1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. C-Klasse
  6. W202
  7. Fahrverhalten bei hohen Geschwindigkeiten

Fahrverhalten bei hohen Geschwindigkeiten

Mercedes
Themenstarteram 3. Oktober 2008 um 23:18

Hallo,

hatte grade auf der Autobahn ein etwas schockierendes Erlebnis mit meiner C-Klasse (Elegance, Bj 3/94).

Nachdem gerade Feiertag und Nacht war/ist wollte ich den Wagen vorher mal auf der Autobahn mal ordentlich ausfahren,

hab also am Berg mal ein bisschen Schwung genommen und bin dann so mit Tacho 210km/h gefahren bis irgend so ein Schnarcher mit vielleicht 100km/h hinter einem LKW hervor- und mir direkt vor die Schnauze gezogen ist.

Musste jedenfalls sehr plötzlich und heftig bremsen. Dabei hat sich das Heck SEHR deutlich bemerkbar gemacht. Ich hatte einige Mühe den Wagen einzufangen um ihn nicht abzulegen.

Ich bin Vielfahrer und kenne mich auch mit der Technik ein wenig aus, will sagen es lag weder an meinem Unvermögen noch an banalen Sachen wie beschissenen Reifen oder total kaputten Stoßdämpfern dass der Wagen so quer kam.

Allerdings habe ich mir auf den mit dem Wagen bisher gefahrenen 5000km (hab den Wagen erst seit 2 Monaten) schon einige Male gedacht dass das Fahrwerk bei Seitenwind und anderen Situationen sich etwas schwammig gibt.

Nun wollte ich von euch wissen ob sowas mit C-Klasse aus den frühen Baujahren zufälliger Weise öfter vorkommt und woran das liegen könnte.

Wie gesagt ich habe das Fahrwerk, d.h. die Federn in Verdacht. )Es sind die ganz normalen Federn mit 3er Gummis drin die beim Elegance verbaut wurden.) Federn vom Esprit hätte ich sogar noch rumliegen, hatte es aber bis gerade eben auf irgendwann vertagt diese einzubauen. Aber kann das was bringen?

Vielleicht weiß ja jemand von euch mehr, und sagt das darf so nicht passieren - da ist was kaputt (Pendelstützen,... was auch immer)

Schon mal vielen Dank im Voraus für euer Feedback!

Beste Antwort im Thema
am 6. Oktober 2008 um 10:50

Hi, das ganze kann auch durch Billigbremsscheiben kommen, hab ich mal beim BMW gehabt.

Nieee wieder Billigscheiben, nur 1. Qualität mit klötzen, das macht sich auf dauer bezahlt

und die Bremswirkung ist bestimmt 30% besser, garantiert.

Gruß RollyHH

16 weitere Antworten
Ähnliche Themen
16 Antworten

Guten Tag, na dann erst mal glück gehabt das nichts passiert ist.

Grundsätzlich ist der Wagen in der Tat sehr seitenwind empfindlich. Die stabilität bei hohen Geschwindigkeiten lässt auch sehr zu wünschen.

Doch zu Verteidigung muss ich sagen das dieses Fahrzeug mit diesem Motor dafür auch nicht konzipiert ist. Es ist eine Limosine zum entspannten Reisen und ein solches Manöver wäre wahrscheinlich bei 160km/h kein Problem gewesen.

Ob andere Federn eine Verbesserung sind kann ich Dir nicht sagen.

Das es einen Dreh Impuls gab und das Heck rum wollte kann unterschiedlichste Gründe haben. Ist mir vor drei Wochen bei 250 mit einem Lexus IS-F auch passiert als ein Fahrzeug beschloss einen LKW zu überholen. Das ganze Fahrzeug fuhr wie auf Schlamm und eierte auf der Spur hin und her, dabei war es auch noch trocken.

Die Kräfte die bei solchen Geschwindigkeiten auftreten sind nicht zu Unterschätzen. Alleine schon kleinste unterschiede in Fahrbahnbelegen oder Luftdrücken auf den Reifen können bei solchen Grenzsituationen große Wirkungen erzielen.

Ich sehe den C180 als eine Reiselimosine und so fahr ich ihn auch, und weiss das ich noch Reserven habe.

Zur Kontrolle würd ich den Wagen mal zum Schrauber Deines Vertrauens bringen und mal das Fahrwerk auf Spiel prüfen. An der Vorderachse neigen einige Teile gerne zum Ausschlagen.

Ich weiss das war keine wirklicher Rat um das Problem zu beheben aber um es vielleicht für das nächste mal zu vermeiden.

Frei nach dem Motto: "Herr Doktor es tut weh wenn ich hier drauf drück!" "Na dann drücken Sie halt nicht!"

am 4. Oktober 2008 um 14:25

Bei meiner Classic C200 Kutsche habe ich kurz nach dem Kauf eine sehr ähnliche Erfahrung machen müssen.

Der Wechsel des Lenkungsdämpfers hat wirklich schon etwas geholfen, da ich so nicht ständig gegenlenken musste.

Aber eine wirkliche Verbesserung hat dann eigentlich erst der Einbai meines moderaten Sportfahrwerkes von H&R gebracht.

Wenn heute so etwas geschieht, bremse ich das Fahrzeug runter und mein Fahrzeug bleibt spurtreu. Da habe ich vor mir E – Klassen schlingern gesehen und mich gefragt warum das bei neuen Fahrzeugen nicht besser geworden ist…?

Also wenn Du wirklich öfter schnell fahren möchtest, kann ich dir das H&R Fahrwerk wirklich empfehlen, da hier ein guter Kompromiss zwischen Alltagstauglichkeit und Sportlichem Fahrverhalten gelungen ist.

Grüße

Klaus

Themenstarteram 4. Oktober 2008 um 16:16

ok, danke schon mal für eure antworten. ich schließe daraus:

it's not a bug, it's a feature!

@HamburgWest:

Hatte mit meinem vorherigen VW Vento mit Standard-Fahrwerk auch schon ein paar mal solche Manöver bei Tacho 200 gehabt, aber der blieb immer prefekt beherrschbar - deshalb hat mich das bei dem Benz jetzt wohl auch gut überrascht.

Naja, werd dann wohl mal demnächst die Esprit-Federn vom Dachboden holen und testweise einbauen.

 

am 4. Oktober 2008 um 18:09

Ein normaler Benz war, ist und wird nie ein Rennwagen mit perfekten Fahrverhalten, eher zum gemütlichen Cruisen da.

Ist auf nicht mit einem BMW zu vergleichen.

Trotzdem fühle ich mich in meinem sicher und sauwohl.

Wenn so miese Reifen und andere Sachen montiert werden, um Geld zu sparen, sollte man sich aber über die Folgen bewusst sein...

Hallo canyon_red,

in der Tat, ein heftiges Manöver. Neben den vorherigen Tips

schau mal nach den hinteren Bremsen. Da bei moderater

Fahrweise die wirksame Fläche der Scheiben abnimmt ( sie rosten ),

kann das zu ungleichmäßiger Bremswirkung hinten führen,

was die Stabilität des Hecks beeinflussen kann.

Sollte das der Fall sein, Schächte der Bremsbeläge reinigen

und Bremskolben auf Leichtgängigkeit prüfen.

Allzeit Gute Fahrt !

Hi,

ich würde sagen das ist allgemein so das bei starken Bremsungen aus hohem tempo das Heck leicht wird. Unter umständen kommt evtl. sogar noch ein kleines schleppmoment an den Rädern an.

Und da die Hinterräder nun man die Führung des Fahrzeugs übernehmen passiert es dann ganz schnell das sich das Heck bewegt. Bei älteren Fahrzeugen kommen diverse alterungserscheinungen an Stoßdämpdern,Reifen,Achsführungen hinzu.

ich hatte sogar mal einen Fronttriebler der zu Heckschleuder mutiert ist weil ein "intelligenter" reifenhändler meinte die neuen Reifen müssen nach vorne.

 

Gruß Tobias

am 5. Oktober 2008 um 18:13

Ich bin mit meinem C230T auch schon über 200km/h gefahren - problemlos. Bei Dir ist entweder das Fahrwerk (Federn?) überholungsbedürftig, oder Du hast vorne neue und hinten Uraltreifen drauf.

Hm, ich habe ein original Sportfahrwerk, und meiner liegt wie ein Brett auf der Straße...

Solche Sachen, wie Seitenwindempfindlichkeit, usw. sind mir total fremd, das Ding liegt wie ein Sportwagen auf der Straße.

Ich habe schon recht wilde Autobahnetappen (z.B. runter vom Berg, dann am Ende langgezogene Kurve, usw.:D) mit über 200 km/h (und Gepäck im Kofferraum, usw.) durchfahren. Das Ding lief wie auf Schienen...

Hatte noch nie ein Wagen mit einem so hochgeschwindigkeitssicherem Fahrwerk.

Anscheinend sind die Komfortversionen in der Hinsicht doch deutlich anders ausgelegt...

Ich glaube nicht das es ein Problem ist wenn man einfach fährt ob nun geradeaus oder in langestreckten Kurven. Das Tempo wird auch nicht das Hauptproblem sein.

Die Frage ist eher wie reagiert der Wagen bei einer harten Verzögerung aus einer hohen Geschwindigkeit, wohlmöglich noch mit einem Lenkimpuls???? Wenn man voll in die Bremsen tritt wird das Heck schon erheblich nach oben gelupft.

Es spielen ja auch die Reifen eine nicht unwichtige Rolle, sind es 15 Zöller mit recht hohen und weichen Flanken oder 17er mit härteren flachen flanken. Mit sicherheit ist das MB Sportfahrwerk in einem solchen Fall die bessere Wahl da dieses das Fahrzeug nicht soweit eintauchen lässt und insgesamt die Bewegungen der Karosserie minimiert.

Gewissheit werden wir erst haben wen das betreffende Fahrzeug in der Werkstatt war und man uns im Anschluss berichtet.

Ach der ADAC bietet übrigens für Mitglieder einen Kostenlosen Stossdämpfer und Bremsen test an. Wenn man zu den Jungs nett ist schauen die auch etwas genauer drunter.

am 6. Oktober 2008 um 10:50

Hi, das ganze kann auch durch Billigbremsscheiben kommen, hab ich mal beim BMW gehabt.

Nieee wieder Billigscheiben, nur 1. Qualität mit klötzen, das macht sich auf dauer bezahlt

und die Bremswirkung ist bestimmt 30% besser, garantiert.

Gruß RollyHH

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es einfach das Fahrzeug ist, wie es eben ist.

Ich selbst bin vor meinem Kauf eines C180 Esprit Bj 96 (kein Sportfahrwerk aber zumindest von Werk tiefer gelegt und straffer) eine normalen C180 Classic gefahren. Da stand für mich schon fest, dass das C180 Fahrwerk einfach zu weich / schwammig ist.

Und ich muss auch zugeben, dass damals engere Autobahn Kurven bei 200 km/h (max mit meinem C180) kein Vergnügen waren und ich freiwillig langsamer gefahren bin - obwohl das etwas geänderten Esprit Fahrwerks

Am Rande, ich habe mal gehört / gelesen - ich weiß nicht mehr wo genau -, dass der C180 mit zumindest bei mir eingetragenen 196 km/h Spitzengeschwindigkeit gedrosselt war / ist. Also wie wenn MB selbst nicht will, dass man damit schneller als 200 fährt und dann noch dazu eine starke Bremsung hinlegen muss

Aber, die positive Kehrseite, wenn man nicht zwingend sportlich fahren will, in der Stadt oder beim Dahingleiten bis 140 km/h einfach ein Sänfte und sehr angenehm (hab ja noch ein Motorrad für die sportlichen Tage)

Habe mich nach von mir gefahren 80.000 km (Gesamt 120) und 10 Jahre auf dem Buckel (Auto nicht ich) von meinen C180 getrennt (aber nicht wegen Fahrwerk sondern Rost)

am 10. Oktober 2008 um 3:14

Ich habe beim meinem 200CDI wohl eher weniger die Hochgeschwindigkeitsprobleme.

Aber ich muss sagen, das bei extremem Fahrsituationen bislang keine Probleme entstanden sind.

Ich erschrecke mich nur beim Einsetzen des ESP, weil ich dann automatisch selbst korrigieren will, was dann zusammen gar nicht passt..

Bei schnellen Kurvenfahrten fühl ich mich extrem sicher und lass mich eher reinlaufen, anstatt abzubremsen.

Allerdings gibst bei mir auch keine billigen Kompromisse bei Bremsen/Reifen.

Bemängelswert ist höchstens die Spurtreue bei Längsrillen mit starken Verzögern, aber das ist ja wohl allgemein bekannt.

am 10. Oktober 2008 um 9:15

Auch ich vermeide möglichst aus meinem W202/95 einen Sportwagen machen zu wollen.

Wie schon andere hier schrieben: für schnellste Fahrweise ist es bei diesem Modell (wenigstens bei den kleineren Motorisierungen) überlebenswichtig, passende Reifen, erstklassiges Fahrwerk und optimale Bremsen zu haben.

 

Wenn es absehbar ist, dass schnelle Fahrten anstehen, dann hab ich immer etliche Kilo Ladung im Kofferraum. Denn die Gewichtsverteilung VA/HA ist bei leerem Fahrzeug dieses Typs nicht so optimal. Auch achte ich sehr darauf, dass gerade die hinteren Bremsen den optimalen Wirkungsgrad haben, möglichst noch besser als die Herstellervorgaben. 

So kommt der Punkt, an dem das Heck die Front überholen will doch um einiges später. Aber auch wenn mein Oldie noch 220 (lt. Tacho) bringt, wenn es wirklich mal schnell gehen muss dann reichen mir 160 - 180. Und bei dem Tempo ist die C-Klasse recht unproblematisch.

(Und wer meint er braucht die absolute Leistungsgrenze soll doch bitte mal vergleichen wieviel Zeit er gegen mein Reisetempo "rausholt". Bei einer Fahrt von einigen hundert KM wird sich der Unterschied relativieren.

.... aber wer es denn braucht .... )

Wir fahren jetzt seit 9 Jahren einen C 240 mit ca. 170000 gefahrenen Kilometern. Dabei sind wir häufig auf der AB und dann auch recht zügig unterwegs.

Das bei einer starken Bremsung aus höheren Geschwindigkeiten das Heck unruhig wird ist richtig. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass derart starke Reaktionen noch als „normal“ gelten sollten.

Im nachhinein kann ich sagen, hatten wir auch schon seit längerer Zeit eine deutliche Seitenwindempfindlichkeit und einen schlechteren Geradeauslauf. Aber wie es so ist, nimmt man das manchmal gar nicht mehr war, weil man sich daran gewöhnt hat.

Irgendwann konnte man dann aber ein Poltern vom Fahrwerk feststellen. Bei dem darauf stattfindendem Check, wurden die unteren Gelenke für die Achsschenkel sowie die Lager für die Stabilisatoren der 1. Fahrzeugachse erneuert. Und da es ein Abwaschen war, habe ich gleich den Lenkungsdämpfer mit auswechseln lassen.

Was soll ich sagen, wir haben gefühlt ein „neues“ Auto! Der Wagen liegt wieder richtig „satt“ auf der Straße. Von zu großer Seitenwindempfindlichkeit und schlechtem Geradeauslauf keine Spur mehr.

Will damit sagen, einfach mal in der Werkstatt checken lassen. Manchmal machen auch kleine Ursachen große Probleme.

Deine Antwort
Ähnliche Themen