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Faire Händlerangebote: gibt es sie?

Themenstarteram 11. Dezember 2024 um 19:48

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich gerade mit dem Verkauf meines Autos und habe mir dazu ein paar Händlerangebote eingeholt. Mein KFZ ist sehr gepflegt, technisch einwandfrei, scheckheftgepflegt, sogar jährlicher Ölwechsel (statt zweijährlich) in der Vertragswerkstatt, neue Winterreifen, frischer TÜV etc. pp.

Ausstattungs- und laufleistungsbereinigte Händlerangebote für dieses KFZ (VK) liegen bei etwa 24k - 25k EUR und da ein Händler nicht nur seine Kosten decken sondern auch Gewinn machen soll, hatte ich an faire 20k EUR im Ankauf gedacht. Doch die bisher gemachten Angebote lagen bei 13k - 17k EUR. WKDA bietet 18k EUR und laut DAT ist der Wagen 19,6k EUR wert (deckt sich in etwa mit meinem Wunsch VK beim Händler).

Mir ist bewusst, dass der Gewinn im Einkauf liegt aber mit gut 10k EUR Marge zu kalkulieren ist doch echt realitätsfern und hat auch nichts mit den oft beworbenen "fairen" und "Top" Inzahlungnahmeangeboten zu tun.

Und ja, ein Privatverkauf kann u.U. mehr Geld bringen aber mir ging es primär um eine reibungslose und schnelle Abwicklung.

Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr Tipps, welche Händler frei und zu fairen Kursen zukaufen?

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16 Antworten

Ob dein Auto top gepflegt und gewartet ist spielt beim Händlereinkauf leider so gut wie keine Rolle.Das ist meine Erfahrung.Gibst du beim Händler deinAuto in Zahlung machst du immer mindestens.4000 miese .Ihn interessiert nur die Rahmendaten wie Baujahr und Kilometerstand und dann geht er damit in seine Schwakeliste.Das Geld das du zuvor investiert hast in Pflege und Erhalt des Fahrzeuges hast du praktisch in den Sand gesetzt.Du kannst ja die Option "wird im Kundenauftrag verkauft"auswählen.Dann bestimmst du den Verkaufspreis und musst warten bis einer anbeisst.Natürlich übernimmst du auch die gesetzliche Haftung danach.Der Händler ist aus der Geschichte dann raus.Wenn Du es Privat verkaufst bekommst Du auf jeden Fall mehr.Das ist ja ohne Frage.

Bequemlichkeit kostet Geld .Es ist immer ein grosser Differenzbetrag zwischen"ich möchte ein Auto verkaufen"und "ich möchte ein Auto kaufen".Von diesem Differenzbetrag lebt der Autohandel.Und nicht ganz schlecht momentan.Die Kunden zahlen zum Teil Horrorpreise für beliebte Modelle .10 jährige Autos mit VW Emblem und über 100.t km werden für 50 Prozent des damaligen Neupreises verkauft.Das ist Horror.

"Natürlich übernimmst du auch die gesetzliche Haftung danach."

Die man als Privatverkäufer allerdings wirksam ausschließen kann (arglistig verschwiegene Mängel ausgenommen).

Wenn ein Händler vergleichbare Fahrzeuge mit 24/25.000 € anbietet, heißt das erstens nicht, dass er auch diesen Betrag bekommt (meinen jetzigen hab ich 4.000,- € unter seinem inserierten Preis gekauft), zweitens muss er Gewährleistung für mind. ein Jahr übernehmen und zudem hat er oftmals das Auto noch aufbereiten und durchchecken lassen. Dazu steht es Tage, Wochen, Monate und kostet ihn Geld, was er beim Ankauf berücksichtigen wird.

Themenstarteram 11. Dezember 2024 um 20:46

Ich habe doch geschrieben, dass er seine Kosten decken muss. Und 4k EUR Nachlass zu bekommen ist a) eher die Ausnahme und b) abhängig vom Fahrzeugpreis. Wenn ein Auto für 25k EUR inseriert ist, bekommt man zu 99% keine 4k EUR Nachlass, außer der Wagen ist ohnehin völlig über dem üblichen Marktpreis inseriert.

Ein paar Hunderter sitzen fast immer drin, oftmals auch Zugaben wie die nächste Inspektion gratis oder die HU wird noch gemacht. Bei meinem waren es 5% vom inserierten Wunschpreis, wären bei 25.000 auch bereits 1.250,- €.

Nebenbei - eine Top Ausstattung kostet nur beim Kauf viel Geld, bringt beim Verkauf aber sehr wenig. Und in den gehobenen Preisklassen setzen Käufer von Gebrauchtwagen einige Extras einfach voraus, ohne deshalb was dafür bezahlen zu wollen. Da hilft eine gute Ausstattung nur beim Verkauf, erhöht aber selten den Preis. Komischerweise weisen Händler dann beim späteren Verkauf auf die ach so tolle Ausstattung hin und rechtfertigen damit die hohen Preise.

Themenstarteram 11. Dezember 2024 um 22:04

Ja das mit der Ausstattung ist mir auch schon aufgefallen.

 

Im Ankauf werde Merkmale wie Matrix LED, AHK und Standheizung als Standard und somit nichts besonderes abgetan, während im Verkauf eine Fußmatte oder Zentralverriegelung als goldener Wasserhahn angepriesen werden.

Zitat:

@Khalifa schrieb am 11. Dezember 2024 um 20:48:28 Uhr:

...

Ausstattungs- und laufleistungsbereinigte Händlerangebote für dieses KFZ (VK) ...

Dein Auto ist also nicht so häufig, dass du 1:1 vergleichbare Fahrzeuge auf dem Markt siehst, sondern erst "'umrechnen" musst.

Möglicherweise ist deine Umrechnung zwischen angebotenen Autos und deinem Exemplar nicht marktgerecht? Evtl. siehst du den hohen Kilometerstand als halb so wild an, oder den geringen Kilometerstand als unrealistisch wertsteigernd, oder die Sonderausstattung.

Zitat:

@Khalifa schrieb am 11. Dezember 2024 um 20:48:28 Uhr:

 

Ausstattungs- und laufleistungsbereinigte Händlerangebote für dieses KFZ (VK) liegen bei etwa 24k - 25k EUR und da ein Händler nicht nur seine Kosten decken sondern auch Gewinn machen soll, hatte ich an faire 20k EUR im Ankauf gedacht. Doch die bisher gemachten Angebote lagen bei 13k - 17k EUR. WKDA bietet 18k EUR und laut DAT ist der Wagen 19,6k EUR wert (deckt sich in etwa mit meinem Wunsch VK beim Händler).

Mir ist bewusst, dass der Gewinn im Einkauf liegt aber mit gut 10k EUR Marge zu kalkulieren ist doch echt realitätsfern und hat auch nichts mit den oft beworbenen "fairen" und "Top" Inzahlungnahmeangeboten zu tun.

Tja, Deine Vorstellung vom Risiko im Verkauf deckt sich offensichtlich nicht mit der Erkenntnis der Händler (die sich ja dahingehend einig sind, dass Deine 20k zu viel sind). Wenn Du 20k als fair ansiehst bei einem vielleicht möglichen Verkauf zu 24k, rechnen wir mal wie hoch 4k Marge wirklich ist:

Differenzbesteuerung - von den 4000 Gewinn gehen auf jeden Fall mal 650MwSt ab. Und schon sinds "nur noch" 3350 Gewinn. TÜV abziehen und schon landen wir bei 3200, wenn denn nix zu machen war. Durchschnittlich steht so ein Wagen 95 Tage bis er verkauft wird, also etwa 1/4 Jahr. Was wird so eine Zwischenfinanzierung kosten ... ich gehe mal aus von 3% mindestens = nochmal 150-200 = 3000 Gewinn. Mit dem muss dann alles bestritten werden an Kosten für den Verkauf - Aufwand für Insertion, Zeit für die Kundenanfragen aufwenden, bereit machen für Probefahrten, und eben das Gewährleistungsrisiko. Nur wie hoch ist das tatsächlich? Nehmen wir nur mal an, es wäre ein Auto mit DSG und schon etwas gelaufen - allein die Mechatronik dafür ist schon 4-stellig. Nehmen wir an, das Auto hat ein Panoramadach - auch hier ist das Risiko für dieses Bauteil isoliert 4-stellig, wenn denn was käme. Dazu die gesamten anderen Dinge, die eben in die Gewährleistung fallen können.

Natürlich müssen diese Dinge nicht kommen, Dein Auto kann für den Händler die vollkommen unkomplizierte Sache sein. Aber es gibt eben auch das Risiko, dass innerhalb der Gewährleistung alles Mögliche kommt, und schon ist der Gewinn schnell weg. Blieben 3000 übrig und der zieht seine Kosten für den Betrieb und die Verkaufsbemühungen ab, bleiben vielleicht noch 2000 - das ist je nach Fehler nicht mehr viel, da dürfen nur Kleinigkeiten kommen. Und wenn nur die dann kommen hat der nix verdient, nur die Kosten gedeckt.

Bei einem heute durchschnittlichen Kompakten aufwärts wenn er ein wenig Ausstattung hat - meine ich sind 4000 schon arg knapp und nur bei Schnelldrehern eine interessante Marge. Deshalb auch das Angebot von WkdA am höchsten, weil die beim Ankauf schon wissen an wen sie das Ding für welchen Preis verkaufen und dass die Gewährleistung ausgeschlossen sein wird.

Wer jetzt realitätsfern ist - vermag ich nicht zu entscheiden ;)

So weit meine Milchbubirechnung ins Blaue

Lass doch ein Angebot machen von WirkaufendeinAUTO de.Der dort ermittelte Preis entspricht relativ gut dem Händlereinkaufswert.Das ist meine Erfahrung.

Schon erledigt.

Zitat:

@Khalifa schrieb am 11. Dezember 2024 um 20:48:28 Uhr:

... WKDA bietet 18k EUR und laut DAT ist der Wagen 19,6k EUR wert (deckt sich in etwa mit meinem Wunsch VK beim Händler).

...

Themenstarteram 12. Dezember 2024 um 10:15

Zitat:

@gardetzki schrieb am 12. Dezember 2024 um 11:07:27 Uhr:

Lass doch ein Angebot machen von WirkaufendeinAUTO de.Der dort ermittelte Preis entspricht relativ gut dem Händlereinkaufswert.Das ist meine Erfahrung.

Siehe mein Eingangspost, da stehen die Werte ;)

Guck dir doch mal den Youtube chanel der Autogesellschaft Dresden an. Der typ ist speziell, den muss man ertragen können aber er bietet einen Super Einblick in den modernen Autohandel und die Kosten:

Als allererstes musst du ja berücksichtigen dass noch 19% Märchensteuer abgezogen werden, da is also ein Fünftel schon mal weg. Dann kommt:

- Gewährleistung (bei 5 Autos is nix, bei einem dann gleich mal 2-3000 wenns dumm läuft)

- Nachbesserungen vorher

- Reklamationsmanagement (Mitarbeiter werden benötigt)

- Verkauf (Mitarbeiter benötigt)

- Werkstatt (Mitarbeiter benötigt)

- Gelände (schnell 5 stellige Pacht)

- Finanzierungskosten

- Standkosten

- Versicherungen

etc.

Das kostet alles einen Haufen Geld. Ich denke auch wenn die der Meinung wären das wäre ein guter Deal würden sie dein Auto nehmen. Und natürlich nehmen sie das Auto nicht nur um dir einen Gefallen zu tun.

Verkaufs von Privat und siedle es unten in der Preisrange an, dann isser schnell weg und du hast mehr als was vom Händler kommt.

Themenstarteram 12. Dezember 2024 um 13:37

Ja den Kanal vom Enrico habe ich schon paar Jahre abonniert. Im letzten Podcast oder FAQ hat er auch mal grob abgerissen, mit wie viel Marge er in etwa kalkulieren muss und da liege ich im Rahmen.

 

Wenn ich privat verkaufe und und den Wagen unten ansiedle, dann habe ich Kundschaft auf dem Hof, die ich nicht haben möchte ;)

Wenn man es sich (noch) leisten kann, bei der Käuferschicht wählerisch zu sein, dann ist die Sache nicht wirklich dringend. ;).

Wenn man keine fairen Händler Anbebote bekommt, dann ist die Kiste ganz einfach zu teuer.

Themenstarteram 12. Dezember 2024 um 13:53

Zitat:

@Matador 8 schrieb am 12. Dezember 2024 um 14:39:49 Uhr:

 

Wenn man keine fairen Händler Anbebote bekommt, dann ist die Kiste ganz einfach zu teuer.

Fairness ist keine Einbahnstraße. Wenn die Händler so weit unter VK einkaufen wollen/müssen oder what ever, dann heißt es noch lange nicht, dass der Wagen zu teuer ist. So einfach ist es nun mal eben nicht.

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