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F650 als Einsteigerbike

Themenstarteram 18. Mai 2008 um 16:26

Hallo!

Ich benötige mal Euren Rat:

Bin weiblich und absoluter Neuling. Den Führerschein habe ich einige Zeit, allerdings kaum Fahrpraxis. Würde mir gerne eine preiswerte (bis TEUR 2,5) F650 oder evtl. auch die Aprilia Pegaso oder Suzuki Freewind zulegen.

Die Händler erzählen mir immer etwas bzgl. "besser einen 2- oder 4-Zylinder fahren" und dass das für Anfänger eher zu empfehlen wäre. Stimmt das wirklich??? Kurvenverhalten bzw. Fahrverhalten insgesamt wäre einfacher oder ist das nur ein Verkaufsargument, dass man sich die anderen Bikes anschaut.

Bin mal mit der F650CS gefahren und kam gut damit klar. Weiß natürlich nicht, ob der Vorgänger gänzlich anders ist.

Für jeden Hinweis wäre ich dankbar!

Sanny

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7 Antworten

Für 2,5 Teuro gibts i.d.R. nur die Vergaser-F650. Die sind in der Tat nicht ganz einfach zu fahren, da der Motor unter 3000 Touren nur äußerst unwillig auf der Kette rumhackt. Das kann man zwar mit einem kleineren Ritzel etwas kompensieren, muss das aber eintragen lassen.

Die F650CS ist ein Strassenableger der GS und hat immer den Einspritzmotor (ab Bj. 2000), der deutlich besser mit niedrigen Drehzahlen umgeht.

Insofern wäre eine Freewind eine echte Überlegung, wenn es was Enduromäßig angehauchtes sein muss.

Die ist so unbeliebt, weil sie ein Digitalcockpit hat und sehr brav aussieht. Aber im Kern eine gute Reiseenduro, mit der man eigentlich von der Eisdiele bis zu Schotterpässen in den Alpen alles machen kann.

Aprilia ist die F650 auf italienisch. Gleiches Motorrad, anderes Plastik, etwas modifizierter Motor.

Mehrzylinder sind gegenüber niedrigen Drehzahlen erheblich toleranter. Dafür haben Einzylinder einen unvergleichlichen Charme. ;)

Themenstarteram 18. Mai 2008 um 16:57

Vielen Dank und einen schönen Sonntag noch ...

Moin,

ich selbst fuhr mal ne Zeit eine F650 und die war wie Lewellyn sagte arbeitsaufwendig beim fahren. Meine Frau hatte bis vor kurzem, auch als Anfängerin, eine Pegaso i.e. die erheblich ruhiger lief aber für mich z.B. langweilig war.

Sie absolvierte danach einen Einsteigerkurs vom ADAC/Honda auf CBF 600 und war danach so sehr vom Fahrverhalten der Aprilia irritiert das wir sie vor kurzem verkauften und jetzt nach ner Honda schauen. Heute sagt sie dass sie mit der Erfahrung die sie gemacht hat nie eine Maschine wie die Pegaso gekauft hätte.

gruss

Bin auch Anfänger und fahr nen dicken Einzylinder.

Unter 3500 geht bei der Big auch nix, bzw killt die Kurbelwellenlager, beim Beschleunigen ist so bei ~6500 auch schon wieder Ende.

Musst halt viel schalten und vor der Kurve immer den richtigen Gang finden, da verzeiht ein "Zuvielzylinder" vielleicht besser den ein oder anderen Fehler, aber da gewöhnt man sich dran und das dicke blubbern und vibrieren beim Gasgeben entschädigt für vieles, mehr als einen Zylinder würd ich nicht haben wollen :)

Also grundsätzlich seh ich da eigentlich kein Problem, wenn dir das Moped gefällt und du damit zurechtkommst kauf es und lass dir nicht reinreden ;)

Gruß

wack

Gegen die alte F650 (also auch die erste Version) kann man nicht viel sagen. War auch mein erstes "richtiges" Motorrad. Habe sie gut 4 Jahre gefahren. Läuft auf 34 PS gedrosselt schon recht anständig. Offen macht sie dann etwas mehr Spaß und läuft viel sauberer. Besonders im unteren Drehzahlbereich. So hat man dann nach den ersten zwei Jahren auch noch ein wenig Spaß dran. Die Maschine (Enduros allgemein) ist meiner Meinung nach für Anfänger gut geeignet. Einfach zu fahren und verzeihen auch mal ein Ablegen, was am Anfang beim rangieren mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren wird.

Natürlich muss man bei einem Einzylinder-Motor mehr schalten als bei 2 oder 4 Zylinder Maschinen. Der nutzbare Drehzahlbereich ist halt nicht der größte. Wie hier schon angesprochen ist der untere Drehzahlbereich nicht wirklich zu gebrauchen. Aber das Getriebe ist nicht das schlechteste, und somit wird das viele Schalten auch nicht sofort lästig. Abgesehen davon ist ein Einzylinder mit über 600ccm auch schon erwachsen und deutlich erträglicher als z.B. eine 350er. Am Kurvenverhalten ändert die Anzahl der Zylinder nichts. Die F650 ist absolut handlich und unproblematisch.

Einzige mir bekannte schwächen:

- kleine Elektikprobleme (Batterie stirbt ohne große Ankündigung, Vibrationsbedingte Ausfälle der hinteren Beleuchtung)

- Vordergabel verzieht mit der Zeit durch die einseitige Bremse. (kann man aber durch Lösen der Schrauben wieder richten)

- Konstantfahrruckeln (Bei konstanter Drehzahl fahren nervt)

am 28. Mai 2008 um 8:47

Hallo Sanny,

also ich kann die F650 als Einsteiger-Bike nur voll und ganz empfehlen. Ich hab meine 11 Jahre gefahren. So ein Pech aber auch ... ich hab meine jetzt für 1.750 hergeben müssen.... 47000km. Aber lief immer noch supi.

Das Bike ist einfach super einfach zu fahren, leicht zu behrschen und sehr rubust. Das einzige was halt der Nachteil vom 1-Zylinder ist sind die Vibrationen. Wenn du Touren über 400km fährst merkst du das daran das die Durchblutung probleme macht und deine Extremitäten anfangen zu kribbeln... vernünftige Pausen beugen dem vor. Der andere Kritikpunkt ist zwar richtig, aber ich hab das nie als nachteil empfunden - die F sollte man nicht unter 3.000 Umdrehungen fahren. dann läuft der Moter auch supi gut. Wenn du die gedrosselt brauchst, geht relativ einfach und ohne dem Motor Probleme zu machen. Beim Nachfolger F650GS (fährt meine Freundin) sogar noch einfacher. Der Verbrauch liegt bei der alten Vergaser F bei 4-6 Liter im Schnitt 5. Die F650GS ist ein Sparwunder 2,8-3,5l

Wenn dir die F650 zu hoch ist - meine Freundin ist nur 1,62m empfiehlt sich die GS - die ist von haus aus einiges niedriger und man krigt z.b. von Touratech eine wunderbare niedrigere (und viel bequemere) Sitzbank zum Austausch gegen die Originale.

Auch wenn du mal länger fährst macht grade die alte sehr viel laune wenn du Pässe fährst. In Serpentinenstrassen macht sich der 1-Zylinder bezahlt. der dreht sehr schnell hoch! Da kannst du grosse Maschinen, insbesondere 4-Zylinder selbst als Anfänger schon ganz schön alt aussehen lassen. Bremst auch sehr schön wenn du das Gas wieder zumachst. Das haben die Grossen nicht so ausgeprägt.

Wenns von der Größe her passt das du die Füsse gut runter krigst würd ich dir die alte F650 ab Baujahr 97!! empfehlen. Die hohe Verkleidungsscheibe ist sehr angenehm.

Der Preis sollte echt gut zu drücken sein. 2.500 sind sehr viel geld!!! dafür solltest du auch schon eine GS ab Bj 2000 krigen. Kuck dir die Preise bei Motoscout oder ähnlichem mal an. Da ist sehr viel Luft drin. Du musst nur sehr hart verhandeln. Die meisten stehen schon länger und die Leute sind nervös und wollen die Kisten loshaben. Ich hab dann auch nachgeben müssen. Meine Motorradwerkstatt meinte sogar wenn ich pech gehabt hätte - 1.300 - für den Preis hat er letztes jahr eine verkauft.

Bei F650 GS aufpassen! Bj 2000-2003 mit einfacher Zündung (eine Zündkerze) wirkt subjektiv langweiliger und zäher zu fahren wie die alte Vergaser F trotz 2PS mehr. Ab 2003 haben die wieder wie die alte F die Doppelzündung mit 2 Zündkerzen. steht glaub ich auch Twinspark aufm Motor.

Themenstarteram 28. Mai 2008 um 16:00

Hallo!

Vielen Dank für den sehr ausführlichen Tip. Bin im Moment auf der Suche, ist leider gar nicht so einfach. Hätte gerne eine vom Händler wg. der Gewährleistung und da sind die Preise alles andere als zu drucken.

Viele Grüsse

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