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Extremer Ölverbrauch (2l auf 500km) und keine Leistung ab 3000 u/min - Z16XE

Opel Astra G
Themenstarteram 29. September 2015 um 21:58

Hallo an Alle,

ich melde mich mal mit einem Problem.

Kurz die Vorgeschichte. Ich war vergangene Woche in der Werkstatt und hab meinen Zahnriemen wechseln lassen (mit Wapu, alles von SKW) Am Nachmittag rief mich der Meister an und teilte mir mit, dass einem Mitarbeiter ein Fehler unterlaufen ist und nun der Kopf runter muss. Fehler passieren, egal ob vermeidbar oder nicht. Die Werkstatt stand komplett für den Schaden gerade, da 4 Ventile krumm waren, haben sie dem Motor 16 neue Ventile (Febi), einen kompletten neuen Dichtungssatz für den Zylinderkopf inkl. Ventilschaftdichtungen, eine neue Ventildeckeldichtung, neue Zylinderkopfschrauben (alles von Elring) und ein neues Zahnrad für die Kurbelwelle spendiert und eingebaut. Außerdem haben sie noch das Öl (allerdings ohne Filter) getauscht.

Gestern bin ich nun in den Urlaub gefahren, nach knapp 500km auf der Autobahn bei 130km/h ruckte der Motor, nahm kein Gas mehr an und der Wagen wurde langsamer, als die Drehzahl unter 3000 sank, nahm er wieder Gas an, allerdings nur bis 3000 u/min. Kurz darauf war alles wieder normal, allerdings nur kurz, dann trat dieses Verhalten wieder auf. Ich hab dann den nächsten Rastplatz angesteuert und mal meinen Ölstand geprüft (vor Fahrtantritt war der Messstab bei etwa 3/4. Ich musste 2l nachkippen (5W40 Castrol) bis der Messstab wieder bei 3/4 war. Nach etwa 45 Minuten Pause, bin ich weitergefahren und das Verhalten trat die letzten 200km nicht mehr auf. Mein OP-Com zeigt mir keinerlei Fehler an und auch alle Kontrollleuchten sind aus.

Ich hab in einem anderen Thread bereits gelesen, dass es ein Problem des Kats sein könnte. Beitrag wird unten verlinkt.

Mein eigentliches Problem ist, hat die Werkstatt da Mist gebaut oder warum verbraucht der Wagen noch mehr Öl als vorher? 2l auf 500km ist definitv noch mehr als sonst (1l auf 1000km) Ich kann mir schon vorstellen, dass der Kat das nicht lustig findet mit dem Öl, allerdings bevor ich mich damit befasse den zu wechseln, brauch ich mal Infos, wo mein Öl so sein könnte. Da neue Schaftdichtungen etc.. drin sind und auch kein Öl im Kühlwasser oder andersherum zu finden ist, muss es ja irgendwo hin. Flecken sind keine unter dem Auto.

Vorsichtshalber gleich noch hinterher gefragt, den Krümmerkat selbst tauschen, wie aufwändig ist das? Rankommen sieht prinzipiell recht leicht aus, allerdings hab ich gelesen, dass die Schrauben mit denen der Krümmer am Motor befestigt ist, sehr leicht abreißen und das wohl zu richtigen Problemen führen kann. Es ist noch der erste Kat, damit ist er knapp 240000km und fast 15 Jahre montiert.

Viel Text, sorry dafür, allerdings denke ich, dass alles relevant ist.

Ich bedanke ich mich jetzt schonmal für eure Hilfe.

Hier noch der Link zum Kat-Thread:

http://www.motor-talk.de/.../...automatic-keine-leistung-t2971561.html

Noch kurz die Eckdaten:

Astra G CC Z16XE mit knapp 240000km

Noch ganz kurz, ich möchte nicht diskutieren ob die Werkstatt nun schlecht ist, weil dieser Fehler passiert ist oder nicht. Sie haben mich nicht versucht über's Ohr zu hauen und sind für den Schaden aufgekommen. Das ist fair und Fehler sind menschlich.

Lg

Psyko

Beste Antwort im Thema
am 1. Oktober 2015 um 12:43

Also - zunächst mal ist eines sicher: 1 Liter Ölverbrauch auf 1000km vor der Reparatur des Zahnriemens war schon nicht in Ordnung.

Da kämen 2 Bereiche in Frage: entweder die Ventilschaftabdichtungen oder die Kolbenabstreifringe.

Egal, es wurde ja "oben rum" alle neu gemacht. Nun ist der Ölverbrauch 4x so hoch. Was könnte es sein ?

Da die Ventile ja neu gemacht wurden, sind auch neue Ölabstreifringe richtig montiert reingekommen. Wenn aber einige bei der Montage beschädigt wurden (passiert leicht) braucht der Motor dann viel Öl.

Und das könnte auch sein da die Werkstatt zugibt, einem Mitarbeiter sei am Anfang beim Zahnriemenwechsel ein schwerer Fehler unterlaufen, sodaß nun der gesamte Zylinderkopf neu bestückt werden musste.

Wenn genau dieser Mitarbeiter (der offensichtlich eine Niete ist) wieder genau mit der Reparatur beauftragt wurde und hier wiederum einen Fehler gemacht hat ??

Also, ich würde mal sagen, da ist der Murks schon durch die Werkstatt eingebaut und im Grunde, wenn man es richtig machen wollte mit dem Ölverbrauch, sollte der Motor ausgebaut, zerlegt und auch zumindest ein Satz neuer Kolbenringe eingebaut werden. Bei der Gelegenheit könnte man auch die Kurbelwellenlager alle wechseln, je nach Laufleistung.

Und den Zylinderkopf würde ich auch nochmal zerlegen und überprüfen. Du hast keinen Hinweis gegeben, ob auch die Ventilführungen ausgetauscht wurden. Das gehört mindestens dazu, wenn die Ventile krumm waren.

Wenn es mein Auto wäre, würde ich einen neuen Zylinderkopf (oder einen Austausch-Zylinderkopf) einbauen und Kurbelwellenlager und Kolbenringe erneuern. Dann ist der Ölverbrauch bei 0,5 Liter auf 5000km oder weniger.

Kann man sich wirklich nach dieser Reparatur und mit diesem Motor noch sicher fühlen ? Ich meine wenn man mal am Stück 1 oder 2.000 km fahren muß ?

Ich könnte das nicht, aber vielleicht sehe ich das zu negativ.

Ich wünsche Dir viel Glück für die richtige Entscheidung !

14 weitere Antworten
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Langer Text..kurze Antwort.

Vermutung: Mist gebaut bei Dichtungs-Einbau. Wenn nichts unten raustropft, wird es wohl verbrannt?

Im Betrieb wie sehen da die Abgase aus?

Zurück zu dieser "Werkstatt" und den Mangel benennen, und die noch mal dran lassen.

Wenn die das nicht hinbekommen, woanders machen lassen...denen die Rechnung bringen.

Wegen Kat: wann war letzte AU? Wenn Kontrollleuchten aus sind, mal an Tester hängen wie die Werte sind.

am 1. Oktober 2015 um 12:43

Also - zunächst mal ist eines sicher: 1 Liter Ölverbrauch auf 1000km vor der Reparatur des Zahnriemens war schon nicht in Ordnung.

Da kämen 2 Bereiche in Frage: entweder die Ventilschaftabdichtungen oder die Kolbenabstreifringe.

Egal, es wurde ja "oben rum" alle neu gemacht. Nun ist der Ölverbrauch 4x so hoch. Was könnte es sein ?

Da die Ventile ja neu gemacht wurden, sind auch neue Ölabstreifringe richtig montiert reingekommen. Wenn aber einige bei der Montage beschädigt wurden (passiert leicht) braucht der Motor dann viel Öl.

Und das könnte auch sein da die Werkstatt zugibt, einem Mitarbeiter sei am Anfang beim Zahnriemenwechsel ein schwerer Fehler unterlaufen, sodaß nun der gesamte Zylinderkopf neu bestückt werden musste.

Wenn genau dieser Mitarbeiter (der offensichtlich eine Niete ist) wieder genau mit der Reparatur beauftragt wurde und hier wiederum einen Fehler gemacht hat ??

Also, ich würde mal sagen, da ist der Murks schon durch die Werkstatt eingebaut und im Grunde, wenn man es richtig machen wollte mit dem Ölverbrauch, sollte der Motor ausgebaut, zerlegt und auch zumindest ein Satz neuer Kolbenringe eingebaut werden. Bei der Gelegenheit könnte man auch die Kurbelwellenlager alle wechseln, je nach Laufleistung.

Und den Zylinderkopf würde ich auch nochmal zerlegen und überprüfen. Du hast keinen Hinweis gegeben, ob auch die Ventilführungen ausgetauscht wurden. Das gehört mindestens dazu, wenn die Ventile krumm waren.

Wenn es mein Auto wäre, würde ich einen neuen Zylinderkopf (oder einen Austausch-Zylinderkopf) einbauen und Kurbelwellenlager und Kolbenringe erneuern. Dann ist der Ölverbrauch bei 0,5 Liter auf 5000km oder weniger.

Kann man sich wirklich nach dieser Reparatur und mit diesem Motor noch sicher fühlen ? Ich meine wenn man mal am Stück 1 oder 2.000 km fahren muß ?

Ich könnte das nicht, aber vielleicht sehe ich das zu negativ.

Ich wünsche Dir viel Glück für die richtige Entscheidung !

am 1. Oktober 2015 um 13:05

Was mir dazu noch einfiel:

Wenn aber der Zylinderkopf von der Werkstatt wirklich richtig überholt wurde, und die Ventile eingeschliffen wurden (sind ja angeblich alle neu), dann ist der Brennraum jetzt erheblich dichter als vorher, die Kompression ist also höher als vorher.

Und das heißt auch, die Kolbenringe "pumpen" jetzt mehr Öl durch als vorher - und dort wird es verbrannt bzw. verbraucht sich.

Das hieße, jetzt müssten zumindest auch noch die Kolben ausgebaut und, je nach Verschleiß, nur mit neuen Kolbenringen bestückt werden.

Ich denke, daran kommt man nicht herum. Alle anderen Ursachen für den hohen Ölverbrauch wären großes Glück, weil nicht so aufwändig.

Themenstarteram 1. Oktober 2015 um 22:03

Danke erstmal für eure Anmerkungen.

Zitat:

@jederpopelfaehrtOPEL schrieb am 1. Oktober 2015 um 15:05:11 Uhr:

Was mir dazu noch einfiel:

Wenn aber der Zylinderkopf von der Werkstatt wirklich richtig überholt wurde, und die Ventile eingeschliffen wurden (sind ja angeblich alle neu), dann ist der Brennraum jetzt erheblich dichter als vorher, die Kompression ist also höher als vorher.

Und das heißt auch, die Kolbenringe "pumpen" jetzt mehr Öl durch als vorher - und dort wird es verbrannt bzw. verbraucht sich.

Das hieße, jetzt müssten zumindest auch noch die Kolben ausgebaut und, je nach Verschleiß, nur mit neuen Kolbenringen bestückt werden.

Ich denke, daran kommt man nicht herum. Alle anderen Ursachen für den hohen Ölverbrauch wären großes Glück, weil nicht so aufwändig.

So hat der Meister heute am Telefon auch argumentiert. Ich fahre nächste Woche, wenn ich wieder zu Hause bin, wieder in die Werkstatt. Der Meister meint, dass der Ölverbrauch mit speziellen Öl wohl zu lösen sei. Ich kann dem so nicht zustimmen aber da ich nicht vom Fach bin, kann ich dies auch nicht gänzlich ausschließen. Ich bin mal gespannt. Für den Fall, dass die Kolbenringe erneuert werden müssen, müssen die den Kopf erneut zerlegen, richtig? Oder kann diese Prozedur von unten ausgeführt werden? Ich hoffe, dass die Werkstatt da nicht streikt und mir die Kosten überhelfen will.

 

Ob ich mich in dem Auto noch sicher fühle...sofern die Arbeiten alle ordentlich erledigt sind, ja. Ein wenig Grundvertrauen muss da sein, sonst könnte ich selbst mit neuem Kopf etc.. nicht fahren, da ich den schließlich auch nicht selbst eingebaut habe. Wenn die Dichtung bzw gar die Kolben noch erneuert werden, ist der Block dann nicht sowieso schon fast gänzlich überholt? Ich würde ggf gleich noch die Lagerschalen tauschen lassen, wenn gerade schon alles zerlegt ist.

 

Kann denn einer etwas zum möglichen Problem mit dem Kat sagen?

lg

am 2. Oktober 2015 um 6:12

Zitat:

@Psyko-Mike schrieb am 2. Oktober 2015 um 00:03:23 Uhr:

Danke erstmal für eure Anmerkungen.

Zitat:

@Psyko-Mike schrieb am 2. Oktober 2015 um 00:03:23 Uhr:

Zitat:

@jederpopelfaehrtOPEL schrieb am 1. Oktober 2015 um 15:05:11 Uhr:

Was mir dazu noch einfiel:

Wenn aber der Zylinderkopf von der Werkstatt wirklich richtig überholt wurde, und die Ventile eingeschliffen wurden (sind ja angeblich alle neu), dann ist der Brennraum jetzt erheblich dichter als vorher, die Kompression ist also höher als vorher.

Und das heißt auch, die Kolbenringe "pumpen" jetzt mehr Öl durch als vorher - und dort wird es verbrannt bzw. verbraucht sich.

Das hieße, jetzt müssten zumindest auch noch die Kolben ausgebaut und, je nach Verschleiß, nur mit neuen Kolbenringen bestückt werden.

Ich denke, daran kommt man nicht herum. Alle anderen Ursachen für den hohen Ölverbrauch wären großes Glück, weil nicht so aufwändig.

So hat der Meister heute am Telefon auch argumentiert. Ich fahre nächste Woche, wenn ich wieder zu Hause bin, wieder in die Werkstatt. Der Meister meint, dass der Ölverbrauch mit speziellen Öl wohl zu lösen sei. Ich kann dem so nicht zustimmen aber da ich nicht vom Fach bin, kann ich dies auch nicht gänzlich ausschließen. Ich bin mal gespannt. Für den Fall, dass die Kolbenringe erneuert werden müssen, müssen die den Kopf erneut zerlegen, richtig? Oder kann diese Prozedur von unten ausgeführt werden? Ich hoffe, dass die Werkstatt da nicht streikt und mir die Kosten überhelfen will.

 

Ob ich mich in dem Auto noch sicher fühle...sofern die Arbeiten alle ordentlich erledigt sind, ja. Ein wenig Grundvertrauen muss da sein, sonst könnte ich selbst mit neuem Kopf etc.. nicht fahren, da ich den schließlich auch nicht selbst eingebaut habe. Wenn die Dichtung bzw gar die Kolben noch erneuert werden, ist der Block dann nicht sowieso schon fast gänzlich überholt? Ich würde ggf gleich noch die Lagerschalen tauschen lassen, wenn gerade schon alles zerlegt ist.

 

Kann denn einer etwas zum möglichen Problem mit dem Kat sagen?

lg

am 2. Oktober 2015 um 6:58

Spezielles Öl ?

.... ist mehr dafür da, wenn Dichtungen und Simmeringe lecken, also Ölverlust vorliegt. Hier haben wir Ölverbrauch.

Bei Ölverlust quellen die Dichtungen/Simmeringe etwas auf und es kann (muß aber nicht) besser werden. Hier ist es ein anderes Problem, welches ein spezielles Öl meines Wissens nicht lösen KANN.

Von unten ran kommen ?

Eventuell - und das muß man sehen, weil es von Motor zu Motor ganz unterschiedlich ist. Kann der Meister beantworten er macht das ja öfters bei diesem Motortyp. Bei älteren Motoren war das gelegentlich möglich.

Hierbei kommt die Ölwanne ab, die Pleuelschrauben werden abgenommen und mit Chance kann man die Pleuelstangen mitsamt den Kolben nach unten rausziehen - wenn! genügend Platz da ist. Man darf die Kolben nicht quetschen. Aber normalerweise geht das heute bei den engen Platzverhältnissen und kompakten Motoren nicht mehr.

Der beste Weg wäre (Kompromiss)

Zylinderkopf wieder ab, Ölwanne ab, Pleuellagerschrauben ab, Kolben mitsamt den Pleueln nach oben rausziehen.

Die Zylinderwände leicht honen (wenn keine tieferen Riefen drin sind), neue Kolbenringsätze auf die Kolben montieren (voher peinlichst genau die Kolbenring-Nuten reinigen, damit die neuen Ringe in den Nuten "schwimmen" aber auch nicht zuviel Spiel haben).

Der Meister wird alles vorher ausmessen und beurteilen, ob das noch geht. Normalerweise geht das aber.

Ansonsten müssten auch neue Kolben verwendet werden, wenn bei den alten das vertikale Kolbenringspiel zu groß ist.

Dann auch neue Pleuellager - auch hier muß man vorher die Kurbelwellenzapfen ansehen und beurteilen ob und wie tief eventuelle Riefen sind und ob man ohne Kurbelwellenausbau und schleifen der Zapfen auskommt.

In diesem Falle kann man auch nur die Pleuellager erneuern. Die Hauptlagerschrauben der Kurbelwelle bekommt man so normalerweise nicht raus, die Kurbelwelle bleibt ja fest im Motor.

Der Motor müßte dann übrigens wieder etwas eingefahren werden - also 1.000km etwas verhaltener fahren.

Genau so (neue Ventilschaftabdichtungen, neue Pleuellager, neue Kolbenringe) hatte ich das zuletzt bei einem Audi A4 gemacht, Km-Leistung ca. 220.000 und Ölverbrauch vorher 4,5 L/1000km.

Nach der Reparatur - kein messbarer Verbrauch mehr.

Das wäre für Dich ein guter Weg und der Motor wäre dann, wenn alles sauber gemacht wurde und die Teile nach Dehmoment genau angezogen wurden, praktisch wie neu. Eigentlich ist der Verursacher die Werkstatt und sollte zumindest den größeren Teil bezahlen.

Gut möglich, daß der Kat hinüber ist, wegen dem vielen Öl. Vielleicht "erholt" er sich aber wieder. Man längere Strecken fahren und dann Abgastest machen lassen.

Kannst ja mal sagen, wie es ausgegangen ist.

Viel Erfolg !

am 2. Oktober 2015 um 7:48

weiter zu Deinem Problem mit eine evtl. Wechsel des Kat:

".... allerdings hab ich gelesen, dass die Schrauben mit denen der Krümmer am Motor befestigt ist, sehr leicht abreißen und das wohl zu richtigen Problemen führen kann."

Ja, das stimmt.

Ich würde vorher und immer wieder mal Graphitspray/Kriechöl o.ä. auf diese Schrauben geben. Das hilft.

Da gibt es dann 3 Mögichkeiten:

1- Schraube reißt mitsamt der Mutter ab

2- Schraube dreht sich mitsamt der Mutter aus den Zylinderkopf

3- Mutter geht normal ab

Fall 2 und 3 ist kein Problem - neue Schrauben und Muttern kann man kaufen.

Fall 1 wäre nicht so gut. Wenn noch ein Reststumpf der Schraube da ist, versucht man das Herausdrehen mit einer Klemmzange.

Ich hatte auch schon mal auf den Stumpf eine Mutter aufgeschweißt und danach problemlos alles rausgedreht.

Wenn außen wirklich nichts mehr da ist - versuchen auszubohren. Ich weiß, man kommt sehr schlecht ran und ich will das gar nicht vertiefen.

In jedem Falle mache ich so etwas kritisches, wenn der Zylinderkopf noch warm ist und sich etwas gedehnt hat.

Ansonsten wie oben gesagt, zuvor mit viel Kriechöl vorbereiten.

Nach der Reparatur immer Kupferpaste draufgeben, dann ist es nächstes Mal ganz leicht.

ABER - wenn jetzt der Zylinderkopf schon mal ab ist - da kommt man doch an den Krümmer bestens dran. Kann die Werkstatt da nicht eben mal nur neue Schrauben einsetzen. Das ist für die doch ein Klacks.

Gruss

Themenstarteram 2. Oktober 2015 um 9:12

Hi,

vielen Dank für die beiden sehr ausführlichen und wissenswerten Antworten. Schade, dass man nun einmal "danke" sagen kann. :)

Ich werde hier in jedem Fall mal Bericht erstatten, wie die ganze Sache ausgeht.

Nochmals vielen Dank

Lg

Psyko

Themenstarteram 23. Dezember 2015 um 1:10

Hey,

so ich löse die Geschichte mal auf. Der Wagen ging wieder in die Werkstatt..zwei Wochen später hatte ich ihn wieder. Getauscht wurden diesmal nur die Ventilschaftdichtungen. Angeblich gibt es da zwei verschiedene Größen(6mm und 7mm). Ich sollte damit eine Weile fahren, wenn es jetzt noch so stark qualmt, dann sind das Reste im Abgastrakt…Das Problem wurde damit nicht behoben, es wurde schlimmer. Am Ende musste ich für eine Fahrt von 38km einen Liter Öl nachkippen. Also erneut in die Werkstatt. Diesmal haben sie den ganzen Motor getauscht. Ich habe jetzt einen gebrauchten Austauschmotor bekommen. Der Meister rief zwischendurch noch an und hat mir empfohlen die Kupplung mitwechseln zu lassen (Einbau wäre kostenlos und die Teile hätten mich knapp 230 Euro gekostet - Firma LUK) weil man beim Motorwechsel die alte Kupplung wohl nicht mehr dicht bekommt. Zusätzlich wollte er mir noch ein paar Bolzen und Kleinteile auf die Rechnung schreiben, die beim Ausbau leider kaputt gegangen sind. Ich hab mich mit ihm geeinigt, dass ich insgesamt 100 Euro dazuzahle – mir egal wofür er die benutzt - da ich ja von einer neuen Kupplung auch etwas habe (meine hatte ~ 100tkm runter) Mehr wollte ich nicht dazuzahlen, denn ich hatte der Werkstatt einen funktionierenden Wagen hingestellt und für die entstandenen Schäden sind sie verantwortlich. Jetzt läuft er Wagen erstmal wieder super. Leider weiß ich über den Motor wenig, was mich ziemlich nervt. Ich hab nach 500km Fahrt erstmal einen Ölwechsel gemacht, denn es war auch kein Schild am Motor welches Öl verwendet wurde. Ich hab erstmal Castrol Edge Titanium 5w40 genommen. Das alte Öl sah soweit gut aus und auch der Filter war in Ordnung (logischerweise trotzdem erneuert). Bisher ist mein Ölverbrauch normal (also nicht messbar) und es raucht auch nicht mehr aus dem Auspuff. Ich habe mir auch für alle Tätigkeiten eine Rechnung geben lassen, um auch zu sehen welche Teile verbaut wurden. Ich denke damit bin ich halbwegs moderat aus der Sache rausgekommen und mein Motor hat nun keine 240tkm mehr auf der Uhr, sondern nur noch grob 130tkm laut Werkstatt aber auch hier liegt mir die Rechnung vom Verwerter vor, den rufe ich zu Beginn des kommenden Jahres mal an und hoffe, der kann mir noch etwas über den Motor sagen, ob das stimmt weiß ich dann aber auch nicht. Ich werde den Motor sowieso pfleglich behandeln. In einem Anflug von…weiß ich auch nicht…hab ich den alten Motor behalten, der sollte entsorgt werden. Nun liegt er in meinem Keller und ich hab als Laie mal die Chance mir einen Motor von innen anzusehen.

Lg

Psyko

am 23. Dezember 2015 um 7:55

Schön, daß Du auch vom Ergebnis berichtest, war sehr interessant.

 

Ich würde sagen:

Problem perfekt "gelöst". Zwar war das alles eigentlich nicht so gedacht, aber man hat von der Werkstatt aus mal in Deinem Namen richtig entschieden.

 

- Der Verwerter wird Dir nichts über den Motor erzählen können außer Märchen. Besser sind da handfeste Tatsachen.

Der Motor läuft und braucht kein Öl, das ist doch das Wichtigste. Ich nehme an, er ist auch schön leise und er rasselt nicht beim ruckartigen Gasgeben.

Ich würde hier nur noch mal die Kompression messen, wenn die Unterschiede nicht größer sind als 1,5 bar, dann ist alles bestens und okay. Ansonsten hat der Motor vielleicht beim Verwerter länger herum gestanden und sollte etwas vorsichtig eingefahren werden. Da können sich kleinere Unterschiede bei den Kompressionswerten noch angleichen.

 

Und dann hast Du jetzt die großartige Chance etwas Grundlegendes zu lernen, nämlich wie ein Ottomotor funktioniert und welche Werkzeuge Dir noch fürs Zerlegen fehlen. Viele würden Dich darum beneiden.

 

Also alles zerlegen was geht, Stück für Stück. Und wenn Du an die Kolben kommst, schau Dir mal die Kolbenringe genauer an. Haben sie zuviel Höhenspiel oder gar keines mehr, weil sie fest sind.

Das war wohl die Ursache für den starken Ölverbrauch.

 

Weihnachtliche Grüsse und mutig voran !

Zu beachten ist noch, wie alt der Zahnriemen im gebrauchten Motor ist, bzw. wieviel km der schon gearbeitet hat!

Zitat:

@Manfred B. schrieb am 23. Dezember 2015 um 11:38:18 Uhr:

Zu beachten ist noch, wie alt der Zahnriemen im gebrauchten Motor ist, bzw. wieviel km der schon gearbeitet hat!

Oh, ja - der Hinweis von Manfred B. ist ganz wichtig !

Ein Beweis, wie wichtig ein funktionierendes Formum ist.

Themenstarteram 26. Dezember 2015 um 20:24

Heyho,

danke für die Tipps. Der Zahnriemen wurde beim Wechsel gleich erneuert. Das war ja schließlich der ursprüngliche Grund für meinen Besuch in der Werkstatt. Der Motor läuft gut (wobei mein alter Motor auch noch sehr gut und leise lief) Es treten nur zwei Dinge auf mit denen ich mich im kommenden Jahr noch befassen muss. Beim Kaltstart, wenn der Motor anspringt, quietscht er einmal kurz laut. Klingt wie das quietschen des Keilriemens. Außerdem, wenn ich den Motor ausschalte, kommt immer noch ein klackern (ca 5 Sekunden), als würde ein Stellmotor noch etwas bewegen (Geräusch kommt aus dem Motorraum). Sonst sieht bisher alles gut aus. Eingefahren hab ich ihn sehr vorsichtig und generell fahre ich selten hohe Drehzahlen, schon gar nicht wenn er noch nicht auf Betriebstemperatur ist. Die letzten Tage hat er das erste Mal die Autobahn gesehen und auch da lief alles gut. Ich hatte das Gefühl, dass der Verbrauch etwas gestiegen ist aber evtl. war ich auch nur ein wenig zügiger unterwegs (~140kmh).

Sofern ich die Zeit finde, will ich den Motor im Keller in aller Ruhe zerlegen und alles auf Fotos festhalten, das hilft zum einen dabei ihn wieder zusammen zusetzen und außerdem kann ich ggf. auch Leuten im Forum ein wenig helfen, wenn sie beispielsweise etwas abbauen müssen. Ich hatte vor langer Zeit das Problem, dass es in meinem Ansaugtrakt geklappert hat. Hier wurde mir geraten, den Ansaugkrümmer auszubauen, dies gelang mir nicht wirklich und als ich den Motor in den Keller gebracht habe, hab ich schon gesehen, dass unter dem Ansaugtrakt noch eine Schraube ist, von der kann ich sicher sagen, dass ich sie damals nicht gefunden habe.

Lg, noch einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag und nochmals Danke für eure Unterstützung und Ratschläge bei dem Problem.

Psyko

Hi bei mir wars auch so,nur kein Werkstattpfusch,leider Abnützung.Mein Astra verbrannte regelrecht das Öl,er qualmte blau schwarz hinten raus.Die Werkstätte die ich anfuhr sagten mir nur ,wenns Zylinderschaftdichtungen und Kolbenringe sind,geb ihn weg zu teuer,ca 2500.-€ wenns hinkommt,aber ich habe meinen polnischen Bekannten, der Mechaniker ist,der bekam es hin nach 7-8 wochen wartezeit,es waren die Kolbenringe und die Schaftdichtungen,was dran glauben musste,war ein halbes jahr Tüv,weil ich sicher gehen wollte,ob auch alles richtig war,und tatsache alles im grünen bereich,habe jetz nochmal TÜV bis Dez 2017 ohne Mängel.Der ganze Spass kostete 700.-(300.-Material)

Die Idee war auch zuerst einen Austauschmotor reinzuhauen,meiner hat grad 172000km runter und ist 14 jahre alt,aber ich suchte,ja mit Erfolg siehe oben.

Da haste aber Glück gehabt,weil wo ich mit meinem Vadder seinem Astra bei Inspektion war,haben die,die Ölablassschraube abgebrochen und mir auf die Rechnung gesetzt auch das nochmalige gewindebohren des Loches,obwohl dies verbockt haben,musste ich plechen,wie gesagt Glück gehabt das die das gesagt und gezahlt haben und Dir entgegenkamen,das macht nicht jede Werkstatt wie Du siehst.Rastra71

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