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Firmenwagen mit Eigenbeteiligung ja/nein

Themenstarteram 18. Oktober 2015 um 18:06

Hallo zusammen,

bei meinem kommenden Arbeitgeber habe ich die Möglichkeit einen Teil meines Bruttogehaltes in ein Budget für einen Firmenwagen sowie eine Tankkarte im Wert von 150 Euro zu wandeln.

Ich habe momentan noch einen Golf als Benziner, dieser würde aber spätestens nach der Probezeit einem Diesel aufgrund der Jahresfahrleistung (30-35.000km) weichen müssen.

Vorstellbare Fahrzeuge sind A3 (gebrauchter mit 35k KM), Leon(Tageszulassung) oder Golf(gebrauchter mit 35k km) mit dem 150 PS Diesel und Automatik+Xenon/LED. Alles weitere ist vernachlässigbar, bezahlt wird auf jedenfall bar. (keine Finanzierungskosten)

Ich habe das Ganze für mich schonmal aufgeschlüsselt, bin aber noch unsicher ob ich auch alles bedacht habe:

Kosten eigenes Fahrzeug:

Vers.: 140-160 Euro (je nach Fahrzeug, mit eigenen Daten bei check 24 ermittelt)

Wartung: 80 Euro (laut Autokostencheck ohne Verschleißteile??)

Wertverlust: 170-215 Euro

Verbrauch: 180-205 Euro

 

Firmenwagen (A3 relativ volle Hütte, eigenes Fahrzeug hätte definitiv weniger Ausstattung)

Nettoauswirkungen: 461 Euro (150 Euro tanken (ohne Mwst und vom brutto), Vers., Wartung etc inkl)

Kilometer über 35.000 p.a. werden mit 6 Cent abgegolten, erscheint mir aber vernachlässigbar, da ich wohl eher die 30 statt die 35.000 erreichen werde.

 

Wenn man es mit Wertverlust berechnet kommt der Firmenwagen auf einen Kostenvorteil ~130 Euro p.a.

Sind die Zahlen eurer Meinung nach plausibel, vor allem die der Wartung?

Bei der Fahrleistung muss ich natürlich einmal pro Jahr in die Inspektion, aber damit müssten doch auch Reifen und Bremsen abgegolten sein, oder?

Ich fahre zwar viel Autobahn, allerdings auch viel Stop&Go.

Beim Wertverlust ist das zwar eine spekulative Sache, alllerdings befürchte ich, dass dort gerade mein favorisierter Leon nach 3-4 Jahren (max. Haltedauer) ziemlich abstinkt. Den würde ich als Tageszulassung kaufen, und da der Markt so von EU Neuwagen etc geflutet wird, lohnt es sich für niemanden einen Leon mit > 100k KM für zu kaufen, der lediglich 7-8000 Euro weniger als ein "Neuwagen" kostet.

Dort hätte vielleicht der Audi Vorteile, allerdings würde ich den nie in der Ausstattung bezahlen können wie es der Firmenwagen ist. (Xenon, S-tronic, s-line etc)

Sollte ich die Probezeit nicht überstehen oder ich aus eigenem Wunsch wechseln, entstehen keine Kosten. Das Fahrzeug muss NICHT übernommen werden oder so.

Eigentlich (vor allem vor dem Hintergrund des Wertverlustes bei 35.000 km) ein Top Angebot, oder?

Vielen Dank für eure Mühe beim nachrechnen.

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16 Antworten
am 19. Oktober 2015 um 5:06

Also mir erscheint das Angebot irgendwie nicht so toll gerade die "nur" 150 € tanken ist m.M.n. unüblich.

 

"gerade mein favorisierter Leon nach 3-4 Jahren (max. Haltedauer) ziemlich abstinkt. "

Das ist doch Quatsch, dann wären Golf und A3 schon länger abgestunken, die 3 Fahrzeuge sind doch technisch nahezu identisch. Da der Leon eine Tageszulassung ist, hält der sogar länger...

Warte mal ab, die von dir favorisierten Dieselmotoren werden bestimmt bald sehr günstig zu haben sein ;)

Würde den Leon nehmen, wenn du dich an den Kosten beteiligen musst.

Ist wirklich ein nettes Auto, das Seat da auf die Räder gestellt hat. Fährt sich angeblich auch dynamischer als der A3.

Wie du selbst schon in meinen Augen relativ plausibel errechnet hast, lohnt sich bei der von dir vorgeschlagenen Kostellation ein Firmenwagen zumindest finanziell. Ob die Zahlen jetzt 100% stimmen lasse ich mal außen vor(die circa 130 Euro wären allerdings monatliche Ersparnis, nicht "p.a.";-))

Du musst halt wissen, was dir wichtiger ist. Firmenwagen heißt halt immer ein schönes, neues AUto vor der Tür stehen, absolut kalkulierbare Kosten, da evtl., Reparaturen auf die Firma gehen, dafür allerdings die relativ hohe Belastung.

Schwenkst du auf ein etwas älteres eigenes Auto um, kannst du sicherlich monatlich günstiger raus kommen, hast aber natürlich auch alle evtl. anfallende Kosten zu tragen.

Oftmals hat das in meinen Augen auch was mit der eigenen Einstellung zu tun.

Da du schreibst "Probezeit" gehe ich davon aus dass du noch ziemlich jung bist. Da kommt in deinem Fall sicher noch zu, dass du solange du kein Fahrzeug auf dich zugelassen hast, auch deine Schadensfreiheitsklasse nicht verbesserst.

Sprich wechselst du irgendwann den Arbeitgeber und bekommst keinen Dienstwagen mehr, zahlst du dann immer noch 100% Versicherungsbeitrag, oder wo auch immer das heutzutage steht, statt bis dahin vielleicht erreichbaren 60%.. ( die Zahlen habe ich jetzt mal hypothetisch gewählt, nur ums zu verdeutlichen).

Sicherlich in deinem Fall ein nicht zu vernachlässigender Faktor...

am 19. Oktober 2015 um 7:22

Zitat:

@Benniman schrieb am 19. Oktober 2015 um 09:04:28 Uhr:

 

Da du schreibst "Probezeit" gehe ich davon aus dass du noch ziemlich jung bist.

Deine Schlussfolgerung, dass der TE noch ziemlich jung ist, dürfte richtig sein - das ist aus den relativ hohen Versicherungskosten (140-160 € mon.) ebenfalls zu schließen.

Allerdings hat die Probezeit nichts mit dem Alter zu tun - i. d. R. hat jeder AN bei einem neuen Arbeitsverhältnis eine Probezeit - unabhängig von seinem Alter ;)

Gruß

Der Chaosmanager

Zitat:

 

Allerdings hat die Probezeit nichts mit dem Alter zu tun - i. d. R. hat jeder AN bei einem neuen Arbeitsverhältnis eine Probezeit - unabhängig von seinem Alter ;)

Gruß

Der Chaosmanager

Wenn ich das jetzt so lese hast du vollkommen Recht!

Irgendwie hatte ich beim ersten Lesen die Probezeit auf den Führerschein bezogen, was natürlich so nicht da steht:eek:

Sorry, es ist halt Montag morgen ;-)

am 19. Oktober 2015 um 8:42

Zitat:

@phreeak schrieb am 18. Oktober 2015 um 20:06:50 Uhr:

Eigentlich (vor allem vor dem Hintergrund des Wertverlustes bei 35.000 km) ein Top Angebot, oder?

Sehe ich auch so.

Zumal ich die Zahlen für die privat betriebenen Autos arg auf Kante gerechnet sehe, insbesondere der Wertverlust und der Wartung (wenn man die inkl. Verschleißteile und Reparaturen bzw. Garantieverlängerung betrachtet).

Allerdings habe ich das mit dem Tanken noch nicht ganz verstanden.

In den 461€ sind 150€ tanken enthalten, allerdings sind die 150€ ohne Mehrwertsteuer, was bedeutet, der Säulenpreis darf knapp 180€ betragen? Liege ich da richtig?

Sprich u.U. musst du ab und an ein paar Euro zuschießen?

Dann wäre nur noch die Frage, ob nicht gebrauchtes monatliches Tankgeld übertragen werden kann?

Zitat:

@phreeak schrieb am 18. Oktober 2015 um 20:06:50 Uhr:

bezahlt wird auf jedenfall bar. (keine Finanzierungskosten)

Da haben wir doch schon Fehler 1 in deiner Berechnung:

Wenn du die Kohle hast, dann kannst du sie nicht nur benutzen, um den Rost unter der Strassenlaterne zu finanzieren oder dein Kopfkissen auszustopfen, du könntest das Geld auch arbeiten lassen. Wenn du das Auto kaufst, entgeht dir die Rendite. Diese Finanzierungsart "kostet" dich also den Gewinn, den du mit dem Kaufpreis erzielen könntest, wenn du das Geld nicht in Form eines Autos vergammeln ließest. Bei geschicktem Investment wäre eine Rendite von 6-10% durchaus vorstellbar. Die Finanzierungsart "Barzahlung" würde dich also grob über den Daumen 1-2k€ jährlich kosten.

Zitat:

@phreeak schrieb am 18. Oktober 2015 um 20:06:50 Uhr:

Nettoauswirkungen: 461 Euro (150 Euro tanken (ohne Mwst und vom brutto), Vers., Wartung etc inkl)

Kilometer über 35.000 p.a. werden mit 6 Cent abgegolten, erscheint mir aber vernachlässigbar, da ich wohl eher die 30 statt die 35.000 erreichen werde.

Und da haben wir Fehler 2:

Du denkst nur im hier und jetzt - und vergisst darüber die Zukunft. Bedenke neben dem aktuellen netto auch die Auswirkungen auf die Sozialversicherungsbeiträge - und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Leistungen. Dienstwagen gibt in diesem Modell ggf. weniger Rente...

Zitat:

@phreeak schrieb am 18. Oktober 2015 um 20:06:50 Uhr:

Sind die Zahlen eurer Meinung nach plausibel, vor allem die der Wartung? Bei der Fahrleistung muss ich natürlich einmal pro Jahr in die Inspektion, aber damit müssten doch auch Reifen und Bremsen abgegolten sein, oder?

Da steht ja: ohne Verschleißteile. Also kommen wohl Reifen, Bremsen, Scheibenwischer etc obendrauf... Die Rechnung ist also auf jeden Fall noch nicht komplett.

am 19. Oktober 2015 um 11:00

Zitat:

@cvr schrieb am 19. Oktober 2015 um 12:55:55 Uhr:

Bei geschicktem Investment wäre eine Rendite von 6-10% durchaus vorstellbar.

Das würde mich interessieren - kannst Du da einen Tipp geben (gerne auch per PN)?

Gruß

Der Chaosmanager

Themenstarteram 19. Oktober 2015 um 11:00

Vielen Dank für euren zusätzlichen Input. Bitte entschuldigt die fehlenden Absätze, mein Browser spinnt ein bisschen. Thema Probezeit, damit ist die Probezeit des Jobs gemeint. Ich selbst hab den "Lappen" schon seit knapp 8 Jahren, allerdings zwecks Studium noch nie Besitzer eines eigenen Wagens gewesen und in der Zeit die Autos meiner Eltern benutzt und dort als Fahrer gemeldet. Darüber ließen sich vllt Versicherungskosten sparen, aber das müsste man klären. Thema " Tanken" ich arbeite in Luxemburg, da ist das mit der Tankkarte üblich. Mehrwertsteuer wird direkt an der Tanke abgezogen und ich habe dadurch, wie schon ein User berechnet hat, 20-30 Euro Ersparnis ggü dem "normalen" Tanken vom netto. Ich müsste zwar was dazuschießen, wenn ich mehr tanke. Ist es weniger, wird es in den nächsten Monat übertragen. Aber die Alternative ist "alles vom netto" oder "Tankkarte und nur 20 Euro vom netto (bspw)". Thema"was ich will" ich hätte gerne ein relativ junges Auto in dem ich mich wohlfühle und was dementsprechend wartungsarm ist. Ich sitze pro Tag ca. 2 Std drin und fahre alle paar Wochen nochmal 700km am Wochenende, da sollte es nicht die letzte Mühle sein und in Bezug auf Sicherheit/Fahrkomfort gut ausgestattet sein. (Automatik, Xenon) Mit was für Wartungskosten wären denn zu rechnen, wenn die von mir genannten schon auf Kante genäht sind? Klar, es kann immer was kaputt gehen (Glück/Zufall), aber wie ist das bei Reifen und Bremsen etc?

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 19. Oktober 2015 um 13:00:16 Uhr:

Das würde mich interessieren - kannst Du da einen Tipp geben (gerne auch per PN)?

Geheimtipps und Anlageempfehlungen habe ich keine, aber mit börsengehandelten Investmentfonds und langem Atem kommt man ggf. schon in die Gegend. ZB ETFs auf den MSCI World Index, oder aber der "Arero". Sicher nicht vollkommen risikofrei und definitiv nicht garantiert - aber wenn man alternativ in ein Auto "investiert" wäre das Geld ja sowieso weg...

am 19. Oktober 2015 um 11:21

Zitat:

@cvr schrieb am 19. Oktober 2015 um 13:15:30 Uhr:

aber wenn man alternativ in ein Auto "investiert" wäre das Geld ja sowieso weg...

Es ist ja unstrittig, dass ein Auto an Wert verliert - aber weshalb wäre das Geld "weg"? Es wäre zwar gebundenes Kapital, aber ein Gegenwert wäre immer noch vorhanden ...

Gruß

Der Chaosmanager

Wieso weniger Sozialversicherung? Der Wagen ist doch genau so Lohn.

am 19. Oktober 2015 um 11:57

Zitat:

@phreeak schrieb am 19. Oktober 2015 um 13:00:41 Uhr:

Mit was für Wartungskosten wären denn zu rechnen, wenn die von mir genannten schon auf Kante genäht sind? Klar, es kann immer was kaputt gehen (Glück/Zufall), aber wie ist das bei Reifen und Bremsen etc?

Naja, rund ein 1000er im Jahr ist einfach knapp in dem Fall. Das reicht eben grade so für die planmäßige Wartung plus Reifen und Bremsen. Wenn dann aber noch etwas oben drauf kommt und das tut es eigentlich immer, dann wird es mehr. Nur sind die Dinge, die dann noch kommen, eben Dinge, die sein können, aber nicht müssen.

Aber in dem Fall brauchen wir ja eigentlich gar nicht mehr über die letzten paar Euro "feilschen". Denn ob am Ende 130€ mit dem Firmenwagen gespart sind oder 180€ ... auf alle Fälle ist ganz gut gespart und das sollte deine eigentliche Frage ja beantworten.

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 19. Oktober 2015 um 13:21:01 Uhr:

Es ist ja unstrittig, dass ein Auto an Wert verliert - aber weshalb wäre das Geld "weg"? Es wäre zwar gebundenes Kapital, aber ein Gegenwert wäre immer noch vorhanden ...

Eine Frage des Betrachtungszeitraums: Auf kurze Sicht ist nur ein erheblicher Anteil des Geldes weg - auf lange Sicht (~10J) in etwa alles. Gewissermaßen eine Umscheibung für "ein Auto ist ebenfalls keine sichere Anlage und nicht mit Bundesschatzbriefen vergleichbar".

Zitat:

@DerBasse schrieb am 19. Oktober 2015 um 13:21:54 Uhr:

Wieso weniger Sozialversicherung? Der Wagen ist doch genau so Lohn.

Es kommt u.a. darauf an, auf wieviel Lohn in Form von "Euro Brutto" verzichtet werden muss, und wieviel Lohn anstattdessen in Form vom "geldwerter Vorteil in Euro" demgegenübersteht. Ich gehe mal davon aus, dass der Bruttolohnverzicht größer ist als die abgabenrechtliche Bewertung des Wagens.

Rechenbeispiel:

brutto (ohne Wagen) 60.000,- p.a.

-Eigenanteil 7200 (zB full-service-Leasing 5400 p.a. (450 monatlich); Sprit 1800 p.a. (150 monatlich))

+Geldwerter Vorteil 4800,- (400,- monatlich, 1% von 40.000,-)

brutto (mit Wagen) 57.600,-

=> Auf dem Papier weniger Einkommen - und demzufolge auch weniger Abgaben. Der Arbeitgeber macht das ja auch nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit...

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