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Farbe Differentialöl bei Wechsel
Hallo Zusammen,
habe heute Morgen das Differentialöl meines Grand Cherokee ZJ hinten gewechselt und war etwas erstaunt über die Färbung (Metallabrieb?) und hätte da gerne mal ein paar Meinungen zu.
- Laufleistung des Öls, 2 Jahre und gerade mal 8.000km
Das Differential ist mit einer Reibsperre ausgestattet und deswegen kommt ein sogenannter "Friction Modifier" zum anpassen des Reibwerts mit ins Öl. Dieser hat beim letzten Wechsel laut Rechnung gefehlt, deswegen auch der frühe, erneute, Wechsel.
Das richtige Öl (75W90) war drin. Hab jetzt auf 75W140, ebenfalls empfohlen, umgeölt.
Grüße
Beste Antwort im Thema
Die Farbe allein scheint mir nicht sonderlich beunruhigend, bewirkt doch die relativ hochkonzentrierte EP Additivierung der GL5 Öle unvermeidlich Reaktionen mit druck- und scherbelasteten Metallflächen, ganz zu schweigen von evtl. noch zusätzlichem Buntmetallfraß. Die in Lamellensperrdifferentialen normalerweise eingesetzten Reibwertveränderer dürften darauf allerdings wenig Einfluss haben. Etwas ungewöhnlich klingt dagegen, dass die im Cherokee separat zugesetzt werden. Üblich sind eher Ölsorten mit den Zusatz 'LS' für 'limited slip', die diese in zu jeweiligen Getrieben genau passender Menge und Zusammensetzung bereits enthalten.
Übliche Spezifikationen: SAE75W85 GL5 LS für vergleichsweise Dünnflüssiges bei Mercedes, 75W90 GL5 LS für eine Vielzahl verbreiteter FZ oder 75W140 GL5 LS, wo besonders zähes Zeug gefordert wird. Herstellerabhängig mitunter noch zusätzliche Anforderungen oder Einschränkungen. Allein aus der Viskosität, die da vor zwei Jahren mal ins Diff. gekippt wurde, auf die Eignung zu schließen, ist deshalb ziemlich gewagt. Weitverbreitet GL4 additivierte 75W90 Schaltgetriebeöle beispielsweise würden im Diff. unweigerlich zu erhöhtem Verschleiß führen.
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9 Antworten
Eventuell Abrieb aus der Sperre oder noch Reste des Modifiers? Metallischer Abrieb schaut eher silber glänzend aus.
Die Farbe allein scheint mir nicht sonderlich beunruhigend, bewirkt doch die relativ hochkonzentrierte EP Additivierung der GL5 Öle unvermeidlich Reaktionen mit druck- und scherbelasteten Metallflächen, ganz zu schweigen von evtl. noch zusätzlichem Buntmetallfraß. Die in Lamellensperrdifferentialen normalerweise eingesetzten Reibwertveränderer dürften darauf allerdings wenig Einfluss haben. Etwas ungewöhnlich klingt dagegen, dass die im Cherokee separat zugesetzt werden. Üblich sind eher Ölsorten mit den Zusatz 'LS' für 'limited slip', die diese in zu jeweiligen Getrieben genau passender Menge und Zusammensetzung bereits enthalten.
Übliche Spezifikationen: SAE75W85 GL5 LS für vergleichsweise Dünnflüssiges bei Mercedes, 75W90 GL5 LS für eine Vielzahl verbreiteter FZ oder 75W140 GL5 LS, wo besonders zähes Zeug gefordert wird. Herstellerabhängig mitunter noch zusätzliche Anforderungen oder Einschränkungen. Allein aus der Viskosität, die da vor zwei Jahren mal ins Diff. gekippt wurde, auf die Eignung zu schließen, ist deshalb ziemlich gewagt. Weitverbreitet GL4 additivierte 75W90 Schaltgetriebeöle beispielsweise würden im Diff. unweigerlich zu erhöhtem Verschleiß führen.
1-3 Tropfen auf ein A4 Blatt und dann 24 Stunden warten. So sieht man sehr schön was man im Öl hatte.
Hallöle,
hatte bei meinem Peugeot 604 Bj.85 das Differenzjalöl bei 130.000 Km gewechselt.
Dies war beim Ablassen auch komplett silber. SAE 75W80 oder 85 eingefüllt und gut ist.
Wagen läuft immer noch einwandfrei. Automatikgetriebeöl wurde auch gleichzeitig gewechselt.
Wird durch den Abrieb silberfarbig gewesen sein.
Gruß,
OliOla
Meins hat auch so ausgesehen. Nach 135.000 Kilometern / 31 Jahren
Danke für die vielen Antworten! Beruhigt mich etwas.
Zitat:
@Sonntagschrauber schrieb am 22. Oktober 2019 um 15:23:19 Uhr:
Etwas ungewöhnlich klingt dagegen, dass die im Cherokee separat zugesetzt werden. Üblich sind eher Ölsorten mit den Zusatz 'LS' für 'limited slip', die diese in zu jeweiligen Getrieben genau passender Menge und Zusammensetzung bereits enthalten.
Das LS Additiv gibt's original von Mopar=Chrysler und ist laut Werkstatthandbuch auch zu verwenden. Die Flasche enthält auch genau die benötigte Füllmenge für einen Wechsel.
Ist vielleicht so ein Ami Ding, denn Ford schreibt das bei meinem Mustang, ebenfalls mit Lamellensperre, genauso vor.
Befürchte allerdings gerade doppelt gemoppelt zu haben, da ich Ravenol 75W-140 GL-5 LS verwendet, welches wohl schon entsprechend additiviert ist.
Zitat:
@Sonntagschrauber schrieb am 22. Oktober 2019 um 15:23:19 Uhr:
Übliche Spezifikationen: SAE75W85 GL5 LS für vergleichsweise Dünnflüssiges bei Mercedes, 75W90 GL5 LS für eine Vielzahl verbreiteter FZ oder 75W140 GL5 LS, wo besonders zähes Zeug gefordert wird. Herstellerabhängig mitunter noch zusätzliche Anforderungen oder Einschränkungen. Allein aus der Viskosität, die da vor zwei Jahren mal ins Diff. gekippt wurde, auf die Eignung zu schließen, ist deshalb ziemlich gewagt. Weitverbreitet GL4 additivierte 75W90 Schaltgetriebeöle beispielsweise würden im Diff. unweigerlich zu erhöhtem Verschleiß führen.
Was drin war, k.A. auf der Rechnung steht nur ATE 75W-90, scheint von Shell zu sein und ebenfalls Gl-5.
Zitat:
@Genie21 schrieb am 22. Oktober 2019 um 21:21:31 Uhr:
1-3 Tropfen auf ein A4 Blatt und dann 24 Stunden warten. So sieht man sehr schön was man im Öl hatte.
Guter Tipp! Ist zwar diesmal zu spät, werde ich mit aber merken.
Zitat:
@Hellhound1979 schrieb am 23. Oktober 2019 um 19:57:00 Uhr:
...vielleicht so ein Ami Ding, denn Ford schreibt das bei meinem Mustang, ebenfalls mit Lamellensperre, genauso vor.
Befürchte allerdings gerade doppelt gemoppelt zu haben, da ich Ravenol 75W-140 GL-5 LS verwendet, welches wohl schon entsprechend additiviert ist.
Danach sieht es aus. Anders als hierzulande, wo dank weitverbreiteter Unbekümmertheit in Sachen Schmierstoffe nahezu jeder Hersteller für beinahe jedes Zahnrad und Bj seiner Elaborate Öle nach jeweils eigener Spezifikation und Zulassung fordern und schweineteuer verkaufen kann, sind in Amiland in der Tat ungleich mehr preiswerte mild legierte Ölrezepturen verbreitet, allerdings auch das Wissen, wie damit umzugehen und jeweiligen Einsatzbedingungen anzupassen. Während wir nur allzu gern die Mär von Lebensdauerfüllungen verbreiten und dafür mit immer exotischeren Tunken beglückt werden, kippt mancher US-Tankwart schlicht das passende Additiv zum Basisöl aus dem großen Fass, sobald mal wieder (der dort sehr viel selbstverständlichere) Ölwechsel irgendeiner etwas spezielleren 'Zahnradbox' ansteht.
Lebensdauerfüllung gibt es auch in der USA.
weshalb dort auch sehr rasch und weitverbreitet Getriebespülungen praktiziert wurden! Ohne den geradezu missionarischen Eifer und untrüglichen Geschäftssinn eines 'mittlerweile branchenbekannten hiesigen 'Einzelkämpfers' hätte sich deren Sinn und Nutzen vermutlich bis heute noch nicht bis zu uns herumgesprochen