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Ferien mit dem Tesla (Langstrecken-Reiseberichte)
Vorwort:
Da die Nachfrage im Forum aufkam, einen geeigneten Platz für Langstrecken-Reiseberichte zu schaffen, hat sich die Moderation dazu entschlossen diesen Thread von @chrisschorsch als gelungenen Einstieg dazu auszuwählen.
Hier können ab jetzt alle Reiseberichte mit den Teslas (Ferienfahrten oder auch lange Dienstreisen etc.) gesammelt niedergeschrieben werden. Der Schwerpunkt und der Mehrwert soll dabei ausdrücklich auf den Reiseberichten und Erfahrungen der Nutzer während der Reise liegen, ausufernde Reichweiten-Diskussionen oder Grundsatzdiskussionen jedweder Art sind an dieser Stelle nicht erwünscht.
Und nun viel Spaß mit den Reiseberichten!
Grüße
gamsrockl, Zimpalazumpala, ballex
MT-Moderation
-------------------
Habe nun endlich mal die Zeit gefunden diesen Beitrag zu schreiben. Wenn er besser in die Community Ecke passe, so möge er dahin verschoben werden.
Vor 4 Wochen sind wir mit dem 90D von Luxemburg nach Südfrankreich (Agay) gefaren. Dort mieten wir immer wieder mal das Ferienhaus einer Freundin direkt am Meer. Da wir diese Reise bereits mit etlichen Verbrennerautos gemacht haben, war es für mich sehr interessant zu sehen, ob es mit dem Tesla zu irgendwelchen Einschränkungen kommen wird. Genau diese Fahrt war für mich ausschlaggebend, die grosse Batterie zu kaufen und überhaupt einen Tesla zu kaufen und kein i3 oder sonstiges. Unser Familienfahrzeug muss auch mit dieser Strecke problemlos zurechtkommen können. Wir sind die Reise zwar auch schon mit dem Cabrio gefahren, die Einschränkungen was Ladevolumen angeht, waren jedoch erheblich. Im X6 oder im Passat hat die Reise 11 Stunden gedauert. Mindestens 3 Pausen wurden dabei immer eingelegt.
Zu viert vollgepackt inklusive Drohne und Metalldetektor war der hintere Kofferraum nur halb voll. Wir hatten sogar überlegt das Mini Model S, das ein paar Tage vor der Abreise aus dem Empfehlungsprogramm angekommen war, für unsern kleinen mitzunehmen. Im Winterurlaub sieht es anders aus, da werden sicherlich 80-90% des Kofferraums ausgenutzt...
Gestartet sind wir am Freitag Nachmittag um 3 Uhr in Luxemburg (Foto 1). Es gab Starkregen bis hinter Nancy, die Sicht war kaum über 200m. Wochenendverkehr und Wetter liessen selten Geschwindigkeiten über 90km/h zu. Der erste Ladestop kam nach 240km in Val-de-Meuse (2 und 3). Für diese Strecke haben wir 2h45 gebraucht und 227Wh/km verbraucht. Die Temperatur lag durchgehend bei 17°. Val-de-Meuse wurde dieses Jahr fertiggebaut. 16 Stalls dürften hier für die nächsten 3-5 Jahre ausreichend sein. Allerdings leigt nichts wirklich in der Nähe. Tesla hat lediglich ein Toilettenhäuschen un einen Kaffeautomaten hingestellt, weswegen man hier nur einen kurzen Zwischenstopp einplanen sollte. Das haben wir so auch getan. Nach 15m ging es wieiter und nach wieteren 150km bzw. 1h17 kamen wir am SuC Beaune (4) an. Der Verbrauch lag diesmal bei 213Wh/km. Es gab kaum Verkehr, wodurch ich durchgehend mit AP auf 130km/h fahren konnte. Dieser SuC liegt mitten in der Stadt, 3km von der AB entfernt. Hier gibt es sehr viele Essensmöglichkeiten (sogar am Sonntag geöffnet). Nach 50 Minuten war der Akku wieder auf 90% geladen und die Fahrt ging weiter Richtung Süden.
Der Flaschenhals an dieser Fahrt ist meistens Lyon. Deswegen plane ich die Fahrt so, dass man nicht vor 21 Uhr in Lyon ist. Das ist auch diesmal aufgegangen, so konnten wir ohne nennenswerten Behinderungen an Lyon vorbeifahren und kamen nach weiteren 280km um ca. 22 Uhr in Valence an (203Wh/km bei 130km/h AP). Dieser SuC is sehr schlecht, mitten in Valence ca. 7km von der AB entfernt, gelegen. Direkt am Novotel gelegen, gibt es nichts fussläufig zu erreichen. Im Novotel haben wir uns ca. 35 Minuten aufgehalten, Zeit genug für einen Kaffee. Der letzte Kurzstopp war dann um 1 Uhr in Aix-en-Provance (5). Dieser SuC liegt wiederum direkt an der AB und eignet sich sehr gut für einen kurzen Stopp. Nach 15 Minuten ging es schliesslich weiter und so kamen wir um 2h20 nach 11h20 am Ziel an. Die Reise hat insgesamt 20 Minuten länger gedauert als mit den Verbrennerfahrzeugen. Fast die ganze Fahrt über war ich auf der linken Spur mit 130km/h. Insgesamt haben mich keine 5 Autos überholt. 1-2 Blitzer habe ich wie immer auch mitgenommen. Da wir nur 2-3 Mal / Jahr so eine lange Reise machen, kann man die Extrazeit gut verkraften. Man bekommt ein Vielfaches dieser Zeit durch das Laden in der Garage wieder rein.
Am Zielort angekommen hatte ich Schwierigkeiten eine Steckdose zu finden, an der ich den Tesla aufladen konnte (umdrehen des Steckers half auch nichts). Das Kabel hat immer Rot angezeigt. Nur eine Steckdose im Haus hat das Laden zugelassen. Wahrscheinlich liegt dies an den alten Elektroleitungen (Sicherungen) im Haus. Beim Einkaufen im Leclerc konnte man auch gratis Laden (80km/h). Auf der Rückreise habe ich in Orange (6) und Macon (7) angehalten. Da es Sonntag war, war nicht viel geöffnet. In Orange haben wir sehr gut im nahe gelegenen Ibis Hotel gefrühstückt. Am SuC in Macon gibt es ein sehr gutes Restaurant. Anscheinend zu gut, da es voll war und wir dort nicht mehr essen konnten. Man sollte unbedingt vorher reservieren. Wir sind dann wieter nach Beaune gefahren.
Durch das gut ausgebaute SuC Netz und die immer dichter werdenden Lademöglichkeiten in Innenstädten, komme ich mir, im Elektrofahrzeug, nicht im Geringsten als Abenteuerer oder Early Adopter vor. Das muss vor ein paar Jahren ander gewesen sein. Wer jetzt einen Tesla kauft und ein ähnliches Benutzerprofil hat (bis zu einer Fernreise im Monat) hat keine Einschränkungen mehr zu befürchten.
Beste Antwort im Thema
Vorwort:
Da die Nachfrage im Forum aufkam, einen geeigneten Platz für Langstrecken-Reiseberichte zu schaffen, hat sich die Moderation dazu entschlossen diesen Thread von @chrisschorsch als gelungenen Einstieg dazu auszuwählen.
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Habe nun endlich mal die Zeit gefunden diesen Beitrag zu schreiben. Wenn er besser in die Community Ecke passe, so möge er dahin verschoben werden.
Vor 4 Wochen sind wir mit dem 90D von Luxemburg nach Südfrankreich (Agay) gefaren. Dort mieten wir immer wieder mal das Ferienhaus einer Freundin direkt am Meer. Da wir diese Reise bereits mit etlichen Verbrennerautos gemacht haben, war es für mich sehr interessant zu sehen, ob es mit dem Tesla zu irgendwelchen Einschränkungen kommen wird. Genau diese Fahrt war für mich ausschlaggebend, die grosse Batterie zu kaufen und überhaupt einen Tesla zu kaufen und kein i3 oder sonstiges. Unser Familienfahrzeug muss auch mit dieser Strecke problemlos zurechtkommen können. Wir sind die Reise zwar auch schon mit dem Cabrio gefahren, die Einschränkungen was Ladevolumen angeht, waren jedoch erheblich. Im X6 oder im Passat hat die Reise 11 Stunden gedauert. Mindestens 3 Pausen wurden dabei immer eingelegt.
Zu viert vollgepackt inklusive Drohne und Metalldetektor war der hintere Kofferraum nur halb voll. Wir hatten sogar überlegt das Mini Model S, das ein paar Tage vor der Abreise aus dem Empfehlungsprogramm angekommen war, für unsern kleinen mitzunehmen. Im Winterurlaub sieht es anders aus, da werden sicherlich 80-90% des Kofferraums ausgenutzt...
Gestartet sind wir am Freitag Nachmittag um 3 Uhr in Luxemburg (Foto 1). Es gab Starkregen bis hinter Nancy, die Sicht war kaum über 200m. Wochenendverkehr und Wetter liessen selten Geschwindigkeiten über 90km/h zu. Der erste Ladestop kam nach 240km in Val-de-Meuse (2 und 3). Für diese Strecke haben wir 2h45 gebraucht und 227Wh/km verbraucht. Die Temperatur lag durchgehend bei 17°. Val-de-Meuse wurde dieses Jahr fertiggebaut. 16 Stalls dürften hier für die nächsten 3-5 Jahre ausreichend sein. Allerdings leigt nichts wirklich in der Nähe. Tesla hat lediglich ein Toilettenhäuschen un einen Kaffeautomaten hingestellt, weswegen man hier nur einen kurzen Zwischenstopp einplanen sollte. Das haben wir so auch getan. Nach 15m ging es wieiter und nach wieteren 150km bzw. 1h17 kamen wir am SuC Beaune (4) an. Der Verbrauch lag diesmal bei 213Wh/km. Es gab kaum Verkehr, wodurch ich durchgehend mit AP auf 130km/h fahren konnte. Dieser SuC liegt mitten in der Stadt, 3km von der AB entfernt. Hier gibt es sehr viele Essensmöglichkeiten (sogar am Sonntag geöffnet). Nach 50 Minuten war der Akku wieder auf 90% geladen und die Fahrt ging weiter Richtung Süden.
Der Flaschenhals an dieser Fahrt ist meistens Lyon. Deswegen plane ich die Fahrt so, dass man nicht vor 21 Uhr in Lyon ist. Das ist auch diesmal aufgegangen, so konnten wir ohne nennenswerten Behinderungen an Lyon vorbeifahren und kamen nach weiteren 280km um ca. 22 Uhr in Valence an (203Wh/km bei 130km/h AP). Dieser SuC is sehr schlecht, mitten in Valence ca. 7km von der AB entfernt, gelegen. Direkt am Novotel gelegen, gibt es nichts fussläufig zu erreichen. Im Novotel haben wir uns ca. 35 Minuten aufgehalten, Zeit genug für einen Kaffee. Der letzte Kurzstopp war dann um 1 Uhr in Aix-en-Provance (5). Dieser SuC liegt wiederum direkt an der AB und eignet sich sehr gut für einen kurzen Stopp. Nach 15 Minuten ging es schliesslich weiter und so kamen wir um 2h20 nach 11h20 am Ziel an. Die Reise hat insgesamt 20 Minuten länger gedauert als mit den Verbrennerfahrzeugen. Fast die ganze Fahrt über war ich auf der linken Spur mit 130km/h. Insgesamt haben mich keine 5 Autos überholt. 1-2 Blitzer habe ich wie immer auch mitgenommen. Da wir nur 2-3 Mal / Jahr so eine lange Reise machen, kann man die Extrazeit gut verkraften. Man bekommt ein Vielfaches dieser Zeit durch das Laden in der Garage wieder rein.
Am Zielort angekommen hatte ich Schwierigkeiten eine Steckdose zu finden, an der ich den Tesla aufladen konnte (umdrehen des Steckers half auch nichts). Das Kabel hat immer Rot angezeigt. Nur eine Steckdose im Haus hat das Laden zugelassen. Wahrscheinlich liegt dies an den alten Elektroleitungen (Sicherungen) im Haus. Beim Einkaufen im Leclerc konnte man auch gratis Laden (80km/h). Auf der Rückreise habe ich in Orange (6) und Macon (7) angehalten. Da es Sonntag war, war nicht viel geöffnet. In Orange haben wir sehr gut im nahe gelegenen Ibis Hotel gefrühstückt. Am SuC in Macon gibt es ein sehr gutes Restaurant. Anscheinend zu gut, da es voll war und wir dort nicht mehr essen konnten. Man sollte unbedingt vorher reservieren. Wir sind dann wieter nach Beaune gefahren.
Durch das gut ausgebaute SuC Netz und die immer dichter werdenden Lademöglichkeiten in Innenstädten, komme ich mir, im Elektrofahrzeug, nicht im Geringsten als Abenteuerer oder Early Adopter vor. Das muss vor ein paar Jahren ander gewesen sein. Wer jetzt einen Tesla kauft und ein ähnliches Benutzerprofil hat (bis zu einer Fernreise im Monat) hat keine Einschränkungen mehr zu befürchten.
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38 Antworten
Gute, positive Erfahrung.
Und wie immer: man muss nur wollen!
Mich würde allerdings interessieren welche Restladestände du vor den Ladepausen jeweils grob hattest.
Zitat:
@Jason_V. schrieb am 17. September 2017 um 14:23:51 Uhr:
Gute, positive Erfahrung.
Und wie immer: man muss nur wollen!
Mich würde allerdings interessieren welche Restladestände du vor den Ladepausen jeweils grob hattest.
Wollte den Beitrag nicht überfrachten und muss auch zugeben, dass ich auch ein paar Mal vergessen habe ein Foto zu machen. Die Restladestände waren zwischen 75km und 110km. Vor allem mit der Familie und mitten in der Nacht wollte ich kein Risiko eingehen. Sicherlich hätte man den ein oder anderen SuC auslassen könne. Ich möchte aber nicht mit 10km Restreichweite am SuC ankommen. Ausserhalb von D. lässt sich die Durchschnittsgeschwindigkeit auch nicht grossartig optimieren, d.h. man kann nicht mit 180km/h fahren und dafür länger am SuC stehen. Man kann grob sagen, dass man im Sommer bei 130km/h im fliessendem Verkehr ca. 200-210Wh/km verbraucht. Wenn man jeweils auf ca. 80%-90% auflädt kommt man damit ca. 320-360km weit, d.h. ca. alle 250-280km aufladen. Gebe es alle 30km einen SuC, dann würde ich auch auf 40km Restreichweite optimieren. Dann hätte ich einen von 4 Stopps (einen kurzen 15m Stopp) auslassen können.
Werde in 2 Monaten auch eine Urlaubsfahrt ca. 800km in den Norden machen. Da werde ich dann den 75er hernehmen und wieder vergleichen.
Wenn ich mir die Fotos von den Stalls in Frankreich ansehe, da kann Tesla noch viele Fahrzeuge in F verkaufen! Da scheint Platz und Strom(?) reichlich vorhanden zu sein. Die haben natürlich auch viele A-Kraftwerke.
Richtig, die Stalls waren vorher auch meine grösste Sorge, da wir noch zur Hauptsaison gefahren sind und am letztem Sonntag vor dem Schulanfang in F. zurückgefahren sind. Hatte da weniger die Franzosen sondern mehr die Belgier und die Niederländer in Verdacht. Wie man sehen kann, waren kaum mehr als 2-3 Stalls besetzt.
An den innerstädischen Ladeplätzen habe ich selten Elektrofahrzeuge gesehen, dafür waren viele von Verbrennern zugeparkt. Das scheint in F. auch nicht anders zu sein als in D.
Strom kommt in F. zur Genüge aus den Kernkraftwerken. Frage mich deswegen, ob in F. auch die Diskussion des unsauberen Stroms aus Braunkohle geführt wird?
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 17. September 2017 um 18:36:17 Uhr:
Strom kommt in F. zur Genüge aus den Kernkraftwerken. Frage mich deswegen, ob in F. auch die Diskussion des unsauberen Stroms aus Braunkohle gefürt wird?
Nein, über Braunkohle wird da wohl nicht diskutiert, leider aber auch nicht über die Folgen und Risiken der Kernenergie.
@ chrisschorsch:
Schöner Bericht, schöne Felgen! BBS?
Danke hawaii118. Richtig sind die BBS CI-R in 19".
Super Bericht! Ich organisiere eine Ausfahrt nach Dordogne (von Mannheim aus am 30. September) mit 25 Autos (dabei 21 Teslas) und werden die gleiche Strecke fahren. Um etwas zu entspannen werden wir eine Übernachtung haben. Es sind ca. 1000 km zu fahren.
@dean7777, nach Dordogne würde sich fast eine Uebernachtung im La Vieille Ferme Hôtel am SuC in Macon anbieten. Das Restaurant scheint, wie berichtet, sehr gut und begehrt zu sein. Mit 10 Stalls ist Macon ebenfalls gut ausgerüstet für die gleichzeitig ankommenden 21 Teslas (ein paar Fotos wären schön). Ihr könnt ausserdem vor Lyon auf die A89 abbiegen und somit den Stau in Lyon vermeiden.
Danke für den Bericht. Das ist auch meine Hauptferienroute. Jedes Jahr mindestens einmal. Meist eher 2mal.
Schön zu lesen, dass das schon heute so problemlos geht.
So, dann mache ich mal hier weiter...ware zwar nicht in den Ferien aber Langstrecke!
Wie im Vorstellungsthread angekündigt musste ich in den hohen Norden zu einer Schulung und dabei den Tesla mal auf Langstreckentauglichkeit testen...
Musste in die Nähe von Flensburg, von Bozen aus doch ein ganz schönes Ende...1150 km.
Start also um 5 Uhr morgens mit ca 80%, und ich wollte mich auf die Ladevorschläge des Autos einlassen...erster Stop in Leermoos (ca 200 km), kurz hinterm Fernpass. Da ist der SC an einem tollen Hotel (wie meistens in A), war nur leider etwas zu früh und musste das Mädel beim Frühstückaufbau lange becircen um einen Cappuchino zu bekommen...
Auf Passstrassen macht der Tesla richtig Spaß, man kann die Schnarcher überholen wie mit dem Motorrad!
Dann weiter bis zum SC Ellwangen, rund 220 km.
Dann weiter zum SC Gramschatzer Wald, nur 160km, keinen Ahnung warum er das so kalkuliert...
Dann weiter zum SC Malsfeld, Mittagspause und "richtig voll machen", hat gut gepasst weil ich eh schon mal seit ewigen Zeiten Appetit auf einen Burger hatte und die bei der Goldenen Möwe nicht mag!
Dann weiter zum SC Bispingen ca 280km, 2 Stunden Stau zwischen Hannover und Hamburg, und das elende Navi leitet mich nicht aus! Ärgerlich! Hatte erst Angst, weil ich ziemlich knapp zum SC kommen sollte, aber erstaunlicherweise steigen die Ankunftsprozente im Stau.
Autopliot rein und im Stau in Ruhe Emails gecheckt, tolle Sache!
Der SC Bispingen ist mitten im Nichts, da ist nur eine Hallenschianlage, animiert nicht, sich dort gastronomisch zu versorgen. Wieder "voll" machen, Navi meint, das reicht dann bis zum Ziel.
Rund um Hamburg auf rund 60km Baustellen wo man nur 60 fahren darf...da sich alle dran halten, habe ich mich da mal angepasst...dauert eine gefühlte Ewigkeit bis man da durch ist.
Schließlich um 9 am Ziel in Flensburg angekommen!
Konnte im Hotel laden und somit leer ankommen, daher hab ich ihn dann auf dem letzten Stück mal fliegen lassen...ab 230 leuchtet alles rot und dann ziemlich bald geht die Batterie in tilt......aber dafür ist er ja auch nicht gemacht!
Resumee: Wenn ich den Stau rausrechne war ich runde 14 Std unterwegs. Mittags- und Pinkelpausen hätte ich auch mit dem Verbrenner gemacht.
Die A7 ist extrem baustellenverseucht...außerhalb der Baustellen habe ich den Autopilot auf 150 gestellt, meist lief es aber trotzdem nur mit rund 130-140. Hätte ich mit dem Verbrenner auch nicht wirklich schneller fahren können.
Durch das Laden habe ich runde 2 Stunden "verloren". Allerdings kann man in dieser Zeit etwas arbeiten, was man sonst erst am Abend im Hotel macht.
Insgesamt ein sehr angenehmes Reisen! Zum ersten Mal in meiner Autofahrerlaufbahn bin ich die A7 von der ersten bis zur letzten Ausfahrt gefahren. Habe den dt Sprachraum einmal komplett durchquert, von der italienischen Sprachgrenze bis zur dänischen. Bin ich direkt ein bißchen stolz drauf!
Zurück bin ich in 2 Etappen gefahren. Konnte schon um 14 Uhr los und wollte vor dem ankommenden Orkan flüchten...wieder bis zum SC Bispingen (welche Freude...) und dann noch mal rund 200km bis zum SC Hohenwarsleben. Wollte mir nicht wieder die Baustellen auf der A7 antun sondern lieber über die A9 zurück. Beim SC Abend gegessen, und dann in Magdeburg übernachtet.
Am nächsten Tag habe ich mir die SCs gewählt und das Navi ignoriert, da ich relativ voll zuhause ankommen wollte und somit am Brenner möglichst leer sein wollte, um da nochmal voll zu laden, denn am nächsten Tag sollte es weiter in den Kurzurlaub gehen...der nächste Stop dann in Münchberg, war etwas knapper als ich dachte...dann zum SC Hilpolstein, kurz in München ins Büro geschaut, dann weiter zum SC Irschenberg, dort in der Wartezeit das Urlaubshotel gebucht und dann weiter zum letzten Stop am SC Brenner.
Der SC am Brenner ist zufällig an einer meiner Lieblingsrastplätze, dort bin ich auf meinen Rückreisen auch mit dem Verbrenner immer stehen geblieben um endlich wieder einen vernünftigen Caffè zu geniessen
Tesla hat seine Feuertaufe bestanden, auch derartige Reisen sind ohne große Einschränkungen möglich.
Durch die "erzwungenen" Pausen kommt man viel entspannter an und hat auf Dienstreisen genug Zeit, seine Korrenpondenz zu erledigen und muß sich dann nicht zuhause noch mal hinsetzen.
Passt!
Edit: sehe gerade, ist fast ein Roman geworden
Ja, aber ein cooler Roman. War richtig spannend zu lesen, obwohl klar war, dass er ein Happy End haben wird und du nicht irgendwo zwischen zwei SuC ohne Saft dastehst.
Je langsamer man fährt (also im Stau), desto weiter kommt man. Ist ja kein Verbrenner, der sich sinnlos dreht, auch wenn man steht oder ganz langsam fährt.
Zitat:
@chrisschorsch schrieb am 18. September 2017 um 13:20:05 Uhr:
@dean7777, nach Dordogne würde sich fast eine Uebernachtung im La Vieille Ferme Hôtel am SuC in Macon anbieten. Das Restaurant scheint, wie berichtet, sehr gut und begehrt zu sein. Mit 10 Stalls ist Macon ebenfalls gut ausgerüstet für die gleichzeitig ankommenden 21 Teslas (ein paar Fotos wären schön). Ihr könnt ausserdem vor Lyon auf die A89 abbiegen und somit den Stau in Lyon vermeiden.
Sehr gute Idee, aber wir enden die erste Etappe im Schloss Saint Sabine in der Nähe Beaune (supercharger).
Das ist schon alles vorgebucht...
Beim gefallen würde ich die Tour auch für nächstes Jahr organisieren und dann etwas andere Möglichkeiten anbieten. Danke für den Tipp
Ich ergänze diesem Thread um eine weitere Reise, die wir Anfang November getätigt haben. Da es diesmal mit der kleineren 75er Batterie in den Urlaub ging, ist es vielleicht für einige hier ganz interessant zu erfahren, ob eine Langstrecken-Urlaubsfahrt auch mit diesem Model stressfrei zu bewältigen ist.
Die Reise ging von Luxemburg nach List (Sylt) in 2 Etappen. Vollgepackt zu viert ging es am Freitag um 15:30 in Luxemburg los. Da uns gesagt wurde, dass man in dieser Urlaubswoche mit einer gewaltigen Wartezeit beim Autozug von Niebüll nach Sylt rechnen sollte, haben wir uns entschieden einen kurzen Arbeitstag einzulegen und bereits am Freitag abzufahren und bei Bremen zu übernachten.
Der 90er war im Jahresservice, so sind wir also kurzerhand auf den 75er umgestiegen und ich muss zugeben, dass gewisse kleinere Bedenken anfänglich durchaus mitgefahren sind. Der Wagen war vollgeladen (375km Ideal Range). Das erste Ziel war der SuC in Kamen bei Dortmund nach ca. 280km. Da die Temperaturen bereits deutlich unter 15° gefallen waren, war ich mir nicht ganz sicher, ob es reichen wird (einen Puffer von 10% Restreichweite bei der Ankunft möchte ich nicht unterschreiten). Im Notfall hätten wir in Erftstadt bei Köln zwischenladen können. Bis kurz vor Köln war das Durchkommen sehr gut, so dass man ohne Schwierigkeiten 130km/h oder etwas mehr fahren konnte. Zwischen Köln und Dortmund auf der A1 kam dann die grosse Ernüchterung. Ein Stau nach dem anderen, eine Baustelle reihte sich an die nächste. Ankunft in Kamen mit über 100km Restreichweite und einem Schnitt von 65km/h um kurz vor 20 Uhr. Dieser SuC liegt wirklich an einem Junk Food Paradise.
Nach 45 Minuten Ladezeit weitergefahren mit dem Ziel Kräuterhotel Heidejäger (250km). Das Hotel hatten wir ausgesucht, da es optimal auf der Strecke lag und DC anbietet. Der Stau und die Baustellen sollten uns auch weiterhin bis Bremen belgleiten, so dass wir erst kurz vor Mitternacht im Hotel ankamen. Zwei Tesla Ladesäulen sind dort gut gekennzeichnet und laut Hotelbetreiber nur selten belegt.
Am nächsten Morgen ging es vollgeladen weiter Richtung Autozug in Niebüll. Auf den Weg kurze Pause am SuC in Busdorf gemacht um sicherheitshalber mit mehr als 50% auf Sylt anzukommen (sollte sich später als nicht notwendig herausstellen). Die A7 zwischen Hamburg und Flensburg ist eine Zumutung. Ohne zu übertreiben dürfte die baustellenfrei Strecke weniger als 30% ausmachen. Ein Schnitt über 70km/h ist dort nur mit dem Hubschrauber zu schaffen. Aber ich darf mich nicht zu sehr beklagen, da ich bei der Finanzierung dieses Projekts mitgeholfen habe, was mir meine Frau auch auf der Fahrt vorgehalten hat.
Nach einer dreistündigen Wartezeit beim Autozug (ca. 15km Ideal Range verbraucht) kamen wir endlich auf der Insel an. Meine Bedenken, ob und wo ich auf der Insel den Wagen aufladen kann, sollten sich als unnötig erweisen. Das Haus, dass wir gemietet hatten, hat zwar keine Garage gehabt, allerdings genügend Aussensteckdosen. Ich habe eine Verlängerungstrommel (20m) mitgenommen, was sich als wichtig herausgestellt hat. Den Ladestrom habe ich dann von 13A auf 6A runtergestellt, um die Trommel nicht auszulasten. So konnte man über Nacht ca. 60km nachladen und da die Insel recht gross ist, braucht man diese auch. An öffentlichen Ladeplätzen mangelt es auf der Insel nicht. Meine Bedenken, dass doch sehr viele Elektrofahrzeuge und vor allem Teslas (Geld spielt auf Sylt doch keine Rolle) rumfahren werden, die Ladeplätze deswegen ständig belegt sein dürften erwies sich als vollkommen falsch. 70% aller Fahrzeuge waren Porsche Cayenne, immer in Schwarz immer das neueste Model. Ein paar E63 AMGs für die ärmeren unter den Inselturisten fuhren auch rum. So stand ich bis auf einmal alleine an den Ladesäulen (siehe Fotos) und wurde dabei immer beim Aufladen skeptisch von einer Menschenmenge beäugt.
Die Rückfahrt war dann deutlich besser, da wir die A7 bis Hamburg komplett umfahren haben. Dank der Wartezeit beim Autozug und des schleichenden Verkehrs auf der A1 ist eine Zeit von unter 12 Stunden für die insgesamt nicht mal 850km kaum hinzubekommen.
Fazit: 1) Auch mit der kleinsten Teslabatterie (75er) im Model S sind Langstrecken absolut bedenkenlos zu bewältigen (und ich bin extreme risikoavers). 2) Der Verkehr in D. auf der A1 und A7 ist auch in den späten Abendstunden eine Zumutung und erfordert sehr viel Geduld. 3) Auf Sylt gibt es deutlich mehr Ladesäulen als Menschen, die sich auch nur im Geringsten für die Umwelt interessieren. Deswegen bekommt man mit dem Elektrofahrzeug immer die besten Parkplätze (an der Ladesäule meistens direkt vor dem Eingang), wenn diese nicht von Verbrennern zugeparkt sind.