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Explorer Gravity 125 Spannung Einspritzdüse

Explorer

Hallo erstmal,

ich heiße Mark, komme aus dem Westerwald und habe kürzlich für unseren Sohn günstig eine Explorer Gravity 125 gekauft, die bereits bei der Besichtigung nicht ansprang. Aufgrund der nur knapp 2000km Laufleistung hoffte ich jedoch, dass es nichts wildes ist, allerdings gestaltet sich die Fehlersuche doch schwieriger als gehofft. Zuerst tat sie keinen Mucks.

Schnell war klar, dass das Anlasserrelais defekt ist. Relais getauscht und sie machte auch Versuche zu starten. Leider ohne Erfolg. Injektor ausgebaut, es kam kein Benzin beim Starten. Habe den Injektor in einem Testaufbau (Kompressor mit 3bar, mit Benzin gefüllter Schlauch, Ansteuerung direkt über 12V Batterie) getestet. Zunächst ging nichts durch. Nach Reinigung im Ultraschallbad dann ein sauberes Sprühbild. Grund der Verschmutzung war ein verrosteter Tank. Den habe ich vorerst nur gespült und den Filter gewechselt. Leider startet die Maschine immer noch nicht. Doch jetzt wird es spannend. Sobald die Zündung an ist, liegt an dem 2-poligen Stecker der Einspritzdüse eine Spannung von etwa 9V (Batterie hat 12,5V) an. Sobald Ich starte bricht die Spannung auf etwa 6-7V zusammen. Das reicht vermutlich nicht um das Magnetventil zu öffnen. Ich verstehe nun nicht, warum vor dem Start bereits eine Spannung anliegt. Was ist das für ein Signal, das den Injektor ansteuert? Habe leider kein Oszi zuhause. Ich habe auch leider keine Schaltpläne von dieser Maschine gefunden. Technisch soll die Explorer wohl den 125ern von KSR ähneln. Allerdings stimmt die Verkabelung auf derren Schaltplan nicht mit meinem Motorrad überein.

Ich hoffe sehr, jemand weiß hier weiter.

Vielen Dank im Voraus

Mark

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21 Antworten

Hallo

Kam das tolle Sprühbild (nach Ultraschall) noch in deinem Versuchsaufbau zustande oder bereits im Fahrzeug angeschlossenen Zustand (Einspritzdüse noch nicht am Kopf montiert) ?

Funke ist da ?

Pumpe läuft an ?

Notausknopf ?

Seitenständerschalter ?

Luftfilter frei ?

Auspuff frei ?

Gruß

Hallo und danke für die schnelle Antwort. Ich habe die Einspritzdüse wieder an den Benzinschlauch am Mopped angeschlossen und den Stecker aufgesteckt. Leider kam beim Starten nichts heraus. Habe den Stecker abgezogen und nochmal Spannung mit der Batterie drauf gegeben und es kam ein ordentlicher Sprühnebel. Habe jetzt keine Möglichkeit den Druck zu messen, aber erfahrungsgemäß sieht das gut aus. Nur die Ansteuerung über den Stecker funktioniert nicht. Zuvor habe ich bereits schonmal ein paar Tropfen Benzin in den Zylinder gegeben. Da startet sie problemlos für ein zwei Sekunden. Daher schließe ich Ventilspiel, Luftfilter, Auspuff etc. erstmal aus.

Die Einspritzdüse wird massegesteuert sein,dementsprechend ist immer Spannung drauf.

Das Steuergerät wird die Masse nicht schalten oder es gibt Kontaktprobleme.

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 22. September 2024 um 23:50:20 Uhr:

Die Einspritzdüse wird massegesteuert sein,dementsprechend ist immer Spannung drauf.

Das Steuergerät wird die Masse nicht schalten oder es gibt Kontaktprobleme.

Das auf einem der beiden Pins (gegen Masse) Spannung anliegt macht ja Sinn. Aber wenn ich zwischen den beiden Pins eine Spannung habe, bedeute dies ja, dass die Masse bereits geschaltet wäre oder? Aber die 9V kommen mir schon sehr merkwürdig vor. Hatte auch schon auf einen Massefehler/Kontaktfehler getippt. Werde dann wohl mal den Kabelbaum aufmachen und die Leitungen nachgehen.

Hallo

Am Sprit und am Leitungsdruck scheint ja nicht zu liegen.

Auch das Zündsignal kommt an. Er startet ja nachdem du Sprit eingefüllt hattest (kurz).

Bleibt nur das Einpritzsignal übrig.

Allerdings denke ich, das das Zünd und Einspritzsignal vom gleichen Geber kommen. Der würde aber auch passen (zumindest die Zündung betreffend).

Daher wäre die Verarbeitung des Signals Richtung Einspritzventil irgendwo fehlerhaft.

Ein Kabelbruch bei 2000 km ist auch eher unwahrscheinlich. Höchstens wenn der Marder oä zu Besuch war.

Die gemessenen 9 V an den beiden Kabeln der Einspritzdüse stellen ja bereits irgendeinen Stromfluss dar (behaupte ich jetzt mal als Halblaie).

Ändert sich der Wert wenn du am Motor drehst (Kerze ausgebaut) ?

Gruß

Versuch doch mal der Einspritzdüse separate Masse zu geben .Ein Übergangswiderstand würde schon reichen um das schalten der Düse zu verhindern,obwohl der Strom fliesst.

Die kleinen Pins des STGs sind empfindlich gegenüber Kontaktproblemen.Vielleicht mal mit Kontaktspray nachhelfen

Beim Test mit 12V hat es doch geklappt.

Die Düse selbst sitzt direkt im Zylinderkopf. Da gibt es keinen Übergangswiderstand. Extern Masse geben funktioniert nicht, da die Einspritzdüse ein Kunststoffgehäuse hat. Ist auch nicht nötig, da sie einen 2-poligen Stecker hat. Masse muss also über den Stecker kommen. Der Stecker/Buchse ist nicht korrodiert. Dass Zündung und Einspritzung am gleichen Steompfad hängen bezweifle ich. Die Zündkerze wird ja von der Zündspule bestromt (Hochspannung). Das Steuersignal kann natürlich simultan sein. Hätte dann aber keine Bewandnis. Ein Kabelbruch wäre dennoch denkbar. Bei den Chinesen Moppeds weiß man ja nie

@MarkC

Ich gehe mal stark davon aus, daß im Chinamoped eine Delphi MT05 ECU bzw. ein Derivat von Rongmao steckt.

Im angehängten Service Manual der 'Generic TR 125' ist diese elektronische Zünd-/Einspritzanlage für kleinere Bikes mit maximal zwei Zylindern recht gut beschrieben.

Gruß Wolfi

PS: Falls du mehr Infos zur Delphi EFI möchtest, wirst du auf der Seite HUD ECU Hacker bestimmt fündig. :)

Zitat:

@MarkC schrieb am 23. September 2024 um 13:30:02 Uhr:

Die Düse selbst sitzt direkt im Zylinderkopf. Da gibt es keinen Übergangswiderstand. Extern Masse geben funktioniert nicht, da die Einspritzdüse ein Kunststoffgehäuse hat. Ist auch nicht nötig, da sie einen 2-poligen Stecker hat. Masse muss also über den Stecker kommen. Der Stecker/Buchse ist nicht korrodiert. Dass Zündung und Einspritzung am gleichen Steompfad hängen bezweifle ich. Die Zündkerze wird ja von der Zündspule bestromt (Hochspannung). Das Steuersignal kann natürlich simultan sein. Hätte dann aber keine Bewandnis. Ein Kabelbruch wäre dennoch denkbar. Bei den Chinesen Moppeds weiß man ja nie

Das ist mir schon klar das die Masse über den Stecker läuft.Normal lassen die sich auspinnen.

Würde dann funzen.

Die Masse wird übers STG gesteuert ,das ne Menge Pins da zusammen laufen sollte dir geläufig sein.

Dringt dort Feuchtigkeit ein hat das Folgen für die Kontaktfähigkeit.

Auch ein Umklappen einzelner Pins wäre Möglich.

Vom Strompfad hat keiner Gesprochen ,es wurde vom PickUp gesprochen und der steuert die Zündung und die Einspritzung zum STG ,somit kann der nicht defekt sein ,da der Motor ja gezündet hat.

@Alex1911 vielen Dank für das Manual. Sehr hilfreich.

@Kodiac2

Habe das wohl zuvor falsch verstanden. Klar, dass da Wasser rein kam, ist natürlich eine Möglichkeit. Den Stecker am Steuergerät hatte ich noch nicht ab. Der wehrte sich bislang. Werde ich dann aber mal checken. Du meintest jetzt im ausgebauten Zustand mal den Stecker drauf und nochmal separat Masse zuführen? Dann wüsste man zumindest ob es am Plus liegt. Da könnte ja auch was korrodiert sein. Die Steckerverbindungen werde ich morgen mal checken. Vielen Dank schonmal an alle. Ich melde mich mit Feedback zurück.

Zitat:

@MarkC schrieb am 22. September 2024 um 21:44:33 Uhr:

... Was ist das für ein Signal, das den Injektor ansteuert? Habe leider kein Oszi zuhause.

Hallo Mark,

deine Frage beantwortet die angehängte Skizze (Bild 1). Es fehlt auf der Darstellung des Signalbildes lediglich der Ausschwingvorgang nach dem Induktionspeak von 72 Volt.

Die Normbezeichnungen Kl.15 (Zündschloßplus) und Klemme 31 (Masse) sollten bekannt sein. Und wie das Signal abgegriffen wird, das ist auf der Skizze eindeutig dargestellt.

Bei eingeschalteter Zündung und stehendem Motor fließt kein Strom, weil der eingezeichnete Transistor ohne Triggersignal nicht durchschaltet und dementsprechend fällt die komplette Bordnetzspannung von 12 Volt am Eingang des Steuergerätes ab.

Wird bei laufendem Motor für die berechnete Einspritzdauer (im Bsp. t=1,5 ms) der Transistor durchgesteuert und damit das Einspritzventil bestromt, dann fällt fast die gesamte Bordspannug am ohmschen Widerstand der Spule des Einspritzventils ab, weil der Widerstand des durchgeschalteten Transistors sehr viel geringer als der Spulenwiderstand ist. -> Klick!

Gruß Wolfi

Edit: Habe noch ein Manual für die 'YESON 28S-06' ECU angehängt, welches von der bereits verlinkten Seite 'HUD ECU Hacker' stammt.

In dieser Kleinanzeige wurde beispielsweise eine gebrauchte YESON ECU für eine 'KSR TW 125 SM 2017-2020' angeboten. Bei Chinesenmopeds wird halt das eingebaut, was gerade verfügbar ist. Die 'YESON 28S-06' (s. Bild 2) besitzt abweichend zur Delphi MT05 nur einen Anschlußstecker. Die grundsätzliche Funktionsweise beider Boxen ist quasi identisch.

Einspritzsignal
Yeson 28s-06

Ich kann freudig verkünden, dass die Maschine läuft. Zunächst nochmal danke an Wolfi. Die ECU im Manual ist exakt die, die verbaut ist. Das ist äußerst hilfreich. Nun zum Fehler:

Ich habe mich anhand eurer Tips mit dem Multimeter durch den Kabelbaum gehangelt und kam zu dem Schluss, dass kein Fehler vorhanden war. Sowohl die Verbindung zum Plus, als auch die Verbindung zur ECU waren widerstandsfrei. Potenziale waren vorhanden.

Habe auch einmal den Stecker der Düse mit Aderleitung überbrückt. Also Plus vom Stecker zur Düse und Minus direkt von der Batterie. Funktionierte einwandfrei. Nur das Steuergerät hat nicht durchgeschaltet. Habe einfach durch Zufall mal den Ständer hochgeklappt und schon kam Sprit aus der Düse ??. Trotz Leerlauf wohl gemerkt. Alles wieder zusammen gebaut und sie läuft problemlos mit eingeklapptem Ständer. Der Schalter am Ständer wurde durchgemessen und funktioniert natürlich. Warum dann diese Symptomatik auftritt konnte ich aus Zeitgründen noch nicht herausfinden. Aber so was Dummes. Da sucht man sich nen Wolf und dann liegt es am Ständer. Ist wohl ein Klassiker

Zitat:

@MarkC schrieb am 24. September 2024 um 14:09:25 Uhr:

... Der Schalter am Ständer wurde durchgemessen und funktioniert natürlich. Warum dann diese Symptomatik auftritt konnte ich aus Zeitgründen noch nicht herausfinden.

@MarkC

Der rote Sternchenvermerk im angehängten Ausschnitt könnte das für deine Begriffe merkwürdige Verhalten erklären.

Du hast ein Chinamoped gekauft und solltest dich mit kleineren oder größeren Ungereimtheiten anfreunden. :D

Gruß Wolfi

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