Eure Erfahrungen mit der Wandlerüberbrückung sind gefragt
Hallo zusammen!
Ich bitte Euch um Eure Erfahrungen, um ein Phänomen einschätzen zu können, das ich jeden Morgen beobachte - bevor ich zum 
fahre und mir das übliche "Das ist Stand der Technik." abhole.
Morgens habe ich nur 1km bis zur Autobahn, die ich dann über 30km fahre.
Daher achte ich peinlich genau darauf, den noch kalten Motor nicht zu treten, bevor er warm geworden ist. Mein persönliches Limit - willkürlich gewählt - sind 2.000/min.
Fahre ich nun mit kaltem Motor auf die Bahn, erreiche ich mit meinen 2.000/min ca. 135km/h und setze den Tempomaten.
Ist der Motor dann warm geworden, fahre ich bei gleicher Drehzahl rund 125km/h.
Ich dachte mir immer: ist ja klar, das Öl im Wandler ist warm und daher der Schlupf größer.
Aber: müsste nicht eigentlich die Wandlerüberbrückung solche Drehzahlunterschiede verhindern?
Habt Ihr Ähnliches beobachtet?
Kennt Ihr die Ursache?
Habt Ihr eine Erklärung dafür?
Ich bin für jede Erklärung und jede Beobachtung dankbar!
Mein Motor: 350CDI mit 265PS und 7G, EZ 12.2010
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten!!!
Greets, Stefan
Beste Antwort im Thema
Moin!
Ich habe heute früh und gestern abend mal drauf geachtet. Bei 130km/h liegen bei mir im 7ten Gang exact 2000 Touren an, bei 200 km/h im siebten Gang knapp etwas über 3000 Touren. Ich habe das von Dir beobachtete Verhalten bei meinem nicht feststellen können.
Es kann aber wirklich mit der Regeneration des DPF zusammenhängen, da hier ja die Drehzahl künstlich angehoben wird um die Abgastemperatur anzuheben. Vielleicht schaltet er dann runter in den sechsten und verharrt da um für eine ausreichende Abgastemperatur zu sorgen obwohl er auch im siebten fahren könnte.
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25 Antworten
Hallo Jochen!
Danke für Deine Mühe, aber dieser Thread beschreibt eher eine gegenteilige Erfahrung.
Bei meinem Auto scheint der Schlupf erst aufzutreten, wenn es warm wird.
Schlupf beim Kaltstart, um das Öl schneller auf Temperatur zu bringen kann ich gut nachvollziehen.
Aber meiner scheint erst Schlupf zuzulassen, wenn er warm wird. Und da sollte doch eigentlich die Überbrückung greifen.
Ich weiß schon, dass ich eine Sondersituation habe. Wer fährt schon nach einem Kilometer auf eine Autobahn oder Bundesstraße und ist dann staufrei mit konstantem Tempo unterwegs?
Aber ich suche genau diejenigen, die eine solche Situation haben und mir mit ihren Erfahrungswerten helfen können.
Greets, Stefan
Hi Stefan,
kann zwar auch nicht mit der gleichen Situation dienen. Möchte mich aufgrund identischer Motorisierung aber trotzdem an der Analyse beteiligen
Bist du sicher, dass du jeweils in der selben Fahrstufe unterwegs bist?
Oder könnte der Automat aufgrund eines leicht steigenden Streckenabschnitts eventuell vom siebten in den sechsten Gang gewechselt haben?
Gruß
D.D.
Hallo D.D., und danke für Deine Frage.
Das war auch mein erster Gedanke, als ich den Effekt zum ersten Mal beobachtete.
Ich hab per Schaltpaddel sichergestellt, dass ich im siebten Gang unterwegs war.
Und ich achte auch genau darauf, seit ich auf das Phänomen aufmerksam geworden bin. Seit April nutze ich die Standheizung nicht mehr und habe reproduzierbare Testbedingungen.
Greets, Stefan
Moin!
Ich habe ein sehr ähnliches Fahrprofil und kann Deine Beobachtung aktuell nicht nachvollziehen. Was mich allerdings etwas überrascht, ist das der 220 CDI (meiner) in dem Geschwindigkeitsbereich (130 bis 135 km/h) mit der gleichen Drehzahl von 2000 U/min fährt wie der 350 CDI (Deiner).
Die 7G-Tronic + die bei beiden verbaut ist dürfte ja die gleiche sein, was aber unterschiedlich sein müsste ist das Hinterachsdifferential - oder ist das nicht mehr so?
Momentan kann ich mir als Ingenieur das von Dir beobachtete Phänomen nicht erklären. Umgekehrt würde es vielleicht Sinn machen, ich kann bei meinem (BJ10/2011) nicht beobachten.
Auszug aus dem Mercedes-Benz Techcenter zum Thema "7G-Plus":
".....Das gesamte Grundgetriebe wurde hinsichtlich Reduktion der Schleppleistung ebenfalls konsequent weiterentwickelt....."
daher (u.a.) gehe ich davon aus, dass die von dir beschrieben bei Betriebstemperatur verstärkt einsetzende Schleppleistung (Verlustleistung zwischen Motorleistung und Radleistung) eher nicht normal ist.
Ich stelle mir jetzt aber die Frage, ob es bezüglich der Schleppleistung generell Unterschiede zwischen kaltem und warmen Getrieben gibt und wie hoch darf sie ggf. sein?
Im Grunde kann jeder beim Testen helfen, auch wenn nicht das gleiche Streckenprofil vorliegt:
"einfach" die Drehzahlen zu bestimmten Geschwindigkeiten in identischen Fahrstufen bei kaltem Motor/Getriebe und bei Betriebstemperatur aufzeichnen.
Ich werde das bei meinem mal in den nächsten Tagen ermitteln. Also ob ich für identische Geschwindigkeiten bei identischen Fahrstufen unabhängig von der Betriebstemperatur gleiche Drehzahlen benötige.
Edit: vermute (z.Zt. ohne Testergebnisse) einen Defekt im Wandler bei Stefan
Hallo,
Mal die umgekehrte Frage, um wieviel steigt denn die Drehzahl bei konstanter Geschwindigkeit von 135 Km/h ?
Wenn also der Tempomat eingeschaltet bleibt mit 135 müsste ja rein rechnerisch die Drehzahl auf ca. 2150 U/min steigen.
Ist dieser Anstieg zu bebachten ? Wie erfolgt er, plötzlich oder langsam ?
Gruß
Bmega
Danke, FRI!
Solche Beobachtungen suche ich hier.
Und dass auch Du Dir das nicht erklären kannst, bestätigt mich darin, dass ich so falsch nicht liegen kann.
Bmega: als ich gestern den Text verfasste, fiel mir auch auf, dass ich diese Beobachtung nicht konkret notiert hatte. Das werde ich aber nachholen.
Greets, Stefan
Dank auch Dir, D.D.! Bin gespannt auf Deine Ergebnisse!
Da nicht für.
Ich werde heute abend und morgen früh meinen nochmal genau beobachten.
Btw - wieviel Kilometer hat Deiner denn schon runter? Meiner hat aktuell etwa 32.500 km drauf. Einen Ölwechsel im Getriebe hast Du ja auch noch nicht machen lassen, oder?
Nein, das Getriebeöl ist noch das erste bei derzeit rd. 25tkm.
Ich wollte auch gerade losfahren, um Fotos zur Dokumentation zu machen. Da fiel mir ein, dass ich ihn gestern im Freibrennmodus abgestellt habe. Das dürfte die Ergebnisse verfälschen.
Dabei: vielleicht ist das ja die Ursache. Das würde bedeuten, dass er etwa alle 80 km freibrennt. Kann es sein, dass er das Freibrennen erst bei warmem Motor startet und dafür die WÜK etwas öffnet?
Greets, Stefan
Hallo Stefan, vielleicht versucht wirklich der DPF freizubrennen. Startet ja erst bei Betriebstemperatur. Bei meinem 220er reichen in der Regel 30 Km zu Freibrennen. Deiner müsste ja länger brauchen, weil Dein Drehzahlniveau ja geringer ist und damit auch die Abgastemperatur nicht so hoch sein dürfte. (Kann ich aber nicht beweisen) Fahr doch heute auf dem Heimweg einer längere Strecke als Deine 30 Km, damit mal genügend Zeit zum regenerieren bleibt. Halte Freibrennfahrten zwar auch für Gaga, aber für die liebe Umwelt und die Grünen kann man ruhig mal ein paar Km rauslassen.
SG LEjockel
Das Freibrennen könnte sich tatsächlich auf das Schleppmoment auswirken.
Meine sogar irgendwo/-wann mal was in der Richtung gelesen zu haben, dass sich das System die erforderlichen höheren Drehzahlen in dieser Phase nicht nur über ein längeres Halten der Fahrstufen holt.
Allerdings alle 80 km freibrennen???
Das würde bedeuten, das eventuell der Differenzdrucksensot vor/nach dem DPF defekt wäre.
Ich meine, dass der DPF im Augenblick möglicherweise nicht zum Abschluß der Regeneration kommt. Meines Wissens nach, fängt er dann immer wieder von vorne an. Eventuell ist das jetzt gerade so??
LEjockel