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Fahrbericht A180 Blue Efficiency

Mercedes A-Klasse W169
Themenstarteram 17. Juli 2009 um 20:54

Fahrbericht A180 Blue Efficiency

 

Ich komme zwar nicht aus dem Mercedes-Bereich, möchte hier dennoch (und möglichst objektiv) mein Fahrerlebnis mit einer neuen A-Klasse schildern. Dem ein oder anderen nützen diese Berichte vielleicht bei einer Frage oder Einschätzung eines bestimmten Modells.

Ich habe die A-Klasse bei Sixt in Dresden mit einem Kilometerstand von 1998 übernommen und in den folgenden 48 Stunden etwa 1500 km damit zurückgelegt. Die Fahrstrecke war zu 80% Autobahn (DD – Berlin – HH – HB – Emden – Norddeich – Emden – Hannover – Berlin), die Strecke weitgehend wenig befahren. Da ich selbst vor ein paar Jahren einen A2 besessen habe und auch die erste A-Klasse kenne, will ich den A180 an den Maßstäben der Klein-/Kompaktwagenklasse messen.

Innenraum:

Die A-Klasse ist sehr solide verarbeitet, fest wie eine Burg. Nichts rattert, klappert, scheppert oder macht sonstige Geräusche. Auch der Fahrtwind säuselt nur sehr dezent um die Außenhaut. Das Design ist im Innenraum auch recht stimmig, die Materialanmutung teilweise etwas robust. Ich persönlich finde weichere und geschäumte Oberflächen schöner, einen praktischen Nutzen haben sie aber natürlich nicht. Warum Mercedes allerdings einen Lederlenkradkranz baut, der sich anfühlt wir Plastik, bleibt mir ein Rätsel.

Die Sitze sind ok, die Sitzposition mit den flachen Beinwinkeln für mich (188cm) nicht unbedingt optimal. Lenkrad und Pedale liegen jedoch gut. Hinten habe ich nicht Platz genommen, es ist aber optisch genügend Beinfreiheit vorhanden. Vorne ist das Platzangebot eher etwas beengt, die vordere Dachkante und die Sonnenblenden sind zu nah am Kopf. Schwenkt man die Sonnenblende zu Seite, muss man den Kopf herunter nehmen. Klappt man sie 90 Grad herunter, sieht man nichts mehr. Auch dem Beifahrer ist man (konzeptbedingt) recht nahe. Insgesamt merkt man schon einen spürbaren Unterschied im Raumgefühl zu meinem nicht gerade luftig geschnittenen 3er BMW. Dafür ist die Übersichtlichkeit sehr gut, wenn ich mir auch mit der tiefen Fensterlinie etwas „ausgestellt“ vorkam.

Der Kofferraum hat unser Gepäck (zwei große Koffer, einen Pilotenkoffer, eine Sporttasche und eine Laptoptasche geschluckt, war damit aber auch voll.

Fahrwerk/Lenkung:

Im Vergleich zur ersten A-Klasse und dem A2 wirkt das Fahrwerk des A180 sehr erwachsen. Er federt für den kurzen Radstand erstaunlich gut, schwingt nicht unangenehm nach und liegt auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten sehr ruhig. Mein A2 (Sportfahrwerk und 17“ S-Line Felgen) verlangte bei der Federung mehr Nehmerqualitäten, lag aber auch etwas knackiger auf der Straße. Die Lenkung ist in der A-Klasse ohne Highlight. Sie funktioniert. Bringt bei hohem Tempo Ruhe in den Wagen, ist ansonsten aber spaßbefreit.

Fahrwerks- oder Rollgeräusche dringen nicht in den Innenraum, hier war der A2 leider auch etwas poltriger.

Motor/Getriebe:

Das war für mich die große Enttäuschung! Angeblich sollen im A180 115 Pferdchen werkeln, bei meinem müssen es Maultiere gewesen sein – nur leider nicht so genügsam. Im ersten und zweiten Gang geht es noch sportlich voran, leider ist der Motor dabei recht laut und klingt wie eine Dose Nägel. In den höheren Gängen wird es dann leiser, aber das Temperament geht völlig verloren. Von Durchzug bei kleinen und mittleren Drehzahlen kann eigentlich keine Rede sein und oben raus wird das Maschinchen auch nicht wach. Natürlich bin ich mit zwei 6 Zylindern und einem 5 Zylinder Turbo Diesel (VW T5), die ich sonst regelmäßig bewege etwas „verdorben“, doch ich kann mich an Zeiten erinnern, da gingen Autos mit 115PS wie die Raketen (Audi 80 B3, Opel Vectra A, Nissan Primera) und die waren sicher nicht viel leichter als die A-Klasse.

Mit Anlauf ging es auf Tacho 185, mit vieeeeeeeeeeelllllll Anlauf auf 194 und bergab auch mal 200. Die reine V-max ist sicher ausreichend (obwohl mein A2 FSI da mindestens 10 km/h schneller war), aber bis man sich endlich in diesen Bereich hochgearbeitet hatte, war die nächste Baustelle längst erreicht. Auch entspanntes Mitschwimmen fällt schwer, da die Verbindung bei 120 km/h und 5 Gang zum Vordermann schnell abreißt, wenn die Bahn frei wird und man plötzlich der Klotz am Anfang einer Wagenkette ist.

Überholen auf der Landstraße bedarf ebenfalls einer gewissenhaften Planung, da man selbst im 3. Gang nicht wirklich schnell an einem LKW vorbeikommt. Das konnte der A2 FSI besser. Der war zwar untenrum auch kein Reißer, legte sich dafür in hohen Drehzahlen noch mal etwas ins Zeug.

Die Schaltung hat funktioniert, war aber ähnlich inspirationslos wie die Lenkung.

Verbrauch:

Die Enttäuschung war fast noch größer. Ja, wir haben den Wagen schnell bewegt. Wenn die Strecke frei war, sind wir so schnell gefahren wie es ging. Dennoch ist der Gesamtverbrauch auf dieser Fahrt mit glatt 10 Liter beängstigend hoch. Selbst zwischen Hamburg und Bremen (max. 100, viele Baustellen mit 80/60) und entspannter Fahrweise lag der Verbrauch mit 7,3 Litern mindestens 2 Liter zu hoch. Bei schnellen Autobahnstücken (Raststätte Stolpe A24 bis HH) pendelte sich der Verbrauch bei über 11,3 Litern ein. Landstraße zwischen Norddeich und Emden waren 7 Liter. Das ist für so ein kleines, modernes und (angeblich) Sprit sparendes Auto zu viel!

Das sind ziemlich genau die Verbrauchswerte meines 325i (BAB max. 200). Beim Audi A2 lag ich zwischen 6,4 Liter (BAB max. 140) und 11,1 Litern (Schwerin – Bonn in 3:55h). Zwischen A2 und A180 liegen aber mindestens 8 Entwicklungsjahre. Wo sind die hin?

Fazit:

Die A-Klasse ist ein vollwertiges Auto. Sehr solide gebaut und mit einem komfortablen Fahrverhalten. Mit einem kräftigen Dieselmotor sind meine Hauptkritikpunkte wahrscheinlich beseitigt, dennoch würde ich mich persönlich nicht für eine A-Klasse erwärmen können. Es hat einfach nicht gezündet zwischen mir und dem Benz. Es hat die Lust am Fahren gefehlt, nichts in diesem Fahrzeug hat meinen Bauch angesprochen. Und für den Preis einer neuen A-Klasse gibt es Autos, die bei mir viel mehr Leidenschaft wecken.

Carsten

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 17. Juli 2009 um 20:54

Fahrbericht A180 Blue Efficiency

 

Ich komme zwar nicht aus dem Mercedes-Bereich, möchte hier dennoch (und möglichst objektiv) mein Fahrerlebnis mit einer neuen A-Klasse schildern. Dem ein oder anderen nützen diese Berichte vielleicht bei einer Frage oder Einschätzung eines bestimmten Modells.

Ich habe die A-Klasse bei Sixt in Dresden mit einem Kilometerstand von 1998 übernommen und in den folgenden 48 Stunden etwa 1500 km damit zurückgelegt. Die Fahrstrecke war zu 80% Autobahn (DD – Berlin – HH – HB – Emden – Norddeich – Emden – Hannover – Berlin), die Strecke weitgehend wenig befahren. Da ich selbst vor ein paar Jahren einen A2 besessen habe und auch die erste A-Klasse kenne, will ich den A180 an den Maßstäben der Klein-/Kompaktwagenklasse messen.

Innenraum:

Die A-Klasse ist sehr solide verarbeitet, fest wie eine Burg. Nichts rattert, klappert, scheppert oder macht sonstige Geräusche. Auch der Fahrtwind säuselt nur sehr dezent um die Außenhaut. Das Design ist im Innenraum auch recht stimmig, die Materialanmutung teilweise etwas robust. Ich persönlich finde weichere und geschäumte Oberflächen schöner, einen praktischen Nutzen haben sie aber natürlich nicht. Warum Mercedes allerdings einen Lederlenkradkranz baut, der sich anfühlt wir Plastik, bleibt mir ein Rätsel.

Die Sitze sind ok, die Sitzposition mit den flachen Beinwinkeln für mich (188cm) nicht unbedingt optimal. Lenkrad und Pedale liegen jedoch gut. Hinten habe ich nicht Platz genommen, es ist aber optisch genügend Beinfreiheit vorhanden. Vorne ist das Platzangebot eher etwas beengt, die vordere Dachkante und die Sonnenblenden sind zu nah am Kopf. Schwenkt man die Sonnenblende zu Seite, muss man den Kopf herunter nehmen. Klappt man sie 90 Grad herunter, sieht man nichts mehr. Auch dem Beifahrer ist man (konzeptbedingt) recht nahe. Insgesamt merkt man schon einen spürbaren Unterschied im Raumgefühl zu meinem nicht gerade luftig geschnittenen 3er BMW. Dafür ist die Übersichtlichkeit sehr gut, wenn ich mir auch mit der tiefen Fensterlinie etwas „ausgestellt“ vorkam.

Der Kofferraum hat unser Gepäck (zwei große Koffer, einen Pilotenkoffer, eine Sporttasche und eine Laptoptasche geschluckt, war damit aber auch voll.

Fahrwerk/Lenkung:

Im Vergleich zur ersten A-Klasse und dem A2 wirkt das Fahrwerk des A180 sehr erwachsen. Er federt für den kurzen Radstand erstaunlich gut, schwingt nicht unangenehm nach und liegt auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten sehr ruhig. Mein A2 (Sportfahrwerk und 17“ S-Line Felgen) verlangte bei der Federung mehr Nehmerqualitäten, lag aber auch etwas knackiger auf der Straße. Die Lenkung ist in der A-Klasse ohne Highlight. Sie funktioniert. Bringt bei hohem Tempo Ruhe in den Wagen, ist ansonsten aber spaßbefreit.

Fahrwerks- oder Rollgeräusche dringen nicht in den Innenraum, hier war der A2 leider auch etwas poltriger.

Motor/Getriebe:

Das war für mich die große Enttäuschung! Angeblich sollen im A180 115 Pferdchen werkeln, bei meinem müssen es Maultiere gewesen sein – nur leider nicht so genügsam. Im ersten und zweiten Gang geht es noch sportlich voran, leider ist der Motor dabei recht laut und klingt wie eine Dose Nägel. In den höheren Gängen wird es dann leiser, aber das Temperament geht völlig verloren. Von Durchzug bei kleinen und mittleren Drehzahlen kann eigentlich keine Rede sein und oben raus wird das Maschinchen auch nicht wach. Natürlich bin ich mit zwei 6 Zylindern und einem 5 Zylinder Turbo Diesel (VW T5), die ich sonst regelmäßig bewege etwas „verdorben“, doch ich kann mich an Zeiten erinnern, da gingen Autos mit 115PS wie die Raketen (Audi 80 B3, Opel Vectra A, Nissan Primera) und die waren sicher nicht viel leichter als die A-Klasse.

Mit Anlauf ging es auf Tacho 185, mit vieeeeeeeeeeelllllll Anlauf auf 194 und bergab auch mal 200. Die reine V-max ist sicher ausreichend (obwohl mein A2 FSI da mindestens 10 km/h schneller war), aber bis man sich endlich in diesen Bereich hochgearbeitet hatte, war die nächste Baustelle längst erreicht. Auch entspanntes Mitschwimmen fällt schwer, da die Verbindung bei 120 km/h und 5 Gang zum Vordermann schnell abreißt, wenn die Bahn frei wird und man plötzlich der Klotz am Anfang einer Wagenkette ist.

Überholen auf der Landstraße bedarf ebenfalls einer gewissenhaften Planung, da man selbst im 3. Gang nicht wirklich schnell an einem LKW vorbeikommt. Das konnte der A2 FSI besser. Der war zwar untenrum auch kein Reißer, legte sich dafür in hohen Drehzahlen noch mal etwas ins Zeug.

Die Schaltung hat funktioniert, war aber ähnlich inspirationslos wie die Lenkung.

Verbrauch:

Die Enttäuschung war fast noch größer. Ja, wir haben den Wagen schnell bewegt. Wenn die Strecke frei war, sind wir so schnell gefahren wie es ging. Dennoch ist der Gesamtverbrauch auf dieser Fahrt mit glatt 10 Liter beängstigend hoch. Selbst zwischen Hamburg und Bremen (max. 100, viele Baustellen mit 80/60) und entspannter Fahrweise lag der Verbrauch mit 7,3 Litern mindestens 2 Liter zu hoch. Bei schnellen Autobahnstücken (Raststätte Stolpe A24 bis HH) pendelte sich der Verbrauch bei über 11,3 Litern ein. Landstraße zwischen Norddeich und Emden waren 7 Liter. Das ist für so ein kleines, modernes und (angeblich) Sprit sparendes Auto zu viel!

Das sind ziemlich genau die Verbrauchswerte meines 325i (BAB max. 200). Beim Audi A2 lag ich zwischen 6,4 Liter (BAB max. 140) und 11,1 Litern (Schwerin – Bonn in 3:55h). Zwischen A2 und A180 liegen aber mindestens 8 Entwicklungsjahre. Wo sind die hin?

Fazit:

Die A-Klasse ist ein vollwertiges Auto. Sehr solide gebaut und mit einem komfortablen Fahrverhalten. Mit einem kräftigen Dieselmotor sind meine Hauptkritikpunkte wahrscheinlich beseitigt, dennoch würde ich mich persönlich nicht für eine A-Klasse erwärmen können. Es hat einfach nicht gezündet zwischen mir und dem Benz. Es hat die Lust am Fahren gefehlt, nichts in diesem Fahrzeug hat meinen Bauch angesprochen. Und für den Preis einer neuen A-Klasse gibt es Autos, die bei mir viel mehr Leidenschaft wecken.

Carsten

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Hallo SuperBausH,

 

danke erstmal für deinen Fahrbericht.

Was den 180er angeht kann ich dir nur recht geben. Der Verbrauch ist zu hoch und so wirklich spritzig ist der auch nicht. Ich hatte mal vor der Modellpflege nen A200 mit 5 Gang Schaltgetriebe. Auf der Stecke nach Süd Frankreich, von uns aus knappe 930km hat sich der nur 7,3l gegönnt. Allerdins war der damals voll beladen und wurde ab und zu (noch in Deutschland) auch mal mit 200km/h bewegt. Inzwischen fahre ich einen A200CDI mit Autotronic vor Modellpflege und bin bei diesem Auto was den Verbrauch angeht vollauf begeistert.Trotz der Autotronic und meistens kurzen strecken habe ich einen Verbrauch zwischen 5,8-6,9l/100km. Ich kann also die Diesel von Mercedes nur empfehlen. Zudem ist der 200CDI meiner meinung nach ein toller Motor, der auch mal sportlich bewegt werden kann.

 

Gruß mkuddel 

am 18. Juli 2009 um 8:23

seit wann ist denn das Blue Efficiency - Konzept für die Autobahn gedacht??

Das ist doch eher für große Ballungszentren mit viel Stop and Go. Auf der Autobahn verbraucht jeder Benziner gut Sprit. Siehe auch Toyota Prius. Der zieht da die Wurst auch nicht vom Brot beim Verbrauch.

Vielleicht hättest Du für diese Strecken lieber einen normalen Diesel nehmen sollen. Mindestens den A180 CDI, eventuell den 200er aber der fährt halt auch nicht schneller als knappe 200 - ist halt eine A-Klasse und kein Rennwagen und meist kann man eh nicht schnell fahren.

Wie war denn so die A1 zwischen Hamburg und Bremen? :)

Themenstarteram 18. Juli 2009 um 10:01

Zitat:

Original geschrieben von LAMEmp3

 

Wie war denn so die A1 zwischen Hamburg und Bremen? :)

Beschissen!!! Die A1 war schon vor 15 Jahren eine Katastrophe und geändert hat sich daran nichts. Deshalb sind wir auf dem Rückweg auch über Hannover nach Berlin gefahren - leider gab es da aber auch einen 12km Stau - den wir per Landstraße umfahren haben.

Ich konnte mir ja die Motorisierung nicht aussuchen, sonst hätte ich auch einen Diesel genommen. Dennoch darf eine Sparversion der A-Klasse aus dem Jahr 2009 keine 7 Liter auf der Landstraße verbrauchen. Das Auto-Stop System hat übrigens gut funktioniert und schmeichelt dem persönlichen Umweltgewissen.

Carsten

am 18. Juli 2009 um 10:53

Zitat:

Original geschrieben von SuperBausH

Zitat:

Original geschrieben von LAMEmp3

 

Wie war denn so die A1 zwischen Hamburg und Bremen? :)

Beschissen!!! Die A1 war schon vor 15 Jahren eine Katastrophe und geändert hat sich daran nichts. Deshalb sind wir auf dem Rückweg auch über Hannover nach Berlin gefahren - leider gab es da aber auch einen 12km Stau - den wir per Landstraße umfahren haben.

Ich konnte mir ja die Motorisierung nicht aussuchen, sonst hätte ich auch einen Diesel genommen. Dennoch darf eine Sparversion der A-Klasse aus dem Jahr 2009 keine 7 Liter auf der Landstraße verbrauchen. Das Auto-Stop System hat übrigens gut funktioniert und schmeichelt dem persönlichen Umweltgewissen.

Carsten

Hallo,

gemessen am Leergewicht von ca. 1300 kg (solider, aufwendiger Karosserieaufbau) und Deiner beschriebenen Zuladung sind 7 Liter Verbrauch auf Landstrassen durchaus annehmbar und bei vorausschauender Fahrweise sicherlich noch unterbietbar. Auch würde ich die A Klasse nicht gerade zu den Kleinwagen zählen. In verschiedenen Autofachzeitschriften wird die A Klasse zur unteren Mittelklasse gezählt.

MfG

am 18. Juli 2009 um 10:55

ein Benziner verbraucht doch immer viel auf der AB wenn man mal ein wenig mehr. TDI/CDI fahren ist halt Heizen ohne Reue ;)

Sehr schöner Bericht. Ich kann deine Erfahrungen zu 100% bestätigen. Mein A170 hat ja den gleichen Motor wie der A180 Blue Efiicency, mit Ausnahme der Start-Stop-Automatik.

Zitat:

Original geschrieben von SuperBausH

Zwischen A2 und A180 liegen aber mindestens 8 Entwicklungsjahre. Wo sind die hin?

Der A2 war seiner Zeit mindestens 10 Jahre voraus (konsequenter Leichtbau, wo gibt's das noch in der Kompaktklasse), und der Motor des A180 ist nicht mehr zeitgemäß. Dem fehlt es nicht an Leistung (Vmax interessiert mich so sehr), sondern vor allem an Drehmoment und Elastizität. Da gehört meiner Meinung nach ein kleinerer, aufgeladener Ottomotor rein, wie es VW mit den TSI-Motoren (demnächst auch im Polo mit 1.2l) vormacht.

Zitat:

Original geschrieben von SuperBausH

...Angeblich sollen im A180 115 Pferdchen werkeln...

Er hat sogar 116 Maultiere, Sorry, Pferde.

Hallo SuperBausH

Schöner Erfahrungsbericht einer Ausfahrt.

Der Wagen war ja mit 1998 Km Gesamtfahrleistung noch sehr jungfräulich.

Wahrscheinlich war auch deswegen der Verbrauch noch nicht ganz optimal.

Aber grundsätzlich meine ich auch das 10 Liter/100Km doch eindeutig zu viel sind.

Ich hatte auch mal die Möglichkeit mit einem Benziner aus dem A- Programm zu fahren. In meinem Fall war es der 170er.

Das Streckenprofil damals: Autobahn - Landstrasse- Stadt ( ca. 40%- 50%- 10% )

Gesamt in etwa 250 KM.

Der Verbrauch lag damals bei einem Schnitt von knapp unter 8 Liter/100KM.

Die Fahrweise war sehr zügig. Schon deshalb wundert mich der hohe Verbrauch den Du erzieltest.

Eines wurde mir aber schnell bewußt, an unseren 180 CDI kommt der Benziner in keiner Weise ran. Weder dynamisch noch verbrauchstechnisch gesehen.

Ich halte dieses Efficiency sowieso für eine rein politische Maßnahme.

 

Gruß

Alpenfreund

Die Verbrauchswerte sind schon realistisch. Speziell bei Geschwindigkeiten >140 nimmt der Verbrauch exponentiell zu. Bei Vollgas auf der leeren Autobahn laufen locker auch 12l durch. Das ist bei dem Luftwiderstand der hoch gebauten A-Klasse ja auch kein Wunder.

am 18. Juli 2009 um 21:13

Der Verbrauch verändert sich während der ersten 7.000-10.000 km noch deutlich (er sinkt). Das ist völlig normal, da sich die Teile erst "Einfahren" müssen. War jedenfalls bei uns so! Und bei allen neuen Fzg. die wir bisher hatten.

Zitat:

@SuperBausH schrieb am 17. Juli 2009 um 22:54:56 Uhr:

Fahrbericht A180 Blue Efficiency

 

Ich komme zwar nicht aus dem Mercedes-Bereich, möchte hier dennoch (und möglichst objektiv) mein Fahrerlebnis mit einer neuen A-Klasse schildern. Dem ein oder anderen nützen diese Berichte vielleicht bei einer Frage oder Einschätzung eines bestimmten Modells.

Ich habe die A-Klasse bei Sixt in Dresden mit einem Kilometerstand von 1998 übernommen und in den folgenden 48 Stunden etwa 1500 km damit zurückgelegt. Die Fahrstrecke war zu 80% Autobahn (DD – Berlin – HH – HB – Emden – Norddeich – Emden – Hannover – Berlin), die Strecke weitgehend wenig befahren. Da ich selbst vor ein paar Jahren einen A2 besessen habe und auch die erste A-Klasse kenne, will ich den A180 an den Maßstäben der Klein-/Kompaktwagenklasse messen.

Innenraum:

Die A-Klasse ist sehr solide verarbeitet, fest wie eine Burg. Nichts rattert, klappert, scheppert oder macht sonstige Geräusche. Auch der Fahrtwind säuselt nur sehr dezent um die Außenhaut. Das Design ist im Innenraum auch recht stimmig, die Materialanmutung teilweise etwas robust. Ich persönlich finde weichere und geschäumte Oberflächen schöner, einen praktischen Nutzen haben sie aber natürlich nicht. Warum Mercedes allerdings einen Lederlenkradkranz baut, der sich anfühlt wir Plastik, bleibt mir ein Rätsel.

Die Sitze sind ok, die Sitzposition mit den flachen Beinwinkeln für mich (188cm) nicht unbedingt optimal. Lenkrad und Pedale liegen jedoch gut. Hinten habe ich nicht Platz genommen, es ist aber optisch genügend Beinfreiheit vorhanden. Vorne ist das Platzangebot eher etwas beengt, die vordere Dachkante und die Sonnenblenden sind zu nah am Kopf. Schwenkt man die Sonnenblende zu Seite, muss man den Kopf herunter nehmen. Klappt man sie 90 Grad herunter, sieht man nichts mehr. Auch dem Beifahrer ist man (konzeptbedingt) recht nahe. Insgesamt merkt man schon einen spürbaren Unterschied im Raumgefühl zu meinem nicht gerade luftig geschnittenen 3er BMW. Dafür ist die Übersichtlichkeit sehr gut, wenn ich mir auch mit der tiefen Fensterlinie etwas „ausgestellt“ vorkam.

Der Kofferraum hat unser Gepäck (zwei große Koffer, einen Pilotenkoffer, eine Sporttasche und eine Laptoptasche geschluckt, war damit aber auch voll.

Fahrwerk/Lenkung:

Im Vergleich zur ersten A-Klasse und dem A2 wirkt das Fahrwerk des A180 sehr erwachsen. Er federt für den kurzen Radstand erstaunlich gut, schwingt nicht unangenehm nach und liegt auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten sehr ruhig. Mein A2 (Sportfahrwerk und 17“ S-Line Felgen) verlangte bei der Federung mehr Nehmerqualitäten, lag aber auch etwas knackiger auf der Straße. Die Lenkung ist in der A-Klasse ohne Highlight. Sie funktioniert. Bringt bei hohem Tempo Ruhe in den Wagen, ist ansonsten aber spaßbefreit.

Fahrwerks- oder Rollgeräusche dringen nicht in den Innenraum, hier war der A2 leider auch etwas poltriger.

Motor/Getriebe:

Das war für mich die große Enttäuschung! Angeblich sollen im A180 115 Pferdchen werkeln, bei meinem müssen es Maultiere gewesen sein – nur leider nicht so genügsam. Im ersten und zweiten Gang geht es noch sportlich voran, leider ist der Motor dabei recht laut und klingt wie eine Dose Nägel. In den höheren Gängen wird es dann leiser, aber das Temperament geht völlig verloren. Von Durchzug bei kleinen und mittleren Drehzahlen kann eigentlich keine Rede sein und oben raus wird das Maschinchen auch nicht wach. Natürlich bin ich mit zwei 6 Zylindern und einem 5 Zylinder Turbo Diesel (VW T5), die ich sonst regelmäßig bewege etwas „verdorben“, doch ich kann mich an Zeiten erinnern, da gingen Autos mit 115PS wie die Raketen (Audi 80 B3, Opel Vectra A, Nissan Primera) und die waren sicher nicht viel leichter als die A-Klasse.

Mit Anlauf ging es auf Tacho 185, mit vieeeeeeeeeeelllllll Anlauf auf 194 und bergab auch mal 200. Die reine V-max ist sicher ausreichend (obwohl mein A2 FSI da mindestens 10 km/h schneller war), aber bis man sich endlich in diesen Bereich hochgearbeitet hatte, war die nächste Baustelle längst erreicht. Auch entspanntes Mitschwimmen fällt schwer, da die Verbindung bei 120 km/h und 5 Gang zum Vordermann schnell abreißt, wenn die Bahn frei wird und man plötzlich der Klotz am Anfang einer Wagenkette ist.

Überholen auf der Landstraße bedarf ebenfalls einer gewissenhaften Planung, da man selbst im 3. Gang nicht wirklich schnell an einem LKW vorbeikommt. Das konnte der A2 FSI besser. Der war zwar untenrum auch kein Reißer, legte sich dafür in hohen Drehzahlen noch mal etwas ins Zeug.

Die Schaltung hat funktioniert, war aber ähnlich inspirationslos wie die Lenkung.

Verbrauch:

Die Enttäuschung war fast noch größer. Ja, wir haben den Wagen schnell bewegt. Wenn die Strecke frei war, sind wir so schnell gefahren wie es ging. Dennoch ist der Gesamtverbrauch auf dieser Fahrt mit glatt 10 Liter beängstigend hoch. Selbst zwischen Hamburg und Bremen (max. 100, viele Baustellen mit 80/60) und entspannter Fahrweise lag der Verbrauch mit 7,3 Litern mindestens 2 Liter zu hoch. Bei schnellen Autobahnstücken (Raststätte Stolpe A24 bis HH) pendelte sich der Verbrauch bei über 11,3 Litern ein. Landstraße zwischen Norddeich und Emden waren 7 Liter. Das ist für so ein kleines, modernes und (angeblich) Sprit sparendes Auto zu viel!

Das sind ziemlich genau die Verbrauchswerte meines 325i (BAB max. 200). Beim Audi A2 lag ich zwischen 6,4 Liter (BAB max. 140) und 11,1 Litern (Schwerin – Bonn in 3:55h). Zwischen A2 und A180 liegen aber mindestens 8 Entwicklungsjahre. Wo sind die hin?

Fazit:

Die A-Klasse ist ein vollwertiges Auto. Sehr solide gebaut und mit einem komfortablen Fahrverhalten. Mit einem kräftigen Dieselmotor sind meine Hauptkritikpunkte wahrscheinlich beseitigt, dennoch würde ich mich persönlich nicht für eine A-Klasse erwärmen können. Es hat einfach nicht gezündet zwischen mir und dem Benz. Es hat die Lust am Fahren gefehlt, nichts in diesem Fahrzeug hat meinen Bauch angesprochen. Und für den Preis einer neuen A-Klasse gibt es Autos, die bei mir viel mehr Leidenschaft wecken.

Carsten

guten tag liebe community. Ich besitze den w169 a180 be seit knapp 3 Jahren.. das auto liegt bei mir innerorts bei 7,7 liter ( angabe 8.8 ) und ausserorts wenn ich ruhig fahre (ab 50km/h in 5. gang) dann bei 6,9 litern!! auf der autobahn mit ca 130 kmh bei 7,3l und bei 160 kmh schon eher bei 7,8... ein durchchnitt bei 20 tkm sind bei mir 38 kmh mit 7.5 litern druchschnittsverbrauch ( angabe 6.3). und das ohne start stopt automatik... mit könnte man ca 0,1 bis 0,2 liter abziehen. hoffe konnte euch helfen info : im winter lag mein druchschnit bei 7,7 litern :/

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