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Fahranfänger sucht Versicherung für sein erstes Auto

Themenstarteram 9. Januar 2009 um 16:05

Hallo,

Ich bin ein 17jähriger Schüler und werde in absehbarer Zeit die Fahrschulausbildung (hoffentlich) erfolgreich abschließen.

Da ich des Öfteren leider längere Strecken zu überwinden habe, spiele ich mit dem Gedanken in etwa einem Jahr ein eigenes Kfz zu kaufen. Das einzige, was mich momentan wirklich daran hindert, sind die hohen Kosten für die Versicherung. Soweit ich weiß, steigt jeder Fahrer erst einmal mit 140% an und wird bei unfallfreier Fahrweise nach und nach runtergestuft.

Mein Traumwagen wäre ein T4b Multivan mit Diesel-Motor von VW (sicher, über den Sinn oder Unsinn dieses Fahrzeugs für einen Fahranfänger lässt sich sicher streiten, aber das soll erst einmal nicht relevant sein). Nach einigen durchgerechneten Konstellationen, kam ich auf astronomische Versicherungs-Summen.

So schlägt eine Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz24 mit etwa 4500€ im Jahr zu.

Da meine Eltern zur Zeit mit einem Beitragssatz von 35% (SF19) fahren, zog ich auch die Möglichkeit das Fahrzeug als Zweitwagen zu versichern in Betracht. Leider kommt aber auch hier eine Summe von 4000€ im Jahr heraus.

Zum Vergleich:

- Gleiches Modell als Erstwagen mit Partner >23Jahren: 530€

- Gleiches Modell als Erstwagen mit allen im Haushalt lebenden Familienangehörigen: 1200€

Nun weiß ich allerdings nicht, wie zuverlässig diese Online-Rechner sind. Schliesslich hat mir der Allianz-Rechner von ~400€, über 3000€ bis hin zu 4500€ alles mögliche ausgespuckt.

Irgendwo habe ich vor einiger Zeit aufgeschnappt, dass einige Versicherungsgesellschaften Fahranfänger mit einem niedrigeren Beitragssatz versichern, wenn dieser erfolgreich an einem Fahrsicherheitstraining/Seminar teilgenommen hat. Ist da etwas Wahres dran?

Bringt die Teilnahme am Programm "Begleitetes Fahren mit 17" oder eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub irgendwelche Vorteile?

 

Über hilfreiche Antworten würde ich mich sehr freuen.

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40 Antworten

Hallo und herzlich willkommen bei Motor-Talk.

Generell kann man sagen, dass man als Fahranfänger immer viel Geld für die Versicherung hinlegen muss. Mit 100 Euro im Monat (1200 Euro/Jahr) muss man eigentlich fast immer rechnen. Dabei handelt es sich um NUR Haftpflicht.

Eine Vollkaskoversicherung halte ich für einen Fahranfänger für unfinanzierbar. Bei einem T4, der sicher auch schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, ist es generell fraglich, ob sich eine VK lohnt.

Einen Versicherungstipp kann ich dir leider nicht geben, da die Beiträge von extrem vielen Faktoren abhängig sind und so ein Tipp nahezu unmöglich wird.

Vom Prinzip her kann man aber folgendes als "Leitfaden" anwenden.

Ältere Autos mit viel PS sind teuer in der Versicherung

Über Mama/Papa versichert und man selber als Fahrer eingetragen (event. Hauptfahrer) ist meistens günstiger. Vielleicht sind deine Eltern ja sogar Beamte --> auch günstiger

Mir fällt spontan keine Versicherung ein, bei der man als Fahranfänger mit weniger als 140% einsteigen kann.

Manche Versicherungen bieten Rabatt für ein Fahrsicherheitstraining an, dies sind aber in der Regel keine Online Versicherungen und lassen sich somit schlecht vergleichen. Trotzdem lohnt der Gang zum Versicherungsvertreter, insbesondere wenn Mama/Papa bei einem langjährige Kunden sind.

Begleitetes Fahren ab 17 scheint bei der ein oder anderen Versicherung berücksichtigt zu werden, da derartige Fahranfänger laut Studien wohl nicht so gefährtet sind, wie "Normale"

Die Rabatte, die durch eine Automobilclubmitgliedschaft zustande kommen, halte ich für sehr geringt.

Hier findest du einen Versicherungsvergleich: http://www.insurancestation.de/makler/pages/makler/nafinet/start.asp

Hier findest du noch weitere Tipps: http://www.motor-talk.de/faq/versicherung-q26.html#Q525826

am 9. Januar 2009 um 17:59

Zitat:

Original geschrieben von querys

Hallo und herzlich willkommen bei Motor-Talk.

Bei einem T4, der sicher auch schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, ist es generell fraglich, ob sich eine VK lohnt.

Ohhh - T4 sind teuer, T4b sogar noch mehr... Da legst Du mindestens 10k und mehr auf den Tisch des hauses - somit eine VK sicherlich sinnvoll.

Ich würde mal beim Versicherungsvertreter der Eltern vorbei schauen - der hat vielleicht noch mal einen Tipp zur Hand.

Gruß

milliway42

Themenstarteram 9. Januar 2009 um 23:52

Vielen Dank für die schnellen und umfangreichen Antworten.

²querys:

Zitat:

Ältere Autos mit viel PS sind teuer in der Versicherung

Der Wagen wurde in dieser Version von 2000-2003 gebaut und verfügt mit dem gewünschten Diesel-Motor über 102PS.

Er ist also weder besonders alt, noch sonderlich kräftig - dafür aber groß.

Den Beamten-Bonus kann ich leider nicht in Anspruch nehmen. Gibt es evtl. Sonderkonditionen für Selbstständige?

²milliway42:

Mit deiner Vorstellung vom Anschaffungspreis liegst du schon ganz richtig.

Meinen Eltern zufolge versichern einige Versicherungen Fahranfänger mit 85% (SF2?), wenn dort bereits ein Familienmitglied/Lebenspartner/... mit Schadenfreiheitsklasse versichert ist. Dazu wird der Versicherungs-Vertreter aber mehr sagen können.

am 10. Januar 2009 um 8:06

Zitat:

Original geschrieben von derlym

Meinen Eltern zufolge versichern einige Versicherungen Fahranfänger mit 85% (SF2?), wenn dort bereits ein Familienmitglied/Lebenspartner/... mit Schadenfreiheitsklasse versichert ist. Dazu wird der Versicherungs-Vertreter aber mehr sagen können.

So war es bei mir auch. durch meinen Vater bin ich auf 85% gekommen.

üblich für Fahranfänger sind sogar 230% kann aber bei den meisten Versicherungen durch ein Fahrsicherheitsseminar deutlich schon am Anfang gesenkt werden

Zitat:

Das einzige, was mich momentan wirklich daran hindert, sind die hohen Kosten für die Versicherung. Soweit ich weiß, steigt jeder Fahrer erst einmal mit 140% an und wird bei unfallfreier Fahrweise nach und nach runtergestuft.

Die "Prozente" interessieren absolut niemanden mehr. Heute redet man nur noch von Schadenfreiheitsklassen (SF-Klasse). Als Fahranfänger würdest Du bei SF-Klasse 0 einsteigen, wenn Du mind. 3 Jahre den Führerschein hast, dann kannst Du in die SF Klasse 1/2 hineinrutschen. Das ist schon deutlich günstiger. Geht aber nicht. Es gibt trotzdem eine Menge Sparmöglichkeiten, es kommt ein wenig auf die Gegebenheiten an. Vielleicht hilft Dir das hier weiter?

http://www.kfz-versicherungen.cc/kfz-versicherung-fahranfaenger.html

Der Beamtenbonus (B-Tarif) bringt vielfach kaum noch etwas! Rechne mal so mit 1-2% Ersparnis... Habe ich alles schon durch. Wichtig ist, sich eine günstige Versicherung zu suchen und dann einfach mal direkt mit denen zu kommunizieren, ohne Versicherungsvertreter und -vermittler. Bedenke, dass ein Fahrsicherheitstraining auch Geld kostet, was sich im ersten Jahr der Versicherung rechnen sollte! Also erst eine günstige Versicherung suchen und dann mal direkt nachhaken. Kann gar nicht so schwer sein. Natürlich musst Du davon austgehen, dass Fahranfänger bei ein paar Versicherungen nicht gerade mit Handkuss genommen werden...

am 11. Januar 2009 um 0:03

Zitat:

Original geschrieben von lucy_sky

Bedenke, dass ein Fahrsicherheitstraining auch Geld kostet, was sich im ersten Jahr der Versicherung rechnen sollte!

Ein Sicherheitstraining sollte man nicht nur wg. der Ersparnis in der Versicherung machen...

Zitat:

Original geschrieben von milliway42

 

Ein Sicherheitstraining sollte man nicht nur wg. der Ersparnis in der Versicherung machen...

Das Sicherheitstraining gibts doch umsonst zum Führerschein dazu, gültig ein Jahr lang nach Erwerb des FS. War zumindest bei allen Leuten so die ich kenne, nennt sich ADAC Starter Kit oder so ähnlich. Mal in der Fahrschule anfragen obs das dort gibt. Mit drin ist noch ein Jahr umsonst Mitglied sein im ADAC.

Themenstarteram 11. Januar 2009 um 22:11

Offenbar gehen die Erfahrungen/Meinungen über die "Erst-Einstufung" weit auseinander.

Wie realistisch ist die Einstufung in die Klasse SF1/2 oder SF2, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:

- Eltern mit langjähriger Fahrpraxis, unfallfrei, keine Punkte (beide ~SF19)

- Anmeldung bei der Versicherung der Eltern

- Fahrsicherheitstraining absolviert

- Teilnahme am Programm "BF17"

- bisher keine Unfälle/Punkte

Zitat:

[...] nennt sich ADAC Starter Kit oder so ähnlich. Mal in der Fahrschule anfragen obs das dort gibt.

Ein "Vertreter" des ADAC war während des Theorie-Kurses einmal zu Besuch in der Fahrschule und hat eben dieses ADAC StarterKit angeboten. Aufgrund seines dubiosen Auftretens habe ich es vorgezogen nichts zu unterschreiben.

Ich werde mich wohl in den nächsten Tagen mit den Versicherungen meiner Eltern in Verbindung setzen und nachfragen, wie teuer mich eine Haftpflicht- und Kaskoversicherung zu stehen kommt.

du zahlst eben in EUR und nicht in SF2 oder SF1/2.

du kannst also nur leistungen und preise vergleichen.

wie auch in der FAQ beschrieben kannst du auch keine SF zu einer neuen VS "mitnehmen".

die vorraussetzungen scheinen aber eher guenstig als zweitwagen.

viel erfolg

Harry

Zitat:

Offenbar gehen die Erfahrungen/Meinungen über die "Erst-Einstufung" weit auseinander.

Die Meinungen ja, die Realität nicht!

Zitat:

Wie realistisch ist die Einstufung in die Klasse SF1/2 oder SF2, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:

- Eltern mit langjähriger Fahrpraxis, unfallfrei, keine Punkte (beide ~SF19)

- Anmeldung bei der Versicherung der Eltern

- Fahrsicherheitstraining absolviert

- Teilnahme am Programm "BF17"

- bisher keine Unfälle/Punkte

Die Einstufung in die SF 1/2 ist realistisch, wenn Deine Eltern die Karre auf Ihren Namen (als Zweitwagen) versichern und Dich als Fahrer "eintragen", also bspw. entweder Dich direkt namentlich im Vertrag erwähnen oder eben den Vertrag für alle anderen Leute als Fahrer öffnen, auch für Fahrer unter 23 bzw. 25 Jahre. Der Vertrag läuft dann aber auf Deine Eltern! Nicht auf Dich! Das heißt, dass zwar die SF-Klasse jedes Jahr +1 gesetzt wird (also bessergestuft), aber eben auf den Vertrag Deiner Eltern! Natürlich kannst Du Dir später die SF-Klasse auch wiederum übertragen lassen. Das wäre eine Möglichkeit, um günstiger einzusteigen.

Die SF-Klasse 2 ist möglich, wenn mind. 2 Jahre unfallfrei gefahren wurden. Gaaaanz einfach.

Parallel dazu gibt es wiederum Versicherungen, die unter speziellen Voraussetzungen den Zweitwagen wie den Erstwagen versichern (also so in den Vertrag (sonder)einstufen wie den Erstwagen mit der selben SF-Klasse). Teilweise sogar so, dass es egal ist wo der Erstwagen versichert ist. Aber zumeist nicht, wenn junge Leute unter 23 Jahren das Auto fahren. Steht ja alles bei dem Link weiter oben mit drinn, man muss es eben mal lesen und vielleicht auch mal im Ratgeber nachschauen.

Zitat:

Ein Sicherheitstraining sollte man nicht nur wg. der Ersparnis in der Versicherung machen...

Stimme ich auch wiederum zu! Allerdings kann ich auch behaupten, dass Fahrsicherheitstrainings das ganze Gegenteil bewirken: Dem Teilnehmer wird vermittelt, dass er durch Training Situationen im Straßenverkehr beherrschen kann. Dieses Sicherheitsgefühl ("Ich weiß wie mein Auto fährt und wie ich es in der Spur halte...") kann demnach ein noch riskanteres Fahrverhalten auslösen. Wie gesagt kann! Nicht bei jedem! Und auch nicht immer!

am 12. Januar 2009 um 18:36

Als ich angefangen habe, habe ich die SF1/2 bekommen, da mein Vater auch bei der gleichen Versicherung war. Bedingung war, daß der Wagen ist auf mich angemeldet ust. Dies ist allerdings schon ca. 10 Jahre her. Einfach mal die Versicherung deiner Elten fragen, günstig wird es trotzdem nicht.

am 13. Januar 2009 um 16:09

Hi, ich hätte mehrere Vorschläge :

Bitte doch deine Eltern den Wagen zunächst als Ihren Zweitwagen zu versichern...

Tip zur Wahl des Versicherers...die Vergleichsbörsen sind von den dort aufgeführten Gesellschaften gesponsert,

heißt also das die dortigen Tarife lange nicht die günstigsten sind. Ich hab selbst in den letzten Tagen viel rumgesucht weil ich in Kürze meinen neuen Honda Civic bekomme und ne geeignete Police suche.

Wenn es nachher soweit ist, kauf dir dieses Jahr im November die Stiftung Warentest/Finanztest. Dort werden immer im November KFZ Versicherungen getestet und verglichen.

Ein Gang zu einem unabhängigen Mehrfachagenten (Versicherungsmakler der nicht auf eine Gesellschaft festgelegt ist) kann auch helfen.

Frage, als Fahranfänger einen T4 anzuschaffen - muß das sein? Willst du nicht erst mal mit etwas kleinerem, sicherem, zuverlässigem, verbrauchsarmen, versicherungstechnisch günstiger eingestuftem Fahrzeug beginnen und etwas Erfahrung und Praxis sammeln?

Ein Sicherheitstraining wird von vielen Gesellschaften mit niedrigeren Beiträgen oder niedrigeren Einstiegs SF belohnt und ist gerade für Anfänger die sich ja besonders leicht überschätzen oder die Tücken die der Straßenverkehr mit sich bringen kann unterschätzen, eine sehr sinnvolle Sache.

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