1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. A-Klasse & Vaneo
  6. W176
  7. Fahrbericht A180 CDI.... und Vergleich mit E-Klasse :-)

Fahrbericht A180 CDI.... und Vergleich mit E-Klasse :-)

Mercedes A-Klasse W176
Themenstarteram 25. Januar 2013 um 21:16

Hallo zusammen,

gestern hatte ich die Gelegenheit, einen A180 CDI als Mietwagen zu bewegen und will Euch sozusagen von Mercedesfahrer zu Mercedesfahrer meine Eindrücke schildern. Meine Referenz ist die E-Klasse S212, die ich privat/dienstlich fahre.

Zuerst mal zum gefahrenen Auto:

A180 CDI Urban mit Schaltgetriebe

Winterreifen 17"

Navi Becker

Xenonlicht (kein ILS)

äääh das wars außer Kleinigkeiten auch schon an Ausstattung

Ich versuche mal meine Eindrücke einigermaßen strukturiert wiederzugeben.

Erster Eindruck

Von Außen: Dem Auto stehen der schwarze Lack und die 10-Speichenfelgen sehr gut. Mir persönlich ist allerdings die Nase zu lang und das Heck zu kurz, die Proportionen von der Seite betrachtet sind nicht stimmig (ein "Nasenbär"). Aber in Summe schon OK.

Einsteigen: Das Lenkrad ist das Gleiche wie in der aktuellen E-Klasse - schon mal gut :-) Ansonsten ist der Innenraum recht schick gemacht, lässt sich gut an.

Innenraum & Bedienung

Die Sportsitze sind recht bequem, allerdings haben sie keine Lordosenstütze. Die Sitzposition ist in Ordnung, nicht ganz so feudal wie in der E-Klasse, aber man kann sich wirklich nicht beklagen. Die neue, höhere Position des Blinkerhebels finde ich in Kombination mit dem 3-Speichenlenkrad angenehm.

Das Becker Navi ist genau wie in der E-Klasse ein Krampf und bekommt von mir (über alle Mercedes-Baureihen) die goldende Zitrone. Das Radio ist wie in jedem Mercedes gut zu bedienen und hat einen Doppeltuner. Der Klang ist allerdings deutlich schlechter als bei den höheren Baureihen, und das ist sogar mir als "Bayern 5"-Hörer aufgefallen. Die manuelle Klimaanlage ist nicht so gut zu erreichen, was aber wichtig wäre, da man ständig nachregeln muss. Hier kann ich jedem Interessenten nur empfehlen, die Klimaautomatik (Aufpreis) zu bestellen.

Man muss sagen, dass der Innen- und Kofferraum größer ist als man denkt. Man kann auch hinten einigermaßen sitzen, ich finde das Auto wird zu Unrecht als zu klein kritisiert. Klar ist es kein Raumschiff, aber die Platzverhältnisse sind der Klasse angemessen.

Motor, Getriebe & Fahrwerk

Der A180 CDI hat den Renault-Motor verbaut. Das schöne an dem Motor ist, dass er sehr leise und vibrationsarm ist sowie einen geringen Verbrauch aufweist. Über 6 Liter ist kaum zu schaffen. Für flottes Autobahnfahren mit um die 160 km/h braucht man etwa 5,5 - für gemäßigtes Fahren auch unter 5 l/100km. Nachteilig ist, dass der Motor schon wirklich sehr schlapp ist. Die Beschleunigung ist wirklich immer sehr zäh, und die Höchstgeschwindigkeit liegt knapp über 180 km/h. Auch ob ich als Käufer einen Renaultmotor haben wollte, sei mal dahingestellt... hält wahrscheinlich nur halb so lange wie ein Mercedes-Motor.

Das Getriebe lässt sich zwar gut schalten, allerdings sind die Gangsprünge sehr groß. Dreht man den 1. Gang bis Anschlag auf knapp 5000 Touren, landet man nach dem Schalten in den 2. Gang bei 3000 Touren - das setzt sich so bis in die hohen Gänge fort und raubt Agilität.

Das Fahrwerk ist sportlich straff, aber auch nicht übertrieben. Ein Sportfahrwerk würde ich aber definitiv nicht mehr haben wollen. Die elektrische Lenkung gibt sehr gute Rückmeldung, aber aus der Mittellage spricht sie sehr giftig an, was in der Stadt gut ist aber auf der Autobahn nach ziemlich kurzer Zeit stark nervt. Die Straßenlage ist beim sportlichen Fahren in Kurven undefiniert, ein Sportwagen ist es nicht.

Komfort

Das Thema Komfort möchte ich separat behandeln. Der Fahrwerkskomfort ist soweit klassenüblich in Ordnung, der Bedien- und Sitzkomfort mit Ausnahme der manuellen Klimaanlage auch.

Echt problematisch wird es beim Geräuschniveau. Der Motor ist zwar wie beschrieben recht leise, aber das ganze Auto produziert bei schnellerer Fahrt ein konstant hohes Innengeräusch, das mir zu weit geht. Haupttreiber sind hier die Abrollgeräusche des Fahrwerks. In Kombination mit der spitzen Lenkung steigt man nach 300 km Langstrecke nicht entspannt aus dem Auto.

Sonstiges

Es gibt ein paar kleinere Kinderkrankheiten, die ich kurz zusammenfasse:

- Blinker: Der Blinker in den Außenspiegeln spiegelt sich in der B-Säule. D.h. wenn man blinkt und gleichzeitig einen Schulterblick macht, wird man des Nachts von der B-Säule gelb angestrahlt. Achtet mal drauf, mich hat es gestört.

- Collision Prevention Assist: Ein flackerndes rotes Licht im Tacho hat noch keinen Unfall vermieden, es sorgt eher für Ablenkung.

- Mittelkonsole / Klimaanlage: Wenn man z.B. sein Portemonnaie in der Ablage vor dem Schalthebel lagert, kommt man nicht mehr an die Klimaanlage

- Knacken und Knistern: Es knackt in mehreren Stellen im Armaturenbrett (Lüftungsdüsen, Navibildschirm) sowie in den Türen

- Gurt: Der Gurt kann nicht weit genug nach oben verstellt werden, außerdem ist die Gurtschnalle verdreht angebracht. Bei mir ließ sich der Gurt nicht so über die Schulter führen wie es sein sollte, und ich bin vom Körperbau völlig durschnittlich.

Gesamtgefühl:

Das Auto ist nicht Fisch, nicht Fleisch. Ein hübsches Auto, aber ohne spezifische Eigenschaften, die es von anderen abheben würde.

Kaufen würde ich es für mich (und auch für meine Tochter) nicht, dafür gefällt mir die Optik zu wenig, für die Stadt gibt es Praktischeres und für längere Strecken ist es ungeeignet.

Viele Grüße!

Beste Antwort im Thema

Meine Lebensgefährtin bekommt im März eine neue A-Klasse 180 Benziner mit Schaltgetriebe.

Ich selber fahre eine E-Klasse E200CGI T-Modell mit Schaltgetriebe.

Wir sind verschiedene A-Klasse zur Probe gefahren und kann nun auch den Vergleich zur E-Klasse beurteilen.

Mir gefällt die A-Klasse sehr gut. Die 122 PS machen das Auto zu keinem Sportwagen, reichen aber um im Verkehr mitzuhalten, auch Überholvorgänge sind gut zu bewältigen. Der Motor ist angenehm leise und wirkt auch bei höheren Drehzahlen nicht aufdringlich. Bei einer 210 Km langen Probefahrt über Land- und Bundesstrassen hatten wir einen Verbrauch von 6,5 Liter.

Aussen wie innen gefällt mir das Auto sehr gut und ist auch gut verarbeitet. Knacken und Knistern konnte ich nicht feststellen. Natürlich merkt man im Innenraum den Unterschied zur E-Klasse aber es liegen auch ca. 20.000 Euro dazwischen.

Vom Fahrwerk bin ich sehr zufrieden und im Vergleich zum T-Modell ein richtiger Kurvenflitzer.

Mein Fazit: Auf kürzeren Strecken werde ich wohl öfters die A-Klasse benutzen, weil im Spritverbrauch günstiger als meine E-Klasse und weil die A-Klasse Spass macht oder um die Konkurrenz zu zitieren:

Aus Freude am Fahren.

mfg

Uli

3 weitere Antworten
Ähnliche Themen
3 Antworten

Kann die negative Beurteilung nicht Teilen.

War gerade ein langes Wochenende im Urlaub mit der A Klasse. Finde den Motor in der Grundausstattung nicht untermotorisiert selbst mit Doppeltkupplungsgetriebe.

Wieso ist die A Klasse nicht langstreckentauglich?

 

Habe ausfühlich das Becker Map Pilot sogar im Ausland getestet. Es sind ein paar Bugs drin, ab und zu ein paar Fehler drin aber im großen Ganzen ok für den Preis. Es muss nicht immer ein Navigationssystem für mehrere Tausend Euro sein.

Wieviel kostet das Command System in der A Klasse?

Zitat:

Original geschrieben von Lulatsch_75

Auch ob ich als Käufer einen Renaultmotor haben wollte, sei mal dahingestellt... hält wahrscheinlich nur halb so lange wie ein Mercedes-Motor.

Du solltest die Ironie deutlicher herausstellen, sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen, Du meinst diesen Quatsch ernst.

Meine Lebensgefährtin bekommt im März eine neue A-Klasse 180 Benziner mit Schaltgetriebe.

Ich selber fahre eine E-Klasse E200CGI T-Modell mit Schaltgetriebe.

Wir sind verschiedene A-Klasse zur Probe gefahren und kann nun auch den Vergleich zur E-Klasse beurteilen.

Mir gefällt die A-Klasse sehr gut. Die 122 PS machen das Auto zu keinem Sportwagen, reichen aber um im Verkehr mitzuhalten, auch Überholvorgänge sind gut zu bewältigen. Der Motor ist angenehm leise und wirkt auch bei höheren Drehzahlen nicht aufdringlich. Bei einer 210 Km langen Probefahrt über Land- und Bundesstrassen hatten wir einen Verbrauch von 6,5 Liter.

Aussen wie innen gefällt mir das Auto sehr gut und ist auch gut verarbeitet. Knacken und Knistern konnte ich nicht feststellen. Natürlich merkt man im Innenraum den Unterschied zur E-Klasse aber es liegen auch ca. 20.000 Euro dazwischen.

Vom Fahrwerk bin ich sehr zufrieden und im Vergleich zum T-Modell ein richtiger Kurvenflitzer.

Mein Fazit: Auf kürzeren Strecken werde ich wohl öfters die A-Klasse benutzen, weil im Spritverbrauch günstiger als meine E-Klasse und weil die A-Klasse Spass macht oder um die Konkurrenz zu zitieren:

Aus Freude am Fahren.

mfg

Uli

Deine Antwort
Ähnliche Themen