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Fahrbericht: 1.0 und 1.33er Yaris, neues Modell
Hallo,
habe vor ein paar Tagen mal die beiden Yaris Benziner im Vergleich probe gefahren und wollte euch meine Eindrücke schildern.
Zuerst ein Yaris 1.0 mit Klimaanlage, Stahlfelgen und Standardbereifung (185/60 R15). Im Auto jeweils zwei Erwachsene und zwei Kinder.
Erster Eindruck: Die Kupplung ist ohne Druckpunkt und ziemlich gefühllos. Das Ertasten des Schleifpunktes ist wie in Waffelteig rumrühren. Anfahren erfordert Gewöhnung, da auch das Gaspedal sehr leichtgängig ist.
Geräuschkulisse wird ab 120 auf der BAB schon recht zudringlich. Motorleistung würde ich als ausreichend betrachten, auch wenn man mal Autobahn fahren muss, dann habe ich mich aber nur bis 120 wohl gefühlt, dennder Geradeauslauf auf der Autobahn mit zunehmender Geschwindigkeit war total eierig. Es war nicht zu erklären, wo das herkommt (s.u.), die Bremsen sind auch ziemlich am Notwendigen orientiert, schlecht dosierbar und erfordern beherztes Reintreten (erst kommt nix, dann auf einmal beissen sie etwas). Die Kulisse des 5-Gang Getriebes ist auch etwas hakelig und gewöhnungsbedürftig. Bremsleistung subjektiv eher schlecht. Liegt evtl. auch an den Trommelbremsen hinten.
Innenraumanmutung echt eine Katastrophe. Soviel billiges Plastik hatte ich selbst bei meinem Seat Leon nicht ... auch der Stoff der Türverkleidung macht einen billigen Eindruck. Alles sehr kratzempfindlich ... schlecht ...
Dann sind wir auf den 1.33er mit Start-Stop Automatik umgestiegen. Hatte Leichtmetallfelgen (gleiche Reifendimension, wie der 1.0er, allerdings Conti Premium Contact 2 und nicht Michelin Energy Saver irgendwas ...), rundum Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet. Getriebe/Motor Kombination ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Ok, das Gaspedal auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Kupplung hat einen sauberen Druckpunkt, die Gänge des 6-Gang-Getriebes rasten wesentlich präziser ein. Die Bremsen: So stelle ich mir Bremsen eines Kleinwagens vor. Knackiger Druckpunkt und gute Bremsleistung bei geringen Pedalkräften. Sehr schön. Das Fahrwerk hinterlies ebenfalls einen anderen Eindruck. Auch 140 auf der Autobahn lies sich streßfrei und mit sauberem Geradeauslauf fahren. Durchzug geht in Ordnung, wenn man auch mal zum Überholen zurück in den 5ten schaltet.
Innenraum natürlich die gleiche Katastrophe, wie beim 1.0er, bis auf die Tatsache, dass ein analoger Tacho/Drehzahlmesser verbaut war, vereinfacht den Umstieg auf Instrumente in der Mitte doch erhelblich.
Fazit: Irgendwie haben wir uns (trotz des schicken Äußeren und der Handlichkeit in der Stadt wg. kurzem Radstand) mit dem Yaris nicht anfreunden können. Der 1.0er würde von den Fahrleistungen fast reichen, aber die Kupplung/Getriebe Kombination geht garnicht, alles fühlt sich weich und ausgelutscht an, genauso der Geradeauslauf. Der 1.33er macht da die bessere Figur, aber bei dem Preisniveau kann man mehr Innenraumqualität erwarten. Da hinterläßt ein Skoda Fabia eine bessere Figur, vom Polo mal ganz zu schweigen.
Schade, Toyota! Nach einem Intermezzo vor einigen Jahren mit einem unzerstörbaren 70PS Nicht-Turbodiesel-Corolla hatte ich an einen Neuanfang mit Toyota gedacht, scheint aber nix zu werden.
Gruß
Hajo
Beste Antwort im Thema
Hallo,
habe vor ein paar Tagen mal die beiden Yaris Benziner im Vergleich probe gefahren und wollte euch meine Eindrücke schildern.
Zuerst ein Yaris 1.0 mit Klimaanlage, Stahlfelgen und Standardbereifung (185/60 R15). Im Auto jeweils zwei Erwachsene und zwei Kinder.
Erster Eindruck: Die Kupplung ist ohne Druckpunkt und ziemlich gefühllos. Das Ertasten des Schleifpunktes ist wie in Waffelteig rumrühren. Anfahren erfordert Gewöhnung, da auch das Gaspedal sehr leichtgängig ist.
Geräuschkulisse wird ab 120 auf der BAB schon recht zudringlich. Motorleistung würde ich als ausreichend betrachten, auch wenn man mal Autobahn fahren muss, dann habe ich mich aber nur bis 120 wohl gefühlt, dennder Geradeauslauf auf der Autobahn mit zunehmender Geschwindigkeit war total eierig. Es war nicht zu erklären, wo das herkommt (s.u.), die Bremsen sind auch ziemlich am Notwendigen orientiert, schlecht dosierbar und erfordern beherztes Reintreten (erst kommt nix, dann auf einmal beissen sie etwas). Die Kulisse des 5-Gang Getriebes ist auch etwas hakelig und gewöhnungsbedürftig. Bremsleistung subjektiv eher schlecht. Liegt evtl. auch an den Trommelbremsen hinten.
Innenraumanmutung echt eine Katastrophe. Soviel billiges Plastik hatte ich selbst bei meinem Seat Leon nicht ... auch der Stoff der Türverkleidung macht einen billigen Eindruck. Alles sehr kratzempfindlich ... schlecht ...
Dann sind wir auf den 1.33er mit Start-Stop Automatik umgestiegen. Hatte Leichtmetallfelgen (gleiche Reifendimension, wie der 1.0er, allerdings Conti Premium Contact 2 und nicht Michelin Energy Saver irgendwas ...), rundum Scheibenbremsen, vorne innenbelüftet. Getriebe/Motor Kombination ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Ok, das Gaspedal auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Kupplung hat einen sauberen Druckpunkt, die Gänge des 6-Gang-Getriebes rasten wesentlich präziser ein. Die Bremsen: So stelle ich mir Bremsen eines Kleinwagens vor. Knackiger Druckpunkt und gute Bremsleistung bei geringen Pedalkräften. Sehr schön. Das Fahrwerk hinterlies ebenfalls einen anderen Eindruck. Auch 140 auf der Autobahn lies sich streßfrei und mit sauberem Geradeauslauf fahren. Durchzug geht in Ordnung, wenn man auch mal zum Überholen zurück in den 5ten schaltet.
Innenraum natürlich die gleiche Katastrophe, wie beim 1.0er, bis auf die Tatsache, dass ein analoger Tacho/Drehzahlmesser verbaut war, vereinfacht den Umstieg auf Instrumente in der Mitte doch erhelblich.
Fazit: Irgendwie haben wir uns (trotz des schicken Äußeren und der Handlichkeit in der Stadt wg. kurzem Radstand) mit dem Yaris nicht anfreunden können. Der 1.0er würde von den Fahrleistungen fast reichen, aber die Kupplung/Getriebe Kombination geht garnicht, alles fühlt sich weich und ausgelutscht an, genauso der Geradeauslauf. Der 1.33er macht da die bessere Figur, aber bei dem Preisniveau kann man mehr Innenraumqualität erwarten. Da hinterläßt ein Skoda Fabia eine bessere Figur, vom Polo mal ganz zu schweigen.
Schade, Toyota! Nach einem Intermezzo vor einigen Jahren mit einem unzerstörbaren 70PS Nicht-Turbodiesel-Corolla hatte ich an einen Neuanfang mit Toyota gedacht, scheint aber nix zu werden.
Gruß
Hajo
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5 Antworten
First let me explain why I write English and not German. I am not a native speaking German. So writing in German would only make a silly impression. I drove for 8 years an old style atmospheric 2.0 Diesel Corolla (1999) for over 300.000 km. Like the previous reviewer. A very reliable car. What I drive today is a 1.0 Yaris. Before I bought it I also drove the 1.3 several times (not the 1,33 6 speed). The conclusion for me was obvious: 1.0. Of course I respect anybodies opinion. However facts are facts: the brakes of a 1.0 Yaris are excellent, tested by several German and other car journals. The noise while accelerating the 3 cylinder is different, however at speed wind and tyre noise are dominant. Besides torque curve is rather straight for the 3 cylinder, like the 2.0D, unlike the 1.3 and 1.33 engine that need to be reved. Certainly at German autobahn speeds larger than 140 km/h larger engines have to be preferred. So is that is what you are looking for, do not choose the 1.0, or better do not choose a Yaris at all. If you want efficiency, reliability, reasonable speed, space and comfort and great residuals speeds, buy a Yaris. And simply comparing mid size family cars with superminis is, well.. let us describe it as questionable .
Die Kritik an Fahrwerk und Bremsen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Gerade voll beladen liegt der Yaris auf der Autobahn wie ein Großer.
Kann es sein, dass der 1.0er nagelneu und der 1.33er schon 2-3 Tkm drauf hatte?
Das sonst alles sehr leichtgängig ist, ist richtig. Kann man sich aber dran gewöhnen. Die Rückstellkräfte in anderen Fahrzeugen kommen dann einen wie Folter vor
Hallo Nachbar! (Bin auch aus SU)
Die Unterschiede im Fahrwerk und der Bremse sind schwer zu erklären, denn der 1.0er fährt sich rein vom Fahrwerk her wie der 1.33er. Auch die Bremswerte sind mit der Scheibenbremse hinten nicht wirklich besser, es ist wohl nur in Verbindung mit dem ESP aus technischen Gründen an die Scheibenbremse gekoppelt. Vermutlich weil das Toyotabaukastensystem es einfach so vorgibt.
Ich vermute daher auch, daß die Bremse noch nicht richtig griff, weil sie zu neu war. Die Reifen fahren sich schon unterschiedlich, ein Unterschied wie Tag und Nacht ist aber nicht normal, irgendwas stimmte da nicht. Entweder am Wagen, Untergrund, Wind oder an Deinem Empfinden.
Bei Motorisierung und Getriebe gebe ich Dir völlig Recht, der 1.33er macht definitiv mehr Spaß. Allerdings ist er nicht für jeden wirklich nötig. Wo bist Du die Wagen gefahren, bei 3H?
Zitat:
Original geschrieben von Kongo-Otto
Die Unterschiede im Fahrwerk und der Bremse sind schwer zu erklären, denn der 1.0er fährt sich rein vom Fahrwerk her wie der 1.33er. Auch die Bremswerte sind mit der Scheibenbremse hinten nicht wirklich besser, es ist wohl nur in Verbindung mit dem ESP aus technischen Gründen an die Scheibenbremse gekoppelt. Vermutlich weil das Toyotabaukastensystem es einfach so vorgibt.
Ich vermute daher auch, daß die Bremse noch nicht richtig griff, weil sie zu neu war.
Das ist mal ein guter Hinweis. Der 1.0er war in der Tat total neu ... oder die Bremsbeläge bereits verglast ...
Zitat:
Die Reifen fahren sich schon unterschiedlich, ein Unterschied wie Tag und Nacht ist aber nicht normal, irgendwas stimmte da nicht. Entweder am Wagen, Untergrund, Wind oder an Deinem Empfinden.
Hmm ... meine Frau ist den auch gefahren ... ich hatte den Verkäufer auch auf Reifenluftdruck angesprochen, aber er meinte, da ganz neu, sei davon auszugehen, das alles in Ordnung ist.
Zitat:
Bei Motorisierung und Getriebe gebe ich Dir völlig Recht, der 1.33er macht definitiv mehr Spaß. Allerdings ist er nicht für jeden wirklich nötig.
Also der 1.0er würde für die Stadt und kleinere Autobahnetappen reichen (im Köln-Bonner Raum rumfahren), aber die Kupplung war wie gesagt echt extrem wabbelig ... Schleifpunkt sehr schwierig zu ertasten ...
Zitat:
Wo bist Du die Wagen gefahren, bei 3H?
Yep, der in Bonn.
Gruß
Hajo
Betrifft ja noch den alten Yaris 1.0, Baujahr 2009, welchen ich auch fahre!
Geradeauslauf und Bremsen sind im diesem Yaris top!
Das Zusammenspiel von Kupplung und Motor/Gaspedal ist beim Anfahren
im (und nur im) 1. Gang "sensibel", absolut richtig.
Mit der Zeit gewöhnt man sich dran, man braucht mehr Gefühl
beim Anfahren wie ggf. bei anderen Autos.
Das Schalten der anderern Gänge 2-5 geht jedoch ohne Probleme.
Geräuschkulisse wird bei sehr hohen Drehzahlen (z.B. Autobahn)
lauter, dann ist der Yaris kein leises Fahrzeug.
Fahrleistungen sind, bis auf der Beschleunigung aus dem Stand, absolut ausreichend,
selbst wenn man ab und zu mal jemand mitnimmt.
Wer ständig mit 2-4 Personen fährt, oder oft und schnell auf der Autobahn,
wird sich wohl kein 1.0 Yaris kaufen.
Mit dem Innenraum bin ich absolut zufrieden. Einzig die Handschuhfachklappe
ist zu kratzempfindlich. Lässt sich mit den Jahren ggf. mal austauschen.
Denke mal der Vorteil des 1.0Yaris ist die Zuverlässigkeit sowie
der geringe Verbrauch, es sei denn man heizt auf der Autobahn.
Der Verbrauch liegt je nach Fahrweise und Jahreszeit bei mir zwischen
min. 5,2 und max. 6,2 Liter, meistens zwischen 5,4-5,8 Liter.