@huddelund brassel: Naja, ich hab die Aussage, der Reifen wäre nach Anwendung nicht zu reparieren, aber nicht nur von einem Reifenhändler, sondern von 4 (!) persönlich und von 2 weiteren telefonisch erhalten. Irgendwann glaubt man es auch. :)

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