Feststellbremse schleift (außer bei Spannung?!), Schraube weg
Hallo,
folgendes Problem mit einem E36 Touring, Feststellbremse hinten (Bremsen vorne hinten Scheibenbremse).
Die Handbremse hat sich bis zum 9. Zahn ziehen lassen, ohne jedoch das Fahrzeug vollständig zu fixieren, sprich rollt im Hang langsam los. Ein Kumpel meinte, keine große Sache, ist so ähnlich wie bei seinem Auto behebbar. Das Werkstatt-Handbuch beschrieb den Vorgang zudem so, wie ich den auch hier im Forum gefunden hatte. Lange Rede kurzer Sinn: Hinterachse frei gelagert, Muttern an der Handbremse gelockert, Reifen eine Radmutter entfernt und Bohrung auf ca. 2 Uhr bewegt - tada - es war was zu sehen. Bis dahin lief das Ganze so astrein, wie in den diversen YouTube-Clips.
Also rein mitm Schraubenzieher... und bei der ersten Berührung fällt "was auch immer da war" einfach runter. Es sah aus, wie eine Sechskant-Schraube. Ich vermute, dass es die hier auf der Explosionszeichnung dargestellte bei Punkt 5 ganz rechts ist. Auch wenn das unsinnig ist. Vorgang danach abgebrochen, da keinen Plan wie man "da innen" ran kommt (Vermutlich Bremssattel abbauen, und Radnabe öffnen).
Wie befürchtet danach schleifendes Geräusch vom Hinterrad mit sporadischen Knallern.
Dann minutenlang wieder gar nix.
Für mich unlogisch: Wenn das Schleifgeräusch kam und ich die Handbremse langsam anziehe (bei Fahrt, bis ca. 3. Zahn) hört das schleifen auf?!
Fahrzeug musste später massiv beladen werden (100kg) - totale Stille nix zu hören, auch nicht mehr nach Entladung. Auch jetzt momentan (nach 60km Fahrt) nur Stille... Randnotiz: Handbremse hält noch immer nicht.
Meine Fragen nun:
Was könnte da abgefallen sein?
Fahrzeug kommt Montag in eine freie Werkstatt, Kollege zahlt. Irgendwelche Tipps/Ideen was das war/ist, was defekt sein könnte und was das Kosten kann?
Herzlichen Dank vorab für eure Hilfe!
Beste Antwort im Thema
Hallo nochmal in die Runde. Vielen Dank erstmal für eure Hilfestellungen und Hinweise. Es erscheint mir daher nur fair, das Ergebnis (auch für Nachwelt) mitzuteilen.
Fahrzeug war in Werkstatt. Gelöst hatte sich - wie von wbf325i vermutet - der
Zitat:
"34 40 6 794 950 Spannstift mit Druckfeder"
.
Der Schaden war überschaubar, es hat alle Federn etc. zerlegt. Werkstatt hat das Ganze getauscht, Arbeit + Material = 59 Euro.
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11 Antworten
Dir fällt was von der Handbremse in die Bremsscheibe und du fährst einfach weiter? Sehr gut...
Da hilft wohl nur die Bremsscheibe runter zu nehmen und zu gucken, was da Phase ist.
Weiterfahren würde ich damit nicht, nachher verkantet sich da was und das Rad blockiert, etc.
Ab in die Werkstatt.
Gruß
Vermutlich ist der "34 40 6 794 950 Spannstift mit Druckfeder", da hat jede Bremsbacke einen von, in die Bremstrommel gefallen ...
Da reicht eine 90° Drehung (li / re ist dabei egal, weil vom Prinzip her eine Bajonett-Verschluss) und der ist entriegelt ...
Zum Einstellen der Bremsbacken in der Bremstrommel ist aber folgendes Teil in der Feststellbremse gedacht, naemlich die #4 "Einstellschraube" im Schaubild (sieht aus wie ein Zahnrad an einem Ende).
Nachtrag vom 17.07.2015:
Hier mal ein Video vom Wechsel der Bremsbacken von der Feststellbremse am Beispiel eines E39.
Die Kommentare sind zwar etwas seltsam ausgedrueckt, wenn es um die Begrifflichkeiten zu den Bezeichnungen der Bremsenteile geht (Bsp. "Schwellkoerper" => Spreizschloss ), aber Bilder "sagen" ja bekanntlich oft mehr, als tausend Worte ...
Bremse zerlegen und nachsehen, normalerweise recht schnell zu machen.
Aufbocken, Rad runter, Handbremse + Backen lösen, Bremssattel demontieren, Halteschraube der Scheibe raus, Scheibe runter und nachsehen.
Wenn du nicht weiter kommst machst ein Bild.
Also wenn sich in der Handbremstrommel irgendewas löst blockiert noch lange kein Rad.
Das einzige was passiert ist, dass man sich die Mechanik zerwix.... kann.
Wagen beidseitig aufbocken (dann kann man besser einstellen, die Bremswirkung sollte rechts/links >50% gleich sein zumindest für die HU, 100% wären natürlich top), Scheiben runter und nachsehen was Sache ist. Reinigen Gangbar machen und Grundeinstellung vornehemn. Da schwirren im Netz gute Anleitungen rum.
Und hey @grün_und_giftig
"Ab in die Werkstatt."
Das ist hier doch ein Autoforum, muss da immer gleich der Spruch mit der Werkstatt kommen? Zumal die Handbremse ja nun nicht wirklich überlebenswichtig ist und NASA Technik ist es auch nicht.
Natürlich ist das keine NASA-Technik, aber wenn jemand scheinbar keine Ahnung davon hat, sollte er besser in die Werkstatt fahren. Oder seh ich das falsch?
Zitat:
@grün_und_giftig schrieb am 12. Juli 2015 um 13:07:40 Uhr:
Natürlich ist das keine NASA-Technik, aber wenn jemand scheinbar keine Ahnung davon hat, sollte er besser in die Werkstatt fahren. Oder seh ich das falsch?
Grundsätzlich natürlich richtig.
Bei der Handbremse kann man schon mal selber was richten, irgendwie haben doch alle Schrauber mal angefangen. Wenn da einer im Forum nachfragt, dann gehe ich da schon von aus, dass derjenige Interesse am selber schrauben hat.
Wie gesagt im Netz stehen gute Anleitungen. Wenn der TE damit überfordert ist, dann kann er immer noch zur Werke gehen.
Meine Erfahrung ist, dass man ruhig mal selber schrauben sollte, auch wenn was schief geht, nur so versteht man die Technik.
Und was die eine oder andere Werkstatt macht, wenn Sie merken das der Kunde keine Ahnung hat......
Natürlich ist die Handbremse überlebenswichtig. Was ist wenn die karre an ner Steigung hobs geht oder sonst die bremsen ausfallen? Dann wünscht man sich ne handbremse.
Zitat:
@tommy1181 schrieb am 12. Juli 2015 um 15:47:11 Uhr:
Natürlich ist die Handbremse überlebenswichtig. Was ist wenn die karre an ner Steigung hobs geht oder sonst die bremsen ausfallen? Dann wünscht man sich ne handbremse.
Ja, genau das Fahrzeug wird die Steigung hinunter sausen und die Kindergartentruppe platt machen, man echt mal.
Und wenn 2 Bremskreise ausfallen, dann kommt es auf die Handbremse auch nicht mehr drauf an.
Ich würde keinen empfehlen mit der Handbremse eine Vollbremsung zu machen, das endet ganz schnell am Baum.
Man kann es auch echt übertreiben.
Genau du hast es erfasst...
Hallo nochmal in die Runde. Vielen Dank erstmal für eure Hilfestellungen und Hinweise. Es erscheint mir daher nur fair, das Ergebnis (auch für Nachwelt) mitzuteilen.
Fahrzeug war in Werkstatt. Gelöst hatte sich - wie von wbf325i vermutet - der
Zitat:
"34 40 6 794 950 Spannstift mit Druckfeder"
.
Der Schaden war überschaubar, es hat alle Federn etc. zerlegt. Werkstatt hat das Ganze getauscht, Arbeit + Material = 59 Euro.
Danke für die Rückmeldung. Leider wird das oft vergessen, sogar von mir