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Extremer Benzinverbrauch

Mercedes W201 190er
Themenstarteram 25. Januar 2012 um 18:43

Hallo liebe w201 Gemeinde,

habe mir vor kurzem ein 190E 2.0 5-Gang mit 87kW, Erstzulassung 27.09.1990 und aktuell 216tkm, gekauft. Der Verbrauch liegt bei 15-17 Litern auf 100km was enorm ist bei normaler Fahrweise. Ich fahre pro Tag 150km und davon sind 90% Autobahn, aufwelcher ich zwischen 110-120 km/h fahre. Im Standgas zittert der Motor auch leicht, Oeldruck bleibt aber konstant. Der Leerlauf ist manchmal bei 800 dann wieder bei 1000 oder bei 1200 Umd/min. Mein Benz verfügt auch über ein KLR, glaube von TwinTec, bin mir aber nicht sicher. An dem kann es ja bei warmem Motor normalerweise nicht liegen. Desweiteren kommt noch dazu, dass wenn ich im Stand Vollgas gebe dann raucht er bei höheren Drehzahlen Schwarz aus dem Auspuff.

Die letzten Tage habe ich mich auch mit der Motor-Talk-Suchfunktion beschäftigt, habe auch einige Informationen gefunden, jedoch haben die nicht dazu beigetragen den Verbrauch zu reduzieren. Ich weiß dass es schon massenhaft Themen darüber gibt aber alle Themen wurden irgendwann einfach mal nicht mehr beantwortet, was sehr schade ist.

Ich habe jetzt schon die Zündkabel, Zündkerzen, Verteilerkappe, Verteilerfinger, Luftfilter, Oelfilter, Lambdasonde und Benzinfilter gewechselt. Auspuffanlage ist auch dicht. Da ich immer mit Super Benzin fahre habe ich die Einstellung von N auf S gestellt.

Am Verteiler selbst kann man die Zündung ja nicht einstellen, darum habe ich den Kodierstecker von 1 auf 2 umgestellt. Soll laut der Tabelle, die ich hier im Forum gefunden habe, weniger Sprit zuführen. Hab den nach einiger Zeit wieder auf 1 gestellt da ich keinen Unterschied bemerkt habe

Im w201.com Forum hat mir gestern jemand dies hier gezeigt: http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=667137

Hab heute auch versucht einige Werte zu ermitteln und hier ist das Resultat:

Zitat:

Impuls Messverfahren KE an Dose X11/4:

Voltmeter auf 20 Volt Gleichstrom Messbereich einstellen.

Minus auf Klemme 1 Diagnosedose X11/4

Plus auf Klemme 3 Diagnosedose X11/4

Zündung einschalten

Messgerät zeigt ca. 3,5V bis 4V an.

Resultat nach mehrmaligen messen: 0,68 bis 0.77 V was viel zu wenig ist.

Zitat:

Wenn der Motor bei Belastung z.B. Lenkeinschlag, einlegen einer Fahrstufe bei Automatik usw.

ausgeht bzw. permanent eine erhöte Leerlaufdrehzahl 1000 – 1200 U/Min. hat ist der Leerlaufsteller

zu prüfen.

Genau diese Sympote hat mein Benz auch, wenn ich das Lenkrad komplett einschlage dann geht der Motor aus und wenn der Motor normal im Leerlauf läuft dann läuft der immer über 1000 U/Min. Darum hab ich da weiter gemessen.

Zitat:

Motor aus, Zündung aus, Luftfilterkasten abgebaut:

- Stecker am Leerlaufsteller abgezogen

- mit Ohmmeter den Widerstand an den Kontakten des Leerlaufstellers messen (Messbereich 20 Ω)

Soll = 7,5 Ohm - 10 Ohm

Resultat nach dem Messen: 8,5 Ohm liegt ja genau richtig.

Zitat:

Motor aus, Zündung an, Luftfilterkasten abgebaut:

- Stecker am Leerlaufsteller abgezogen

- mit Voltmeter die Spannung am Stecker des Leerlaufstellers messen (Messbereich 20V)

- rot/weiße Leitung „masse“ und rot/blaue Leitung „plus“

Soll = 11V – 14V

Resultat: 0,69V ist auch viel zu wenig

Zitat:

Motor an, im Leerlauf, Luftfilterkasten abgebaut:

- Betriebstemperatur Motor ca. 80°C

- den Stecker am Leerlaufsteller nur soweit zurückziehen das er noch Kontakt hat man aber mit dem

Voltmeter an die Kontakte kommt um die Spannung (Messbereich 20V) zu messen

Soll = 4V – 6,5V im Leerlauf

Resultat: 0,003V mmmmhhhhhhh

Kann mir bitte jemand die diese Resultat auswerten? Ich bin mir nich sicher was das bedeuten soll.

Mit freundlichen Grüßen

Bullit-SEC

Beste Antwort im Thema

Das KPR macht:

- Ansteuern der Benzinpumpe (soweit so klar)

- Vorlauf der Benzinpumpe bei Zündung-Ein

- Abschalten der Benzinpumpe bei Erreichen der Abregel-Drehzahl (Drehzahlbegrenzung)

- VOR Erreichen der Abregel-Drehzahl: Kickdown-Unterdrückung (damit das Getriebe ggf. hochschaltet)

- Abschalten der Benzinpumpe bei fehlendem Drehzahlsignal (Aus Sicherheitsgründen bei Unfällen)

- Ansteuerung des Kaltstartventils

- Spannungsversorgung der Lambdasonde

 

Genaue Pinbelegung ist mir aber leider unbekannt, Tante Google stellt sich auch doof...

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Hallo,

die KE ist im Notlauf. Leerlaufregelventil wird garnicht erst angesteuert.

Für mich klingt das nach einem neuen ÜSR (Überspannungsschutzrelais)

Gruß

fleibaka

Themenstarteram 25. Januar 2012 um 20:07

danke für deine Antwort. Werde mir morgen ein neues besorgen und berichten =).

MfG

Bullit

Wenn's das ÜSR ist müsstest du bei den aktuellen Temperaturen morgens extreme Startprobleme haben. Den Mehrverbrauch und den Rauch erklärt das auch nicht.

Einen Versuch ist es aber vermutlich dennoch wert. Kann dir jemand erstmal eins ausleihen?

Hast du den Motortemperatursensor auch mal durchgemessen? Wenn der dauernd "kalt" (bzw. hochohmig) signalisiert läuft der Motor *sehr* fett.

Hat jemand an der Grundeinstellung der KE rumgefummelt? (die Schraube in dem Röhrchen, das aus den LMM kommt und in den Luftfilterkasten ragt)

Themenstarteram 25. Januar 2012 um 20:59

Beim Start hat er schon einige Probleme, einige Sekunden läuft er komisch, dann normal und wenn ich die ersten 45 Sekunden Gas gebe dann säuft er gerne ab. Danach ist aber gut. Nein ausleihen kann mir leider keins.

Nein, Motortemperatursensor hab ich noch nicht durchgemessen. Wo liegt der und wie muss ich den messen ?

Zur Grundeinstellung, da wo ich das Fahrzeug her habe, hat daran gefummelt weil der Benz im kalten Zustand mit 500 U/Min gelaufen ist und nicht angeblieben ist.

Als ich vor 4 Wochen beim Luxemburger TüV war, waren alle Abgaswerte aber ok. Da gab es keine Mängel.

Ok, dann ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in der Tat 1. dein ÜSR defekt und 2. die Grundeinstellung VIEL zu fett.

Wenn jemand OHNE Messgerät an der Grundeinstellung der KE rumdreht IMMER SOFORT AUF DIE FINGER HAUEN. Die ist nicht ohne Grund verplombt.

Neues ÜSR rein, und dann bei warmem(!) Motor ein Messgerät für Tastverhältnis ("Duty Cycle") oder Schließwinkel in die dir bekannten Pins von X11/4 und dann mit einem 3er Inbus so lange mit Vierteldrehungen an der KE drehen, bis das Messgerät 50% zeigt. Der Inbus muss mit wenig Kraft runtergedrückt werden um zu greifen, dabei geht der Motor meist fast aus. Das ist normal. Nach jeder Vierteldrehung 10 Sekunden warten und aufs Messgerät schauen. Das ist alles relativ träge. Zur Sicherheit merken, wieviel du gedreht hast, dass man es notfalls wieder ungefähr zurückdrehen kann, falls kein brauchbares Messergebnis zustande kommt (weil Lambdasonde defekt o.ä.)

Bleibt die Frage, wie du damit eine Abgasuntersuchung überlebt hast, aber vielleicht war Prüfer einfach faul.

Themenstarteram 26. Januar 2012 um 8:06

Danke für die Erklärungen, hänge mich gleich mal ran und berichte nachher nochmal.

Themenstarteram 26. Januar 2012 um 12:15

Hallo, hier bin ich wieder.

Also hab mir heute morgen sofort ein neues ÜSR gekauft und siehe da, das alte war doch kaputt.

Motor geht nicht mehr aus beim einschlagen das Lenkrades, so dass ein Defekt am Leerlaudsteller ausgeschlossen ist ???

Nach der Probefaht (Autobahn zum warmfahren) hab ich dann festgestellt dass der Motor im Leerlauf auf 2000 U/Min läuft.

Dann hab ich wieder mit dem Messen angefangen.

Zitat:

Impuls Messverfahren KE an Dose X11/4 :

Voltmeter auf 20 Volt Gleichstrom Messbereich einstellen.

Minus auf Klemme 1 Diagnosedose X11/4

Plus auf Klemme 3 Diagnosedose X11/4

Zündung einschalten

Messgerät zeigt ca. 3,5V bis 4V an.

Erstmal gemessen als das neue ÜSR drin war: 3,6V

Nach der Probefahrt nochmal nachgemessen: 9,8V ist ja auch viel zu hoch

Zitat:

Zum Tastverhältnis messen, Gerät auf duty cycle stellen, genauso anschließen wie bei deiner Spannungsmessung an x11/4.

Bei Zündung ein stehen dann da genau 70%, sollten es 30% sein, Polung am Meßgerät wechseln.

Im Leerlauf bei Betriebstemperatur sollte er dann zwischen 50% +-10% liegen u. leicht pendeln.

Zündung an: 70,1%

Bei laufendem Motor 10,19%

Hab dann in der Tabelle nachgeschaut und die Messung am Luftmengenmesser weitergeführt.

Zitat:

Motor aus Zündung aus, Kupplung an B2 abgezogen:

- der Widerstand zwischen den Kontakten 1 und 3 soll 3,6 – 4,4 kOhm betragen (ansonsten kommt laut

WIS der unschöne Satz Luftmengenmesser erneuern)

- den Widerstand zwischen den Kontakten 1 und 2 messen und dabei die Stauscheibe langsam von

Hand auslenken, der Widerstandswert sollte dabei ununterbrochen und gleichmäßig (also ohne

„Sprünge“) bis 2/3 der Auslenkung ansteigen und fällt dann anschließend wieder ab

Widerstand an den Kontakten 1 und 3: 4.967 kOhm

Widerstand an 1 und 2: 1,06 kOhm

mit herunterdrücken der Stauscheibe: tritt nach dem ersten Wert eine Unterbrechung auf dann steigt der sofort auf 8,... kOhm dann normal weiter bis 10,... kOhm und fällt anschließend NICHT ab.

Wird wohl heißen dass der Poti LMM defekt ist ?

MfG

Bullit-SEC

Ja, das LMM Poti ist wohl hin, aber meiner Erfahrung nach kann das schon *ziemlich* hin sein, bevor es auch zu fühlbaren Fahrfehlern kommt.. das Signal ist wohl nicht gaaaanz so wichtig (meines Wissens in erster Linie für die Beschleunigungsanreicherung).

Denn dreh mal langsam Vierteldrehungen nach links (mitzählen!), ob du auf 50% kommst statt 10...

Themenstarteram 26. Januar 2012 um 12:55

Also der Wert des Tastverhältnisses ändert sich am Multimeter nicht.

Ich habe in 1/4-Schritten daran gedreht, einmal nach links dann wieder auf die Ausgangsstellung und einmal nach rechts. Geändert hat es leider nichts, nur das der Motor schlechter lief. Motor läuft dann permanent auf 2000 U/Min

Mfg

Bullit

Hallo,

kann es sein, daß jemand am Poti rumgedreht hat?

Neben der Erkennung für die Drosselklappenbewegung, wird über das Poti auch die Leerlaufdrehzahl eingestellt.

Die Drosselklappe befindet sich beim Leerlauf am Anschlag?

fleibaka

Themenstarteram 26. Januar 2012 um 13:34

Keine Ahnung was der Vorbesitzer dran rumgefummelt hat. Die Stauchscheibe ist im Leerlauf ganz oben.

Wenn das Auto SO fett gedreht ist, dass du 30% Mehrverbraucht hast brauchst du *mindestens* 1,5 Umdrehungen nach links. Vorher ändert sich der Wert nicht, der hängt mit 10% am Anschlag.

Wie weit warste denn?

Themenstarteram 26. Januar 2012 um 15:59

Hab 2 Umdrehungen in jede Richtung gedreht. Das Problem ist das der Leerlauf bei 2000 Umd/Min zu hoch ist, der wird ja nicht durch die CO-Schraube geregelt.

 

Die Werte am Poti waren ja auch nicht in Ordnung, dadurch kommt wahrscheinlich die erhöte Drehzahl.

Zitat:

Widerstand an 1 und 2: 1,06 kOhm

mit herunterdrücken der Stauscheibe: tritt nach dem ersten Wert eine Unterbrechung auf dann steigt der sofort auf 8,... kOhm dann normal weiter bis 10,... kOhm und fällt anschließend NICHT ab.

Hallo,

ich meinte die Drosselklappe, nicht die Stauscheibe.

Du könntest den Schlauch vom Leerlaufregler zur Ansaugbrücke mit einer Schraubzwinge zusammendrücken, bis die Drehzahl normal ist.

Vorher öffnst du den Stecker, der auf das Poti gesteckt ist, damit due an den Pins bei laufendem Motor Messungen vornehmen kannst.

Zwischen Pin 1 und Pin 2 wird in Nullage der Stauscheibe 0,75V +-0,20V gemessen.

Zwischen Pin 1 und Pin 3 wird in Nullage der Stauscheibe 4,85V +-0,25V

Der erste Wert ist für die Höhe des Leerlaufs wichtig und muß auf diesen Wert eingestellt sein.

Dafür muß das Poti dann verdreht werden.

Mit den von dir gemessenen Widerstandswerten, wirst du aber um ein neues Poti nicht herum kommen.

An der Gemischregulierschraube brauchst du bei 2000 Upm nicht rumzudrehen, bei der hohen Drehzahl ist der Einfluß der Schraube zu gering.

Diese Tasverhältnismessung muß im Leerlauf durchgeführt werden.

Gruß

fleibaka

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