Felgen selber polieren! Was brauche ich dafür?
Möchte gern mein Felgen polieren lassen. Wenn es nicht so schwer ist und das Equitment nicht so teuer, würde ich das gerne selber machen.
Was brauche ich dafür?
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3 Antworten
Re: Felgen selber polieren! Was brauche ich dafür?
Zitat:
Original geschrieben von hurricane_cn
Möchte gern mein Felgen polieren lassen. Wenn es nicht so schwer ist und das Equitment nicht so teuer, würde ich das gerne selber machen.
Was brauche ich dafür?
Ich wunsch Dir schon mal viel Spaß Ich würde es nie wieder selber machen
Hab das bei meiner GSXR durch
Viel Spaß. Hoffe du hast Zeit und Nerven. *g*
Nein, im ernst. Kommt ganz drauf an welche Felgen du hast und wie perfekt es sein soll.
Ein Bekannter von mir hat für seinen Benz die originalen FuchsAlus poliert. Der hat glaub ich 15-20 Stunden pro Felge investiert.
Wobei die letzen schneller gehen als die ersten. Mir fehlt aber leider der Vergleich, da sonst keiner in meinem Bekanntenkreis sowas selber gemacht hat.
Also ist es immer schwer ne konkrete- Zeit und Aufwandsangabe zu machen.
Eisenschwein
Hab das mal ebend aus nen anderen Beitrag kopiert,also stammt real von Wienrulz: (womit er gegüßt sei )
also zum polieren!
Felgenpolitur
Bevor man überhaupt zum Polieren kommt, stellt sich eine (sehr wichtige) Frage:
"Wie bekomme ich die silberne Pulverbeschichtung runter?"
1. Abbeizen:
Den ersten Versuch sollte man mal mit Abbeizer unternehmen. Ob man damit Erfolg hat hängt von der jeweiligen Felge, bzw. der jeweiligen Beschichtung ab. Bei mir hat der Abbeizer die Beschichtung zwar angegriffen, aber leider nicht abgelöst.
2. Abschleifen:
Schleifen muss man die Felge eigentlich immer, auch dann wenn man die Beschichtung schon mit dem Abbeizer runterbekommen hat, da die Felgen gegossen werden und die eigentliche Alufelge (vor dem Beschichten) daher kleine Poren in der Oberfläche hat. Zum Schleifen von gut zugänglichen Stellen gibt es auch mehrere Möglichkeiten:
a) Lamellenschleifer für Bohrmaschine
Ein Lamellenschleifer ist so ein Rundes Ding mit kleinen Schleifblättern. Hier ist eine Körnung von so 120-150 zu empfehlen. Drehzahl mit der Bohrmaschine möglichst hoch. Dies geht ziemlich gut, man muss jedoch aufpassen, dass man keine Dellen reinschleift.
b) Eigenbau für Profipoliermaschine
Unter einer Profipoliermaschine verstehe ich so ein Ding, das aussieht wie eine Flex, und unten so eine Klett-Haftung besitzt. Dafür bastelt man sich nun folgendes: man nimmt ein Stück Pappe und klebt auf die eine Seite ein 400er Wasserschleifpapier, auf die andere Seite irgendwas, das auf der Klett-Scheibe haftet. Das ganze schneidet man dann rund aus und zwar so, dass gegenüber der Klettscheibe ringsherum ein Rand von ca. 1-2cm übersteht. Damit kann man nun trocken (Wasserschleifpapier deshalb, weil stärker belastbar) die Beschichtung abschleifen. Dadurch, dass ringsherum ein Rand von so ca. 1-2cm ist, kommt man damit auch in Kurven und Biegungen gut zurecht.
c) Bürste für Bohrmaschine
Dies habe ich selbst an einem anderen Projekt getestet. Ich habe mir eine ziemlich Weiche Nylonbürste gekauft. Diese ist allerdings zu
weich--> kein Erfolg! Messingbürsten sind zu hart--> verkratzen das Alu. Man bräuchte also etwas dazwischen z.B. eine harte Nylonbürste. Damit müsste es eigentlich auch gehen, was ich allerdings nicht getestet habe. Zum Schleifen von schlecht zugängigen Stellen wie z.B. Bei Speichen die Seiten:
a) eventuell auch mit der Bürste für die Bohrmaschine??
b) Schleifzunge
Es gibt von BOSCH für die Multisäge eine Art Schleifzunge, auf der man mit so einem Klettsystem ein Schleifvlies befestigen kann. Diese
Schleifzunge hat die gleiche Aufnahme wie auch die Bosch-Stichsägen. Um die Schleifzungen in einer Stichsäge verwenden zu können muss man allerdings dort den Führungsfuß abbauen, damit die Schleifzunge genügend Platz zum schwingen hat. Das Schleifvlies gibt es in K80 und K100, wobei ich eigentlich keinen großen Unterschied gemerkt habe. Das Schleifvlies verkratzt übrigens gemessen an der Körnung ziemlich wenig. Eine schwächere Körnung gibt es leider nicht. Und der Selbstbau wie oben bei der Poliermaschine mit 400er Wasserschleifpapier bringt hier nichts, da die Schleiffläche ziemlich klein ist und so sofort keine Wirkung mehr zeigt.
c) Rotorschleifsatz
Das Ding ist Rund und für die Bohrmaschine. Auf dem Ding kann man so runde Schleifpapierringe befestigen (gibt's in allen Größen z.B. bei Westfalia). Leider gib'ts nur K80. Deshalb am besten vorher etwas anderes damit mal schleifen. Dann ist das Ding ideal für sehr starke Biegungen, in die man man der Schleifzunge nicht richtig reinkommt.
Felgenbett:
Hat die Felge ein Felgenbett, dann spannt man dazu die Felge in die Drehbank und dreht die Beschichtung einfach ab oder (wenn die Felge irgendwie stark unwuchtig ist, man schleift das Felgenbett ab. (Da dies ziemlich einfach und schnell geht, ist das "Polierenlassen" vom Felgenbett auch ziemlich günstig)
Felgendeckel:
Meine Felgen hatten einen Felgendeckel. Den hab ich in meine Drehbank gespannt und einfach abgedreht. Egal an welcher Stelle man gerade Schleift und mit welchem Gerät, man muss immer auch die Poren rausschleifen, um eine absolut saubere und blanke Oberfläche zu erhalten.
Wenn man nun die Alufelge im Urzustand vor sich hat, muss man als nächstes die Reifen rausschleifen. Dazu nimmt man für starke Riefen K240, für eher schwache K320. Dies ist Leider Handarbeit. Wenn man dies an der ganzen Felge geschafft hat ist man von der polierten Felge noch ca. 1 Stunde entfernt :-))) Als nächstes schleift man die ganze Felge mit 400er und zwar jetzt zum ersten Mal nass!! (vorher alles mit Wasserschleifpapier trocken!!!) danach noch einmal mit 1000er nass. Anstelle vom 1000er gibt es für die Poliermaschine eine Polierscheibe, die auf der einen Seite eine Stahlwollauflage hat. Ich hab es mit K800 probiert, und damit kann man sich dann das Schleifen mit 1000er an den Stellen sparen. Diese Stahlwollscheiben gibt es übrigens auch von Bosch und auch in K280. Vielleicht kann man sich damit auch einen anderen Schleifvorgang ersparen (hab ich nicht mehr ausprobiert, war dann schon fertig).
Wenn nun die Felge so geschliffen wurde, sind noch ganz kleine Kratzer zu sehen. Ab jetzt ist es eine Sache des Polierens, die Felge auf
Hochglanz zu bringen. Empfehlen kann ich hier VERSAL. Dies ist eine rosa Creme, die sofort bei kürzestem Reiben das Alu glänzen lässt. Leider ist das Zeug ziemlich schwer zu bekommen. Ich hab in allen Möglichen Lackgroßhandlungen gefragt, aber besorgt hat es mir letztendlich ein Freund (Tube kostet ca. 4Euro) Wer das nicht auftreiben kann kann auch "Never Dull" nehmen.
Nun noch das leidige Thema der Endbehandlung. Ich habe ja zuerst meine Felgen beschichten lassen (mit Kunststoff). Dabei hat mir der Lackierer meine Felgen total versaut. Danach hab ich sie wieder Abgebeizt und eine Felge mit klarem Lack lackiert. Dies war vom Ergebnis schon viel besser, aber immer noch matter als eine rein polierte Felge. Deshalb hab ich meine Felgen jetzt absolut unbehandelt,
also nur poliert gelassen. Das wird jetzt dann halt alle paar Wochen ein Spaß die nachzupolieren, aber das ist so einfach das beste Ergebnis. Außerdem gibt dir kein Lackierer eine Lackgarantie, da man polierte Felgen nicht gut behandeln kann (bei Alu bräuchte man einen Haftvermittler, den es aber nicht durchsichtig gibt :-(( ).
Mein Nachbar hat an seinem BMW eine 3tlg-polierte Felge von Hartge und auch Probleme mit dem Klarlack (blättert alles ab). Dies ist also ein ziemlich schwieriges Thema. Ich denke man ist da mit einer unbehandelten besser dran. Denn was macht man, wenn nach einigen Wochen der Klarlack abblättert??? Dies schaut dann absolut mies aus. Außerdem wird an den Stellen das Alu dann mit der Zeit ja auch dunkler. Deshalb lieber gleich unbehandelt.