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Festigkeitsklasse für Schrauben für die Schräglenkerhinterachse

VW Käfer 1200
Themenstarteram 10. September 2009 um 17:34

Hallo zusammen,

stehe gerade vor der Frage, welche Festigkeit die Schrauben für das Federschwert und den Drehstabdeckel haben müssen? Ich kann in den einschlägigen Reparaturhandbüchern nicht so richtig was finden?Kann mir da jemand behilflich sein?

 

Danke und Gruß

 

cabrio 1303 df

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8 Antworten

Schwert : 10.9

Deckel : 10.9 allerdings habe ich da seit Jahren Inbusschrauben 8.8 drin.

Hallo

am Drehstabdeckel reichen 8,8er, am Achsschwert sind teilweise 12,9er Garnituren im Einsatz. M12x1,5/40 mit dicken Beilagscheiben und Schnorrscheiben unter der Mutter.

Die Muttern sind 1,5D

Grüsse

Zitat:

Original geschrieben von IXXI

Hallo

am Drehstabdeckel reichen 8,8er, am Achsschwert sind teilweise 12,9er Garnituren im Einsatz. M12x1,5/40 mit dicken Beilagscheiben und Schnorrscheiben unter der Mutter.

Die Muttern sind 1,5D

Grüsse

Nach den Beiträgen, die hier liefen seid ihr Spezialisten von denen man noch etwas lernen kann.

Könnt Ihr mir sagen, was man unter "Schnorrscheiben" versteht?

Vielen Dank schon einmal.

Viele Grüße

quali

Hallo

Schnorrscheiben sind speziele Fächerscheiben vom Hersteller/Erfinder Schnorr aus Sindelfingen.

http://www.schnorr.de/.../sicherungsscheiben_s_vs_uv.htm

http://www.wilhelmi-schrauben.de/.../p_427873.htm

Moderne Schrauben mit integrierten Schnorr Hemmungen werden als Verbus Ripp verkauft und findet man an Typ4 Motorträger oder Schwungscheiben.

http://www.boellhoff.de/.../verbus.php

Die übliche Federscheibe DIN127 gilt schon seit fast 50 Jahren nicht mehr als zulässiges Losbrech-Sicherungselement bei hochfesten Schraubverbindungen.

Porsche verwendet schon seit den 60ern die Schnorrscheiben.

Grüsse

Guten morgen IXXI,

2 Fragen die sich daraus ergeben,

müsste ich dann die Federzahnscheibe außengezahnt nach DIN 6797, gegen die Schnorrscheiben tauschen ?

Man hat die DIN127 und 128 zurückgezogen, stimmt, aber Federringe nach DIN7980 wären zulässig ?

Hallo

Zitat:

Bisher wurden vom DIN Deutschen

Institut für Normung e. V. folgende

Normen über Sicherungselemente

zurückgezogen:

? Federringe (DIN 128 und DIN 6905)

? Federscheiben (DIN 137 und DIN 6904)

? Zahnscheiben (DIN 6797)

? Fächerscheiben (DIN 6798 und DIN 6908)

? Sicherungsbleche (DIN 93, DIN 432 und DIN 463)

? Sicherungsnäpfe (DIN 526)

? Sicherungsmuttern (DIN 7967)

? Kronenmutter mit Splint (DIN 937)

Diese Normen haben bei Schrauben höherer

Festigkeit keine Sicherungswirkung und sind

auch als Setzsicherung nicht geeignet!

http://www2.boellhoff.com/.../Aktuell_27-Schraubenverbindungen.pdf

Im Prinzip gilt je geringer die verfügbare Gewindetiefe im Verhältniss zu Elastizität der Verbindung um so höherwertiger sollte die Sicherung sein.

Bei VW hat man die Schrauben in den 60ern nach den damals am Rad herrschenden Belastungen ausgelegt aber heute fahren viele mit viel schwereren Rädern und auch mit Vibrationsfördernden Niederstquerschnittreifen. Deswegen ging Porsche mit der selben Achsauslegung beim 356 auf 10.9 über und beim 924 sind 12.9 drin (Der 924 hat die 1302/03 Hinterachsanlage mit Typ3 Schwertern).

Wichtig ist das bei VW/Porsche die Schrauben an den Schwertern als HV Garnitur ausgelegt wurden und daher die extra Dicke Unterlegscheiben unter die Köpfe gehören. Den Federring DIN 127 braucht man in der HV Garnitur eigentlich nicht aber er erleichtert den Anzug. Erst in den 70ern hat man an den Junkers Lastwechselmaschinen (glaube bei Daimler da hat sich das vordere Tilgergewicht bei den Dieseln gelöst) im Dauerversuch entdeckt das der DIN 127 das Losbrechmoment gegenüber der Direktverschraubung sogar absenkt und das losdrehen fördert speziel wenn die Vorspannkraft durch Fehlanzug oder setzen nicht erreicht wurde.

Die DIN 7980 hat Porsche anfangs für die Antriebswellen beim 901 eingesetzt und dann schnell durch Schnorrscheiben ersetzte wobei bei Porsche das Setzverhältniss wegen der Pappdichtung zwischen Flansch und Hypoidkörper sowie 4 Schrauben und 2 Passtifte im 6er Lochbild das Problem verschärft hat. Beim 915 Getriebe war das konstruktiv gelöst worden. Bei vielen Porsche 5Gang umbauten in Käfer fehlt die Dichtung weil es die Einbauer nicht wussten.

Also für wiederkehrende Lastwechsel am besten eine Schnorrscheibe und etwas Loctite ;)

Grüsse

Je mehr man sich mit dieser Festigkeitslehre befasst, umso fragwürdiger und mulmiger wird einem hinterher.

Es ist so wie mit dem Schweissen. Befasst man sich intensiv damit, fragt man sich nach einer gewissen Zeit warum die geschweissten Teile überhaupt halten; es kann doch beim Schweissen sooo viel passieren.

Ähnlich nun den Schraubverbindungen.

Da gab es doch Schrauben-/Mutternsätze aus den USA die waren allesamt Selbstsichernd mittels Kunststoffbund, aber die Mutternhöhe war nur mit goodwill beim Messen 0,8 x D. Alles pillepalle, Müll und Murks.

 

Das Federringe bei metallischen Schraubverbindungen und Schraubengüte ab 8.8 nichts zu suchen haben, schrieb ich ja schon mal und ist seit den 60ern Jahren bekannt.

Das sind höchstens temporär begrenzte Verliersicherungen. :D

Besonders bei Feingewinde und 8.8 aufwärts unnötig.

Die von IXXI beschrieben Fehler waren hauptsächlich im Zusammenhang mit mangelnder Vorspannkraft  = zuwenig angezogen, und den übertriebenen Sicherungsstreben einiger Monteure zuzuschreiben. Die packten Federringe und Zahnscheiben + U-scheiben zusammen. Heisst, die Trennflächen die sich setzen können wurden grösser.

Und das alles oft bei erstmaliger Montage. 2.+3 Montage - wo sich die Rauhigkeitsspitzen eingeebnet haben - sah alles besser aus.

Nicht umsonst werden im Kraftwerksbau einige Schrauben  auf berechneter Länge maschinell langgezogen und die Mutter von Hand nur angelegt. Die trauen keinem Drehmomentschlüssel, auch keinem Winkelanzug.

Wie gesagt: nur etwas darüber lesen und man fragt sich wie alles überhaupt bestehen kann und sich nicht selbst zerlegt.

Vergisst es.:o

 

Meine Schraubverbindungen an dieser Stelle haben keine Federringe, kein Loctite und auch keine Schnorrscheiben.  Aber dafür 10% mehr Drehmoment bekommen, um den Setzbetrag auszugleichen. Dickere und härtere Unterlegscheiben sind taxe.

Hält alles seit 1987 mit nicht zuwenig Leistung.

Meine Mutter am Z.-kopf bekommen auch alle nach min. 3h Wartezeit( bestens über nacht) nochmal den Drehmomentschlüsel zu spüren.

Und wenn man nicht zuviel Farbe drauf hat, sondern in den Doppelungen nur Grundierung, dann klappt das auch noch besser ;)

Oder gleich blank, verzinkt oder massiv Edelstahl.

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