1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Kawasaki
  5. Falsche Reifenlaufrichtung

Falsche Reifenlaufrichtung

Kawasaki
Themenstarteram 13. Juli 2008 um 20:12

Hallo Zusammen,

heute beim Motorrad putzen ist mir aufgefallen, dass ich seit ca 1000km mit einem Reifen herum fahre der entgegen der vorgeschriebenen Reifenlaufrichtung montiert wurde.

Was nun?

Neuen Reifen vom Händler verlangen?

Umziehen des jetzigen Reifens?

So weiter fahren?

Jemand mit Reifenkenntnissen hier, der mir weiter helfen kann?

 

Vielen Dank.

Steffi

Ähnliche Themen
10 Antworten

Ich würde einen neuen Reifen verlangen - das Profil läuft sich ein ... wie soll ichs erklären... jedenfalls ist das nach 1tkm nichts genaues mehr mit umdrehen. 

am 14. Juli 2008 um 7:10

Darf ich mich da mal fragend einklinken, ich hab' nämlich auch immerHorror davor, mal mit falsch montiertenReifen rumzufahren. :eek:

Was definiert eigentlich imReifen innen drin dieLaufrichtung, ist da was unsymmetrisch geflochten oder verzahnt vulcanisiert imGummi oder so? Die paarRillen, damit dasWasser beiRegenfahrt richtig abläuft können's doch nicht alleine sein, oder doch?

UndBremsscheiben - so hörte ich mal, Gerüchte-mäßig! - haben doch auch einen ganz leichtenSchlag(eiern winziges bisschen hin- und her), wodurch es dieBrems-Beläge beimBremse-Loslassen wieder wegdrückt - ist da vielleicht auch was sehr wichtig bezgl. derLaufrichtung. Wie gesagt, nur eine weitergetratschteInfo aus derOldtimergemeinde, und bei den altenSchnauferl-Kisten hat ja alles 'nen kleinen aber netten"Schlag" irgendwie:cool:. KeineAhnung, ich rate nur geschickt herum, hab' ich inMathe mal gelernt.:D

Auf jedenFall kann nach1000km schon ein ziemlicherSägezahn an denProfilkanten sein, der dann beimRumdrehen derReifen auch andersrum wäre - hätte das irgendwelche negativenKonsequenzen?Könnte es da vielleicht dieProfilblöcke "weghebeln" wenn sie mal so und dann wieder andersrum gedrückt werden??

Ich male mir jedenfalls immer25Pfeile aufReifen,Bremsscheiben undFelgen beimReifenwechseln.

Gruß:)

Themenstarteram 14. Juli 2008 um 15:32

Hallo,

es kommt auf den Reifen an, warum man ihn in eine vorgeschriebene Laufrichtung drehen lassen sollte. Angefangen vom verdrängen des Wassers --> Profil begünstigt das wegschieben des Wassers nach aussen.

Dann kommt es noch auf den Aufbau des Reifens an auf die Hauptbelastungsrichtung des Reifens (Vorderreifen --> Bremkräfte, hinterer Reifen Beschleunigungskräfte). Aufbau bin ich mir nicht mehr sicher, aber glaube bei einem 0°-Reifen ist es ziemlich egal wie rum er läuft. Alle anderen Winkel sicherlich nicht.

Zur Bremsscheibe. Ja es stimmt, dass diese eine Unwucht hat. Ist aber nicht gewollt sondern eher eine Fertigungstoleranz. Laufrichtung hierbei völlig egal! Die Unwucht hat den von Dir beschriebenen Effekt des Wegdrückens der Bremsbeläge und unterstützt somit die sich beim Bremsen verdrehende Dichtung in der Bremszange. Eine nicht "unwuchtige" Bremsscheibe neigt somit sicher früher zum "Quietschen"

Mittlerweile gab es auch eine Stellungnahme vom Reifenhersteller: Fazit: Wenn keine Schäden am Reifen erkennbar (rausgerissene Blöcke zwischen Negativ- und Positivprofil) Umdrehen und weiterfahren (Pirelli Diablo).

Gruss Steffi

moin steffi,

ich find grad keine belastbaren quellen aber es gibt auch reifen, die man entgegen der laufrichtung montieren darf.

und jetzt kommt halbwissen:

glaub michelin und metzeler haben da hier und da ne freigabe.

betrifft aber wohl eher die langsame fraktion und das aufziehen von hinterreifen auf die vorderradfelge.

ich ab was gefunden:

(verlinkungen in andere foren sind wohl nicht so gern gesehn, daher zittat mit quellenangabe)

Die Gewebeeinlagen in einer Reifenkarkasse haben den Sinn das Drehmoment der Felge auf die Lauffläche des Reifens so zu übertragen das sich die Kontur des Reifens nicht wesentlich verändert.

Das funktioniert nur in eine Richtung. "Ein Seil ist auch kein Besenstiel"

Wenn der Reifen dennoch gegen die vorgesehene Betriebsrichtung arbeiten muß, kann auf Dauer diese Struktur beschädigt werden. Das ist von aussen nicht zu erkennen und nicht zu beurteilen!! Die Abroll-Kontur des Reifen wird sich dabei verzerren, (Abnormaler Verschleiß) siehe Wuppmann.

Einem Diagonalreifen ist es ziemlich egal in welche Richtung er arbeiten muß.(siehe Ralphw)

Ein Radialreifen (R in der Größenbezeichnung) kann das nicht.

Für einige Cruiser Modelle mit übergrossen Vorderreifen, gibt es zum Teil keine speziellen Reifen für vorn, da kann dann ein Hinterreifen unter anpassung der Kraftrichtung verwendet werden. Diese Kominationen sind aber durch Fahrversuche und Freigabe abgesichert.

(netbiker.de/module-pnForum-viewtopic-topic-63955.html)

viele grüße

am 14. Juli 2008 um 22:40

Vielen Dank, 'neMenge dazugelernt, aber,Steffi666, das mit der"Dichtung in derBremszange"habe ich noch nicht kapiert:

Zitat-Steffi666:"Die Unwucht hat den von Dir beschriebenen Effekt des Wegdrückens der Bremsbeläge und unterstützt somit die sich beim Bremsen verdrehende Dichtung in der Bremszange. Eine nicht "unwuchtige" Bremsscheibe neigt somit sicher früher zum "Quietschen""

Was für 'neDichtung meinst verdreht sich in da in derBremszange??:confused:, keineAhnung, ich grüble da noch über dieBasics, (semi-)schwimmendeBremssättel/-scheiben usw. herum und was es damit auf sich hat.Und dieBremsscheibe, hat die wirklich auch 'ne radialeUnwucht? Kann ich mir nicht vorstellen, natürlich "modulo"Fertigungstoleranzen, nur halt seitlich dachte ich, also dieScheibe ist nicht/nie ganz plan, das was ich mitSeiten-"Schlag" bezeichnete.-Natürlich auch aufgrund vonFertigungstoleranzen, die aber wohl "seitlich" (??gerne??)toleriert werden, hätte ich jetzt vermutet, weiß ich aber nicht, noch nullAhnung.

Gruß:)

K_H, ich wollt mich zurück halten aber ich kann nicht..! :)

besagte dichtung ist mit sicherheit die bremskolbendichtung.

im gegensatz zu trommelbremsen haben scheibenbremsel ja keine rückholfeder!

(dumm, dass man hier keine skizzen malen kann)

bremst du, drücktes den bremskolben raus, auf die scheibe.

die B-kolbendichtung hat dabei eine kleine lippe, die sich beim rausdrücken des bremskolbens "verbiegt" und ihn auch nen µ wieder zurück zieht.

da das nicht reicht (weiss jeder, der schonmal per hand versucht hat sonen kolben zurück zu drücken) macht man sich die unebenheiten und einen gewissen seitenschlag (achsial) der bremsscheibe zu nutzen, um die bremsbeläge von den scheiben abzuheben.

man könnte sagen, die bremsbeläge sind immer soweit von den scheiben entfernt wie die größte unebenheit.

"quietschen" tun die beläge :

1: wenn sie von TIP sind (dann brennen sie auch schonmal [selber gehabt..]) ;)

2: wenn die kolben fest sind, die bremsbeläge alsoo quasi dauerhaft leicht anliegen

3: wenn sie bis auf den verschleisswarner runter sind ;) ( autos)

radiale unebenheiten an der scheibe sind der bremse weitgehend egal (siehe wave-bremsscheiben)

PS: es gibt verschiedene kolben-varianten. die einen laufen gerade rein und raus und andere schrauben sich raus. die kann man dann nicht einfach rein drücken sondern muss sie entgegengesetzt rein schrauben.

viele grüße, matthias

am 14. Juli 2008 um 23:24

Danke, aber dass dieseDichtlippe denBremskolben zurückholen soll??? Oder hatte ich immer solche"Korkenzieher"-Bremskolben:eek::cool:, die ich dann zurückdrücken wollte - ohne es zu wissen??Aber die "schlackernde"Bremsscheibe muss/müsste dann ja auch gewaltig (und dieBremsscheibe dreht sich ja auch eventuell sehr schnell) gegen die"rausgedrehten"Bremskolben drücken. Da liegt(bzw. würde liegen) wohl schiere und brutaleKraft an, in diesem speziellenFall - wissentlich hatte ich solcheBremsen eigentlich nicht bisher, glaube ich jedenfalls.Oder dreht sich derBremskolben nur ein paar zehntelGrad, warum sollte er das überhaupt tun?Hydraulisch"gedreht"oder mechanische"Laufrille"/Schraube?

Gruß:)

PS:Warum zurückhalten? Freut sich doch hier jeder, insbesondere ich, wenn was gut erklärt wird?Thanks much.

kawa, wir reden von zehnteln (wenn überhaupt), egal an welcher stelle :)

mehr wäre definitiv weder fahr- noch bremsbar, da hast du recht!

häng dich auch nicht so an dieser lippe auf, die sagt dem kolben nur in welche richtung (nämlich reinwärts, wenn nicht mehr gebremst wird) der weg der einfachere ist. ;)

ich hab hier irgendwo noch ne abhandlung über bremsscheiben, in dem zusammenhang super spannende sache.

wenn ichs finde schickichs dir gerne.

so ich geh erstmal ins bett, #

guts nächtle

Themenstarteram 15. Juli 2008 um 6:57

Unwucht war natürlich völliger Schwachsinn. Meinte ich auch nicht! Haben meine Synapsen mir aber gestern beim schreiben zugeworfen! :-(

am 15. Juli 2008 um 7:11

Naja, dieSynapsen werfen einem nicht immer nurUnsinn aus demUnterbewußtsein zu - aber oft/manchmal schon, vermute ich:D.

Wenn einRad seitlich schlackert, heißt's doch, glaub' ich jedenfalls, "dynamischeUnwucht", dann stimmt's doch wieder:):confused:. Diese plus Seiten-Wind-(Böen)bringt mich ab und zu insWackeln bei flotteremTempo auf derZZR, glaube ich, bin nur zu faul zumRäder-ausbauen, auch weil ich dann wieder sovielePfeile wegen derLaufrichtung malen muss:D.Bin mir nicht sicher, ob beim dynamischenWuchten dieLaufrichtung egal wäre, ich glaubte es eigentlich nicht, naja, vielleicht doch - pfff, na, jetzt hab' ich ja wieder wasSinnvolles von mir gegeben - pardon, dieSynapsen..:D.

Gruß:)

Deine Antwort
Ähnliche Themen