- Startseite
- Forum
- Wissen
- Finanzierung
- Fahrtenbuch auch bei höherem Privatanteil sinnvoll bei Eigenbeteiligung?
Fahrtenbuch auch bei höherem Privatanteil sinnvoll bei Eigenbeteiligung?
Hallo,
ich blicke bzgl. dem Thema Fahrtenbuch noch nicht ganz durch, habe bisher immer mit 1% versteuert.
Nun wo ich jedoch ein teureres Dienstfahrzeug nehmen möchte, hätte ich eine ordentliche monatliche Zuzahlung, die wenn ich es richtig erstehe jedoch auch die Steuerlast senkt.
Würde mein Beispiel in etwas stimmen?
Beispiel:
1% Regel
Fzg.Preis: 62.000€
Strecke zur Arbeit 40KM
Geldwerter vorteil rund 1.300 € mtl.
AN-Zuzahlung (PKW teurer, CO2 Aufschlag, EU weite Privatnutzung...) rund 450€ netto
Bleibt zu versteuern: rund 850€
Gesamtkosten AN: rund 800€ netto all. inkl (teuer)
Ansatz Fahrtenbuch:
Gesamtkosten Fzg. inkl Leasing, Sprit usw..: 12.000 € p.a.
Eigenbeteiligung: 450€ x 12 Monate= 6600€
Bleibende (zu versteuernde) für Gesamtkosten: 12.000-6.600=5.400€
Konservative Eigennutzung 60% = 0,6x 12.000 = 5.400 bzw. Steuer von 115€ netto
In Summe = EA+Steuer = 450+115€= 565€
Stimmt diese Rechnung so, das würde mir pro Jahr trotz der relativ hohen Privatnutzung rund 2.800€ p.a. netto einsparen... selbst bei 80% Privatnutzung wäre es noch günstiger...
Kann das sein, oder mache ich was falsch?
Vielen Dank und Gruß!
Fredd
Ähnliche Themen
39 Antworten
Hallo,
ich habe gerade gesehen ich hatte vorab einen Fehler in der Rechnung (Summe hat gestimmt)... jetzt sollte es passen:
Beispiel:
1% Regel
Fzg.Preis: 62.000€
Strecke zur Arbeit 40KM
Geldwerter vorteil rund 1.300 € mtl.
AN-Zuzahlung (PKW teurer, CO2 Aufschlag, EU weite Privatnutzung...) rund 450€ netto
Bleibt zu versteuern: rund 850€
Gesamtkosten AN: rund 800€ netto all. inkl (teuer)
Ansatz Fahrtenbuch:
Gesamtkosten Fzg. inkl Leasing, Sprit usw..: 12.000 € p.a.
Eigenbeteiligung: 450€ x 12 Monate= 5400€
Bleibende (zu versteuernde) Kosten: 12.000 Gesamtkosten - 5400 (Eigenanteil)=6600€ zu versteuern
Geschätzte Eigennutzung 60% = 0,6x 6.600 = 3.960€ zu versteuern p.a. bzw. Steuer von 139€ netto pro Monat
In Summe = Eigenanteil+Steuer = 450+139€= 589€ p.Monat
Stimmt diese Rechnung so, würde mir das pro Jahr mit FB trotz der relativ hohen Privatnutzung rund 2.500€ p.a. netto einsparen... selbst bei 80% Privatnutzung wäre es noch günstiger...
Kann das sein, oder mache ich da was falsch?
Vielen Dank und Gruß!
Fredd
450 € x 12 Monate sind nicht 6.600 €, sondern nur 5.400 €.
Wäre ein Plug In Hybrid mit 0,5% Versteuerung keine Alternative?
Sind die 12.000 € Jahreskosten (Leasing, Steuer, Versicherung, Sprit, Kundendienst, Reifen usw. usw.) belegt, oder geschätzt?
XF-Coupe
Habs mal oben geändert, Danke!
Die Kosten sind geschätzt, jedoch auf Basis meines aktuellen Superb 190PS, der lag bei 8.000€ also sollten 12.000 schon konservativ sein... die Leasingrate liegt nur 130€ höher, Sprit denke ich ein Liter mehr...
Nein, leider gibts bei uns nur Diesel...
Ach ja, Inspektionskosten sind fix 35€ / Monat
Ich denke, es sieht sogar noch besser aus.
Nach meinem Dafürhalten wird der Eigenanteil nicht von den Gesamtkosten abgezogen, sondern nur vom Privatanteil. Wieso solltest Du den Privatanteil auch auf die 40% betrieblicher Fahrten bezahlen?
Das heißt, man muss man erst die 60% der Gesamtkosten, das wären 7.200 € ermitteln und und nur von diesem Privatanteil dann den Eigenanteil von 5.400 € abziehen. Dann blieben nur noch 1.800 € oder 150 € im Monat zu versteuern.
Sprich Du müßtest im Monat die 450 € Eigenanteil + ca. 65 € Steuern zahlen. Bis auf den letzten Euro wird man es nicht ausrechnen können, weil ja nächstes Jahr durch höhere MWSt. und auch CO2-Abgabe die Spritkosten steigen. Auch bei den Leasingraten und sonstigen Kosten wird sich die höhere MWSt. auswirken.
Aber vielleicht kann sich einer der hier vertretenen Steuerberater noch dazu äußern.
XF-Coupe
Das wäre natürlich Top und würde noch mehr Einsparung ermöglichen...
Warum machen das dann nicht mehr Leute
Falls einer der Experten was sagen möchte
Danke vorab!
Freddi
Normalerweise ist bei 60% Privatnutzung die 1%-Regelung günstiger als die Fahrtenbuchlösung. Bei Dir sieht das durch den Eigenanteil und auch durch die 40 Entfernungs-km (die bei der 1% Regelung doch sehr teuer sind) anders aus.
Zudem scheuen viele, wenn der finanzielle Vorteil nicht gravierend ist, auch den Aufwand eines Fahrtenbuches.
Noch günstiger wäre der Plug in Hybrid. Ich werde nächstes Jahr auf einen Plug in Hybrid wechseln, ergibt 260 € mehr netto im Monat als jetzt. Damit möchte ich dann aber auch so viele km wie möglich (ich gehe mal von 2/3 der Fahrleistung aus) elektrisch zurücklegen.
Aber wenn das bei Deinem Arbeitgeber nicht möglich ist, braucht man nicht drüber nachdenken.
XF-Coupe
Hi, ggf. noch jemand eine Bestätigung ob die Berechnungsmethode von XF-Coupe so stimmen würde? Finde dazu leider im Netz nirgends genau so ein Beispiel...
Danke!
VG
Fredd
Alles steht und fällt damit, wie viele Kilometer du insgesamt fährst, und wie sich diese aufteilen.
Die Fahrten zur Arbeitsstätte musst du zu den privaten Kilometern addieren - dafür gibt es nachträglich die Pendlerpauschale in der Einkommensteuererklärung.
Insgesamt erscheinen mir die Angaben unplausibel bzw. die Gesamtkosten sehr niedrig. Auf wie viele Kilometer sind denn die Kosten gerechnet?
Das mit der Aufteilung habe ich verstanden, mir geht es hauptsächlich darum ob, die geleistete Eigenbeteiligung (rund 450€) nur von dem Anteil der privaten Nutzung abzuziehen sind (hier 7.200€), oder von dem Gesamtkosten des Fahrzeugs? Zweiteres wäre natürlich für mich schlechter...
Bzgl. der Kosten sollte das hinkommen, ich fahre nur rund 32.000KM im Jahr, davon 20.000 privat (inkl. Arbeitsweg). Bisher kostet mein Superb (NP:50.000) im Jahr all inkl. rund 9.000€ - da sind die 12.000€ für das Neufahrzeug schon recht konservativ....
Dank vorab
Freddi
Zitat:
@Freddi76 schrieb am 15. Dezember 2020 um 08:39:34 Uhr:
Hi, ggf. noch jemand eine Bestätigung ob die Berechnungsmethode von XF-Coupe so stimmen würde? Finde dazu leider im Netz nirgends genau so ein Beispiel...
Danke!
VG
Fredd
Tante google hilft Gib einfach "KFZ-Versteuerung mit Eigenanteil" ein.
Zitat:
Werden im Rahmen einer arbeitsvertraglichen oder aufgrund einer arbeitsrechtlichen Regelung vom Arbeitnehmer pauschale Zuzahlungen (z.B. 150 EUR/Monat) oder Zuzahlungen in Form eines Kilometergeldes (z.B. 0,15 EUR/km) geleistet, mindern diese den geldwerten Vorteil. Dies gilt unabhängig davon, ob die Ermittlung des geldwerten Vorteils nach der Pauschalmethode (1-%-Methode) oder nach der Fahrtenbuchmethode erfolgt.
Quelle: https://www.haufe.de/.../...i-zuzahlung-und-1-regelung_190_399410.html
oder hier:
Zitat:
Nutzungsentgelte, die der Arbeitnehmer pauschal (z.B. 200 € pro Monat) oder kilometerbezogen zahlt (z.B. 0,20 € pro privat gefahrenem Kilometer), dürfen vom berechneten Nutzungsvorteil abgezogen werden. Dies gilt sowohl bei der 1-%-Regelung als auch bei der Fahrtenbuchmethode.
Quelle: https://www.deubner-steuern.de/.../...s-zu-den-firmenwagen-kosten.html
Der Eigenanteil mindert immer Deinen geldwerten Vorteil, also das, was Du versteuern müßtest.
XF-Coupe
Stimmt und macht so Sinn. Du zahlst auch Steuern für die private Nutzung eines Autos (den geldwerten Vorteil) und nicht für das gesamte betriebliche Auto (egal nach welcher Berechnungsmethode). Anders herum: bei steigenden Dienst-km zahlst du natürlich auch nicht mehr!
Ich habe gestern bestimmt 2h gegoogelt, es aber nicht so bezogen aufs Fahrtenbuch gefunden.
Das macht dann auf jeden Fall den Dienstwagen viel günstiger und das sogar wenn ich über 60% privat kommen würde... über 4 Jahre spart es ein kleines Vermögen... natürlich darf mein keine größeren Schäden haben... aber im worst case gibts ja noch die 1& Regel
Was soll ich sagen... Danke!
Grüße
Fredd
Hallo ich habe noch eine Frage zum Thema, die ich mal einfach auch hier stelle: Ich habe nun in mehreren Foren, wie auch von Freunden gehört, dass das FB sehr oft aus formalen Gründen abgelehnt wird. Das FA prüfe hier sehr genau, meist mit der Aufgabe dies abzulehnen. Hat jemand ähnliche Erfahrung bzw. klappt dies ohne Probleme. Mir ist schon klar das es sauber geführt sein soll...aber ich sehe da erstmal kein großes, auch weil in meiner Konstellation der hohe Privatanteil am ende selbst bei 90% zu einer Ersparnis führt, will sagen im Zweifel schreib ich halt einfach Privatfahrt...
Noch eine Frage zur Praxis, da ich mit DKV Tankkarte abrechne bekomme ich nach dem Jahr eine genaue Aufstellung aller Rechnungen vom Fahrzeug, reicht diese aus da diese auch das Tanken berücksichtigt, oder muss ich die Tankzettel aufbewahren?
Danke vorab!
Fredd