extremer Ölverbrauch S3
Hallo zusammen,
seit ca 3-5000 km habe ich einen steigenden und mittlerweile extremen Ölverbrauch. Anfangs habe ich noch "kleine" Mengen 5w30 nachgekippt (ca. 1l auf 1000km), aber mittlerweile ist es 1l auf 200 km. Ich bin mittlerweile auch auf 5w40 umgestiegen, in der Hoffnung, dass die höhere Viskosität bei höheren Temperaturen Besserung bringt, aber die ist noch nicht erkennbar.
Das Öl wird definitiv verbrannt, bei Gasstößen kommt viel blauer Rauch aus dem Auspuff, unter dem Auto findet sich kein Öl. Kühlmittel ist sauber, am Öldeckel befinden sich keine Ablagerungen. Ölverbrauch steigt zudem stark, wenn viel Leistung abgerufen wird (was ich jetzt nicht mehr machen werde).
Nun meine Fragen:
- hatte jemand ein ähnliches Problem und wie wurde es gelöst?
- kann man eingrenzen, wie das Öl in den Verbrennungsraum kommt, Ventile oder Kolbenringe?
- wenn es "nur" die Ventildichtungen sind, können diese ohne Motordemontage getauscht werden? Grobe Kostenschätzung dafür?
- ist eine Motorspülung mit anschließendem Wechsel auf 5w40 bei dem Verbrauch überhaupt noch sinnvoll? Meine Hoffnung war ja, dass er nur das 5w30 verbrennt und das 5w40 nicht...habe das 5w40 von Liqui Moly nachgefüllt und habe mir mittlerweile einen 5l Kanister Motul 5w40 Vollsynthese gekauft, das ich für den Ölwechsel nehmen würde...
Der S3 ist aus 2007 und hat mittlerweile gute 200.000 km...
Hoffe, ihr könnt mir weiter helfen.
Besten Dank im Voraus!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@klaus7373 schrieb am 30. August 2019 um 11:09:33 Uhr:
Was die Werkstatt will oder nicht will ist unrelevant.
....
Ich glaube doch das Handwerker das Recht haben selber zu entscheiden ob sie bestimmte Aufträge annehmen oder ebend nicht.
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38 Antworten
Löse mal den Ladedruckschlauch Ansaugseite vom Turbo, würde mich wundern, wenn da keine große Menge Öl drinsteht.
Wenn ja, dann ist der LLK auch voll und ich wette, der drückt das Öl übern Turbo rein.
Das mit dem Turbo ist ein guter Hinweis, der macht in letzter Zeit ohnehin recht komische Geräusche, würde es als eine Art Fauchen beschreiben, wie als würde er irgendwo undicht sein. Wäre das ein Indiz dafür?
Ich war gerade am Auto, allerdings muss ich gestehen, dass ich den genannten Schlauch nicht finden kann. Der Turbo sitzt hinter dem Motor und oben laufen nur die Luftführungen vom Luftfilter in die Motorabdeckung rein. Ist der Schlauch von oben erreichbar?
Oder nochmal zum Verständnis: das Öl wird in den Ladeluftkühler gedrückt und dann im Motor verbrannt oder auch Richtung Luftfilter?
Der Schlauch befindet sich seitlich unterm Auto, rechts wo der Flachriemen sitzt.
Unterfahrschutz ab und schon siehst du ihn.
Wenn die Welle vom Turbo spiel hat, drückt er dort Öl in Richtung LLK und dann in den Verbrennungsraum.
Hat mit der Luftfilterseite nix zutun.
Bei der Gelegenheit solltest du auch mal das SUV überprüfen, sitzt am Turbo und ist nur mit, glaube, 3 Schrauben befestigt.
Die Membrane reißt gern und würde das "Fauchen" erklären, zudem wird bei diesen Defekt auch die Vmax nicht mehr erreicht.
Ok, ich werde das auto dann mal zur Begutachtung in die Werkstatt bringen, habe leider keine Bühne daheim.
Ich habe heute mal die Schläuche zur und von der Motorabdeckung geprüft. In dem hinteren ist ein wenig Öl an den Wändem, da das aber der höchste Punkt im Kreislauf ist, liefert das recht wenig Erkenntnis und ist jetzt auch nicht so dramatisch. Der Turbo wurde vor 80.000 km mal vom Vorbesitzee getauscht, ich weiß allerdings nicht, ob durch ein Originalteil.
Was mir aber noch aufgefallen ist: wenn man den Öldeckel bei laufendem Motor öffnet oder auch den Ölpeilstab leicht rauszieht, herrscht ein sehr starker Unterdruck, der den Deckel ansaugen will. Außerdem beginnt der Motor sofort zu stottern. Wenn man in dem Zustand dann ganz leicht Gas gibt (100 1/min), dann läuft der Motor wieder normal, aber er raucht dann wirklich extrem aus dem Auspuff. Das kann ich mir nur damit erklären, dass dann Luft nachströmen kann und so noch mehr Öl in den Brennraum gedrückt wird. Aber woher kommt dieser starke Unterdruck, ist das normal?
Wenn man den Deckel wieder schließt, fängt er sich auch aofort wieder...
Der Unterdruck ist normal und so gewollt.
Auto ist jetzt in der Werkstatt, geprüft wird der Ölstand im Ladeluftkühler und die Zündkerzen werden demontiert und mit einem Endoskop in die Zylinder geschaut. Die Zündkerzen sind erst 10.000 km alt und wenn alle schwarz sind würde das auf Turbo deuten, wenn nur 1 schwarz ist, dann auf ein Problem in einem Zylinder, Kolben oder Ventil.
Gesetzt den Fall, dass es die Abstreifringe am Kolben sind, bleibt nur eine Motorüberholung, die nach meiner Recherche bei ca. 3500€ liegt. Das entsprichg ungefähr der Hälfte des Fahrzeugwertes. Frage ist nun, was die bessere Lösung wäre:
- verkaufen mit entsprechend niedrigerem Preis. Gibt es hier speziell darauf ausgerichtete Ankäufer, die verhältnismäßig gut zahlen?
- Motorüberholung für 3500€. Ist der Preis realistisch, gehts evtl. günstiger?
- Austauschmotor verbunden mit zusätzlicher Leistungssteigerung. Das wäre für mich eine sehr interessante Variante, da der Aufwand i.Vgl. zur reinen Überholung nur überschaubar größer wäre, ich damit mehr Spaß haben würde und das in Richtung Wiederverkauf wohl auch das nachhaltigste wäre. Leider habe ich hier noch nichts entsprechendes gefunden. Kennt jemand geeignete Tuner?
Es gibt Neuigkeiten: die Zündkerzen sehen alle noch gut aus und auch der Ansaugtrackt ist trocken. Allerdings verliert der Motor sehr viel Öl, das sich dann am Getriebe und am Querträger sammelt. Leider weiß ich noch nicht, woher das Öl kommt, die Info reiche ich schnellstmöglich nach. Die Kombination aus Ölverlust und Ölverbrennen würde m.M.n. eher für den Turbo sprechen. Kann dies auch von den Kolbenringen oder den Ventilschaftdichtungen kommen? Die sollten doch eigentlich nur innermotorischen Ölverbrauch verursachen können?
Bilder haste keine ?
Wenn, laut Werkstatt, im Ansaugrohr kein Öl ist, dann sollte es theoretisch an der Welle des Schaufelrades Abgasseite zu finden sein.
Kolbenringe/Ventilschaftdichtungen wäre eine Option.
Erklärt aber nicht den Ölaustritt Getriebeseite und Querträger.
Gut möglich das hier noch die Kurbelwellenentlüftung ins Spiel kommt, würde da mal rings um den Ventildeckel Prüfen.
So, es gibt Neuigkeiten. War heute in der Werkstatt, es ist zu 80% der Turbo. Am Flansch des Turboladers tritt auch Öl nach außen aus und das auch nicht wenig. Außerdem ist sehr deutlich "Turbo-Flutter" beim Gangwechsel hörbar und dieser Laubsauger Sound, wenn viel Ladedruck anliegt.
Leider wird alleine der Turbolader 800-1000€ kosten. Es gibt zwar Instandsetzungsfirmen online, die den Turbo für ca. 350-400€ überholen, allerdings will die Werkstatt das aufgrund Gewährleistung usw. nicht einbauen. Und man braucht auch noch ein paar Leitungen usw. die noch on top kommen würden.
Das Turbo-Flutter kommt vermutlich von einem defekten SUV, das würde noch dazu kommen.
Stellt sich also wirklich die Frage, ob sich eine Reparatur noch lohnt :-(
Wenn es der Turbo incl. SUV ist, dann würde ich es selber machen.
Ein Verkauf mit diesem Defekt wird dir nicht gerade einen Geldsegen einbringen.
In die Werkstatt bringen und machen lassen, gut wenn man etwas auf der Seite liegen hat, warum nicht.
Das Problem ist, dass ich mir das selber nicht zutraue und auch nicht das richtige Equipment besitze.
Entweder verkaufen oder Inzahlungnahme oder Werkstatt...ich warte jetzt mal auf das Angebot von dort...
Was die Werkstatt will oder nicht will ist unrelevant.
Wenn du als Kunde sagst du willst den Turbo instandsetzen lassen, dann haben die das zu aktzeptieren, schließlich werden sie auch dafür bezahlt.
Ansonsten würde ich die Werkstatt wechseln, heute kann das jede freie Hinterhofwerkstatt wechseln.
Zitat:
@klaus7373 schrieb am 30. August 2019 um 11:09:33 Uhr:
Was die Werkstatt will oder nicht will ist unrelevant.
....
Ich glaube doch das Handwerker das Recht haben selber zu entscheiden ob sie bestimmte Aufträge annehmen oder ebend nicht.