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F10 525d: Anlasser dreht, Motor springt nicht an: 5 Minuten später ist alles wieder ok
Hallo 5er-Community
ich bin am Ende, genau wie meine Hauswerkstatt und der Vertragshändler: Keiner weiß, was mit meinem Auto nicht stimmt, und nun bitte ich hier um Unterstützung.
Es geht um meinen 525d, Bj. 2013, ca. 160.000 km. Das Auto hat keinen Reparaturstau und die Rückrufe sind auch (in der BMW-Werkstatt) abgearbeitet. Seit ungefähr einem Jahr jedoch habe ich das Problem, daß das Fahrzeug in ca. 10% aller Fahrten nicht sofort startet: Der Anlasser dreht mit normaler Geschwindigkeit, aber der Motor startet nicht. Nach 5 Sekunden stoppt der Anlasser und es geht der ganze Weihnachtsbaum an Warnleuchten an: "Antrieb", "Lenkung", "beim Servicepartner prüfen lassen". Bisher war es in jedem Fall so, daß nach fünf oder zehn Minuten, nach fünf oder zehn Startversuchen das Fahrzeug doch startete und auch keine Warnleuchten mehr brennen. Interessanterweise treten die Startschwierigkeiten nicht auf, wenn der Motor durch die Start-/Stop-Automatik abgeschaltet wird. Ich konnte bisher kein Muster erkennen, unter welchen Umständen dieser Fehler auftritt: warmer oder kalter Motor, hohe oder niedrige Außentemperatur etc., das heißt auch, der Fehler ist nicht reproduzierbar.
Die freie Werkstatt hat nach dem ersten Auftreten den Fehlerspeicher ausgelesen und ca. 20 Einträge erhalten. Sie haben den Auftrag abgelehnt, das Fahrzeug instandzusetzen, weil die Einträge sehr verschiedenartig seien und keinen Anhaltspunkt lieferten. Ich ging daraufhin zum BMW-Händler; der wollte den Fehler unmittelbar beim Auftreten untersuchen, und behielt das Auto eine Woche da, die Startprobleme traten gerade in dieser Zeit aber nicht auf...
Er sah sich daraufhin die Einträge im Fehlerspeicher an, die ich wohlweislich fotografiert hatte und wußte damit auch nichts anzufangen; er tauschte auf Verdacht das zentrale Steuergerät, aber das Problem ist nicht behoben
Nun fahre ich notgedrungen mit einem Auto, das nur 90% der Zeit wirklich funktioniert, aber gerade auf dem Weg zu feststehenden Terminen ist das mehr als nervig. Aus diesem Grund würde ich mich besonders über Tipps aus der Community freuen.
Viele Grüße
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12 Antworten
...dann poste mal das Foto mit den Fehlercodes.
Meine Vermutungen Akkumulator / cas steuergerät / Sicherungskaste im Handschuhfach. Aus intensive Recherche nach ähnlichen Fehler.
Wenn du der Meinung bist dass der Fehler aus start/stop ist, dann codiere es raus :D und versuch dein Glück.
Danke für die Reaktionen - Foto folgt übermorgen (bin gerade unterwegs)
@ Super-Foido: ich glaube nicht, daß die Start/Stop-Automatik an dem Aussetzer beteiligt ist: ganz im Gegenteil startet der Motor jedes Mal problemlos, wenn er durch Start/Stop abgeschaltet wurde
Achso, in dem Fall tippe ich wieder auf die drei, die ich genannt habe. Batterie-Test: Falls die gut über 80% liegt, würde ich dann auf das CAS-Steuergerät tippen. Damals hatten 2 der 3 Personen, über deren Geschichte ich gelesen habe, Erfolg mit dem Austausch des CAS-Steuergeräts.
...das Motorsteuergerät (DDE) übermittelt die Startfreigabe an das CAS, worauf der Starter angesteuert werden kann.
Da der Starter dreht, ist diese Freigabe erteilt. Eventuell fehlen aber weitere Signale, die bei Motorstart im Start-Stopp-Modus nicht erforderlich sind.
Vor einem Tausch des CAS würde ich trotzdem erst auf die Fehlereinträge schauen.
Bin etwas verwundert, dass der BMW-Händler mit den Fehlercodes nichts anzufangen wusste, zumal er das Auto ja da hatte, und auf Verdacht das Steuergerät getauscht hat. Bin auch schon auf die Fehlercodes gespannt.
Hört sich alles nach einem unzuverlässigen Signal an (eher wie bei einem Wackelkontakt). Daher würde ich auch nach den Kabeln und eventuell nicht korrekt verriegelten Steckern schauen. Da das Problem seit einem Jahr besteht: Gab es damals einen Eingriff, der damit im Zusammenhang stehen könnte?
hier mal die Fehlermeldungen, mit denen (bisher) keiner was anfangen konnte...
Sieht sehr stark nach einen Kabelbruch aus
....von den 18 Fehlern sind 9 auf dem Foto zu sehen und es sieht nach einem flächendeckenden Versorgungsausfall der Dieselelektronik aus (Masseschluss bzw. Unterbrechung).
Da der Starter dreht, gibt es ein Freigabesignal der DDE (Motorsteuergerät) an das CAS. Das heißt, dass die DDE zumindest nicht völlig ohne Spannungsversorgung ist...wenn es überhaupt an der DDE liegt.
Ein Masseschluss von Komponenten, die durch Sicherungen geschützt sind, würde die Sicherungen zerstören, die ersetzt werden müssten - das ist nicht der Fall.
Allerdings hängen die betroffenenen Komponenten an "Klemme 15N", die vom "Relais Klemme 30B" geschaltet wird.
Ein "Relais Klemme 30B" (ca. 16€) gibt es auf beiden Stromverteilern/Sicherungshaltern vorn + hinten.
Relevant ist hier das Relais auf dem vorderen - der befindet sich hinter dem Handschuhfach.
Das Relais kann nicht per Wartungssystem geprüft werden.
Der Umstand, dass das Fehlverhalten im Start-Stopp-Modus nicht auftritt, kann daran liegen, dass das Relais dann durchgeschaltet bleibt und die Komponenten somit versorgt sind.
Vielen Dank für die Hinweise !
@maxmosley: das klingt ja so, daß ein Tausch des Relais Klemme 30B mindestens einen Versuch wert ist. Ich schau mal, welche Werkstatt das hinbekommt; BMW vor Ort hat sich für mich völlig aus dem Rennen geschossen.
Ich melde mich, ob es erfolgreich war
...das Relais kann man selbst tauschen - es ist gesteckt.
Der Ansatz, dass beim Start-Stop Betrieb nicht alles, was normalerweise zur Startfreigabe abgefragt wird, erneut abgefragt wird ist korrekt. Und dass der Motor dabei auch nicht sofort wieder gestartet wird, spricht deutlich dafür, dass die Batterie selbst keine Probleme macht.
Mir scheint das Relais durchaus ein geeigneter Kandidat für die Fehlerursache zu sein.
Das gesamte Szenario spricht ja für einen unzuverlässigen Kontakt.
Allerdings hatte ich einen derart "großflächig" angezeigten Spannungsausfall schon einmal bei einem Fahrzeug, bei dem der Stromfluss des Anlassers hinter(!) dem Anlasser hin zur Masse durch ein beschädigtes Massekabel (Marderbiss) einen erhöhten Widerstand hatte. Der Strom ist dann auch über andere Leitungen zurückgeflossen bzw.
der erhöhte Spannungsabfall führte dann dazu, dass das gesamte Spannungspotential des Motors angehoben wurde und die Elektronik daraufhin eine Unterspannung ausgewertet hat.
Das Problem bei dieser Konstellation ist, dass die Sicherungen im Auto immer nur auf der Plus-Seite sitzen und die Rückleitungen nicht zusätzlich abgesichert sind.
Da der Starter aber auch bei Start-Stop gefordert ist, würde ich diese Art von Fehler eher in der zweiten Reihe der Favoriten sehen. Zu beachten bleibt allerdings, dass die Start-Stop Funktion den Motor generell nur abschaltet, wenn der Motor bereits warmgefahren ist. Dann benötigt der Starter weniger Strom und die Glühkerzen werden auch nicht mehr bestromt.