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Falsche Daten in den Fahrzeug-Papieren - Pontiac 400er Motor

Themenstarteram 16. Januar 2015 um 14:23

Hallo Zusammen,

habe mir gestern einen schönen 68er Pontiac Firebird mit dem 6,6l Motor angeschaut.

In den Papieren sind 6474ccm Hubraum und 213kw Leistung bei 4600Umin eingetragen - das passt zu keinem Chevy, Pontiac, Ford, ... Motor den ich finden konnte - und vor allem nicht zum 400er Pontiac Motor.

Die Werkstatt schwört Stein und Bein, dass der Motor ein originaler 6,6l Pontiac Motor ist - und ich habe auch keinen Grund das nicht zu glauben.

Kann es sein, dass der TÜV Mensch bei der Austellung der deutschen Papiere (US Import / H Zulassung) einfach irgendwelche Daten eingetragen hat?

Kann mir jemand erklären wie da die Vorgehensweise ist?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Gruß,

wumaier

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12 Antworten

Die Angaben in den US-Magazinen, Prospekte, Repair/Service manuals sind SAE Gross HP. Die Angaben im Fahrzeugbrief sind DIN PS. Der Unterschied macht ca. 15 -20% aus. Daher hast du im Fahrzeugbrief lediglich 289 PS/213 KW eingetragen. Erst 1971 wurde in USA auf Net HP umgestellt, was ungefähr unserer DIN PS entspricht.

Um sicher zu gehen, ob es ein 400er Motor ist, mußt Du dich unter das Fahrzeug legen oder auf eine Bühne nehmen. In der Regel ist erhaben auf dem Motorblock 400 eingegossen. Wenn Du also irgendwo auf dem Block 400 siehst, dann weißte das es ein 6,6 l Motor ist.

Fotos würden helfen einen Pontiac Motor zu identifizieren.

Themenstarteram 16. Januar 2015 um 15:34

Bei der Lesitung hatte ich mir das schon so gedacht - die Hubraumangabe von 6474ccm hat mich stutzig gemacht.

Woher nimmt der Prüfer denn diese Einträge? Nachmessen geht ja schlecht ;-)

Hatte gedacht, dass es vielleicht ein Mapping für jeden Motor gibt - also ein Tabelle mit den "richtigen" Einträgen für die deutschen Fahrzeugpapiere je nach Motor.

Ich hatte damals in meinem TRANS AM ebenfalls 6474 eingetragen, zumindest glaube ich mich erinnern zu können. Aber du kannst auch leicht umrechnen 400 x 16,387 = 6554 ccm.

Ich würde jetzt wegen 80 ccm keine Prozesse bis zum Bundesverfassungsgericht deswegen führen.:D Ganz im Gegenteil, Du sparst sogar noch Geld

am 16. Januar 2015 um 15:54

Das was der Tüv Prüfer im Blatt steht wird bei der Zulassung eingetragen. Mein Auto hat seien Höchstleistung bei 440 /min. Da ist bei der H Abnahme eine 0 verloren gegagen, aber die Dame der Zulassugnstelle sagte das steht da ist ist so. :rolleyes:

Zitat:

@mike cougar schrieb am 16. Januar 2015 um 16:43:24 Uhr:

Du sparst sogar noch Geld

Wie das?

Der Steuersatz bei H-Zulassung beträgt pauschal 191,- € p.a., egal ob der Motor 500 ccm oder 8.200 ccm Hubraum hat. Die Versicherung berechnet sich nach Typenklasse oder Wert und Alter des Autos und der Verbrauch reduziert sich durch eine falsche Berechnung des Hubraums auch nicht - was habe ich übersehen, das Geld spart?

Ich bin davon ausgegangen, was damals zur meiner TRANS AM Zeit usus war. Damals gab es noch kein H-Kennzeichen, ich hatte den Wagen ganz normal angemeldet. Da waren die Steuern aber auch noch nicht so hoch. Damals hat man für die fehlenden ccm Geld gespart.

Heute mit H-Kennzeichen sieht das natürlich anders aus. Aber auch heute gibt es nach wie vor Leute, die Ihre US-Boliden ganz normal anmelden, weil diverse Umbauten nicht H-Konform sind. Zwar nur wenige Monate, aber es gibt sie. Das heißt, man spart auch heute noch Geld.

Ach so war's gemeint.

Da der TA des Themenstarters aber, wie er schreibt, mit einer H-Zulassung läuft, hat er durch die Falschberechnung des Hubraumes keine Vorteile - allerdings auch keine Nachteile... ;)

Zitat:

@wumaier schrieb am 16. Januar 2015 um 16:34:01 Uhr:

Woher nimmt der Prüfer denn diese Einträge? Nachmessen geht ja schlecht ;-)

Hatte gedacht, dass es vielleicht ein Mapping für jeden Motor gibt - also ein Tabelle mit den "richtigen" Einträgen für die deutschen Fahrzeugpapiere je nach Motor.

Es gibt "offizielle" Datenblätter dafür. Wie die zustande gekommen sind weiß ich nicht, aber es gibt wohl in Gera einen Laden, der sowas hat (Dekra wahrscheinlich) und die gibt es auch von einer Stelle des TÜV-Süd, soweit ich mitbekommen habe. (Alles ohne Gewähr).

Jedenfalls gibt es einige wenige Stellen, die solche Datenblattsammlungen für exotischere Fahrzeuge haben. (Nach dem, was mir gesagt wurde, wohl offenbar zwei).

Ich hab noch dunkel in Erinnerung, daß nach der Vollabnahme meines Oldies die Ausstellung der Papiere dann noch eine gute Woche länger gedauert hat, weil das Datenblatt so lange auf sich warten lies, da gerade Urlaubszeit war. Da steht letztlich das ganze Zeug drin, das in die Standardfelder im Fahrzeugschein/Brief eingetragen wird, wie Breite, Höhe, Gewicht, Vmax und eben auch Leistung.

Das kann ein normaler TÜVer ja auch nicht jedesmal alles nachmessen.

Themenstarteram 18. Januar 2015 um 11:11

Erstmal Danke für die vielen Rückmeldungen. Dann werde ich jetzt mal nach der 400 auf dem Motorblock suchen und dann ist alles gut ;-) Auf den Fotos die ich habe ist recht wenig zu erkennen, da ich nur von vorne oben Bilder habe - Rest ist mit Edelbrock Ansaugspinne, Vergaser und Luftfilter verbaut ;-) Und die Zylinderkopfabdeckung ist auch ersetzt durch eine von Erson...

Selbst Fachleute sind nicht in der Lage die Motoren von Chevy, Cadillac, Buick, Pontiac oder Oldsmobile auseinander zu halten. Vor einiger Zeit geschehen auf Mobile. Es wurde ein Pontiac mit einem Original Pontiac Motor angeboten, wo aber anhand der Fotos klar ersichtlich war, das es ein Chevy Motor war. Und sie selbst bezeichneten sich als Fachleute mit jahrelanger Erfahrung im US-Car Bereich.:rolleyes:

Stell einfach mal die Fotos hier rein. Vielleicht kann man was erkennen.

So sieht ein 400er Pontiac Motor von 1967 aus, deiner müsste nicht groß anders sein. Die Blocknummer findest Du hinten über der Getriebeglocke- unter dem Kopf.

Identifizieren lässt sich der Motor gut auf einschlägigen Seiten, z.b. hier http://www.teufert.net/identify/identify.htm

Gruß SCOPE

Pontiac400
Blockident400

Zitat:

@wumaier schrieb am 16. Januar 2015 um 15:23:31 Uhr:

 

Kann es sein, dass der TÜV Mensch bei der Austellung der deutschen Papiere (US Import / H Zulassung) einfach irgendwelche Daten eingetragen hat?

Selbstverständlich hat der TÜV-Mensch nicht irgendwelche Daten eingetragen ;-)

Ich denke das Problem fängt schon bei der Erstauslieferung in den USA an. Die amerikanischen Fahrzeugpapiere sind nicht sehr auskunftsfreudig, was techn. Daten angeht. Das gilt zumindest für die Papiere der 1970er. Da fehlt sogar häufig die Höchstgeschwindigkeit. Wie das heute ist, weiß ich nicht.

Hat man also das Vergnügen, sämtliche techn. Daten für den deutschen Kfz-Schein zu benötigen, gibt es bzw. gab es beim TÜV-Süd einen sehr engagierten Herrn, der sich die Mühe gemacht hat sämtliche Daten US-amerikanischer Modelle zu katalogisieren und auf diese Datensammlung stützt sich der TÜV.

Jeder normale TÜV-Prüfer verweist einen US-Classic Car-Besitzer an den TÜV-Süd, wenn es um eine Feststellung der fehlenden techn. Daten geht. Die Motordaten werden dann über die VIN?-Nummer ermittelt, die am Motorblock eingeschlagen sein sollte...

Dann hat man zumindest einen TÜV-kompatiblen Eintrag.

Allerdings weiß ich nicht, was der TÜV einträgt, wenn irgendwelche Tuning-Maßnahmen an einem US-Standard-Motor vorgenommen wurden und wie die dann ermittelt werden sollen, wenn die Amis meiner Vermutung nach auch da nicht sehr auskunftsfreudig in den Papieren waren.

Bei einem Firebird ist das wahrscheinlich eher gegeben als bei einer Familienkutsche.

Die Bandit-Fraktion lässt grüßen.

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